7000 Studien – und kaum ein Arzt kennt den Namen!  S-Adenosylmethionin, kurz SAMe, spielt eine Schlüsselrolle in mehr als 100 enzymatischen Reaktionen. Es hilft bei der DNA-Reparatur, der Hormonregulation, der Entgiftung und sogar bei der Knorpelbildung. Doch trotz dieser zentralen Aufgaben fristet es ein Schattendasein – sowohl in der Forschung als auch in der Praxis. Warum ist das so? Und was wissen wir über seine therapeutische Wirkung? Genau darum geht es in diesem Beitrag.

Beginnen wir zuerst mit der Frage:

Was ist SAM-e?

S-Adenosylmethionin – kurz SAMe – ist die biologisch aktive Form der Aminosäure Methionin. Diese zählt zu den neun essenziellen Aminosäuren, die der menschliche Körper nicht selbst bilden kann – sie muss über die Nahrung aufgenommen werden.

Im Organismus wird Methionin mithilfe von ATP zu SAMe aktiviert. In dieser Form übernimmt es eine Schlüsselrolle: SAMe liefert Methylgruppen, also kleine Molekülfragmente (CH₃), die an andere Substanzen angeheftet werden – ein Vorgang, der als Methylierung bezeichnet wird.

Methylierung ist ein zentrales Steuerinstrument in der Biochemie: Sie entscheidet mit darüber, welche Gene aktiv sind, wie Hormone abgebaut werden, wie Zellen entgiften – und ob das Gehirn ausreichend Neurotransmitter bildet. Mehr als 100 dieser Reaktionen hängen direkt von SAMe ab. Ohne diesen „Molekülspender“ funktioniert ein großer Teil des Stoffwechsels nicht.

Damit wären wir beim Stoffwechsel:

Welche Rolle hat SAM-e für unseren Stoffwechsel?

Für den Laien mag SAMe wie ein weiteres biochemisches Kürzel wirken. Doch wer sich mit dem Stoffwechsel näher beschäftigt, erkennt schnell: Hier geht es um einen zentralen Taktgeber zahlreicher lebenswichtiger Prozesse.

SAMe spendet Methylgruppen – winzige Molekülfragmente, die in über 100 enzymatischen Reaktionen entscheidend sind. Besonders wichtig:
Ohne Methylierung kann der Körper keine Gifte abbauen, keine Hormone regulieren und keine Neurotransmitter bilden.

So ist SAMe unter anderem beteiligt am:

  • Abbau von Adrenalin, Histamin und Serotonin
  • Aufbau von Neurotransmittern und Membranlipiden
  • Steuerung des Aminosäurestoffwechsels
  • DNA- und RNA-Synthese sowie der Reparatur beschädigter Erbinformation

Sogar die Bildung von Phospholipiden, aus denen Zellmembranen bestehen, hängt direkt von SAMe ab. Auch Verbindungen wie Melatonin, Kreatin und Epinephrin können ohne den Methylgruppen-Donator nicht synthetisiert werden.

Kurz: SAMe ist kein Nebendarsteller – sondern ein molekularer Schaltmeister, der an zahllosen Stellen mitregelt, ob unser Stoffwechsel funktioniert oder entgleist.

Wo kommt SAMe vor und wie groß ist der Bedarf des Menschen?

Methionin kommt in der menschlichen Nahrung vor. Brokkoli, Rosenkohl, Spinat, grüne Erbsen und Sojasprossen sind gute vegetarische Methionin-Lieferanten. Die Aminosäure findet sich zudem in Eigelb, Fisch, Geflügel, Leber, Fleisch, Käse und Joghurt.

Im Handel sind Kapseln mit 200 mg bis 400 mg S-Adenosylmethionin erhältlich.
Die empfohlene Dosierung liegt bei anfänglich 400 mg pro Tag und kann dann bis auf 1.600 mg täglich gesteigert werden. Die Einnahme sollte auf nüchternen Magen erfolgen und wegen der anregenden Wirkung nicht zu spät abends.

Therapeutische Anwendungsgebiete von S-Adenosylmethionin

S-Adenosylmethionin (SAMe) ist in den USA und Kanada seit Jahren als Nahrungsergänzungsmittel im Einsatz – vor allem bei Stimmungstiefs, Leberproblemen und Gelenkschmerzen. Auch in Deutschland ist SAMe erhältlich, wenngleich hierzulande noch weitgehend unter dem Radar.

Angesichts seiner zentralen Rolle im Stoffwechsel überrascht es nicht, dass SAMe eine breite therapeutische Wirkung entfalten kann – zumindest theoretisch. Doch was zeigt die Praxis? Und was sagt die Wissenschaft?

Tatsächlich liegen mittlerweile über 7.200 Studien zu SAMe vor – eine beeindruckende Zahl, die das internationale Interesse an dieser Substanz unterstreicht. Die Anwendungsgebiete reichen von Depression, Arthrose und Lebererkrankungen bis hin zu Fibromyalgie, Alzheimer und chronischen Schmerzsyndromen.

Die entscheidende Frage ist dabei nicht nur: Wo wirkt SAMe? Sondern vor allem:
Wie stark ist dieser Effekt? Wie gut ist er belegt? Und wie steht es um die Verträglichkeit?

Ich habe mir deshalb die Mühe gemacht, die wissenschaftliche Literatur zu durchforsten – und konzentriere mich im Folgenden auf ausgewählte Studien, die belastbare Daten zu Wirkung und Sicherheit liefern.

Krebs

Li et al., „Effects of S-adenosylmethionine and methylthioadenosine on inflammation-induced colon cancer in mice.“, Division of Gastroenterology and Liver Diseases, University of Southern California Research Center for Liver Diseases, University of Southern California-University of California, Los Angeles, USA, Carcinogenesis. 2012 Feb;33(2):427-35. doi: 10.1093/carcin/bgr295. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22159228

Ein wichtiger treibender Faktor für die Entwicklung von Darmkrebs ist eine chronische Entzündung. Hier spielt der Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF-α) die entscheidende Rolle bei der Entwicklung eines durch Entzündungen hervorgerufenen Darmkrebs bei Mäusen.

S-Adenosylmethionin (SAMe) und sein Metabolit Methylthioadenosin (MTA) sind jedoch in der Lage, eine durch Lipopolysaccharide induzierte TNF-α-Produktion durch Makrophagen zu unterbinden.

Die Frage hier ist, ob S-Adenosylmethionin und sein Metabolit eine ausreichend starke Hemmwirkung haben, dass durch ihren Einsatz eine chronische Entzündung und letztlich eine Entwicklung in Richtung Darmkrebs verhindert werden kann.

Dazu wurden Labormäuse mit Azoxymethan (AOM) und Dextransulfat behandelt und so künstlich bei den Tieren Darmkrebs ausgelöst. Zwei Tage nach der Behandlung mit AOM und Dextransulfat wurden die Mäuse in drei Gruppen aufgeteilt: eine Kontrollgruppe, eine Gruppe, die mit SAMe behandelt wurde, und eine Gruppe, die mit MTA behandelt wurde. Gemessen wurde die Tumorlast, Histologie (Gewebeaufbau), biochemische Komponenten des Immunsystems, genetische Aktivitäten und Proteinbildung. Unter SAMe und MTA reduzierte sich die Tumorlast um circa 40 Prozent.

MTA erhöhte im Gegensatz zu SAMe die Konzentrationen an S-Adenosylhomocystein. Die Behandlung mit MTA verhinderte die Aktivierung einer Reihe von Genen, von denen bekannt ist, dass sie eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Krankheit spielen. Ausgenommen davon waren TNF-α und die induzierbare Stickstoffmonoxid-Synthase (iNOS). SAMe hatte ebenfalls keinen Einfluss auf TNF-α oder iNOS und war zudem weniger hemmend auf die eben angesprochenen Gene im Vergleich zu MTA.

In vivo lösten SAMe und MTA eine Apoptose aus und hemmten die Proliferation (Zellteilung) von Tumorzellen und die Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen wie Interleukin 6. Gleichzeitig wurden noch andere, für die Entwicklung der Tumorzellen wichtige biochemische Substanzen unterdrückt.

Die Autoren schlossen aus ihren Studien, dass SAMe und sein Metabolit MTA in der Lage sind, einen entzündungsbedingten Darmkrebs zu verhindern beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit einer Entwicklung zu verringern. Grund dafür war die Hemmung einer Reihe von biochemischen Aktivitäten, die wichtige Faktoren für die Ausbildung des Darmkrebses darstellen.

Lu und Mato, „S-Adenosylmethionine in cell growth, apoptosis and liver cancer.“ Division of Gastroenterology and Liver Diseases, USC Research Center for Liver Diseases, Keck School of Medicine USC, Los Angeles, USA, J Gastroenterol Hepatol. 2008 Mar;23 Suppl 1:S73-7. doi: 10.1111/j.1440-1746.2007.05289.x. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18336669

In dieser Arbeit erfahren wir, dass S-Adenosylmethionin als hauptsächlicher biologischer Überträger von Methylgruppen aus Methionin und ATP synthetisiert wird. Das notwendige Enzym, das diesen Vorgang katalysiert, ist die Methionin-Adenosyltransferase (MAT). Bei Säugetieren – also auch beim Menschen – codieren 2 MAT-Gene, MAT1A und MAT2A, die katalytischen Untergruppen des Enzyms. Ein drittes Gen, MAT2beta, codiert die beta-Untergruppe, die ein Isoenzym kontrolliert, welches von MAT2A codiert wird.

In der Leber wird die Synthese von MAT1A kontrolliert. In allen anderen Geweben außerhalb der Leber übernimmt MAT2A diese Aufgabe. MAT2A und MAT2beta werden jedoch bei einem Leberzellkarzinom in der Leber aktiv und tragen zum Zellwachstum der Krebszellen bei. Patienten mit einer Leberzirrhose, gleich welcher Herkunft oder Ursache, haben eine signifikant verringerte MAT-Aktivität in der Leber. Das Gleiche trifft damit auch für die Synthese von S-Adenosylmethionin zu.

Die Konsequenzen für einen Mangel an S-Adenosylmethionin in der Leber zeigt ein Versuch mit Mäusen, denen das MAT1A fehlt. Hier wurden Steatosis (Fettleber), oxidative Schädigungen der Leberzellen, spontane Entwicklung einer Fettleberhepatitis und Leberkrebsformen, wie sie auch beim Menschen vorkommen, beobachtet. Eine Veranlagung für die Entwicklung von Leberkrebs kann damit teilweise auch durch die Effekte von S-Adenosylmethionin auf das Tumorwachstum erklärt werden.

Auf der anderen Seite hemmt S-Adenosylmethionin Wachstumsfaktoren, die das Zellwachstum in der Leber fördern, wie zum Beispiel den Hepatocyte Growth Factor (Leberzellwachstumsfaktor).

Bei einer teilweisen Entfernung der Leber kommt es zu einem Abfall der Konzentrationen von S-Adenosylmethionin. Während der Regenerationsphase erholen sich die Konzentrationen. Im Falle eines permanent erniedrigten Levels an S-Adenosylmethionin kommt es zur Ausbildung von proliferativen Varianten an Leberzellen, die schlussendlich sich zu malignen Zellen ausbilden.

S-Adenosylmethionin reguliert nicht nur das Wachstum der Leberzellen beziehungsweise die Verhinderung von malignen Zelltypen, sondern kontrolliert ebenfalls die Apoptose vor Ort. Hier sticht ein besonders „kurioses“ Phänomen hervor: In gesunden Leberzellen verhindert S-Adenosylmethionin eine Apoptose. In Leberkrebszellen jedoch löst die Substanz eine Apoptose aus. Aus diesen Beobachtungen folgern die Autoren, dass S-Adenosylmethionin eine mehr als interessante Substanz ist für die Prophylaxe und Behandlung von Leberkrebs.

