Wenn es um Muskelaufbau, Fettabbau und Vitalität geht, denken viele zuerst an harte Workouts, Proteinpulver oder gar anabole Steroide. Kaum jemand kommt auf die Idee, dass ein simpler Nährstoff wie Vitamin D ähnliche Effekte erzielen kann — ohne die gefährlichen Nebenwirkungen. Doch genau das zeigen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.

Vitamin D – weit mehr als ein „Knochenvitamin“

Vitamin D wird immer noch viel zu eindimensional betrachtet. Ja, es stärkt die Knochen, aber seine Wirkung reicht viel tiefer: Es beeinflusst Muskelkraft, Fettverteilung, Stoffwechselrate, Hormonbalance und sogar die genetische Steuerung des Zellstoffwechsels.

Eine Preprint-Studie von 2024 (Res Sq, 2024) zeigt, dass Vitamin D als zentraler Nährstoffsensor fungiert: Der Körper nutzt Vitamin-D-Spiegel, um zu entscheiden, ob Energie in Fett gespeichert oder für Muskelaufbau genutzt wird. Entscheidend dafür sind zwei Schaltstellen: das Protein Myostatin und das Hormon Leptin.

Myostatin: Die Handbremse für Muskelwachstum

Myostatin ist der natürliche Gegner jedes Muskelaufbaus. Es sorgt dafür, dass Muskelwachstum gebremst wird. Interessant: Anabole Steroide funktionieren unter anderem dadurch, dass sie die Produktion von Myostatin unterdrücken und so die Muskeln unkontrolliert wachsen lassen.

Und hier wird es spannend: Vitamin D kann ähnliche Effekte erzielen. Studien zeigen, dass aktive Vitamin-D-Formen (1,25-Dihydroxyvitamin D3) die Expression von Myostatin in Muskelzellen hemmen (Endocrinology, 2011). Ohne die Risiken künstlicher Hormongaben, versteht sich.

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Leptin: Der stille Dirigent des Energiehaushalts

Leptin wird hauptsächlich vom Fettgewebe produziert und reguliert Hunger, Energieverbrauch und Fettstoffwechsel. Bei Vitamin-D-Mangel gerät dieses System aus dem Takt: Die Leptinproduktion sinkt, der Fettstoffwechsel verschlechtert sich.

Forschung zeigt, dass Vitamin D die Leptinproduktion und die Leptinsensitivität positiv beeinflusst (J Endocrinol, 2013; PMC9815200). Mehr noch: In Mäusen ohne funktionale Vitamin-D-Rezeptoren (VDR-Knockout) war fast kein weißes Fettgewebe mehr vorhanden — und entsprechend fehlte Leptin.

Vitamin D und Muskelkraft: Fakten statt Mythen

Wer ausreichend Vitamin D tankt, steigert nachweislich seine Muskelkraft. In einer Studie mit jungen und älteren Männern zeigte sich, dass eine Vitamin-D-Supplementierung im Rahmen eines Krafttrainingsprogramms die Muskelqualität signifikant verbesserte — und zwar unabhängig von der reinen Muskelmasse (Nutrition & Metabolism, 2015).

Das erklärt auch, warum Menschen mit optimalen Vitamin-D-Spiegeln eine bessere Performance im Alltag und im Sport zeigen. Die Wirkung ist subtil, aber deutlich spürbar.

Vitamin D verändert die Energieverteilung im Körper

Ein faszinierendes Ergebnis aktueller Forschungen: Vitamin D verändert die Art, wie Kalorien genutzt werden. Statt überschüssige Energie in Fettdepots abzulegen, wird sie bevorzugt für Muskelaufbau und Stoffwechselaktivitäten verwendet (bioRxiv, 2022).

Das bedeutet im Klartext: Wer seinen Vitamin-D-Spiegel optimiert, hilft seinem Körper dabei, Fett zu verlieren und Muskeln zu erhalten oder aufzubauen — selbst ohne drastische Kalorienreduktion.

