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Eiweiß ist ein essenzieller Baustein des Lebens. Ohne ausreichend Eiweiß laufen zahlreiche Prozesse im Körper nicht optimal. Und doch sehe ich in meiner Praxis immer wieder Patienten, die viel zu wenig davon zu sich nehmen. Manche normalgewichtigen Patienten kommen nicht einmal auf 0,4 oder 0,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht – weit entfernt von einem gesunden Wert. Das bleibt nicht ohne Folgen.

In folgendem Ausschnitt spreche ich darüber. Es ist ein kurzer Ausschnitt aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema „Herzgesundheit“.

Eiweißmangel und seine Auswirkungen

Der Körper braucht Eiweiß für den Zellaufbau, für Hormone, Enzyme und das Immunsystem. Kommt zu wenig davon rein, leiden zuerst die Funktionen, die nicht überlebenswichtig sind. Haare, Haut und Nägel werden brüchig, die Muskelkraft lässt nach, die Regeneration verlangsamt sich. Spätestens wenn Infekte häufiger auftreten oder Wunden schlechter heilen, wird es kritisch.

Besonders betroffen sind Menschen, die glauben, sich bereits gesund zu ernähren, dabei aber unbewusst zu wenig hochwertiges Eiweiß zu sich nehmen. In meiner Praxis sehe ich oft Patienten, die sich pflanzlich ernähren, aber nicht darauf achten, ihre Proteinzufuhr gezielt zu optimieren. Die biologische Wertigkeit von Eiweiß ist dabei entscheidend: Nur wenn die Kombination der Aminosäuren stimmt, kann der Körper das Eiweiß optimal verwerten.

Gute Eiweißquellen: Was sich in der Praxis bewährt hat

Hochwertiges Eiweiß kommt nicht nur aus tierischen Quellen, sondern auch aus Pflanzen. Schwarze Linsen sind zum Beispiel eine hervorragende Eiweißquelle, siehe mein Beitrag: Schwarze Linsen [Beluga Linsen] Neue „Lieblingsnahrung“
In Kombination mit Getreide oder Nüssen lässt sich die biologische Wertigkeit weiter erhöhen.

Eier sind ebenfalls ein wertvoller Eiweißlieferant – allerdings nicht für jeden. Viele Menschen haben eine maskierte Eiallergie und wissen es nicht. Interessanterweise vertragen viele dieser Patienten jedoch vollbiologische Eier problemlos, wenn die Hühner kein Industriefutter und kein Legemehl bekommen haben. Das zeigt, wie sehr die Qualität der Nahrung eine Rolle spielt.

Eiweiß und Darmgesundheit: Eine entscheidende Verbindung

Ein geschädigter Darm kann dazu führen, dass selbst eigentlich gesunde Eiweißquellen plötzlich Probleme machen. Beim Leaky-Gut-Syndrom wird die Darmbarriere durchlässiger, sodass Fremdproteine in den Körper gelangen und dort das Immunsystem aktivieren. Besonders Eiweiß aus Eiern kann dann schlecht vertragen werden. In solchen Fällen muss zuerst der Darm stabilisiert werden, bevor eine Ernährungsumstellung wirklich Erfolg hat.

Fazit: Eiweiß richtig einbauen und individuell anpassen

Eiweiß ist unverzichtbar, aber nicht jede Quelle ist für jeden geeignet. Wer sich gesund ernähren will, sollte seine Proteinzufuhr bewusst optimieren und auf Qualität achten. Wer sich oft müde fühlt, Infekte schwer loswird oder unter Muskelabbau leidet, sollte seine Eiweißzufuhr genauer unter die Lupe nehmen.

In meiner Praxis hat sich gezeigt: Mit der richtigen Kombination aus hochwertigen pflanzlichen oder tierischen Eiweißen lassen sich viele Beschwerden deutlich verbessern. Und wer Probleme mit Eiweißquellen hat, sollte seine Darmgesundheit nicht außer Acht lassen. In Zukunft wird es dazu eine spezielle Sprechstunde geben, um individuelle Lösungen zu finden.

Wenn Sie das interessiert fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Newsletter an:

Die komplette Aufzeichnung der Online-Sprechstunde finden Sie hier:
Video Online Sprechstunde „Die biologische Herztherapie“ mit René Gräber

In einer Welt, in der Pillen und Pulver für alles, von besserem Schlaf bis zu strahlender Haut, angepriesen werden, stehen viele vor der Frage: Braucht unser Körper diese zusätzlichen Nährstoffe wirklich, oder sind Nahrungsergänzungsmittel nichts weiter als ein teures Geschäft? Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen. Doch wie trennt man Fakten von Mythen und Marketingtricks? In diesem Artikel werfe ich einen kritischen Blick auf die Welt der Nahrungsergänzungsmittel – und zeigen Ihnen, worauf es wirklich ankommt.

Die meisten von uns haben sie schon einmal eingenommen: Nahrungsergänzungsmittel oder Nahrungsmittel-Ergänzung… es gibt viele Namen dafür. Manche bezeichnen sie auch „liebevoll“ als Pillchen & Pülverchen für Ihre Wellness, Gesundheit, Anti-Aging und Wohlbefinden. Andere bezeichnen die Nahrungsmittelergänzung als „lukrative Geschäftsidee“ und „potentiellen Nebenverdienst“.

Doch das alleine sagt nichts über Nutzen oder Nachteile aus. Und wie immer liegt die Wahrheit wahrscheinlich zwischen den Extremen der Befürworter und der Ablehnungsfront. In diesem Beitrag meine persönliche und umfassende Stellungnahme. Das sind auch die Informationen, denen ich meinen Patienten gebe.

Was zählt eigentlich alles zur Nahrungsmittelergänzung?

Die Nahrungsergänzungsmittel sind Mittel, die bestimmte Wirkungen im Körper entfalten, die aber nicht zu den Arzneimitteln zählen – allerdings aber auch „mehr sind“, als Lebensmittel.

Na? Mussten Sie den Satz eben nochmal lesen?

Macht nichts. Es ist typisches Bürokratendeutsch, denn: Ob man etwas als Medikament, Nahrungsergänzungsmittel, „frei verkäuflich“, OTC (over the counter), Nutritherapeutikum oder was auch immer bezeichnet, sagt nichts (und ich meine NICHTS) über die Wirksamkeit oder dessen biochemische Zusammensetzung aus.

Die Klassifizierung sagt auch nichts darüber aus, ob das Mittel unbedenklich oder wirksam ist. Mit einem Medikament kann man sich genauso umbringen, wie mit bestimmten Heilpflanzen.

Ich könnte Ihnen eine Reihe von sehr teuren Medikamenten nennen, die ich niemals einnehmen würde, auch wenn ich eine Erkrankung hätte, für die dieses Medikament zugelassen ist.

Ich kann Ihnen aber eine ganze Reihe von Substanzen aufzählen (von denen ich einige hier auf dieser Webseite beschreibe), die ganz erstaunliche Wirkungen haben – mit einem Minimum an möglichen Nebenwirkungen.

Die Einstufung was ein Nahrungsergänzungsmittel ist, ist daher also rein willkürlich festgelegt. Und natürlich gibt es dafür Gesetze und Richtlinien.