Im Jahr 2012 griffen die beiden Autoren diese Arbeit noch einmal auf (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23073625) und ergänzten die Information um folgende Punkte: Neben chronisch erniedrigten Konzentrationen von S-Adenosylmethionin scheinen auch chronisch erhöhte Konzentrationen zu ähnlich üblen Folgen zu führen. Grund für eine permanente Überhöhung kann eine inaktivierende Mutation des Genorts sein, der die Synthese des Enzyms Glycin-N-Methyltransferase (GNMT) codiert. Kinder mit dieser Mutation zeigen erhöhte Leber Transaminasen.

Mäuse ohne GNMT entwickeln Leberschäden, Fibrose und Leberkarzinome. Die Autoren vermuten deshalb, dass eine normale Konzentration an S-Adenosylmethionin – also nicht zu hoch und nicht zu niedrig – notwendig ist, um die Leber langfristig gesund zu erhalten. S-Adenosylmethionin ist effektiv außerdem bei Cholestasen (Gallenstau) in der Schwangerschaft. Unter experimentellen Bedingungen hat sich, nach Meinung der Autoren, S-Adenosylmethionin als ein effektives Mittel gegen Leberkarzinome behauptet, was die Vermutung nahelegt, dass auch andere Formen von Krebs gut auf die Substanz ansprechen werden.

Wie es den Anschein hat, ist S-Adenosylmethionin eine weitere wichtige Substanz, die eine ausgesprochen gute protektive Wirkung für den Organismus gegen die Entwicklung von Leberkarzinomen im Speziellen hat, vielleicht aber auch von Bedeutung ist für eine allgemeine Krebsprophylaxe. Wie ausgeprägt diese prophylaktische Wirkung sein wird, dafür steht noch eine schlüssige Erklärung aus. Auch Therapien von Krebserkrankungen im Allgemeinen mit Hilfe von S-Adenosylmethionin sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erfolgversprechender als die bisherige Praxis. Dies ist jedoch bislang nur eine Hypothese, die einer näheren Untersuchung bedarf. Wie es scheint, ist dabei die Ermittlung einer optimalen Dosierung mit ausschlaggebend.

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Depressionen

De Bareis et al. „A comprehensive review on the efficacy of S-Adenosyl-L-methionine in Major Depressive Disorder.“ CNS neurol Disord Drug Targets. 2016:15(1):35-44

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26295824

Diese Sichtung wissenschaftlicher Studien über die Behandlung von Depressionen mit  S-Adenosylmethionin kommt zu dem Schluss, die Verbindung sei eine geeignete Alternative zu anderen Antidepressiva. Dies sei bei der MDD (Major Depressive Disorder) und therapieresistenten Depressionen (TRD) der Fall. Die Autoren bescheinigen S-Adenosylmethionin auch eine sehr gute Verträglichkeit.

Jerome Sallis et al., „Is S-Adenosyl Methionine (SAMe) for Depression Only Effective in Males? A Re-Analysis of Data from a Randomized Clinical Trial“, Pharmacopsychiatry. 20015 Jul; 48(4-5): 141-144

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5380442/

Diese Studie legt einen geschlechtsspezifischen Unterschied in der antidepressiven Wirkung von S-Adenosylmethionin nahe. Im Verlauf der Untersuchung reagierten überwiegend Männer positiv auf die Medikation. Die Autoren versehen ihre Ergebnisse aber selber mit einem Fragezeichen und halten weitere Arbeiten für erforderlich.

Dording et al., „SAMe and sexual functioning.“ Depression Clinical and Research Program, Massachusetts General Hospital, Department of Psychiatry, Massachusetts General Hospital, Boston, MA, USA. Eur Psychiatry. 2012 Aug;27(6):451-4. doi: 10.1016/j.eurpsy.2011.01.003. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21398094

Diese Arbeit beschäftigt sich nicht direkt mit einem möglichen Einfluss auf Depressionen, sondern beobachtet den Einfluss der Substanz auf eine gleichzeitige Behandlung der Depression mit Antidepressiva. Hier steht eine bekannte Nebenwirkung im Mittelpunkt, die von den Antidepressiva ausgelöst werden kann – sexuelle Störungen.

Laut Aussagen der Autoren können solche Störungen bis zu 57 – 73 Prozent der Fälle ausmachen, was ein nicht seltenes Phänomen zu sein scheint. Im Falle eines Auftretens von sexuellen Störungen ist es nicht schwer, sich auszumalen, dass die Compliance, also die Bereitschaft des Patienten, die Therapie über sich ergehen zu lassen, auf ein Minimum sinken wird.

Die sexuellen Störungen selbst können dann auch noch einmal Grund für weitere depressive Verstimmungen sein, was den Teufelskreis schließen würde. Um aus diesem Kreis auszubrechen würde ein Therapieabbruch notwendig werden.

Die Autoren versuchten daher zu ermitteln, ob eine zusätzliche Gabe von S-Adenosylmethionin eine bessere Sexualfunktion im Vergleich zu Placebo erzielen kann. Die Beobachtungszeit der Patienten war 6 Wochen. Die Studie war eine randomisierte, doppelblinde Studie, die in einem Krankenhaus (Massachusetts General Hospital) durchgeführt wurde. Zur Ermittlung der relevanten Daten wurde von den Patienten ein spezifischer Fragebogen ausgefüllt. Über die Zahl der Patienten wurde keine Angaben gemacht. Wie aus den weiteren Aufzeichnungen hervorgeht, handelt es sich hier ausschließlich um männliche Patienten.

Als Resultat konnten die Autoren festhalten, dass der Grad der sexuellen Erregungsstörungen unter S-Adenosylmethionin signifikant geringer ausfiel als bei den Patienten, die sich in der Plazebogruppe befanden. Die Männer in der Verumgruppe zeigten zudem signifikant weniger Erektionsstörungen als die Patienten der Plazebogruppe.

Daraus schlossen die Autoren, dass S-Adenosylmethionin auf positive Weise die sexuelle Erregbarkeit von Männern und Erektionsstörungen beeinflussen kann, was unabhängig von der Entwicklung der depressiven Symptome erfolgt. Die Autoren bemerken jedoch, dass diese Angaben nur vorläufiger Natur sind und noch einer weiteren Untersuchung beziehungsweise Bestätigung bedürfen.

Carpenter DJ. „St. John’s wort and S-adenosyl methionine as „natural“ alternatives to conventional antidepressants in the era of the suicidality boxed warning: what is the evidence for clinically relevant benefit?“ Clinical Research, Helicon Therapeutics, Inc., San Diego, CA, USA, Altern Med Rev. 2011 Mar;16(1):17-39. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21438644?log$=activity

Seit geraumer Zeit gibt es deutlich zu sehende Warnhinweise auf den Verpackungen von Antidepressiva, die vor einer möglichen Selbstmordgefährdung warnen, die aufgrund der Einnahme der Medikamente ausgelöst werden kann. Daher nimmt es kaum Wunder, wenn alternative, „natürliche“ Verfahren zur Behandlung von Depressionen an Gewicht gewinnen. Heilpflanzen, wie das Johanniskraut, und Substanzen, wie das S-Adenosylmethionin, genießen den Ruf, diese fatalen Nebenwirkungen nicht auszulösen.

Von daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese beiden Formen der Therapie von Depressionen auch jenseits der leichten Formen von Depressionen zum Einsatz kommen werden. Von daher versucht diese Arbeit zu beurteilen, ob es zuverlässige Daten gibt, die den Einsatz dieser beiden Therapiealternativen auch bei schweren depressiven Störungen rechtfertigen können. Zusätzlich beurteilt der Artikel eine mögliche Nebenwirkung in Richtung Selbstmordtendenzen, wie sie von den schulmedizinischen Varianten bekannt ist.

Die Arbeit ist eine Literaturrecherche, die alle placebokontrollierten Arbeiten über Johanniskraut und S-Adenosylmethionin bei psychiatrischen Indikationen zwischen 1975 und 2010 umfasst.

Resultat: 10 von 14 (71 Prozent) der Studien mit Johanniskraut zeigten bei leichter bis mittelschwerer Depression einen positiven Effekt. Die Hamilton Depression Skala zeigte Verbesserungen, die auf einen mittleren bis großen Behandlungseffekt deuteten. In einigen wenigen Arbeiten mit Patienten, die teilweise schwerste Symptome aufwiesen, oder bei denen es um die Evaluierung eines Langzeittherapieeffekts ging, war die Wirkung auf dem Niveau von Placebo. Die Mehrzahl der Arbeiten mit S-Adenosylmethionin war ebenfalls positiv (8 von 14 = 57 Prozent).

Jedoch gab es hier eine Reihe von Arbeiten, die von der Methodik und Anlage nicht den üblichen Ansprüchen entsprachen. Aufgrund des Umfangs an positiven Ergebnissen bezüglich des therapeutischen Effekts der Substanzen, lässt sich schließen, dass das Johanniskraut eine gute Alternative in der Kurzzeittherapie von leichten bis mittelschweren Depressionen ist. Darüber hinaus gibt es keine Hinweise für positive Effekte bei schweren Depressionen.

Die Daten für S-Adenosylmethionin sprechen ebenfalls für eine antidepressive Wirksamkeit. Allerdings sind die Belege hierfür nicht ausreichend, um eine genaue Differenzierung, bei welcher Form der Depression die Substanz mehr oder weniger wirksam ist, zu begründen. Bislang gibt es auch für die beiden Therapieformen keine Langzeitbeobachtungen. Die vorliegenden Daten zeigten keinerlei Hinweise auf eine therapiebedingte Zunahme der Suizidneigung durch Johanniskraut oder S-Adenosylmethionin, was Grund für die Annahme ist, dass beide Formen ein zu vernachlässigendes Risiko beinhalten. Da aber die Arbeiten keine prospektiven Studien waren, ist auch hier diese Feststellung mit Vorsicht zu genießen.

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Papakostas et al., „Folates and S-adenosylmethionine for major depressive disorder.“, Harvard Medical School and Director of Center for Treatment-Resistant Depression, Department of Psychiatry, Massachusetts General Hospital and Harvard Medical School, Boston, MA, USA. Can J Psychiatry. 2012 Jul;57(7):406-13. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22762295?log$=activity

Diese Arbeit untersuchte die kombinierte Gabe von Folsäure und S-Adenosylmethionin bei schweren depressiven Störungen. Basis der Arbeit war auch hier eine Literaturrecherche, die einen günstigen Effekt dieser Kombination ergab. Gleichzeitig zeigten die Daten, dass auch bei der Verträglichkeit und Sicherheit keine Probleme aufgetreten waren. Obwohl es weitestgehend noch keine ausreichend große Zahl an randomisierten, klinischen Studien gibt, empfehlen die Autoren den Einsatz von Folsäure und S-Adenosylmethionin in Kombination als zusätzliche Form der Behandlung von Depressionen.

Diese Auswahl an Arbeiten, wie auch andere, hier nicht aufgeführte, zeigen einen vielversprechenden Weg bei der Behandlung von Depressionen mit leichten bis schweren Symptomen. Aber immer wieder stoßen wir auf die Begrenzung einer unvollständigen klinischen Dokumentation in Form von relevanten und wissenschaftlich „sauber“ durchgeführten Studien. Dieses Manko relativiert die ansonst günstigen Aussagen und Beobachtungen.

Von daher wäre es ein Segen, wenn die Wissenschaft sich diesem Thema etwas intensiver zuwenden würde. Leider stehen hier auch wieder einmal kommerzielle Interessen im Wege. Denn Antidepressiva der pharmazeutischen Industrie sind teuer und die mit am meisten verordneten Medikamente. Wenn besser verträgliche und gleich wirksame Alternativen auf natürlicher Basis zum Einsatz kämen, dann hätte die Pharmaindustrie ein dickes Problem. Kein Wunder also, wenn die Studienlage bislang kaum über vage Äußerungen und Vermutungen hinausgekommen ist.