Vitamin D und Testosteron: Ein unterschätzter Booster

Es gibt Hinweise, dass Vitamin D auch die Produktion anaboler Hormone wie Testosteron fördern kann. Eine Meta-Analyse von 17 Studien zeigte, dass eine Vitamin-D-Supplementierung den Testosteronspiegel bei Männern signifikant erhöhen kann (PMC11506788).

Kein Wunder also, dass Männer mit hohen Vitamin-D-Spiegeln oft vitaler, leistungsfähiger und resistenter gegen Stress wirken.

Sonnenlicht: Die natürlichste Form der Vitamin-D-Therapie

Sonnenlicht ist die effektivste und natürlichste Quelle für Vitamin D. Dabei geht es nicht nur um die Produktion des Vitamins — UV-Strahlung fördert auch die Ausschüttung von Stickstoffmonoxid, unterstützt das Immunsystem und stärkt die Mitochondrien (Scientific Reports, 2023; Cureus, 2023).

Aber Achtung: Der Übergang von Nutzen zu Schaden ist schmal. Besonders wer viele Omega-6-Fettsäuren (z. B. aus industriellen Pflanzenölen) konsumiert hat, sollte anfangs vorsichtig mit intensiver Sonneneinstrahlung umgehen. Diese Fette lagern sich in Haut und Fettgewebe ein und können unter UV-Licht oxidieren — ein Prozess, der Hautalterung und Krebsrisiken steigert.

Wie lange dauert die Entgiftung von Saatenölen?

Die Reduktion oxidativer Belastungen durch eingelagerte Omega-6-Fettsäuren dauert. Erste Verbesserungen zeigen sich nach 6 Monaten konsequenter Ernährungsumstellung, die vollständige Erneuerung der Gewebespeicher braucht etwa zwei Jahre.

Bis dahin sollte Sonnenexposition gezielt dosiert werden: Morgens oder später am Nachmittag, niemals bis zur Rötung der Haut. Astaxanthin, Niacinamid und sogar eine kleine Dosis Aspirin können helfen, oxidativen Stress durch UV-Strahlen weiter zu reduzieren.

Supplementierung: Wann macht sie Sinn?

Nicht jeder hat die Möglichkeit, täglich ausreichend Sonne zu tanken. In diesen Fällen ist eine Supplementierung unumgänglich. Wichtig:

  • Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist der natürliche und wirksamere Wirkstoff gegenüber D2.
  • Ziel sollte ein Blutspiegel von mindestens 60 bis 80 ng/mL (150–200 nmol/L) sein.
  • Regelmäßige Bluttests sind Pflicht, um eine Über- oder Unterdosierung zu vermeiden.

Wer seinen Vitamin-D-Spiegel nur auf 20 ng/mL hebt, tut zu wenig. Wirklich spürbare metabolische Vorteile zeigen sich erst in den oberen Normalbereichen.

Welche Dosierungen sind sinnvoll?

Die pauschale Empfehlung von 2.000 IE täglich reicht oft nicht. Viele Experten, darunter auch Georgi Dinkov, plädieren für deutlich höhere Dosen — je nach Ausgangswert bis zu 10.000 IE täglich.

Aber: Ohne vorherige Testung und Verlaufskontrolle sollte niemand so hoch supplementieren. Individualität ist hier der Schlüssel.

Fazit: Vitamin D ist der „smarte Anabolismus“ der Natur

Vitamin D optimiert Muskelaufbau, verbessert die Fettverwertung, hebt den Grundumsatz und stabilisiert die Hormonbalance — alles auf natürliche Weise. Es ist damit ein unterschätztes Instrument für alle, die nicht nur kurzfristige Erfolge, sondern nachhaltige Gesundheit und Vitalität anstreben.

Wer sein volles Potenzial ausschöpfen will, kommt an Vitamin D nicht vorbei. Sonne tanken, Saatenöle meiden, gezielt supplementieren — und dem Körper die natürlichen Voraussetzungen zur optimalen Entfaltung zurückgeben.

Jetzt liegt es an Ihnen: Nutzen Sie das Wissen. Ihr Körper wird es Ihnen danken.