Nach der EU-Richtlinie 2002/46/EG (Nahrungsergänzungsmittel-Verordnung) ist ein Nahrungsergänzungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass es:

  1. „dazu bestimmt ist, die allgemeine Ernährung zu ergänzen,
  2. ein Konzentrat von Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung allein oder in Zusammensetzung darstellt und
  3. in dosierter Form, insbesondere in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen, Brausetabletten und anderen ähnlichen Darreichungsformen, Pulverbeutel, Flüssigampullen, Flaschen mit Tropfeinsätzen und ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen in den Verkehr gebracht wird.“

Eine wichtiger Unterschied zu Arzneimitteln soll u.a. sein, dass Arzneimittel eine „heilende Wirkung bei Krankheiten“ haben – Nahrungsergänzungsmittel jedoch nicht. Und genau das wird immer wieder als Argument vorgebracht, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht mit solchen „Wirkungsaussagen“ beworben werden dürfen.

Eine andere gängige Definition besagt, dass die Inhaltsstoffe auch in einer ausgewogenen Ernährung vorkommen, beziehungsweise ausreichend vorkommen können. Im Prinzip ist das schon richtig, doch sind in Deutschland einige Vitaminmängel schon recht weit verbreitet.

Und das, obwohl unsere Ernährung im Großen und Ganzen keine Defizite hat. Nichtsdestotrotz gilt Deutschland als Vitamin-D-Mangelland. Daneben haben viele Inländer einen Mangel an Vitamin A, Vitamin K2, Coenzym Q10, Folsäure, Omega 3-Fettsäuren, Eisen, Magnesium und  Jod.

„Werbebriefe“ aus dem Ausland (wo anderes Recht gilt), preisen bestimmte Substanzen immer wieder gegen alle möglichen Leiden an. Auch in den USA gelten z.B. völlig andere Vorschriften: Was dort z.B. als Nahrungsergänzung vertrieben wird, fällt bei uns oftmals schon unter das Arzneimittelrecht.

Zusätzliche Verwirrung schafft das breite Spektrum der Nahrungsergänzungsmittel. Einige dieser Verbindungen brauchen wir unbedingt, wie beispielsweise Vitamine und Mineralstoffe. Andere bieten einen Vorteil für die Gesundheit. Dazu zählen sekundäre Pflanzenstoffe wie das Gingerol im Ingwer oder die Wirkstoffe in vielen Heilpilzen.

Meine Meinung dazu: Europäische Produkte sind in der Regel von guter Qualität. Leider fallen viele Ergänzungsmittel unter das Arzneimittelrecht (AMG) und sind deshalb in bestimmten Dosierungen in Deutschland nicht erhältlich. Zusätzlich sind manche Nahrungsergänzungsmittel nur in Apotheken erhältlich und dadurch nicht gerade günstig.

Andererseits werden bestimmte Medikamente (wie z.B. Cortison) in bestimmten Dosierungen nicht mehr rezeptpflichtig gemacht, während eben bestimmte Mittel apothekenpflichtig oder rezeptpflichtig gemacht werden.

Mittel, die nicht unter das AMG fallen und demzufolge Nahrungsergänzungsmittel sind, werden praktisch gar nicht überwacht. Der Produzent muss die Artikel nur anmelden. Ob die angegebenen Inhaltsstoffe tatsächlich im Produkt enthalten sind und auch in der deklarierten Menge, kontrolliert niemand.

Die Qualität der Mittel muss der Anbieter auch nicht nachweisen. Gefährliche Rückstände aus dem Herstellungs-Prozess interessieren ohnehin keine Behörde. Diesen laxen Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln spiegelt meiner Meinung nach die „offizielle“ Haltung gegenüber solchen Präparaten wider: Die Produkte werden nicht ganz ernst genommen.

Nicht jeder Verbraucher weiß das und verlässt sich darauf, ein gutes Produkt zu kaufen. Nun bedenke man noch, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht nur in Drogerien, Supermärkten und Apotheken angeboten werden, sondern auch aus den Weiten des Internets kommen.

Während wir bekannten Herstellern aus der EU vielleicht einigermaßen vertrauen können, sind Mittel vom grauen oder „halbgrauen“ Markt möglicherweise bedenklich.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass in Deutschland eine sehr starke Lobby der Pharmaindustrie auf die Politik einwirkt. Anders sind bestimmte Regelungen auf dem deutschen Markt nicht zu verstehen. Aktuell war im Sommer 2010 eine Diskussion um eine weitere geplante Gesetzesänderung zu Nahrungsergänzungsmitteln.

Mangelhafte Studien um Nahrungsergänzungsmittel zu diskreditieren?

Nahrungsergänzungsmittel stehen oft in der Kritik, gesundheitsschädlich oder einfach nur überflüssig zu sein. Wer jedoch genauer hinsieht, merkt schnell, dass das nicht immer der Fall ist.

Solche Präparate können durchaus für einige Personengruppen wie beispielsweise Sportler oder Patienten geeignet sein – der Griff zu den „richtigen“ Mitteln ist für mich hierbei ausschlaggebend. Deswegen rate ich dazu nicht einfach „alles mögliche“ einzunehmen, sondern genauer zu schauen.

Viel brisanter als diese Thematik ist jedoch, dass unzureichende und an den Haaren herbeigezogene „wissenschaftliche Untersuchungen“ in manchen Fällen verwendet werden, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel gezielt zu diskreditieren.

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Mangelhafte Studien als glaubwürdige Belege?

Ich halte wissenschaftliche Untersuchungen für notwendig, um bestimmte Effekte von Präparaten auf den Organismus zu überprüfen und um mögliche Nebenwirkungen ausschließen zu können.

Auch wenn Vitaminzusätze wie beispielsweise die allseits bekannten Multivitamintabletten gerne belächelt werden, verdienen sie die gleiche medizinische Vorgehensweise in puncto Untersuchung und Forschung, wie „normale“ Präparate – alleine schon, um eine mögliche Verbesserung der Gesundheit potenzieller Endverbraucher nachzuweisen oder auszuschließen.

Um wirklich aussagekräftige Studien durchführen zu können, bedarf es jedoch einiger Kriterien, die unbedingt einzuhalten sind. Neben passenden Probanden, den richtigen Mitteln und einer angemessenen Laufzeit sind es auch die Leiter einer Studie, auf die ein Augenmerk gelegt werden sollte.

Beispiele für solche „Studien“ bringe ich immer wieder, zum Beispiel: Neue Leitlinien aus Amerika – kurzer Prozess mit Vitaminen und Mineralstoffen

Wer sich und der eigenen Gesundheit etwas Gutes tun möchte, darf also durchaus auf solche kleine Helfer zurückgreifen. Selbstverständlich sind Nahrungsergänzungsmittel kein Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, eine aktive Lebensweise und ausreichend Schlaf.

Jedoch können sie sehr hilfreich sein, einen Nährstoffmangel zu beheben und so das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Außerdem sind sie für bestimmte Personen sehr hilfreich, die aus persönlichen Gründen nicht in der Lage sind, genügend Nährstoffe durch die Nahrung aufzunehmen.

Wer auf Nummer sichergehen möchte, sollte auf jeden Fall fachkundigen Rat einholen. Dies ist manchmal viel aufschlussreicher, als eine durchgeführte Studie je sein könnte und wenn es um die eigene Gesundheit und ein glückliches Leben geht, sollte niemand Abstriche machen müssen oder wollen.

Eine der Lieblingsstudien der „Vitamingegner“ ist eine Metaanalyse aus dem Hause Cochrane: Antioxidant supplements for prevention of mortality in healthy participants and patients with various diseases | Cochrane. Diese Studie hat herausgefunden, dass Betacarotin und Vitamin E die Mortalität erhöhen.