Alzheimer

Linnebank et al., „S-adenosylmethionine is decreased in the cerebrospinal fluid of patients with Alzheimer’s disease.“, Department of Neurology, University Hospital Zurich, Zurich, Switzerland, Neurodegener Dis. 2010;7(6):373-8. doi: 10.1159/000309657. Epub 2010 Jun 3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20523031

Erhöhte Konzentrationen von Homocystein sind bereits zuvor als unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung der Alzheimerkrankheit beschrieben worden. Allerdings ist der pathophysiologische Zusammenhang immer noch nicht geklärt. Daher führten die Autoren eine Studie mit 60 Alzheimerpatienten und 60 gesunden Probanden durch, die den Metabolismus von Homocystein untersuchte.

Dazu wurden Nüchternwerte von Vitamin B12, Folsäure und Homocystein im Blut als auch Folsäurederivate, S-Adenosylmethionin (SAM), S-Adenosylhomocystein (SAH) und Homocystein in der Rückenmarksflüssigkeit gemessen. Zusätzlich wurde für jeden Patienten der Genotyp für Apolipoprotein E (APOE) ermittelt.

Resultate: Wie erwartet war das Allel APOE4 (eine genetische Variante in diesem genetischen System) bei den Alzheimerpatienten überdurchschnittlich häufig zu finden im Vergleich zu den gesunden Kontrollen. Die Plasmakonzentrationen von Homocystein waren ebenfalls signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Die Alzheimerpatienten hatten signifikant geringere Konzentrationen an SAM in der Rückenmarksflüssigkeit als die Kontrollgruppe.

Dementsprechend war das Verhältnis von SAM zu SAH, was etwas über die Methylierungskapazität aussagt, in der Rückenmarksflüssigkeit der Alzheimerpatienten signifikant niedriger als bei der Kontrollgruppe. Und auch die Träger der APOE4-Variante zeigten im Vergleich mit den Probanden ohne diese Variante eine signifikant geringere Konzentration an SAM im Rückenmarksflüssigkeit.

Die Autoren schlossen aus diesen Beobachtungen, dass die Alzheimerkrankheit in Verbindung steht mit einer erniedrigten SAM-Konzentration in der Rückenmarksflüssigkeit. Dies wiederum steht zumindest teilweise in Verbindung mit der genetischen Prädisposition der APOE4-Variante, die möglicherweise an der Ausprägung der geringen SAM-Konzentrationen in der Rückenmarksflüssigkeit beteiligt ist.

Die Liste der Arbeiten zu Alzheimer ist kurz. Aber die wenigen Arbeiten dazu geben Grund zur Annahme, dass das S-Adenosylmethionin beziehungsweise sein Fehlen einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Krankheit ausübt (siehe auch S-adenosyl methionine: a natural therapeutic agent effective against multiple hallmarks and risk factors associated with Alzheimer’s disease und S-adenosylmethionine mediates glutathione efficacy by increasing glutathione S-transferase activity: implications for S-adenosyl methionine as a neuroprotective dietary supplement.4

Morrison et al., „Brain S-adenosylmethionine levels are severely decreased in Alzheimer’s disease. J neurochem. 1996 Sep;67(3):1328-31.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8752143

Die Untersuchung postmortalen Gehirngewebges bestätigt die reduzierte Konzentration von S-Adenosylmethionin (SAM) und  S-Adenosylhomocystein (SAH) bei Menschen mit Alzheimer. SAM war um 67 % bis 85 % und SAH um 56 % bis 79 % vermindert. Die Autoren der Studie weisen auch auf Arbeiten hin, die verbesserte kognitive Fähigkeiten von Alzheimer-Patienten unter  S-Adenosylmethionin zeigen.

Arthrose

Hosea Blewett HJ, „Exploring the mechanisms behind S-adenosylmethionine (SAMe) in the treatment of osteoarthritis. Crit Rev Food Sci Nutr. 2008 May;48(5):458-63. Doi: 10.1080/10408390701429526. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18464034

Die Veröffentlichung beschreibt mehrere günstige Effekte von S-Adenosylmethionin in der Behandlung von Osteoarthritis. S-Adenosylmethionin steigert die Neubildung von Knorpel und trägt so zur Regeneration der Gelenke bei. Auch der Glutathion-Spiegel wird durch S-Adenosylmethionin erhöht, wodurch entzündliche Prozesse unterdrückt werden. Diese Wirkungen helfen, Schmerzen zu lindern und die Motilität der Patienten zu verbessern.

Soeken KL et al., „Safety and efficacy of S-adenosylmethionine (SAMe) for osteoarthritis.“, J Fam Pract. 2002 May; 51(5): 425-30. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12019049

Die Meta-Studie hatte zum Ziel, die Wirkung von S-Adenosylmethionin bei Osteoarthritis mit dem Effekt von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) zu vergleichen. S-Adenosylmethionin war bei der Verbesserung der Motilität den NSAR überlegen, und konnte die Schmerzen im vergleichbarem Umfange senken. Insgesamt halten die Forscher S-Adenosylmethionin für eine geeignete Alternative, die ohne schwere Nebenwirkungen ist.

Najm et al., „S-adenosyl methionine (SAMe) versus celecoxib for the treatment of osteoarthritis symptoms: a double-blind cross-over trial. [ISRCTN36233495].“, Department of Family Medicine & Geriatrics, University of California, Irvine, Medical Center, Orange, CA, USA, BMC Musculoskelet Disord. 2004 Feb 26;5:6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15102339

Diese Arbeit ist eine der wenigen klinischen Studien, die ein nichtsteroidales Antirheumatikum (COX-2-Hemmer) mit S-Adenosylmethionin bei der Behandlung der Arthrose vergleicht. Die Arbeit war eine randomisierte, doppelblinde, Cross-over-Studie, in der 1200 Milligramm S-Adenosylmethionin mit 200 Milligramm Celecoxib über einen Zeitraum von 16 Wochen bei 56 Patienten verglichen wurden. Gemessen wurde Schmerzentwicklung, funktionale Gesundheit, Gemütsstatus, isometrische Tests der Gelenkfunktionen und Nebenwirkungen.

Im ersten Monat zeige Celecoxib eine ausgeprägtere Minderung der Schmerzen im Vergleich zu S-Adenosylmethionin. Im zweiten Monat gab es keine Unterschiede mehr. Die anderen Parameter zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Substanzen. Über Nebenwirkungen wurde im Abstract keine Angaben gemacht.
Die Autoren bemerkten, dass S-Adenosylmethionin etwas langsamer mit seiner Wirksamkeit beginnt als die schulmedizinische Variante. Bezüglich der Effektivität gab es keine Unterschiede.

Andere Arbeiten empfehlen S-Adenosylmethionin als einen Bestandteil einer Reihe von Maßnahmen bei der Behandlung der Arthose, wie zum Beispiel Bewegung, Gewichtsabnahme, Vitamine, Mineralien, Glykosaminoglykane und so weiter (Nutritional interventions to prevent and treat osteoarthritis. Part II: focus on micronutrients and supportive nutraceuticals.).

Somit gilt auch für diese Indikation, was wir bereits für die anderen beobachten konnten: Es liegen vielversprechende Daten vor, die jedoch einer genaueren Untersuchung und Bestätigung bedürfen.

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Fibromyalgie

Jacobsen S et al., „Oral S-adenosylmethionine in primary fibromyalgia. Double-blind clinical evaluation.“, Scand J rheumatol. 1991;20(4):294-302. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1925418

Die Doppelblind-Studie untersucht die Wirkung von S-Adenosylmethionin bei 44 Patienten mit primärer Firbromyalgie. Die Teilnehmer der Verum-Gruppe erhielten 800 mg S-Adenosylmethionin für einen Zeitraum von 6 Wochen. Unter der Medikation  zeigten sich deutliche Besserungen der Symptomatik. Abgeschlagenheit, Morgensteifigkeit und depressive Verstimmungen waren reduziert und in der letzten Studien-Woche trat eine Schmerzlinderung ein.

Schmerzen

Choi et al, „A pilot study of S-adenosylmethionine in treatment of functional abdominal pain in children.“, Altern Ther Health Med.  2013 Sep-Oct;19(5):61-4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23981407

In der Pilot-Studie untersuchten Wissenschaftler die schmerzlindernde Wirkung von S-Adenosylmethionin bei Kindern mit chronischen Bauchschmerzen. Die Anfangsdosis betrug 200 mg pro Tag und wurde im Verlauf der zweimonatigen Untersuchung auf 1.400 mg täglich gesteigert. Unter der Medikation ließ das subjektive Schmerzempfinden signifikant nach. Die Leber-Funktion und psychische Symptomatiken wurden durch die Gabe von S-Adenosylmethionin nicht beeinträchtigt. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Ergebnisse in erweiterten Studien bestätigt werden können.

Lebererkrankungen

Tao Guo et al., „S-Adenosyl-L-Methionine for the Treatment of Chronic Liver Disease: A Systematic Review and Meta-Analysis“, PloS One. 2015;10(3): e0122124. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4361566/

Ausgehend von der Tatsache, dass bei verschiedenen Lebererkrankungen der Spiegel von S-Adenosylmethionin erniedrigt ist, prüften Forscher in einer Meta-Studie, ob dies betätigt werden kann. 11 randomiserte und  kontrollierte Studien (RCT) wurden in die Analyse einbezogen. Die Arbeiten erfassten die Daten von insgesamt 705 Patienten. 2 Leber-Parameter verbesserten sich unter S-Adenosylmethionin signifikant.

Dies waren die Werte des Enzyms Aspartat-Aminotransferase (ASAT) und das Gesamt-Bilirubin. Andere untersuchte Leberwerte konnten durch die Gabe der  S-Adenosylmethionin nicht verbessert werden. Auch schwere Leber-Komplikationen konnte  S-Adenosylmethionin nicht verhindern und die Mortalität nicht senken. Die Wissenschaftler folgern jedoch, dass S-Adenosylmethionin die Leber-Funktion verbessern kann. Zur Verifizierung sollten nach Meinung der Wissenschaftler aber noch weitere Studien durchgeführt werden.

Asthma

Sun.-Young Yoon et al., „S-adenosylmethionine reduces airway inflammation and fibrosis in a murine model of chronic severe asthma via suppression of oxidative stress“, Exp. Mol Med.  2016 Jun; 48(6): e236. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4929690/

Im Mausmodell untersuchten Wissenschaftler die Wirkung von S-Adenosylmethionin bei Asthma. Über 8 Wochen hinweg wurden bei den Tieren Asthma-Anfälle provoziert. Mit einer bronchoalveolären Lavage wurden Lungenproben entnommen und histopathologische sowie biochemische Analysen durchgeführt.

Die mit S-Adenosylmethionin behandelten Tiere zeigten weniger Zellen in den Lungenproben als die unbehandelten. Atemwegsentzündungen und Fibrosen werden demnach durch S-Adenosylmethionin unterdrückt. In der Gruppe der behandelten Mäuse waren auch die Konzentrationen der Zytokine und von 4-Hydroxy-2-Nonenal geringerer als in der Kontroll-Gruppe. Makrophagen aus den Lungenproben zeigten bei den behandelten Tieren weniger Anzeichen von oxidativem Stress. Weitere Marker indizierten eine geringere Neigung zur bronchialen Fibrose. Die Ergebnisse empfehlen S-Adenosylmethionin als Medikament gegen die Folgen asthmatischer Erkrankungen.