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Methylenblau wird in vielen Bereichen eingesetzt: von der Fischzucht über Textilfärbung bis hin zur medizinischen Anwendung. Doch nicht jedes Methylenblau ist für den Menschen geeignet – im Gegenteil: Die Unterschiede in Reinheit, Herstellungsverfahren und Rückstandsgehalt sind erheblich. Also VORSICHT!

Wer Methylenblau therapeutisch nutzen möchte, sollte genau hinsehen. Zu den Möglichkeiten hatte ich im Grundsatzbeitrag dazu ausgeführt:
Wundermittel Methylenblau? Eine unterschätzte Substanz!

Jetzt zu den Unterschieden:

Begriffe wie „pharmazeutisch“, „analytisch rein“ oder „technisch“ sagen zwar etwas aus – garantieren aber nicht automatisch Sicherheit. Im Folgenden zeige ich die wichtigsten Unterschiede und worauf es beim Einkauf ankommt.

1. Industrielles Methylenblau

Dieses Methylenblau wird vor allem in der Textilindustrie, Wasseranalytik oder Fischzucht verwendet.

  • Reinheit: Niedrig
  • Verunreinigungen: Oft mit Schwermetallen wie Kupfer, Nickel oder Zink belastet
  • Geeignet für Menschen: Nein
  • Typisch deklariert als: „technisch“, „zur Färbung“, „für Aquaristik“
  • Preis: Sehr günstig

2. Chemisches bzw. „analytisch reines“ Methylenblau

Diese Qualitäten kommen in der Forschung oder im Labor zum Einsatz.

  • Reinheit: Mittelhoch bis hoch (z.?B. p.a. = pro analysi)
  • Verwendung: Mikroskopie, Nachweisreaktionen
  • Geeignet für Menschen: Nur mit Einschränkungen – meist nicht zur inneren Anwendung
  • Verunreinigungen: Möglich, je nach Charge und Hersteller
  • Kennzeichnung: „chem. rein“, p.a., reinst
  • Preis: „mittel“

3. Pharmazeutisches Methylenblau

Für medizinische Zwecke ist eine besonders hohe Qualität erforderlich.

  • Reinheit: Sehr hoch (oft >99?%)
  • Geprüft auf: Einzelne toxische Metalle, z.?B. Arsen (laut Europäischer Pharmakopöe)
  • Geeignet für Menschen: Ja – insbesondere für orale, intravenöse oder diagnostische Anwendungen
  • Form: Meist als Trihydrat (mit Kristallwasser) oder wasserfrei
  • Verfügbarkeit: Nur über Apotheken oder Fachhändler
  • Preis: Hoch – aber begründet

Ein Fallstrick: Kristallwasser

Methylenblau kommt in zwei chemischen Formen vor:

  • Mit Kristallwasser (Trihydrat): Summenformel: C??H??ClN?S·3H?O
  • Kristallwasserfrei: Konzentration pro Gramm höher, aber hygroskopischer und manchmal instabiler

Für die exakte Dosierung ist die Form entscheidend. Wird fälschlicherweise wasserfreies Methylenblau wie ein Hydrat dosiert, kann die Konzentration zu hoch ausfallen.

Worauf Sie beim Kauf von Methylenblau achten sollten

  • Verwendungszweck klären: therapeutisch, äußerlich, innerlich?
  • Qualität benennen lassen: technisch, chemisch rein (p.a.), pharmazeutisch – was genau steht auf dem Etikett?
  • Analysenzertifikat einsehen: enthält dieses Angaben zu: Reinheitsgrad in Prozent? Rückständen wie Blei (Pb), Quecksilber (Hg), Cadmium (Cd), Chrom (Cr)? Lösungsmittelrückständen?
  • Form beachten: Hydratform oder wasserfrei?
  • Hersteller und Charge dokumentieren: gerade bei medizinischer Nutzung sollte jede Charge nachvollziehbar sein.
  • Bezugsquelle hinterfragen: Apotheken, zertifizierte Labore oder Hersteller mit GMP/ISO-Zertifizierung bevorzugen
  • Preis als Warnsignal verstehen: Extrem günstige Angebote (z.?B. aus Aquaristikbedarf) sind nicht geeignet für Menschen!