Gleiches könnte möglicherweise auch für Vitamin A gelten. Und antioxidativ wirksame Nahrungsergänzungsmittel sollten als Medizinprodukte betrachtet werden, für die eine Zulassung eingeführt werden sollte, bevor diese Mittel auf den Markt gelangen.

In meinem Beitrag „Juice Plus – Kritik und Test“ bin ich bereits auf dieses „schreckliche Ergebnis“ eingegangen. Unter gewissen Voraussetzungen ist es möglich, dass Beta-Carotin zur Entstehung von malignen Prozessen beitragen kann.

Denn die Substanz alleine hat antioxidative, aber auch oxidative Eigenschaften. Letztere entstehen, wenn die Substanz nicht in ihren ursprünglichen antioxidativen Zustand zurückgeführt wird.

Dazu bedarf es anderer Antioxidantien, die dies bewerkstelligen. Und hier spielt das Vitamin E eine zentrale Rolle. Fehlt Vitamin E, dann kann es zu diesen oxidativen Prozessen kommen.

Ich hatte auch ausgeführt, dass eine natürliche Ernährung (und damit auch vollwertige Nahrungsergänzungsmittel) nicht nur Beta-Carotin enthält, sondern rund 600 weitere Carotinoide und natürlich auch Vitamin E.

Und der aufgrund ihrer „tollen Ergebnisse“ so strapazierten Cochrane-Studie steht eine andere Studie entgegen: Development of a comprehensive dietary antioxidant index and application to lung cancer risk in a cohort of male smokers. – PubMed – NCBI.

Diese Studie ist weniger bekannt – und soll es sehr wahrscheinlich auch nicht werden. Denn es handelt sich hier nicht um eine Metaanalyse, in die man möglicherweise nur die Studien aufnimmt, die das gewünschte Ergebnis garantieren.

Vielmehr handelt es sich bei dieser Studie um eine Langzeitbeobachtung (14,4 Jahre) von über 27.000 männlichen Rauchern, deren Konsum von Carotinoiden, Flavonoiden und Vitamin E, und das Auftauchen von Lungenkrebs ermittelt worden war.

Die Autoren stellten nicht nur eingangs der Studie fest, dass viele Studien einen hohen Konsum von Antioxidantien mit einem verminderten Risiko für Lungenkrebs assoziieren konnten. Auch die eigenen Ergebnisse spiegeln die in anderen Studien gewonnenen Erkenntnisse wieder. Die Autoren kommentieren dies so:

„Unsere Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass die Kombination von Antioxidantien in der Nahrung das Risiko für Lungenkrebs bei männlichen Rauchern senkt.“

Dieses Szenario erinnert mich lebhaft an die krampfhaften Bemühungen der Schulmedizin, den Einsatz von Statinen auf breiter Basis damit zu begründen, dass Cholesterin uns alle umbringt. Auch hier werden Studien, die das komplette Gegenteil zeigen, bereitwillig totgeschwiegen, wie zum Beispiel diese Arbeit: Re-evaluation of the traditional diet-heart hypothesis: analysis of recovered data from Minnesota Coronary Experiment (1968-73). – PubMed – NCBI

Ich erwähnte vorhin meinen Beitrag zu „Juice plus“. Die Stiftung Warentest hat ebenfalls ihren „Saft“ dazu abgegeben (Juice plus – Teure Obst- und Gemüsekapseln – Schnelltest – Stiftung Warentest).

Sie dürfen gerne meinen Beitrag mit dem der Stiftung Warentest vergleichen. In wenigen Sätzen wird von den Testern nicht nur das Produkt, sondern gleich die ganze Liste an Vitaminen, wo immer sie auch auftauchen mögen, verteufelt. Selbstverständlich gibt es keine Links, die die eigenen Aussagen verifizieren.

Damit nicht genug: Die Warentester haben dann noch Vitaminpräparate in die Mangel genommen (Vitamine – Viele Präparate sind deutlich zu hoch dosiert – Test – Stiftung Warentest). Selbstverständlich kommt man hier zu dem Ergebnis, dass Vitamine gefährlich sind, vor allem wenn man zu viel von ihnen abbekommt. Wer bestimmt, was zu viel und was normal ist?

Für die Stiftung Warentest sind es die sattsam bekannten Grenzwerte, an denen auch das Bundesinstitut für Risikobewertung mit geschraubt hat. Was von diesen Grenzwerten zu halten ist, das habe ich in diesem Beitrag zum Ausdruck gebracht: Grenzwerte für Vitamine – Deutschland macht sich lächerlich.

Auch diese Grenzwerte und Empfehlungen des BfR basieren auf der Ausblendung von Studien, die nicht ins eigene Weltbild passen. Welches Weltbild das BfR bevorzugt, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass genau dieses BfR Glyphosat als „unbedenklich“ eingestuft und damit eine Zulassungsverlängerung ermöglicht hat.

Oder mit anderen Worten und etwas extrem formuliert: Das BfR hat beschlossen, dass Vitamine ungesund sind, Glyphosat dagegen unbedenklich bis gesundheitsfördernd ist. Die Übersetzung dieses Kindermärchens in die Realität lautet:

Vitamine als natürliche Substanzen sind ökonomisch uninteressant; Glyphosat als Kreation der Industrie ist ein gewinnbringendes Produkt.

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Was hier noch fehlt, das ist die ideologische Aufbereitung der beiden unter marketinggerechten Aspekten und Vorgaben, was dem BfR und der Stiftung Warentest gut gelungen zu sein scheint.

Die Begründung für diese märchenhafte Erkenntnis liefert das BfR in seiner Gesundheitlichen Bewertung von Nahrungsergänzungsmitteln – BfR:

„Eine zu hohe Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen kann nachteilige Wirkungen für die Gesundheit haben. Diese Gefahr rechtfertigt es, sichere Höchstmengen für die in Nahrungsergänzungsmitteln enthaltenen Stoffe festzulegen.“

Interessanterweise gibt es auch für diese Behauptung keine entsprechenden Links zu möglicherweise wissenschaftlichen Arbeiten. Dafür fällt das Ganze unter die Rubrik „Rechtliche Grundlagen“.

Das heißt also, dass die Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen, besonders wenn sie zu hoch ausfällt, gegen geltendes Recht verstößt. Dann sollten wir uns also alle schon mal darauf vorbereiten, dass alle die natürlichen Lebensmittel zu Haftstrafen verdonnert werden, die zu viel an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten.

Oder handelt es sich hierbei um eine versteckte Drohung des BfR, Nahrungsergänzungsmittel mit Hilfe staatlicher Gewalt daran zu hindern, gesundheitlich positive Wirkungen bei seinen Konsumenten zu entfalten?

Wie so oft: Wenn die eigene Ideologie mit der Realität nicht kompatibel ist, dann lässt sie sich nur mit Gewalt durchsetzen und implementieren.

Gibt es keine wissenschaftlichen Arbeiten, die die Gefährlichkeit von zu viel Vitamin und Mineralstoff belegen? Doch, die gibt es, wie von Wikipedia zitiert: The use of dietary supplements among older persons in Southern Germany — Results from the KORA-age study.

Diese Arbeit ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man rechtliche Bestimmungen als Wissenschaft ausgeben und damit ohne Wissenschaft „wissenschaftliche Beweise“ abliefern kann.

Denn die Ergebnisse dieser Studie beschreiben nichts anderes, als dass die Studienteilnehmer Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen, die die von der Politik geschaffenen Grenzwerte deutlich überschreiten. Und weil sie sie überschreiten, betrachten die Autoren das Ganze als höchst bedenklich.