Neben- und Wechselwirkungen von S-Adenosylmethionin

Bei einigen Menschen kann die Einnahme von  S-Adenosylmethionin zu Magen-Darm-Problemen und Übelkeit führen. Die Beschwerden sind aber meistens unterschwellig. Selten treten Schlafstörungen, Angstzustände und Agitiertheit auf. Menschen mit psychischen Erkrankungen sollten vorsichtig sein und die Einnahme von  S-Adenosylmethionin mit ihrem Arzt besprechen. Dies betrifft Patienten mit bipolarer Störung und der Neigung zu manischen Episoden, die verstärkt werden können.

S-Adenosylmethionin kann den Serotonin-Spiegel erhöhen, weswegen die gleichzeitige Medikation mit Antidepressiva, Johanniskraut und L-Tryptophan problematisch sein kann. Es besteht der Verdacht, dass S-Adenosylmethionin das Wachstum von Pneumocystis carinii  oder verwandten Lungenpilzen begünstigt. Die opportunistischen Erreger sollen bei Menschen mit Immunschwäche eine Lungen-Entzündung auslösen können. Wegen fehlender Erkenntnisse sollte S-Adenosylmethionin nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden.

Fazit

SAMe ist kein Wundermittel – aber nah dran. Wenn ein körpereigener Stoff bei so vielen Beschwerden helfen kann – von der Depression bis zur Arthrose, von der Leber bis zum Gehirn –, dann sollte man hinschauen. Doch genau das geschieht nicht. Warum? Weil sich mit SAMe kein Milliardenumsatz machen lässt. Es fehlt nicht an Studien – es fehlt am Interesse. Mein Rat: Wer chronische Beschwerden hat, sollte SAMe auf dem Schirm haben. Am besten in Verbindung mit B-Vitaminen und unter naturheilkundlicher Begleitung. Denn hier liegt Potenzial, das viele übersehen – und das schulmedizinisch kaum genutzt wird.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.6.2025 ergänzt und überarbeitet.

Im Kampf gegen chronische Harnwegsinfektionen greifen viele auf Antibiotika zurück, jedoch mit möglichen Nebenwirkungen und Resistenzentwicklungen. Eine vielversprechende Alternative könnten natürliche Antibiotika und Probiotika wie Uro Vaxom sein. Diese Präparate wirken nicht nur schonend, sondern könnten auch langfristig wirksam sein, ohne die negativen Effekte von Antibiotika. Begleiten Sie mich auf einer Entdeckungsreise durch Studien und Erkenntnisse, um herauszufinden, ob Probiotika wirklich eine effektive Option gegen rezidivierende Harnwegsinfektionen darstellen.

Bei einer unkomplizierten, akuten Harnwegsinfektion kommen in der Regel Antibiotika zum Einsatz. Die Therapieerfolge der Antibiotika scheinen nach wie vor relativ hoch auszufallen. Bei chronischen Verläufen jedoch wurden über Jahrzehnte ebenfalls Antibiotika als prophylaktische Maßnahme empfohlen. Was ein langfristiger Einsatz von Antibiotika an Folgen mit sich bringen kann, das habe ich unter Der Fluch der Antibiotika näher beschrieben.

Man redet häufig von Resistenzentwicklungen, was auf jeden Fall seine Berechtigung hat. Aber Antibiotika können in Sachen Nebenwirkungen noch weitaus mehr Schaden anrichten: Schäden im Gastrointestinaltrakt, Herzinfarkte und -versagen, Leberfunktionsstörungen, Knochenmarksdepression etc. Da kommt sofort die Frage auf, was kann man tun, wenn eine chronische oder immer wieder einsetzende Harnwegsinfektion vorliegt, man den Patienten aber nicht mit einer antibiotischen Langzeittherapie belasten beziehungsweise gefährden will.

Eine mögliche Alternative sind natürliche Antibiotika. Diese Antibiotika haben zum einen nicht die Nebenwirkungen wie ich sie weiter oben beschrieben habe und entwickeln zum anderen auch keine Resistenzen.

Neben den natürlichen Antibiotika kommen auch Probiotika in Frage, um Entzündungen und Infektionen zu bekämpfen. Symbioflor 1Symbioflor 2 und Pro Symbioflor sind solche Präparate die als „Wirkstoff“ einen Extrakt aus abgetöteten Enterococcus faecalis (Symbioflor 1) oder Escherichia coli (Symbioflor 2) oder beiden Arten zusammen (Pro Symbioflor) haben. Der Anwendungsbereich für diese drei Produkte umfasst die Prophylaxe gegen häufige Infektionen, Aktivierung des Immunsystems, Asthma, Neurodermitis, Magen-Darm-Probleme, Sinusitis, Bronchitis und andere Infektionserkrankungen.

Ein nahezu vergleichbares Präparat ist Uro Vaxom. Auch hier liegt ein Extrakt (6 mg gefriergetrocknetes Lysat) aus Escherichia coli vor. Aber genau dieser Stamm ist (angeblich) so häufig für eine akute und chronische Harnwegsinfektion verantwortlich. Eine orale Verabreichung dieses Extraktes soll also eine Art „Schluckimpfung“ darstellen, bei der der „Übertäter“ in abgeschwächter Form dem Organismus zugeführt wird, damit der gegen den Verursacher rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Es bleibt zu fragen, ob das wirklich so abläuft und ob Probiotika mit E. coli Extrakt chronische Infektionen vermeiden können.

Laut „Onmeda.de“ kann dieses Probiotikum aber noch mehr:

„Extrakte aus abgetöteten Escherichia-coli-Bakterien oder Fragmente dieser werden zur Immunstimulation bei chronisch wiederkehrenden, leichten Infektionen und bei Abwehrschwäche angewendet.

Hierzu zählen Atemwegsinfektionen, Magen-Darm-Störungen wie kleine Entzündungen oder Verstopfung, Durchfall und Blähungen, aber auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung sowie Harnwegsinfektionen, Ekzeme und Hämorrhoiden.“

Bei einer Harnwegsinfektion kann es als Immuntherapie zur Vermeidung von wiederkehrenden Infektionen eingesetzt werden oder in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden (gegebenenfalls auch zusammen mit Antibiotika).

Zur präventiven Behandlung und zur Behandlung von akuten Harnwegsinfekten nimmt der Patient jeden Morgen eine Kapsel auf nüchternen Magen rund 30 Minuten vor dem ersten Frühstück. Der Behandlungszeitraum sollte drei Monate nicht unterschreiten. Für die Behandlung von akuten Harnwegsinfektionen mit Antibiotika sollte die Einnahme von Uro Vaxom® mindestens über 10 Tage erfolgen, auch wenn die Symptome bereits durch die Behandlung verschwunden sind.

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Es gibt nur wenige Einschränkungen bei der Einnahme des Präparats. Als Kontraindikation gilt eine bekannte Überempfindlichkeit gegen das Präparat, was aber in der Regel weniger auf das E. coli Lysat zurückzuführen ist, sondern auf eine Reihe von Zusatzstoffen, die in der Kapsel enthalten sind und die keine therapeutische Signifikanz haben.

Ein paar dieser Zusatzstoffe sind zum Beispiel Gelatine, Mannitol, Natriumhydrogenglutamatmonohydrat, Schellack (woraus man früher die alten Schallplatten gefertigt hatte), Magnesiumstearat, Titanoxid, vorverkleisterte Stärke etc. Zu den Füllmaterialien in Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln hatte ich bereits einen Beitrag veröffentlicht: Gesunde Nahrungsergänzungsmittel mit krankmachenden Füllmaterialien. Hier schneidet das Magnesiumstearat nicht allzu gut ab, wenn es um gesundheitliche Fragen geht.

Ansonsten sollte man das Präparat nicht Kindern unter 4 Jahren geben, da es hier bislang keine Arbeiten dazu gibt. Gleiches gilt auch für die Schwangerschaft: Da es keine Studien zur Sicherheit und Verträglichkeit gibt, rät der Hersteller vorsichtshalber von einem Einsatz während der Schwangerschaft ab. Für die Stillzeit scheint es keine besonderen Einschränkungen zu geben.

An Nebenwirkungen kann man Folgendes erwarten: Zu etwa 4 Prozent treten Nebenwirkungen auf. Dies können sein: Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen, Exantheme, Pruritus (Juckreiz) oder leichtes Fieber. Bei Fieber und/oder Hautreaktionen sollte der Patient die Einnahme unterbrechen, da es sich hier um eine allergische Reaktion handeln könnte.

Uro Vaxom Studien

Es erscheint irgendwie einleuchtend, dass eine „Impfung“ mit E. coli das Immunsystem auf eine Infektion vorbereiten kann, ganz im Stile der klassischen Impfungen gegen Grippe etc. Leider gibt es einen großen Haken bei den Impfungen: Sie funktionieren meist nicht so wie man sich ihre erhoffte Wirkung erklärt. Wir werden sehen, dass auch die Uro Vaxom „Schluckimpfung“ nur wenig mit einer Impfung zu tun hat. Mehr davon später …

Immunobiotherapy with Uro-Vaxom in recurrent urinary tract infection. The German Urinary Tract Infection Study Group.

Eine der ersten wissenschaftlichen Studien zu Uro Vaxom kommt aus Deutschland aus dem Jahr 1990. Hier wurden 120 Patienten mit chronischen Harnwegsinfektionen über die Dauer von drei Monaten unter doppelblinden Bedingungen behandelt (entweder mit dem Probiotikum oder mit Placebo). Nach diesen drei Monaten Behandlungszeit schlossen sich weitere drei Monate Beobachtungszeit ohne weitere Behandlung mit Uro Vaxom oder Placebo an.

Resultat: Unter dem Probiotikum zeigte sich eine signifikante Abnahme der Infektionen. Der Verbrauch an Antibiotika sank in der Verumgruppe und krankheitsbedingte Symptome und Begleiterscheinungen nahmen in dieser Gruppe ebenfalls deutlich ab. Es gab leichte Unverträglichkeiten bei insgesamt vier Patienten. Eine sich anschließende weitere Nachbeobachtung der Patienten (nach den 6 Monaten Studiendauer) von fünf Monaten zeigte einen Langzeiteffekt der Behandlung mit Uro Vaxom, da die Rezidivneigung in der Verumgruppe signifikant geringer ausgeprägt war als in der Placebogruppe.

Uro-Vaxom and the management of recurrent urinary tract infection in adults: a randomized multicenter double-blind trial.

Diese Arbeit aus dem Jahr 1994 bestätigt im Wesentlichen die Ergebnisse der vorherigen Studie. Hier wurden 112 Patienten über den Zeitraum von sechs Monaten therapiert. Das Studiendesign, drei Monate Therapie mit entweder Uro Vaxom oder Placebo und weitere 3 Monate reine Beobachtungszeit, war identisch mit der zuvor diskutierten Studie. Und die Ergebnisse entsprachen ebenfalls der ersten Studie.

Im Jahr 1995 und 2002 veröffentlichten polnische Wissenschaftler zwei gleichlaufende Arbeiten mit 28 Patientinnen und 35 Patientinnen mit chronischen Harnwegsinfektionen:

[Clinical evaluation of Uro-Vaxom in treatment of recurrent urinary tract infections in girls]

[Usefulness of Uro-Vaxom in complex treatment of recurrent urinary tract infections in girls].

Leider sind keine näheren Angaben zum Studiendesign und den gefundenen Werten gemacht worden. Die Autoren berichteten in beiden Arbeiten von jeweils einer Unverträglichkeit, die zum Abbruch der Therapie mit dem Probiotikum geführt hatte und von guten Ergebnissen in Bezug auf die Verhinderung von Rezidiven von Harnwegsinfekten.

Wie wirkt eine „Schluckimpfung“, die keine ist?