Oder mit anderen Worten: Die hohe Zufuhr an Vitamin ist nur deswegen bedenklich, weil rechtlich vorgegebene Grenzwerte überschritten werden. In der ganzen Studie gibt es keinen Hinweis auf wissenschaftlich begründete Argumente, dass Vitamine zu Gesundheitsschäden führen.

Und damit diese Studie überhaupt funktioniert, haben die Autoren bei ihrer Erhebung nicht nur den Konsum von Vitaminen und Mineralien bestimmt, sondern auch noch Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente mit und ohne Vitamine und Mineralstoffe in die Auswertung aufgenommen.

Dies zeigt, dass es der Arbeit nur darum ging, eine aus rechtlicher Sicht bedenkliche, zu hohe Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen nachzuweisen. Was dann ja auch erfolgreich durchgeführt werden konnte!

Ergo: Wenn Grenzwerte überschritten werden, dann wird es ungesund. Denn was gesund ist, das darf man nicht der Natur überlassen, sondern muss gesetzlich geregelt werden.

Die Praxis zeigt aber, dass gefährliche Überdosierungen von Vitaminen außerordentlich selten auftreten. Die Vitamin-D-Intoxikation kommt nur dann vor, wenn ein Vitamin-Präparat weit über die Mengen der Verzehrsempfehlung eingenommen wird.

Solche bedauerlichen Einzelereignisse sind aber kein Grund, Nahrungsergänzungsmittel komplett infrage zu stellen. Sonst müssten auch  Medikamente vom Markt genommen werden, die bei Überdosierungen lebensgefährlich sind. Und das sind dann so einige…

Weitere Fakten zur Nahrungsmittelergänzung

Es stimmt, dass Sportler (vor allem Extremsportler und Leistungssportler) einen erhöhten Stoffwechsel haben und auch über den den Schweiß wertvolle Mineralstoffe schneller ausscheiden, als der Durchschnittsbürger.

Ein Ausgleich der fehlenden Mineralien und Vitaminen ist dort unbedingt notwendig und kann meist nicht allein oder auf die Schnelle durch ausgewogene Ernährung kompensiert werden.

Aber auch zur Leistungssteigerung werden Ergänzungsmittel eingesetzt, wie zum Beispiel MacaHoodia oder Tribulus terrestris. Generell spricht nichts gegen die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, solange man sich an bestimmte Richtlinien hält. „Viel hilft viel“ ist hier die falsche Devise.

Spätestens, seit Untersuchungen aufgetaucht sind und die „Wissenschaft“ bekannt gegeben hat, dass hohe Dosen, über einen längeren Zeitraum eingenommen, dem Organismus schaden können, ist der Otto-Normalverbraucher verunsichert. In meinem Beitrag „Nützen Vitalstoffe wirklich?“, gehe ich auf eine oftmals zitierte Studie ein.

Auch die Unterscheidung zwischen Nahrungsergänzungsmitteln und Doping wird von vielen „Laien“ falsch verstanden. Doping wird allgemein als die Einnahme „leistungssteigernder“ Mittel definiert. Diese Definition ist aber falsch, denn Doping ist letztlich das, was die einzelnen Sportverbände als Doping definieren.

Dabei orientieren diese sich im Wesentlichen fast alle an der Dopingliste des IOC (Internationales Olympisches Kommitee). Aktuelle Informationen findet man im Internet bei der NADA (Nationale Anti Doping Agentur).

Bekannt ist unter anderem allen, dass Anabolika und andere Hormone und „Methoden“ wie das Blutdoping verboten sind. Das bedeutet aber nicht, dass anabole Steroide generell verboten sind – schließlich sind dies wichtige Medikamente für bestimmte Patienten. Im Sport werden diese Medikamente allerdings zur Leistungssteigerung „missbraucht“.

Gehen wir wieder zurück zur Nahrungsergänzung und betrachten einmal mögliche Vorteile.

Vorteile der Nahrungsergänzungsmittel

Vitamin C ist ein gutes Beispiel. Es gilt als das ultimative Vitamin, welches fast ausnahmslos einsetzbar ist: ob zur Grippeprophylaxe oder um den Stoffwechsel bei einer Diät zum Abnehmen anzukurbeln.

Dabei ranken sich zum Beispiel auch um dieses Vitamin Mythen und Unwahrheiten, die sich hartnäckig bis heute halten, wie zum Beispiel, dass bei längerfristiger Überdosierung von Vitamin C es zur Bildung von Nierensteinen komme.

Dieser „Mythos“ beruht allerdings zum Beispiel auf einer fehlerhaften Studie aus dem Jahr 1981. Die Oxalsäure die sich angeblich zu Steinen in den Nieren forme, entstand nämlich tatsächlich erst im Labor, nach der Ausscheidung des Urins. Bei sorgsamer Dosierung jedoch kann das wertvolle Vitamin C durchaus zur Stärkung des Immunsystems beitragen.

Häufig wird auch behauptet, dass es in unseren Breitengraden kaum Erkrankungen gibt, die direkt (kausal) auf die Unterversorgung an Vitaminen oder Mineralstoffen zurückzuführen sind.

Durch unsere Nahrung nehmen wir (vorausgesetzt sie ist einigermaßen ausgewogen), normalerweise alle für den Körper notwendigen Stoffe auf. Da stimmt aus meiner Sicht aber nur soweit, dass wir keine Patienten mit Skorbut sehen. Wohl aber mit Vitamin C Defiziten, die keine so klaren Symptome wie Zahnausfall zeigen.

Oder das Beispiel Selen. Deutschland gilt als Selenmangelgebiet. Selen ist ein wichtiger Radikalfänger und außerdem ein wichtiges Antioxidans.

Häufiger anzutreffen ist zum Beispiel bei Frauen eine Unterversorgung an Eisen. Frauen haben grundsätzlich einen höheren Eisenbedarf als Männer, und bei fleischloser Ernährung (Fleisch ist Hauptlieferant an Eisen) kann dies seine Auswirkungen zeigen; Eisenpräparate können als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.

Defizite im Bereich der Vitalstoffe sind bei einseitiger und „mangelhafter“ Ernährung eher die Regel, als die Ausnahme.

Da bliebe dann noch die Frage: Wie ist das denn jetzt mit unserem Obst und Gemüse? Hat das noch alle Vitalstoffe in ausreichender Menge? Und bei so einer wichtigen Frage, kann ich nur mit dem Kopf schütteln, was die Wissenschaft da zu besten gibt; nachlesen können Sie das in meinem Report: Vitalstoffverlust in Obst und Gemüse – Die Achterbahnfahrt der Ernährungswissenschaft.

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Einige Beispiele

Es gibt zahlreiche Pflanzen und Substanzen die die Gesundheit insgesamt positiv beeinflussen wie zum Beispiel:

Darüberhinaus gibt es auch Präparate, Pflanzen und Wirkstoffe, denen auch therapeutische Wirkungen zugeschrieben werden, wie:

und dann natürlich Präparate, die als Medikamente „frei“ (also ohne Rezept) verkauft werden, wie:

und viele andere mehr.

Die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind nach Indikationen und Nutzen geordnet:

Einige Mineralien und Spurenelemente stören sich angeblich gegenseitig in der Bioverfügbarkeit, also auch in der Resorption im Dünndarm. Dass dies immer der Fall ist, stimmt wahrscheinlich nicht.

Im Einzelnen ist das aber schwer zu beurteilen. Im Zweifel hilft es, Vitalstoffe gleichzeitig mit dem Essen einzunehmen. Die natürliche Zusammensetzung guter Lebensmittel sorgt schon für eine optimale Resorption.

Überhaupt ist der Einnahmezeitpunkt nicht ganz unwichtig. Heilpilze und einige Pflanzen wie das Kleine Fettblatt, Ginseng und Ginkgo sollten morgens eingenommen werden, ebenso wie die B-Vitamine.

In der Mittagszeit empfiehlt sich die Einnahme von Antioxidantien, Bitterstoffen und Aminosäuren. Nur die Aminosäure Tryptophan nimmt man am besten abends, wie auch 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) und Gamma-Aminobuttersäure (GABA) sowie natürlich das Schlafhormon Melatonin und die beruhigenden Pflanzen Baldrian, Lavendel und Melisse.

Eine Frage, die ebenfalls heiß diskutiert wird, ist z.B. ob es reicht bestimmte Vitamine in der synthetischen Form zu nehmen (z.B. Vitamin B-Präparate) oder ob man die natürlichen „konzentrierten“ Quellen bevorzugen soll (z.B. Bierhefe oder Bierhefetabletten). Diese Frage beantworte ich in einem anderen Artikel.

Schließlich habe ich hier noch ein besonderes Kapitel angelegt, nämlich das der Probiotika, zu denen u.a. eigentlich auch BrottrunkEffektive Mikroorganismen und Präparate wie ColibiogenSymbioflor u.a. zählen. Was das ist, wie es Ihre Gesundheit beeinflussen kann, lesen Sie im Artikel: Was sind Probiotika und Probiotische Arzneimittel?

Fazit

Wichtig ist auch bei Erwerb von Nahrungsergänzungsmitteln darauf zu achten, ob sie den geltenden Bestimmungen (Nahrungsmittelergänzungs-Verordnung) entsprechen. Ich würde keine „Auslandsprodukte“ ungeprüft einnehmen!

Bei gesundheitlichen Bedenken oder befürchteten Nährstoffmangel empfiehlt es sich immer noch, zuerst ein Gespräch mit einem Therapeuten zu führen, der sich auf diesem Gebiet auskennt und vor allem Erfahrung mit bestimmten Präparaten hat. Ich weiß zum Beispiel sehr genau, wie bestimmte Mittel von Patienten vertragen werden. Deswegen setze ich seit Jahrzehnten auch auf bestimmte Präparate bestimmter Hersteller. Und (selbstverständlich) nehme und erhalte ich NICHTS von diesen Herstellern. Ich bin auch in keinem MLM-Vertrieb mit dabei, obwohl mir diese „Strukturvertriebler“ reihenweise bei mir auf dem Schoß sitzen wollen.

In meinen Büchern beschreibe ich ja zahlreiche Mittel und Hersteller die ich in der Praxis verwende und empfehle. Meine Leser zahlen für das Buch Geld um unabhängige Informationen zu erhalten – und genau dafür stehe ich auch. Ich empfehle nichts, was ich nicht auch selbst nehmen würde oder meinen besten Freunden raten würde.

Ich wünsche Ihnen für Ihre Gesundheit Alles Gute

Ihr

René Gräber

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Beitragsbild: fotolia.com – rcpsi

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 1.4.2024 aktualisiert.

Was ist das „beste“ Protein? Oder gibt es so etwas wie ein „gutes und schlechtes Protein“?

Auf der „schlechten Seite“ der Skala stehen die Proteine, die für uns toxisch sind, wie zum Beispiel Schlangengift, wo verschiedene Proteine wie Proteasen, Peptide etc. zu organischen Schäden führen. Aber das ist die extreme Seite für schlechte bzw. schädliche Proteine.

Die „guten“ Proteine sind die, die für das reibungslose Funktionieren unseres Organismus unerlässlich sind. Aber: Diese Proteine werden von unserem Organismus selbst aufgebaut. Hier gibt es keine „Abkürzung“ in dem Sinne, dass unser Organismus fremde Proteine aufnimmt und unverändert in seinen „Betrieb“ wieder einbaut.

Was macht der Organismus stattdessen? Er zerlegt bei der Verdauung die aufgenommenen Proteine in ihre Bestandteile. Und das sind Aminosäuren[1], die dann resorbiert werden und als Bausteine für die körpereigene Proteinproduktion zur Verfügung stehen.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Herztherapie” in der ich über das Thema “Patienten & Proteine” spreche:

Was zeichnet also ein „gutes“ Protein aus, wenn es Teil einer guten Ernährung sein soll?

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Gute Proteine

Gute Proteine sollten in erster Linie die acht essenziellen Aminosäuren (d.h., die nicht vom Organismus selbst synthetisiert werden können) und die zwölf essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren enthalten, was häufig nicht der Fall ist.

Dies ist aber kein großes Problem, da verschiedene Proteine aus verschiedenen Nahrungsmitteln unterschiedliche Zusammensetzungen in ihren Aminosäuren aufweisen und somit über eine abwechslungsreiche Ernährung alle 20 Aminosäuren, die zum Aufbau von für uns notwendigen Proteinen notwendig sind, bereitgestellt werden können.

Die sogenannten „semiessentiellen Aminosäuren“ (Arginin, Tyrosin, Cystein, Glycin, Glutamin, Prolin) können vom Körper unter optimalen Bedingungen selbst produziert werden. Das ist der Fall bei guter Ernährung und durchschnittlicher Belastung. Sind die Leistungsanforderungen höher oder es liegt eine Schwangerschaft oder eine Erkrankung vor, ist der Organismus dazu aber nicht in der Lage. Dann sollten auch diese Aminosäuren ausreichend in der Nahrung vorkommen.

Es gibt einige wenige Nahrungsmittel, die alle acht essenziellen Aminosäuren beinhalten und darüber hinaus auch noch mehr oder weniger vollständig die zwölf anderen Aminosäuren anzubieten haben.

Spirulina wäre hier an erster Stelle zu nennen. Aber auch Chlorella liegt mit sieben von acht essenziellen Aminosäuren nur knapp dahinter auf Platz 2:

„Gute“ Proteine zeichnen sich also dadurch aus, dass sie möglichst viele und vor allem den kompletten Satz der acht essenziellen Aminosäuren aufweisen, da diese Aminosäuren vom Organismus nicht selbst synthetisiert werden können. Um dieses Manko auszugleichen, ist der Körper ausschließlich auf eine Zufuhr über Nahrungsmittel in Form von Proteinen, die diese Aminosäuren enthalten, angewiesen.

Ein weiteres Protein, welches alle acht essenziellen Aminosäuren enthält, ist das Molkenprotein. Dies ist das Protein, welches von Dr. Mercola beworben wird.[2]

Laut seinen Aussagen kann Molkenprotein mehr als nur essenzielle Aminosäuren anbieten. Angeblich soll Molkenprotein Immunglobuline vom Typ IgG enthalten, was mir ein wenig „verdächtig“ vorkommt. Denn IgG werden vom adaptiven Immunsystem kreiert, das diese Immunglobuline nur bei Bedarf synthetisiert.

Und dann werden sie auch noch passgenau auf bestimmte Antigene angefertigt, die bei dem zu bekämpfenden Krankheitserreger anzutreffen waren. Oder mit anderen Worten: Woher kommt beim Molkenprotein von Dr. Mercola das IgG und was macht es beim Konsumenten, wenn es nur spezifisch wirksam ist?