Es gibt keine Berichte, denen zufolge die Einnahme zu einer Bildung von Antikörpern gegen E. coli geführt hätte. Aber eine Impfung würde, laut schulmedizinischer Hypothese zur Wirksamkeit von Impfungen, genau dies bewirken. Wenn es also keine spezifischen Antikörper gegen E. coli gibt, wie kann das Probiotikum dann wirksam werden?

In dem Beitrag „Darmsanierung – Humbug oder wertvoll für die Gesundheit habe ich eine ausführliche Beschreibung dessen gegeben, was Probiotika im Darm „anrichten“ und wie sie das Immunsystem beeinflussen. Ein eingenommenes Probiotikum wie Uro Vaxom bewirkt keine Verbesserung des bestehenden Darmmilieus, da die zahlenmäßige Überlegenheit des Darmmilieus keine schnellen Veränderungen zulässt.

Aber das Lysat und seine Komponenten bewirken eine Reaktion von Peyer Plaques und M-Zellen im lymphatischen Gewebe und Epithel des Gastrointestinaltrakts. Für diesen Effekt sind verhältnismäßig wenige Bakterien nötig. Die Reaktion bewirkt eine Aktivierung von B-Lymphoblasten, die in den Blutkreislauf gelangen und somit im gesamten Organismus verteilt werden, also auch in den Harnwegtrakt. Dort angekommen reifen sie zu Plasmazellen, die einen „universellen“ Antikörper produzieren, das IgA (Immunglobulin A). Diese Antikörper sind in der Lage, eine Reihe von Bakterien und Viren zu binden und unschädlich zu machen.

Damit könnte man vermuten, dass Patienten mit rezidivierenden Harnwegsinfektionen ihre sich wiederholenden Probleme einem nicht sonderlich gut funktionierenden Immunsystem zu verdanken haben, das möglicherweise auf Beeinträchtigungen des Darmmilieus beruht. Veränderungen in diesem Milieu behindern die Funktionen von Peyer Plaques und M-Zellen, was in einer Abschaltung der Bildung von IgA mündet und somit zu einer Immunschwäche auf den Schleimhäuten der betroffenen Organe.

Resultat: Keine Probleme für die hier ansässigen Krankheitskeime, sich zu vermehren beziehungsweise nach dem Absetzen einer Antibiotika-Therapie neu zu formieren. Und damit wäre der Grundstein für Rezidive gelegt.

Fazit

Uro Vaxom ist ein Probiotikum, das genau das zu machen scheint, was man von einem Probiotikum erwarten darf: Es moduliert das Immunsystem effektiv, so dass rezidivierende Infektionen signifikant abnehmen. Die Studien, die hierzu leider noch zu spärlich ausfallen und teilweise nicht dem „goldenen Standard“ entsprechen, zeigen aber in eine vielversprechende Richtung.

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Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Peter Jentschura wurde am 11. August 1941 in Breslau geboren, begann 1960 nach seinem Abitur eine Lehre als Industriekaufmann und war bis 1966 dann in diesem Beruf auch tätig.

1966 entschloss sich der Firmengründer und Geschäftsführer der Jentschura International GmbH zu einer zweiten Ausbildung als Drogist und führte bis 1993 auch erfolgreich eine eigene Drogerie.

Zwischen den Jahren 1979 und 1989 war Peter Jentschura Vorsitzender im westfälischen Drogistenverband und widmet sich seit 1982 nun intensiv der Forschung auf naturwissenschaftlichen Grundlagen zu den Themen Regenerierung und Entschlackung.

1993 gründete Peter Jentschura gemeinsam mit seinem Sohn Robert und seiner Mutter in Münster/Westfalen die Jentschura International GmbH, die mittlerweile über 50 Mitarbeiter beschäftigt und Kunden im in und Ausland mit basischen und basenbildenden Produkten beliefert.

Zusammen mit dem Drogisten Josef Lohkämper hat sich Peter Jentschura in jahrelangen Forschungsarbeiten mit der Herstellung von basischen Körperpflegeprodukten sowie einer basenbildenden und pflanzlichen Ernährung beschäftigt.

Die „Ernährungsphilosophie“ von Peter Jentschura

Die Jentschura International GmbH , eine Firma der es auch wichtig ist Kundenkontakte herzustellen und Fragen kompetent zu beantworten.

Vor allem das Wohlbefinden und eine hohe Lebensqualität der Kunden liegen allen Mitarbeiten der Jentschura International GmbH sehr am Herzen.

Der Buchautor Peter Jentschura hat den schönen Satz „mens sana in corpore puro“ – „ein gesunder Geist wohnt in einem sauberen Körper“ zum Leitsatz seiner Firma gemacht und vertritt die Ansicht, Körperpflege und das Wissen sich etwas Gutes zu tun, geschieht von außen, aber auch von innen.

Viele Menschen schaden ihrem Körper und beeinträchtigen durch eine falsche Ernährung ihr Wohlbefinden. Der Körper übersäuert und es können diverse Krankheiten entstehen.

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Die Ernährungstheorie von Peter Jentschura ist eigentlich recht einfach. Zur Steigerung des eigenen Wohlbefindens genügt häufig schon eine Kost, die stark mineral-und vitalstoffhaltig, pflanzlich und vor allem basenbildend ist.

Produkte der Jentschura International GmbH

Ich will hier nur einen ganz kurzen Überblick über die Produkte geben (Stand: August 2012):

Am bekanntesten ist wohl das „MeineBase“ Badesalz, dass jedes Bad zu einer Oase der Ruhe und Entspannung macht. Die Haut wird sanft gereinigt, die Selbstfettung gefördert und der Körper fühlt sich glatt und geschmeidig an. Bestens auch geeignet für Massagen, basische Spülungen, die Zahnpflege und auch für Baby-und Kinderhaut ist dieses sparsame Badesalzkonzentrat eine Wohltat.

Hergestellt aus fein gemahlenen Edelsteinen wie Achat, Saphir, Bergkristall und Onyx, ist das MeineBase Badesalz durchblutungsfördernd und gerade in der kalten Jahreszeit ist so ein basisches Vollbad etwas besonders wohltuendes.

WurzelKraft – das omnimolekulare Lebensmittel:

Reich an Mineralien und vielen Vitaminen ist diese Pulver bestens geeignet um das tägliche Wohlbefinden zu stärken und übersäuerte Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

WurzelKraft®-das 100 Pflanzen Lebensmittel kann unter Süßspeisen und Getränke gerührt, zum würzen verwendet oder auch so verzehrt werden. Geeignet vor allem auch für Schwangere und ältere Menschen, da es weder Farb- noch Konservierungsstoffe enthält und die Aufnahme der wertvollen Mineralstoffe über die Schleimhaut des Mundes erfolgt.

7×7 KräuterTee – ausgewogene Kräutermischung:

Dieser wohlschmeckende, vitamin- und mineralstoffreiche Kräutertee ist optimal als Durstlöscher geeignet, fördert gleichzeitig die Entschlackung und Entgiftung des Körpers. 49 verschiedene Wildkräuter sorgen für die gute Bekömmlichkeit dieses Tees der von Frauen gerade auch zur Unterstützung bei Cellulitekuren sehr gerne getrunken wird.

MorgenStund-hat Gold im Mund

Ein gesundes Frühstück, mineral-und ballaststoffhaltig, basenbildend und sättigend, das die Leistungs-und Konzentrationsfähigkeit erhöht und den Tag gleich gut beginnen lässt.

MorgenStund, ein antioxidativer Hirse-Buchweizenbrei mit Ananas, Äpfeln, Sonnenblumen-und Kürbiskernen sowie süßen Mandeln und Amarant ist das ideale Frühstück auch für Menschen, die eine glutenfreie Ernährung einhalten müssen.

Das Besondere in MorgenStund sind die feinen Goldspuren, die zur optimalen Regenerierung von Nerven und Gehirnzellen verhelfen.

MorgenStund lässt sich mit frischem Obst verfeinern und nach kurzem Aufkochen entsteht ein gesundes und lang sättigendes Frühstück für die ganze Familie.

3×3 HaarTropfen – belebendes Haarwasser:

Dieses Haarwasser, am besten zusammen mit einer basischen Lauge oder E-Vitaminen in das Haar und die Kopfhaut einmassiert, unterstützt das Haarwachstum und hat eine belebende Funktion auf die Haarwurzeln.

21 ätherische Öle, Aqua, Sauerstoff und Ethylalkohol versorgen die Kopfhaut mit einer Vielzahl an Nährstoffen.

Basische Strümpfe – zum Wohlsein über Nacht:

Diese Baumwollstrümpfe werden nachts getragen und sorgen für schöne Beine oder einzuengen und ohne das man darunter schwitzt.

Bestens geeignet zur Entschlackung, getränkt mit MeineBase Badesalz, mit trockenen Überstrümpfen, sorgen Basische Strümpfe für einen erholsamen Schlaf.

Die Produkte aus dem Hause Peter Jentschura sind auch als Geschenkset erhältlich für alle die ihrem Körper durch basische Pflegeprodukten oder basenbildende Ernährung etwas Gutes tun möchten.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Phosphatidylcholin (PPC) ist ein abgewandeltes Fett, das im Stoffgemisch Lecithin vorkommt und der Gruppe der Phospholipide angehört. PPC ist Bestandteil aller Zell-Membranen der Tiere, Pflanzen und Pilze. Nur in primitiven Bakterien-Zellen kommt die Verbindung kaum vor. Die äußere Schicht der zweilagigen Zell-Membran höherer Zellen besteht zu 50 % aus PPC.

Dadurch erlangt die die Substanz lebenswichtige Bedeutung. Membranen grenzen nicht nur die Zelle nach außen ab, sondern formen auch in den Zellen Räume, in denen bestimmte physikochemische Reaktionen ablaufen können. Zum Beispiel erfolgt in den Mitochondrien eine Ladungstrennung, die die Elektronen-Transport-Kette ermöglicht. Dieser Prozess ist der Endpunkt der Zell-Atmung, die Stoffwechsel-Energie bereitstellt. Daneben fördert PPC die Entgiftungskapazität der Leber. Auch für viele weitere Funktionen in unterschiedlichen Körperregionen ist PPC unentbehrlich.

Vor allem aber bildet Phosphatidylcholin den Hauptbestandteil der Dickdarm-Schleimschicht, die mit der Darmflora verbunden ist. PPC wird aber auch von der Schleimhaut in den Schleim hinein abgesondert, weswegen der Darm einen erhöhten Bedarf an dem Phospholipid hat. Und jetzt wird es natürlich interessant, denn bekanntlich beginnt die Gesundheit des Menschen im Darm. Das ist ein ganz altes Postulat der Naturheilkunde.

Vor allem geht es in der Regel um eine optimale Besiedlung der Darmschleimhaut mit gesunden Bakterien, die den Körper vor Krankheiten schützen.

Doch mittlerweile ist auch bekannt, dass nicht nur die Bakterien im Darm für die Gesunderhaltung des Körpers notwendig sind; auch die Zusammensetzung der Schleimhaut selbst spielt eine wichtige Rolle – und hier vor allem die Substanz Phosphatidylcholin, die heute unter anderem bei chronischer Darmentzündung eingesetzt werden sollte.

Quellen

Wegen des ubiquitären Vorkommens in höheren Lebewesen liefern praktisch alle Nahrungsmittel PPC. Besonders hoch ist der Gehalt in Pflanzenölen und Eigelb. Die oft beworbene Supplementierung muss aufgrund der guten Versorgung bei normaler Ernährung als übertrieben angesehen werden. Dennoch kann bei bestimmten Erkrankungen eine zusätzliche Gabe im Rahmen der Membran-Therapie – auch mit synthetischem PPC – sinnvoll sein.