Eine weitere Aussage zur Gesundheit des gastrointestinalen Systems, derzufolge Molkenprotein aus seinem Haus die Schleimhautbarriere des Darms verbessere, halte ich für übertrieben optimistisch.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass viele Patienten auch Molkenprotein nicht vertragen, was in einem engen Zusammenhang mit Milch und ihren Unverträglichkeiten zu stehen scheint.[3] In einem weiteren Beitrag erkläre ich, warum eine Fastenkur mit Molke nur eingeschränkt empfehlenswert ist: Mit Molke-Fasten den Eiweißverlust minimieren?

Gerade im Zusammenhang mit dem Gastrointestinaltrakt spielen hier die fehlenden Ballaststoffe, die für den Gastrointestinaltrakt von entscheidender Bedeutung sind, eine große Rolle. Dazu hatte ich u.a. hier berichtet: Das Leaky-Gut-Syndrom – Löcher im Darm?

In diesem Beitrag zeige ich, dass gerade der Mangel an Ballaststoffen in der Ernährung einer der Hauptursachen für das Entstehen des Leaky-Gut-Syndroms ist. Eine Vorsorge oder Behandlung mit Molkenprotein würde aber genau diesen Mangel unterstützen und verstärken.

Wie viel Protein täglich?

Wie viel Eiweiß pro Tag aufgenommen werden sollte, hängt von der Lebenssituation ab. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für einen durchschnittlichen Erwachsenen 0,8 g bis 1,0 g pro kg Körpergewicht täglich. Meines Erachtens nach liegt die optimale Eiweißversorgung bei 1,2 g pro kg Körpergewicht. Schwangere, Stillende und Heranwachsende, insbesondere Säuglinge, sollten mehr aufnehmen.

Übrigens ist mit „Körpergewicht“ hier das Idealgewicht gemeint und nicht das aktuelle Gewicht, wenn es zu hoch ist. Dann muss bei der Einschätzung der Eiweißaufnahme der Fettanteil abgezogen werden. Berücksichtigt werden muss auch die Qualität des Proteins, der im DIAAS (Digestible Indispensable Amino Acid Score) zum Ausdruck kommt. Tierische Nahrungsmittel wie Molke liegen im DIAAS ganz vorne mit einem Wert von fast 100. Fleisch und Eier gehören ebenfalls in die Kategorie der qualitativ hochwertigen Eiweiße.

Der Proteingehalt einer Mahlzeit sollte aus rund 15 % Protein der aufgenommenen Kalorien bestehen. Das sind rund 30 g Eiweiß in jeder Mahlzeit. Viele Menschen erreichen diesen Wert nicht, wie Studien zeigen. In einer Untersuchung waren das zwischen 30 % und 50 % der Studienteilnehmer. Fatal ist dieser Eiweißmangel besonders beim Älterwerden: Dann beschleunigt sich der ohnehin stattfindende Muskelabbau (Sarkopenie). Gleichzeitig führt die Mangelernährung zu einem Defizit an wichtigen Vitalstoffen: Es fehlen optimale Mengen der Vitamine A, die B-Gruppe sowie die Vitamine C, D, E und K. Daneben kommt es zu einem Defizit der Mineralstoffe Kalzium, Magnesium, Zink, Phosphor, und Selen. Ballaststoffe und der Leberschutzfaktor Cholin fehlen in der täglichen Kost ebenfalls, wenn Menschen zu wenig Eiweiß aufnehmen.

In der Studie kam auch heraus, dass darunter die Leistungsfähigkeit leidet und das Risiko chronischer Erkrankungen zunimmt [7]. Die Teilnehmer mit 0,8 g Protein täglich hatten rund 40 % weniger Muskelmasse als die Probanden mit einer Tagesration von 1,2 g. Entscheidend ist eine gute Versorgung mit Leucin, weil diese Aminosäure den Muskelaufbau stimuliert [6]

Die Alternative aus dem Regal

Relativ wenig beachtet ist ein Aminosäure-Produkt, welches von einem ehemaligen Schwimmweltmeister entwickelt wurde.[4] [5]

Nur kurz zu seiner Geschichte: Markus Warnecke ist ein ehemaliger Schwimmer, der sich auf Brust-Schwimmen spezialisiert hatte. Er gewann 1996 bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille. Ein Jahr zuvor hatte er die Goldmedaille bei den Schwimmweltmeisterschaften gewonnen. Im Jahr 2005 gewann er bei den Schwimmweltmeisterschaften in Montreal erneut die Goldmedaille und wurde im Alter von 35 Jahren der älteste Weltmeister in der Geschichte des Schwimmsports seit 1971.

Diesen Erfolg im „hohen“ Sportalter führt Markus Warnecke auf sein von ihm entwickeltes Aminosäurepräparat zurück. Zugleich hatte er zwischen 1996 und 2005 Medizin studiert und ist seit Ende 2004 im Ärzteteam des Deutschen Schwimm-Verbandes aktiv.

Was also beinhaltet dieses „Wundermittel“? Hier die Liste der enthaltenen Aminosäuren:

AMSPORT AminosäurenEssenzielle Aminosäuren
AlaninIsoleucin
ArgininLysin
GlutaminTryptophan
ValinValin
LeucinLeucin
MethioninMethionin
PhenylalaninPhenylalanin
ThreoninThreonin
Tyrosin
Histidin

In dieser Darstellung sind die essenziellen Aminosäuren rot markiert, die auch in dem AMSPORT-Präparat vorkommen. Das sind fünf von acht möglichen essenziellen Aminosäuren. Arginin und Histidin gelten als Aminosäuren, die in speziellen Situationen wichtig zu sein scheinen, nämlich beim Heranwachsen und während der Genesung. Wie es aussieht, leisten diese beiden Aminosäuren auch bei der Regeneration nach intensiven körperlichen Aktivitäten gute Dienste, wie dies beim Leistungssport der Fall ist.

Ein weiterer Vorteil dieser speziellen Formulierung, auch wenn nicht alle essenziellen Aminosäuren vorhanden sind, ist die Tatsache, dass es sich hier um freie Aminosäuren handelt und nicht um Proteine, wie zum Beispiel beim Molkenprotein. Denn bei der Proteinaufnahme muss das Verdauungssystem erst die Proteine „zerschneiden“ und zu Aminosäuren zerlegen, die beim AMSPORT-Präparat schon in sofort verfügbarer Form vorliegen. Dies dürfte auch für Patienten mit Leaky-Gut-Syndrom von Vorteil sein. Denn Fremd-Proteine, wie die Molkenproteine, können über die Schwachstellen der Schleimhautbarrieren vom Organismus aufgenommen werden und zu Unverträglichkeitsreaktionen führen. Dies ist bei freien Aminosäuren nicht der Fall.

Fazit

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Kombination von AMSPORT mit Spirulina besonders gute Ergebnisse zeitigen dürfte. Denn Spirulina vervollständigt die Liste der essenziellen Aminosäuren, kann dazu zehn von zwölf nicht-essenziellen Aminosäuren anbieten und hält diese Aminosäuren in einer Form bereit, die nur ein Fünftel des Verdauungsaufwands benötigt, im Vergleich zu Fleisch oder Sojaproteinen. Dabei haben wir noch nicht die weiteren Inhaltsstoffe von Spirulina diskutiert, die AMSPORT nicht zu bieten in der Lage ist.

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Quellen:

Dieser Beitrag wurde am 26.6.2023 erstellt und am 05.12.2024 aktualisiert.

In dieser kompakten Video-Sequenz teile ich mit Ihnen meine Sicht auf die Problematik mit Mineralstoffmangel in unserem Gemüse:

Wussten Sie, dass der Mineralstoffgehalt in Gemüse seit 1914 dramatisch gesunken ist? Diese erschreckende Entwicklung hat weitreichende Folgen für unsere Ernährung und Gesundheit. In diesem kurzen Beitrag werfe ich einen detaillierten Blick auf die beunruhigenden Statistiken, die aufzeigen, wie stark sich die Nährstoffdichte von Gemüse über die letzten Jahrzehnten verändert hat.

Dabei versuche ich, aufzuzeigen, warum das giftige Quecksilber in Ihrem Körper Zink und Magnesium verdrängen kann, was zu einer Unterversorgung dieser wichtigen Mineralstoffe führt. Darüber hinaus erfahren Sie, warum die offiziellen Grenzwerte für viele Nährstoffe und Schadstoffe oft nicht ausreichen, um eine ausreichende Versorgung und einen optimalen Schutz zu gewährleisten. Ich erkläre Ihnen auch, was Sie konkret tun können, um sicherzustellen, dass Ihre Nährstoffversorgung auch in der heutigen Zeit, mit all den Veränderungen in der Lebensmittelproduktion, gewährleistet bleibt.

Die vollständige Aufzeichnung der Online-Sprechstunde finden Sie hier:
Video: „Die biologische Entgiftungstherapie“ mit René Gräber

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Zunächst sollten wir uns im Klaren darüber sein, was „brauchen“ überhaupt genau meint. Wie hoch muss also die Mindestfettaufnahme sein, damit wir nicht an „Unterfettung“ sterben?

Dieser Artikel bezieht sich auf gesunde Erwachsene, hat also nichts mit irgendeiner medizinischen Beratung oder Ernährungsberatung zu tun.

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Vitamine sind wichtig für das reibungslose Funktionieren unseres Organismus. Hierfür spielt die aufgenommene bzw. aufzunehmende Quantität der Vitamine eine entscheidende Rolle. Denn zu geringfügig aufgenommene Vitamine führen zu einem Mangel, der wiederum gesundheitliche Konsequenzen zeitigt.

Ein bekanntes Beispiel hier ist der Vitamin-D-Mangel, der auf fehlenden Sonnentagen im Spätherbst bis zum Frühjahr des Folgejahres basiert, wo es zu keiner natürlichen Vitamin-D-Produktion kommen kann.

Eine Übersicht über das, was Vitamine sind und wozu sie gut sind, habe ich in diesem Beitrag diskutiert: Vitamine.

Eine weitgehend vernachlässigte Frage dreht sich um das „Wie“ der Vitamin-Aufnahme. Denn es ist immerhin denkbar, dass bei einer gleichzeitigen Aufnahme von verschiedenen Vitaminen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln sich die Resorption der einzelnen Vitamine verändert.

Bei Vitaminen aus natürlichen Lebensmitteln ist dieses Problem weniger ausgeprägt, da verschiedene Vitamine in verschiedenen Lebensmitteln vorkommen, die teilweise auch zu verschiedenen Zeitpunkten gegessen werden.

Darum erhebt sich jetzt die Frage, ob es vielleicht empfehlenswert ist, verschiedene Vitamine und auch Mineralien nicht unbedingt gleichzeitig einzunehmen?

Und was nimmt man dann wann ein?

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Anhaltspunkte

Um den Gebrauch von Vitaminen und Mineralien zu optimieren, ist es empfehlenswert, einige Daumenregeln zu beachten:

Hohe Dosen von Mineralien behindern in der Regel die Resorption von anderen Mineralien, da die Kapazitäten bei der Resorption nicht unbegrenzt sind.

Dies ist insbesondere für Calcium relevant, da wir ja von der Schulmedizin und aus der Werbung eingetrichtert bekommen, dass Calcium wichtig sei wegen der Knochen und der Vorbeugung gegen Osteoporose. Daher ist Calcium das mit am häufigsten supplementierte Mineral. Zu der Sache mit der Osteoporose (und dem Unsinn der dazu verbreitet wird), habe ich im Grundsatzbeitrag zur Osteoporose berichtet: https://www.naturheilt.com/osteoporose/

Beim Calcium werden meist mehrere 100 Milligramm eingenommen. Demgegenüber stehen dann andere Mineralien, deren Dosierung im einstelligen Milligramm-Bereich oder sogar nur im Mikrogramm-Bereich liegen. Da ist dann prinzipiell zu überlegen, ob eine hohe Dosierung notwendig ist?

Im Falle von Calcium liegt sogar der Verdacht nahe, dass zu hohe Dosierungen zur Kalkablagerung und damit zur Arteriosklerose beitragen. Falls hohe Dosierungen gerechtfertigt sind, dann ist es überlegenswert, andere Mineralien zeitversetzt einzunehmen.

Magnesium wird ebenfalls in relativ hohen Dosierungen eingenommen. Auch hier empfiehlt sich eine nicht zeitgleiche Einnahme mit anderen Vitaminen oder Mineralien. Falls Sie dachten, die wüßten bereits alles über Magnesium, schauen Sie mal in meinen Beitrag dazu: https://www.vitalstoffmedizin.com/magnesium/

Die Einnahme von hochdosiertem Zink über einen längeren Zeitraum (50 Milligramm und mehr täglich für mehr als zehn Wochen) kann zu einem Kupfer-Mangel führen, sodass man hier auch an eine Supplementierung mit Kupfer denken sollte. Ich meine, dass die Einnahme von Zink über 6 Wochen ausreichen sollte um die Speicher aufzufüllen und Mängel zu beseitigen.

Hohe Dosen von Calcium, Magnesium, Eisen und Zink behindern auch die Resorption von einer Reihe von Carotinoiden, wie zum Beispiel Betacarotin, Lycopin, Astaxanthin etc. aus Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln gleichermaßen.

Auch hier empfiehlt es sich, Nahrungsergänzungsmittel mit Carotinoiden nicht mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln oder Mahlzeiten gleichzeitig einzunehmen.

Auf der anderen Seite besteht auch die Möglichkeit, dass die Resorption verbessert wird, zum Beispiel durch Vitamine, die die Resorption anderer Nährstoffe erhöhen. Zum Beispiel Vitamin C aus der Nahrung und oder Nahrungsergänzungsmitteln erhöht die Resorption von Eisen.

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Die fettlöslichen Vitamine A, D, E, und K dagegen werden deutlich besser resorbiert, wenn sie gleichzeitig mit einer fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden. Es scheint sogar eine Studie zu geben, die festgestellt haben will, dass die gleichzeitige Einnahme von Vitamin D mit dem Abendessen zu 50 Prozent höheren Plasmaspiegeln an Vitamin D führte im Vergleich zu einer Einnahme mit dem Frühstück.

Eine gleichzeitige Einnahme von Fischöl-Supplementen mit fettlöslichen Vitaminen hilft dagegen kaum. Denn das Fett in den Fischöl-Kapseln beträgt nur ca. ein Gramm, was nicht ausreichend ist. Die untere Grenze läge hier bei 15 Gramm, was sich nur durch entsprechende Mahlzeiten realisieren lässt.

Andere Supplemente, die durch eine gleichzeitige Aufnahme von Fetten profitieren, sind: Boswellia, Curcuma, Ubichinon-10, Astaxanthin, Quercetin etc., für die es eine Reihe von speziellen Darreichungsformen gibt, die selbst die Resorption verbessern helfen.

Auch die Einnahme von fettlöslichen Vitaminen sollte nicht zusammen erfolgen, da auch hier die einzelnen Vitamine die Resorption der anderen fettlöslichen Vitamine einschränkt. Man darf hier mit einem Verlust von 10 – 50 Prozent rechnen.