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Wirkung

Das Phosphatidylcholin bindet den Schleim an die Schleimhaut; beim gesunden Menschen hält diese Schleimschicht die Distanz zu den Darmwandzellen aufrecht – und somit gleichzeitig Bakterien und Giftstoffe aus der wässrigen Darmlösung auf Abstand. Wenn dieser Mechanismus nicht mehr funktioniert – also ein direkter Kontakt mit den Darmzellen stattfindet – treten Entzündungen auf: Darmerkrankungen können die Folge sein. [3]

Anwendungsgebiete und Darreichungsformen

Der Wirkstoff ist in unterschiedlichen Darreichungsformen im Handel und kann bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt werden. Bewährt hat er sich vor allem beim Krankheitsbild Colitis ulcerosa – eine Darmerkrankung, die mit chronischen Entzündungen einhergeht. Hier ist die aktive Fettschutzschicht des Darmes durch einen Mangel an Phosphatidylcholin vermindert. [4]

Bei der Behandlung von Colitis ulcerosa wird insbesondere auf ein Granulat in retardierter Form zurückgegriffen, bei dem die Substanz nach und nach an den Wirkort gelangt. In Tablettenform wird das Produkt aber auch zur Senkung des Cholesterinspiegels eingenommen. Ampullen oder Spritzen mit Phosphatidylcholin können hingegen zur Vorbeugung oder auch zur Behandlung von Fettembolien in der Chirurgie zum Einsatz kommen. [5]

Dabei sollen nach dem Einspritzen der Substanz überzählige Fettzellen zerstört werden. [6]

Bei den intravenös verabreichten Substanzen handelt es sich meist um eine Kombination von Phosphatidylcholin und Desoxycholsäure, die sich als besonders wirksam und gleichzeitig schonend erwiesen hat.

Nicht zuletzt wird Phosphatidylcholin auch als klassisches Mittel zur Entgiftung eingesetzt, insbesondere im Zusammenhang mit der Leberentgiftung.

Studien zu Phosphatidylcholin

Insbesondere im Zusammenhang mit der chronischen Darmerkrankung Colitis ulcerosa ist die Wirksamkeit von Phosphatidylcholin heute nachgewiesen. Professor Dr. Wolfgang Stremmel von der Universitätsklinik Heidelberg entwickelte mit seinem Team ein Granulat des Wirkstoffes in Kapselform, das im Rahmen einer doppelblinden Studie insgesamt 60 Patienten viermal täglich in Mengen von jeweils 1,5g erhielten.

Der Wirkstoff sollte die Fettschutzschicht des Darmes verstärken und somit Entzündungen reduzieren. Die Untersuchungsreihe ergab, dass rund die Hälfte aller Patienten, die das Granulat einnahmen, innerhalb von drei Monaten eine deutliche Verbesserung erfuhren: Neben einer Besserung der Entzündungen im Dickdarm ging auch die Stuhlfrequenz zurück sowie die Blutbeimengungen im Kot.

Darüber hinaus verbesserte sich bei den betroffenen Patienten das allgemeine Wohlbefinden. Als Nebenwirkung wurden vor allem Blähungen genannt. [1]

In einer weiteren Studie wies das Forscherteam aus Heidelberg nach, dass das Granulat zudem fähig ist, rund 80% der Patienten vom Kortison zu befreien – ein Medikament, das bei Colitis ulcerosa standardmäßig eingesetzt wird. [1]

Fazit

Die Substanz Phosphatidylcholin findet heute vielfach Anwendung bei verschiedenen Krankheitsbildern. Inwieweit sich die Anwendungsmöglichkeiten noch erweitern lassen und ob vor allem auch die Darreichungsformen noch optimiert werden können, bleibt abzuwarten.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Der Darm ist mir unzähligen nützlichen Bakterien besiedelt, die für die Darmfunktion und Gesundheit unentbehrlich sind. Bactisubtil ergänzt diese Bakterien und unterstützt so die natürliche Darmfunktion.

Neben den wichtigen Milchsäurebakterien enthält Bactisubtil Vitamine und wertvolle Spurenelemente. So wird die Darmflora zusätzlich gegen schädliche Einflüsse geschützt.

Andere Handelsnamen für Präparate mit Milchsäurebakterien sind BioCult oder Hylak. Auch manche Joghurts und Frischmilchprodukte enthalten Milchsäurebakterien (Lactobacillus Acidophilus).

Bactisubtil eignet sich auch zur Ergänzung einer probiotischen Ernährung und hilft Ihnen, unerwünschte Bakterien im Darm zu verdrängen und die Verdauung zu stabilisieren.

Bactisubtil gibt es in Packungen mit 20, 50 oder 100 Kapseln. Die Tagesdosis liegt im Allgemeinen je nach Bedarf bei 1 bis zwei Kapseln pro Tag, die vor oder zu den Mahlzeiten unzerkaut geschluckt werden. 20 Kapseln kosten je nach Apotheke ungefähr 10 bis 12 Euro.

Bactisubtil ist gut verträglich. In Hohen Dosen kann Bactisubtil zu leichtem DurchfallBlähungen oder Verstopfungen führen.

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Bei Allergien gegen einen der Inhaltsstoffe darf Bactisubtil nicht eingenommen werden. Bactisubtil enthält Glucose und Saccharose. Diabetiker sollten die Einnahme von Bactisubtil in Ihrer Diät entsprechend berücksichtigen. Bei Fragen zur Verträglichkeit von Bactisubtil berät Sie natürlich (wie immer) ein Apotheker oder Therapeut.

Die Wirksamkeit von Bactisubtil kann durch Abführmittel beeinträchtigt werden, da die Resorption der Spurenelemente beeinträchtigt wird. Auch die Einnahme von Antibiotika führt zu einer Beeinträchtigung der Darmflora.

Mehrere Studien haben die Wirksamkeit von Milchsäurebakterien bei Kindern mit akuten Durchfällen belegt. Weitere Studien zeigen einen Effekt bei Durchfällen nach Antibiotikatherapien, die eine Darmsanierung nötig machen. Auch für eine Wirksamkeit bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis Ulcerosa) gibt es Hinweise.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Das rezeptfreie Präparat Syxyl ProBio Cult ist eine Kombinations-Zubereitung mit 2 probiotischen Milchsäurebakterien  und Vitaminen. Pro Bio Cult unterstützt die Regeneration des Mikrobioms des Dünn- und Dickdarmes nach Durchfallerkrankungen und Antibiotika-Therapien sowie bei allen Umständen, die eine Störung der Darmflora hervorrufen. Dazu zählen auch alle Medikamente, bei denen entsprechende Nebenwirkungen nachgewiesen und auf den Beipackzetteln vermerkt sind
Die wirksamen probiotischen Bestandteile der Kapseln sind

  • Lactobacillus acidophilus aus der Spezial-Kultur LA-5® : Verdrängt humanpathogene Mikroorganismen und produziert Vitamin B3, B6 und Folsäure  <
  • Bifidobacterium lactis  aus der Spezial-Kultur BB-12® : Hilft ein Milieu zu schaffen, in dem gefährliche Keime unterdrückt werden

ProBio Cult leistet einen Beitrag zur Entstehung und Erhaltung einer gesunden Darmflora und ist geeignet für die Darmsanierung und die Unterstützung einer Allergie-Behandlung. In einer Doppelblindstudie wurde ein positiver Effekt bei der Behandlung von Diarrhoe bei Kleinkindern aufgezeigt.

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Die Funktion der Darmflora ist der optimale Aufschluss der Nahrung und die Unterstützung des Immunsystem sowie des Nervensystems. Auch Entzündungen des Darmes beugt ein gesundes Mikrobiom vor. Mit dem Präparat erreichen die probiotischen Kulturen den Dünn- und Dickdarm unbeschadet, weil die Darreichungsform resistent gegen die Magensäure ist.

Probiotische Bakterien in der Nahrung werden größtenteils durch die säureinduzierte Sterilisation abgetötet. Mit einer Kapsel ProBio Cult nehmen Sie dagegen etwa 5 Milliarden probiotische, effektive Keime auf. Zusätzlich enthält ProBio Cult die hoch stoffwechselaktiven Vitamine B1, B2, B12, Biotin sowie Folsäure und Vitamin D3. Die Aminosäure Glutamin ist additiv als Schleimhautschutz-Faktor enthalten.

Das Präparat ist frei von allergieauslösenden Stoffen, wie Gluten, Laktose, Hefe und Konservierungsstoffen. Mindestens 7 Tage sollten 3 mal täglich 2 ProBio Cult Kapseln zu den Mahlzeiten unzerkaut eingenommen werden. Nach einer Woche können Sie die Dosis auf 3 Kapseln pro Tag herabsetzen.

Um einen positiven Effekt zu erzielen, ist eine Einnahmedauer von mehreren Wochen anzuraten. Es sind keine Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen bekannt. Auch ein negativer Einfluss auf die Schwangerschaft oder die Stillzeit ist ist nicht zu erwarten. Liegt eine chronische Erkrankung vor, sollte vor der Einnahme ein Arzt konsultiert werden. Für Kinder besteht keine eigenständige Dosierungsanleitung.

ProBio Cult von Syxyl erhalten Sie in Original-Verpackungen zu 20 oder 100 Kapseln (360 mg). Erhältlich ist ProBio Cult auch als Sticks.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Eine der Bakterien der Gattung Lactobacillus ist Lactobacillus AcidophilusLacto bedeutet milchbildend, Bacillum heißt Stäbchen und Acid steht für Säure. Es handelt sich also um ein Milchsäurebakterium.

Das bedeutet, Lactobacillus Acidophilus bekämpft, durch die Produktion von Milchsäure, unerwünschte Mikroorganismen im Darm und trägt durch die Bildung von Stoffen wie Niacin, Folsäure und Pyridoxin zu einer gesunden Darmflora bei.

Außerdem kann Lactobacillus Acidophilus die Verdauungsfunktionen verbessern. Auch die Senkung des Cholesterinspiegels, eine Krebs vorbeugende Wirkung und die Stärkung des Immunsystems wird den Milchsäurebakterien nachgesagt.

Da jeder Mensch an einer gesunden Darmflora interessiert ist, wirbt die Lebensmittelindustrie mit Joghurts und anderen Milchprodukten, die die Darmflora verbessern sollen.

Leider können solche Lebensmittel nicht zuverlässig wirken. Erstens sind in einigen der beworbenen Milchprodukte kaum wirklich Milchsäurebakterien enthalten, weil sie bei der Erhitzung, durch die das Produkt haltbar gemacht werden soll, abgetötet werden.

Deshalb können in einigen Joghurts keine Milchsäurebakterien nachgewiesen werden. Zweitens handelt es sich, wenn ein Lebensmittel wirklich Lactobacillus Acidophilus enthält, in der Regel um viel zu kleine Mengen. Der Anteil an Milchsäurebakterien in Joghurts ist meistens so gering, dass sie den Darm gar nicht erst erreichen können.

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Kleine Mengen des Lactobacillus Acidophilus können, von der bei der Verdauung produzierten Magensäure, vollständig vernichtet werden. So haben die Milchsäurebakterien keine Chance, die Magensäurebarriere zu überwinden und in den Darm zu gelangen, um dort zu wirken.

Um die Wirkung der Milchsäurebakterien im Darm sicherzustellen, werden Nahrungsergänzungsmittel hergestellt, die Lactobacillus Acidophilus in ausreichend hoher Dosierung enthalten. Dabei handelt es sich meist um Kapseln. Sie beinhalten neben Lactobacillus Acidophilus noch weitere Wirkstoffe, wie Vitamine, Folsäure oder Biotin, die die Darmflora verbessern oder nach einer Schädigung im Rahmen einer Darmsanierung wieder aufbauen können.