Die Resorption von Vitamin K wird im besonderen Maße von anderen fettlöslichen Vitaminen eingeschränkt. Vitamin A ist hiervon am wenigsten betroffen. Hier empfiehlt sich eine gleichzeitige Einnahme mit Vitamin E, um auch hier etwas bessere Ergebnisse bei der Resorption zu erhalten.

Es empfiehlt sich, die Vitamine D, E und K mehrere Stunden vor oder nach der Einnahme anderer fettlöslicher Vitamine vorzunehmen, um die besten Resorptionsverhältnisse zu nutzen.

Auf der anderen Seite kann die gleichzeitige Einnahme von einigen Nahrungsergänzungsmitteln mit den Mahlzeiten dafür Sorge tragen, dass gastrointestinale Beschwerden/Nebenwirkungen, verursacht durch das jeweilige Nahrungsergänzungsmittel, abgefedert werden.

Zum Beispiel die gleichzeitige Einnahme von Magnesium und einer Mahlzeit kann das Auftreten von Durchfällen verhindern. Mahlzeiten gleichzeitig mit Eisen eingenommen verhindern Magenprobleme.

Vitamine und Mineralien können nicht nur sich gegenseitig bei der Resorption behindern. Sie tun dies auch bei Medikamenten (aber auch umgekehrt). Drugs.com ist eine von der FDA betriebene Webseite, die derartige Interaktionen beschreibt, allerdings mehr aus Sicht der Medikamente im Zusammenspiel mit den Nahrungsergänzungsmitteln.

Multivitamine und Multimineralien enthalten, wie der Name verrät, eine Reihe von Vitaminen bzw. Mineralien, wo natürlich immer die Gefahr besteht, wie weiter oben geschrieben, dass die einzelnen Bestandteile die Resorption von anderen Bestandteilen einschränken können.

Auch ist eine Überdosierung nicht bei allen Vitaminen harmlos!

Allerdings fallen bei geringeren Dosierungen die Resorptionsverluste geringer aus, sodass es möglich ist, trotz einiger Verluste eine effektive Erhaltungsdosis aufrecht zu erhalten. Im Falle eines Vitaminmangels jedoch empfiehlt es sich, das entsprechend mangelnde Vitamin separat einzunehmen.

Wenn man über ein Multivitamin-Präparat mehr Eisen, Magnesium oder Zink zum Beispiel zu sich nehmen möchte, dann sollte man darauf achten, dass dieses Präparat nicht mehr als 200 Milligramm Calcium enthält.

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Die beste Vorgehensweise

Vitamin A, D, E und K

Am besten einzunehmen mit Mahlzeiten, die Öle und Fette enthalten. Zur Maximierung der Resorption sollte Vitamin K mit hohen Dosen von Vitamin E eingenommen werden.

Vitamin B12

Dosierungen von mehr als 1,5 Mikrogramm sollten halbiert und in einem Abstand von mindestens sechs Stunden eingenommen werden.

Vitamin C

Bei einem empfindlichen Magen empfiehlt sich das Vitamin zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen. Da der Körper Vitamin C nicht speichern kann, empfiehlt es sich, große Dosen aufzuteilen und über den Tag verteilt einzunehmen. Optimal sind hier Einzeldosen von 250 Milligramm und weniger.

Calcium und Magnesium

Mahlzeiten verbessern die Resorption. Sie minimieren das Risiko für Durchfälle für Magnesium. Es empfiehlt sich, die beiden Mineralien nicht in großen Mengen gleichzeitig einzunehmen, also bei hunderten von Milligramm. Nehmen Sie nicht mehr als 500 Milligramm Calcium in einer Dosis.

Eisen

Wie beim Vitamin C, kann eine Mahlzeit Magenbeschwerden verhindern. Eisenpräparate sollten nicht zusammen mit Tee oder Kaffee genommen werden. Auch größere Mengen von anderen Mineralien sollten nicht gleichzeitig genommen werden. Eine gleichzeitige Gabe von Vitamin C verbessert auch hier die Resorption.

Zink

Zink sollte nicht zusammen mit Milch, Calcium und oder ballaststoffreichen Nahrungsmitteln eingenommen werden. Zink als Lutschtabletten dürfen nicht gekaut werden, sondern (wie die Bezeichnung es andeutet), gelutscht werden.

Betacarotin, Lycopin, Astaxanthin, Lutein

Auch hier empfiehlt sich die gleichzeitige Einnahme einer fetthaltigen Mahlzeit. Nicht empfehlenswert ist die gleichzeitige Einnahme mit Mineralien oder Mahlzeiten mit hohem Calcium– und/oder Magnesiumgehalt.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde am 7.3.2023 erstellt und letztmalig am 15.11.2023 aktualisiert.

Auf YouTube existiert seit Ende 2019 ein Video[1], wo ein Biochemiker „den wahren Grund für Übersäuerung“ erklärt. Er betont, dass nicht die Ernährung die primäre Rolle spielt, sondern vielmehr der Mangel an Alpha-Liponsäure. Wenn er recht hat, dann müssten alle Zeitgenossen, die an einer Übersäuerung leiden, einen entsprechenden Mangel an Alpha-Liponsäure haben. Und dann erhebt sich die Frage: Woher kommt dieser Mangel?

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In der Praxis sehe ich Menschen, die über verschiedene Probleme klagen und diesbezüglich auch bestimmte Vitalstoffe (Vitamine, Mineralien, usw.) einnehmen.

Aber bei einigen Patienten scheinen diese Mittel nichts zu bringen. Irgendetwas klappt nicht so gut bei der „Ausschöpfung und Verwertung“ der Vitalstoffe. Und die kann mehrere Gründe haben:

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Krankheiten und Ernährung stehen in einem Zusammenhang. Ein altes Sprichwort der Naturheilkunde lautet: „Der Tod im sitzt im Darm“. Und der Volksmund meint, man schaufle sich sein Grab mit Messer und Gabel.

Dass aber auch Depressionen (zumindest teilweise) ernährungsbedingt sind, haben schon einige Wissenschaftler in zahlreichen Arbeiten zu belegen versucht.

Eine im September 2015 veröffentlichte Studie liefert weitere Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Essgewohnheiten und depressiven Störungen. Menschen, die bestimmte Diät-Formen einhalten, sind laut der Untersuchung weniger anfällig für die psychische Störung.

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Es gehört schon zum alltäglichen Leben: Wann immer man über gesunde Ernährung spricht, fällt der Begriff „5 am Tag“. Gemeint ist, dass jeder Mensch täglich fünf Teile Obst und Gemüse am Tag zu sich nehmen soll. Dabei soll jedes Teil ca. „faustgroß“ sein, die optimale Menge sind 650 g Obst/Gemüse.

Was nicht jeder weiß: Es gibt in Deutschland einen Verein, der sich „5 am Tag e.V.“ nennt und im Jahre 2000 maßgeblich von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung eingerichtet wurde. Hintergrund der Aktion waren Ergebnisse des nationalen Krebsforschungsinstitut der USA, da medizinische Studien Hinweise darauf geben, dass der regelmäßige Verzehr von Obst und Gemüse dazu beitragen kann, Krebserkrankungen vorzubeugen.

Besonders deutlich waren diese Ergebnisse bei Krebs im Mund- und Rachenraum, Speiseröhrenkrebs, Magenkrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs. Die Krebsforscher führten diese Wirkung auf bioaktive Substanzen in Obst und Gemüse zurück.

Übrigens: Wenn Sie so etwas interessiert, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Newsletter

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