Die Darmflora kann durch die Einnahme von Medikamenten, Stress oder längere Diäten beschädigt werden. Die regelmäßige Einnahme von Lactobacillus Acidophilus bewirkt, dass die gesunde Darmflora wieder hergestellt werden kann. Ohne dieses Hilfsmittel würde deren Regeneration längere Zeit in Anspruch nehmen.

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Das Präparat Hylak der Firma Merckle Recordati GmbH enthält keimfreie Stoffwechselprodukte von grampositiven Milchsäurebakterien der Art Lactobacillus helveticus. Es fermentiert Galaktose und Laktose und unterstützt somit die Verdauungstätigkeit im Dünndarm.

Anwendung findet Hylak bei Störung der Darmflora, beispielsweise durch Durchfallerkrankungen oder nach längerem Antibiotikaeinsatz. Symptome die eine Einnahme rechtfertigen sind, Reizdarm-Syndrom und übermäßige Gasbildung im Magen-Darm-Trakt.

Des Weiteren hat das Medikament eine Zulassung zur Behandlung von Salmonellen- Enteritis. Weiterhin kann es bei chronischen allergischen Hauterkrankungen, wie zur Behandlung von Ekzemen zum Einsatz kommen.

Hylak ist in Form von Tropfen zu verabreichen. Es existieren Packungsgrößen von 50, 100, 250 und 1000 ml. Einem ml des Medikaments sind folgende Verbindungen hinzugefügt: wässriges Substrat der Stoffwechselprodukte von Lactobacillus helveticus, 15mg Lactobacillus helveticus, Natriummonohydrogenphosphat, Kaliummonohydrogenphosphat, Phosphorsäure, Kaliumsorbat, Citronensäure-Monohydrat, Wasser, Rohmolke und Laktose.

Die Dosierung für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren liegt bei dreimal täglich 2 ml, die jeweils zu den Mahlzeiten in einer wässrigen Lösung eingenommen werden. Milch darf nicht zur Einnahme genutzt werden. Kinder im Alter von 2 bis 12 sollten 3-mal täglich 0,5 Tropfen einnehmen. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit gilt die gleiche Dosierung wie für Kinder. Kindern unter 2 Jahren ist das Präparat nicht zu verabreichen.

Tritt eine Verbesserung ein, kann die Dosis allgemein halbiert werden. Eine zeitliche Einnahmebegrenzung existiert nicht. Kontraindikation vor der Einnahme stellt eine bekannte Empfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe dar. Ansonsten sind keine Gegenanzeichen bekannt. Negative Auswirkungen auf die Schwangerschaft und die Stillzeit sind nicht bekannt, jedoch sollte vor der Einnahme eine Konsultation des behandelnden Arztes stattfinden.

Als Nebenwirkungen können, Juckreiz oder Hautrötungen, Übelkeit, sowie Blähungen auftreten. Bei Nebenwirkungen sollte die Dosis grundsätzlich reduziert und ein Arzt aufgesucht werden sollte. Auch hier gilt, dass eine Einnahme vorher mit dem Arzt besprochen werden sollte. Wechselwirkungen können mit Antazida auftreten, welche die Magensäure neutralisieren und somit die Wirkung von Hylak bei der Einnahme aufheben.

Studien haben Erkenntnisse geliefert, die Lactobacillus helveticus mit einer Blutdrucksenkenden Eigenschaft in Verbindung bringen.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Bioflorin ist ein probiotisches Präparat, das von der Firma „Sanova Pharma“ hergestellt und vertrieben wird. Da ich bereits in der Vergangenheit eine Reihe von Beiträgen zu Probiotika und ihren Einsatzmöglichkeiten bei Erkrankungen und zur Gesundheitspflege veröffentlicht habe, möchte ich nicht noch einmal alle Argumente, pro und kontra, hier wiederholen.

Anstelle dessen können Sie sich ein umfassendes Bild über Probiotika machen, indem Sie folgende Beiträge einsehen:

An dieser Stelle möchte ich (wieder) einmal einen Blick auf ein kommerzielles Präparat werfen und seine dokumentierte Wirksamkeit, sofern vorhanden, und Verträglichkeit näher beleuchten.

Indikationen

Die Firma Sanova Pharma sieht das Indikationsgebiet für ihr Präparat in der Behandlung von spezifischen Verdauungsstörungen. Hiermit sind akute, unkomplizierte Durchfallerkrankungen von Erwachsenen und Kindern älter als 12 Jahre gemeint. Kinder zwischen 2 und 12 Jahre sollten dagegen nach Rücksprache mit einem Arzt Bioflorin zu sich nehmen. Eine weitere Indikation ist der Wiederaufbau einer gestörten Darmflora, wie sie häufig nach Einnahme von Antibiotika zu sehen ist.

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Wirkstoff

Es handelt sich hier um lebende Keime von Enterococcus faecium (nicht zu verwechseln mit E. faecalis, einem engen Verwandten von E. faecium) des Stamms Cernelle 68 (SF 68).

Zusammensetzung

In einer Kapsel sind mindestens 75 Millionen lebende Keime von E. faecium in Form einer Trockenkultur enthalten. Weitere Bestandteile sind Lactose, Magnesiumstearat, Siliciumdioxid und Natriumglutamat.

Wirkweise

Der Hersteller bemerkt, dass mit Bioflorin ein natürlicher Bewohner des menschlichen Darms zugeführt wird. Er zeichnet sich durch eine schnelle Vermehrung, seine Vitalität und seine Widerstandsfähigkeit gegen eine Reihe von Antibiotika aus. Dadurch unterstützt das Präparat die natürliche Darmbesiedlung bei „unspezifischen Durchfällen“. Durch die Zufuhr von E. faecium werden krankheitserregende Keime in ihrem Wachstum gehemmt und zu guter letzt aus dem Darm verdrängt.

Kontraindikationen

Falls eine bekannte Unverträglichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe (also nicht nur gegenüber dem Wirkstoff alleine) vorliegt, sollte der Patient auf eine Einnahme verzichten. Bei E. faecium handelt es sich um einen kommensalen Mikroorganismus („Mitesser“), der für den Menschen unschädlich ist, so lange das Immunsystem die Population unter Kontrolle halten kann. Bei einem eingeschränkten Immunsystem dagegen besteht die Gefahr einer Überbesiedlung und damit einer Infektion.

Daher ist ein eingeschränktes Immunsystem ebenfalls als Kontraindikation zu betrachten. Als relative Kontraindikationen gelten Autoimmunerkrankungen und ernsthafte Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, wie z. B. Morbus Crohn, Geschwüre, Tumore etc. Hier sollte vor der Einnahme ein ärztliches Einverständnis eingeholt werden. Schwangerschaft und Stillzeit sind keine eigentliche Kontraindikation. Aber auch hier befindet der Hersteller, dass es besser ist, vorher einen Arzt zu befragen.

Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung

Sollte der Durchfall länger als 48 Stunden nach der erstmaligen Einnahme von Bioflorin anhalten, dann sollte der Betroffene einen Arzt aufsuchen. Das Gleiche gilt auch für ernste Durchfallerkrankungen, bei denen ein Verdacht auf Erreger wie Salmonellen, Shigellen etc. vorliegt. Trotz Einnahme von Bioflorin bei Durchfall muss auch weiterhin eine ausreichende Zufuhr an Flüssigkeit, Mineralstoffen etc. gewährleistet sein.

Bei einer gleichzeitigen Verordnung von Antibiotika sollte die Einnahme im Abstand von 2 Stunden erfolgen. Bei Schluckimpfungen darf Bioflorin nicht gleichzeitig verabreicht werden. Bei einem mangelnden Therapieerfolg durch die Einnahme von Bioflorin sollte der Betroffene sich an seinen Arzt wenden.

Es folgt dann ein wichtiger Hinweis für Ärzte: Der Keim ist empfindlich gegen folgende Antibiotika: Tetracycline, Amoxicillin und Ampicillin. Mit diesen Antibiotika kann eine Überdosierung oder Fehlanwendung antagonisiert werden.

Wechselwirkungen

Wie bereits erwähnt, können (die zuvor erwähnten) Antibiotika die Wirksamkeit von Bioflorin vermindern. Keine gleichzeitige Einnahme mit einer Schluckimpfung.

Dosierung

  • Erwachsene 3 mal täglich 1 Kapsel
  • Kinder von 2 bis 12 Jahren 2 mal täglich 1 Kapsel

Die Einnahmedauer beträgt in der Regel 7 Tage, kann aber nach ärztlicher Beratung verlängert werden.

Die Kapseln werden zu den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit (keine heiße Getränke!) eingenommen.

Liegen Schluckbeschwerden vor, kann man die Kapsel öffnen und den Inhalt in Flüssigkeit verrühren und dann trinken. Auch hier ist eine Hitzeeinwirkung zu vermeiden.

Nebenwirkung

Bislang sind keine Nebenwirkungen beobachtet worden. Der Hersteller empfiehlt, jede beobachtete Nebenwirkung einem Arzt oder Apotheker zu melden.

Verfalldatum und Lagerung

Jedes Präparat hat ein Verfalldatum. Nach dessen Ablauf sollte man das Präparat nicht mehr einnehmen.

Die Kapseln sollten trocken und möglichst kühl (nicht über 21 Grad Celsius) gelagert werden. Denn E. faecium wird von Temperaturen, die die 40 Grad Celsius überschreiten, rasch abgetötet. Es ist auch ein Schutz vor Licht erforderlich.

Wirksamkeit und Verträglichkeit von Bioflorin aus Sicht der Wissenschaft

Die vorliegende Beschreibung von Fakten über Bioflorin ist von der Herstellerfirma sehr ausführlich gestaltet worden und erinnert fast an einen „Waschzettel“ der Pharmaindustrie für deren chemischen Präparate.

Dies ist umso bemerkenswerter, handelt es sich doch hier um einen natürlich vorkommenden Keim, von dem bekannt ist, dass er nur dann negativ auffallen kann, wenn das Immunsystem des Betroffenen schwächelt. Bei einer solch ausführlichen Charakterisierung des Präparats liegt die Vermutung nahe, dass hierzu auch wissenschaftliche Arbeiten existieren, die Wirksamkeit und Verträglichkeit untersucht haben.

Wunderlich et al.
Department of Internal Medicine, District Hospital, Faido, Switzerland
„Double-blind report on the efficacy of lactic acid-producing Enterococcus SF68 in the prevention of antibiotic-associated diarrhoea und in the treatment of acute diarrhoea.“
J Int Med Res. 1989 Jul-Aug;17(4):333-8.
https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2676650

In diese Arbeit wurden 123 Patienten aus 10 klinischen Zentren aufgenommen, um die Effektivität von SF 68 bei der Prävention einer Antibiotika-assoziierten Diarrhö und der Behandlung einer akuten Diarrhö zu beurteilen. Im Präventionsteil der Studie erhielten 45 Patienten, die eine Antibiotikatherapie erhielten, zusätzlich 2 mal täglich eine Kapsel SF 68 oder Plazebo. 78 Patienten litten unter akuten Durchfällen. Sie erhielten 3 mal täglich SF 68 oder Plazebo. Alle Patienten wurden für 7 Tage behandelt.

Als Resultat zeigte sich, dass Enterococcus SF 68 die Häufigkeit von Antibiotika-assoziierten Durchfällen im Vergleich zu Plazebo signifikant reduzieren konnte (8,7 % gegenüber 27,2 % jeweils). Die Patienten mit akuten Durchfällen zeigten eine signifikant schnellere Normalisierung des Stuhlgangs im Vergleich zu Plazebo.

Eine ähnlich gelagerte Studie untersucht die Wirksamkeit einer Behandlung von akuten Durchfällen:

Buydens et al.
Dept. Of Gastroenterology, Municipal Hospital, Aalst, Belgium.
„Efficacy of SF 68 in the treatment of acute diarrhea. A placebo-controlled trial.““
Scand J Gastroenterol. 1996 Sep;31(9):887-91.
https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8888436

In dieser randomisierten, doppelblinden, Plazebo kontrollierten Studie wurden 211 Patienten mit akutem Durchfall 5 Tage lang 3 mal täglich mit SF 68 (150 x 10 hoch 6 koloniebildende Einheiten) oder Plazebo behandelt.

Resultat: Die Patienten unter SF 68 hatten im Vergleich zu Plazebo eine signifikant verkürzte Durchfalldauer. Nach 2 Tagen Therapie mit SF 68 bzw. Plazebo litten in der Verumgruppe noch 61 Prozent, in der Plazebogruppe noch 96 Prozent an Durchfall. Nach dem 3. Tag betrug die Rate der Durchfallkranken 8 Prozent bzw. 66 Prozent für Verum- bzw. Plazebogruppe. Die durchschnittliche Dauer des Durchfalls war 1,69 Tage in der Verumgruppe und 2,81 Tage in der Plazebogruppe. Wurden beim ersten Stuhl Krankheitskeime gefunden, konnten diese nach Abschluss der Behandlung nicht mehr nachgewiesen werden. Nebenwirkungen wurden in keinem Fall beobachtet.

Schlussfolgerung der Autoren: Die orale Bakteriotherapie mit SF 68 verkürzt signifikant die Dauer und Intensität von Durchfällen bei Erwachsenen. Sie stellt zudem eine sichere und verträgliche Möglichkeit zur Wiederherstellung einer gesunden Darmflora dar.
Es gibt noch eine weitere Arbeit, diesmal aber mit einem negativen Ergebnis:

Mitra et al.
International Centre for Diarrheal Disease Research, Dhaka, Bangladesh.
„A double-blind, controlled trial of bioflorin (Streptococcus faecium SF68) in adults with acute diarrhea due to Vibrio cholerae und enterotoxigenic Escherichia coli.““
Gastroenterology. 1990 Oct;99(4):1149-52.
https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2203662

In dieser Arbeit wurden 183 Erwachsene, die an Durchfällen aufgrund von Vibrio cholerae und enterotoxische E. coli (ETEC) litten, in diese randomisierte, doppelblinde, Plazebo kontrollierte Studie aufgenommen und mit Bioflorin oder Plazebo behandelt. Das Plazebo bestand aus abgetöteten SF 68. Die Dosierung bestand in einer Gabe von 1 Kapsel alle 8 Stunden für die Dauer von 3 Tagen. Außer einer intravenösen Rehydrierung waren keine weiteren medikamentösen Maßnahmen erlaubt.

Resultat: Bioflorin wurde sehr gut vertragen.

Das Präparat zeigte jedoch keine signifikante Wirkung auf die Durchfälle. Was mir an dieser Arbeit auffällt, ist die verwirrende Bezeichnung von SF 68 als Streptococcus faecium. In früheren Zeiten (bis zum Jahr 1984) wurden Enterokokken als Streptokokken der Serogruppe D bezeichnet. Seit 1984 jedoch weiß man, dass es sich bei Streptokokken und Enterokokken, bei allen frappierenden Gemeinsamkeiten, um 2 verschiedene Familien handelt.

Von daher wundert es mich, dass in dieser Arbeit, die aus dem Jahr 1990 stammt, immer noch von Streptokokken die Rede ist. Die erste hier diskutierte Arbeit von Wunderlich et al., die ein Jahr früher veröffentlicht worden war, spricht auch schon von Enterokokken. Dies mag nach Haarspalterei aussehen.

Aber solche Fehler in der Bezeichnung von Wirksubstanzen kann schlimmstenfalls zu Missverständnissen führen, sind aber mit Sicherheit kein Gütesiegel für die Autoren. Man kann hier nur vermuten, dass es sich hier um Enterococcus faecium SF 68 gehandelt hat. Abgesehen von diesem Mangel bei der korrekten Bezeichnung, sehe ich auch vom Inhaltlichen der Arbeit keinen besonders negativen Aspekt für Bioflorin.

Immerhin ist die Studie in Bangladesh durchgeführt worden. Es bleibt somit zu fragen, wie signifikant sind die untersuchten Keime für europäische Breiten. Oder basieren hierzulande Durchfallerkrankungen auf ganz anderen Pathogenen, auf die der Enterococcus faecium deutlich besser anspricht.

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Nicht so gut ist….

Im September dieses Jahres brachte ich einen Beitrag zu Füllmaterialien in Nahrungsergänzungsmitteln (Gesunde Nahrungsergänzungsmittel mit krankmachenden Füllmaterialien). In diesem Beitrag diskutierte ich Magnesiumstearat, dass auch hier im Bioflorin vorkommt. Es handelt sich hier um ein Füll- bzw. Verlaufmittel, dessen Aufgabe es ist, die Wirksubstanzen davon abzuhalten, sich an Maschinenteilen bei der Produktion festzuheften oder selbst zu verklumpen.

Durch die Verlaufmittel wird der Produktionsprozess beschleunigt, wodurch größere Mengen im gleichen Zeitraum als ohne diese Verlaufmittel produziert werden können. Magnesiumstearat hat also nichts mit der Gesundheit zu tun, sondern ist eine kostensenkende technische Maßnahme.

Diese hat allerdings insofern etwas mit der Gesundheit zu tun, als dass Magnesiumstearat negative Einflüsse auf die Gesundheit haben kann. So konnten Arbeiten zeigen, dass die Substanz eine strukturelle Veränderung von T- und B-Lymphozyten bewirken kann, was einer Schwächung des Immunsystems gleichkommt.

Magnesiumstearat kann im Magen-Darm-Trakt auch eine Art Biofilm aufbauen, der die Resorption beeinträchtigt und gleichzeitig Nährboden für unerwünschte Mikroorganismen darstellen kann.

Als letzter negativer Punkt für das Magnesiumstearat ist seine Herkunft zu nennen. Stearinsäure, die „Muttersubstanz“ des Magnesiumstearats, wird aus Pflanzenölen gewonnen, deren Pflanzen intensive Pestizidbehandlungen erfahren haben oder vielleicht sogar genetisch modifiziert worden sind bzw. beides. Öle aus Baumwollsamen sind hiervon besonders betroffen.

Fazit

Bei Bioflorin scheint es sich um ein interessantes Produkt zu handeln, dass vom Hersteller gut dokumentiert worden ist. Die Zahl der wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Produkt bzw. dem wirksamen Mikroorganismus ist mit insgesamt 5 in PubMed ziemlich übersichtlich geraten. Dafür zeichnen sich die meisten Arbeiten durch eine relativ hohe Patientenzahl und ein sauberes und aussagekräftiges Studiendesign aus.

Diese Studien bescheinigen, bis auf eine Ausnahme, dem Präparat eine ausgezeichnete Wirksamkeit und Verträglichkeit. Ohne das Magnesiumstearat wäre das Präparat eine empfehlenswerte Angelegenheit.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Wer die Darmflora gezielt stärken möchte, stößt früher oder später auf Mutaflor. Das Arzneimittel mit dem probiotischen Bakterienstamm Escherichia coli Nissle 1917 wird seit Jahrzehnten in der Gastroenterologie eingesetzt – bei chronischen Darmerkrankungen, aber auch zur Immunmodulation.

Was ist Mutaflor?

Mutaflor enthält lebende, nicht-pathogene Bakterien des Stammes E. coli Nissle 1917. Dieser wurde bereits 1917 von Alfred Nissle aus dem Stuhl eines kriegstauglichen Soldaten isoliert, der trotz Cholera-Ausbruchs gesund blieb. Es handelt sich um ein Arzneimittel, nicht um ein Nahrungsergänzungsmittel – das bedeutet: Mutaflor unterliegt strengen Qualitäts- und Zulassungskriterien.

Der Stamm zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Hohe Kolonisierungsfähigkeit im Dickdarm
  • Hemmung pathogener Keime durch Konkurrenz um Nährstoffe und Andockstellen
  • Förderung der Schleimhautbarriere
  • Beeinflussung des lokalen Immunsystems
  • Produktion kurzkettiger Fettsäuren zur Ernährung der Darmzellen

Wann wird Mutaflor eingesetzt?

Mutaflor kommt insbesondere bei folgenden Erkrankungen zum Einsatz:

  • Colitis ulcerosa: In der Remissionserhaltung ist Mutaflor laut Studien dem gängigen Mesalazin ebenbürtig.
  • Reizdarmsyndrom (RDS): Vor allem bei Patienten mit Blähungen und Durchfällen kann Mutaflor helfen, die Darmflora zu stabilisieren.
  • Chronische Verstopfung: Studien zeigen, dass Mutaflor die Darmbewegung unterstützen und den Stuhlgang regulieren kann.
  • Infektiöse Diarrhö bei Kindern: In ausgewählten Fällen verkürzt es die Durchfalldauer.
  • Darmfloraaufbau nach Antibiotika-Therapie: Hier kann Mutaflor gezielt pathogene Lücken im Mikrobiom schließen.

Wie wird Mutaflor eingenommen?

Mutaflor ist als Kapselpräparat oder Suspension erhältlich. Die Dosierung richtet sich nach dem Anwendungsgebiet. Typisch sind:

  • Remissionserhaltung bei Colitis ulcerosa: 1 × 2 bis 2 × 2 Kapseln täglich (entspricht 2–4 Milliarden KBE/Tag)
  • Aufbau nach Antibiotika: 1–2 Kapseln täglich über 2–4 Wochen
  • Chronische Verstopfung: Einschleichende Dosierung über mehrere Tage, dann ggf. 2 Kapseln täglich

Hinweis: Die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika (v. a. Chinolone, Sulfonamide) kann die Wirkung beeinträchtigen. Bei akuten Beschwerden empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Therapeuten.

Verträglichkeit und Nebenwirkungen

Mutaflor gilt als sehr gut verträglich. In den ersten Tagen kann es zu leichten Blähungen oder Völlegefühl kommen – ein Zeichen der bakteriellen Aktivierung. Diese Symptome klingen in der Regel rasch ab. Bei immungeschwächten Patienten sollte die Anwendung individuell abgewogen werden.

Studienlage und Evidenz

Mutaflor ist eines der am besten untersuchten probiotischen Arzneimittel im deutschsprachigen Raum. Unter anderem belegen Studien:

  • Gleichwertige Remissionserhaltung bei Colitis ulcerosa im Vergleich zu Mesalazin
    (Kruis W et al., Gut 2004; 53(11): 1617–1623)
  • Verbesserung von Symptomen bei Reizdarm
    (Michail S et al., J Pediatr Gastroenterol Nutr 2006; 42(3): 317–322)
  • Verkürzung der Durchfalldauer bei Kindern
    (Henker J et al., J Pediatr Gastroenterol Nutr 2007; 44(4): 571–576)

Naturheilkundlicher Blick

Auch in der naturheilkundlichen Praxis hat sich Mutaflor bewährt. Vor allem nach Antibiotikagabe, bei wiederkehrenden Darminfektionen oder chronischer Darmschleimhautreizung ist es eine probate Option zur Mikrobiom-Regeneration. Kombiniert mit pflanzlichen Bitterstoffen, ballaststoffreicher Ernährung und gezielter Leberunterstützung entsteht ein ganzheitlicher Therapieansatz.

Fazit

Mutaflor ist kein Wundermittel – aber ein stabiles Fundament für eine gesunde Darmflora. Wer unter chronischen Darmbeschwerden leidet oder seine Darmbarriere gezielt stärken möchte, findet in E. coli Nissle 1917 einen bewährten Verbündeten – evidenzbasiert, reguliert, zuverlässig.