Fazit

Methylenblau ist ein hochinteressanter Stoff mit vielseitigen therapeutischen Perspektiven – aber nur, wenn Qualität und Reinheit stimmen. Wer es einsetzen möchte, sollte nicht nur auf Schlagworte wie „pharmazeutisch“ achten, sondern das Kleingedruckte lesen – insbesondere das Analysenzertifikat.

Wer Verantwortung für seine Gesundheit übernimmt, trifft am besten informierte Entscheidungen – und dazu gehört in diesem Fall auch ein kritischer Blick auf die Substanzqualität.

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Butyrat kennen die meisten eher als Buttersäure. Diese gilt als ein ausgesprochen „gesunder Stoff“. Es wird im Darm von bestimmten probiotischen Bakterien gebildet, wenn wir ausreichend präbiotische Ballaststoffe wie Inulin, resistente Stärke oder Flohsamenschalen zu uns nehmen. Butyrat stärkt die Darmschleimhaut, wirkt entzündungshemmend und dient den Darmzellen als Energiequelle.

Doch wie so oft in der Biologie kommt es bei der Wirkung auf ein paar Faktoren an, die von Mensch zu Mensch verschieden sind. Bei Menschen mit chronischer Virusbelastung (insbesondere durch latente Herpesviren wie EBV, HHV-6 oder HSV-1) kann Butyrat zum Problem werden. Denn ausgerechnet dieser eigentlich nützliche Stoff gilt als starker Induktor für die Reaktivierung latenter Herpesviren.

Was die Forschung zeigt

Bereits in den 1980er Jahren wurde entdeckt, dass Butyrat latente Herpesviren in Zellkulturen reaktivieren kann. In einer der ersten Studien zu diesem Thema konnte gezeigt werden, dass Butyrat die Replikation des Epstein-Barr-Virus (EBV) anstößt ().

Spätere Arbeiten bestätigten diesen Effekt mehrfach:

Zudem zeigen neuere Studien, dass Butyrat in der Lage ist, virale Latenz durch epigenetische Mechanismen gezielt aufzuheben. Dieser Effekt wird in der HIV- und Krebsforschung sogar gezielt genutzt, um ruhende Virus- oder Tumor-DNA zu reaktivieren und angreifbar zu machen (J Virol. 2014;88(14):8028–8036).

Woher kommt das Butyrat?

Butyrat wird im Dickdarm durch Fermentation von Ballaststoffen gebildet – insbesondere durch Clostridien, Eubakterien und andere anaerobe Darmbakterien. Präbiotische Stoffe wie Inulin, Oligofruktose oder Flohsamenschalen fördern gezielt diese Produktion. Auch probiotische Präparate können – je nach Zusammensetzung – die Butyrat-Bildung im Darm anregen.

Ein häufig übersehener Punkt: Butyrat wird nicht nur lokal im Darm wirksam, sondern kann auch in geringen Mengen systemisch in den Blutkreislauf gelangen. Studien deuten darauf hin, dass über die Pfortader und Leber ein relevanter Anteil verstoffwechselt wird – bei hoher Zufuhr oder gezielter Supplementierung kann dennoch eine Wirkung außerhalb des Darms entstehen.

Herxheimer-Reaktionen oder virale Reaktivierung?

Viele Menschen berichten über Herxheimer-ähnliche Reaktionen nach der Einnahme von Probiotika oder Ballaststoffen – darunter Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen, Fiebergefühl oder grippeartige Symptome. Diese Reaktionen werden häufig als „Entgiftung“ interpretiert.

Eine alternative Hypothese: Nicht Entgiftung, sondern Reaktivierung. Wenn Butyrat tatsächlich latente Herpesviren aktiviert, könnte genau das die Ursache für diese Symptome sein – besonders bei Menschen mit chronischer EBV-Belastung, ME/CFS oder Reaktivierungsneigung.

Auch direkte Supplementierung mit Butyrat wurde vereinzelt mit Verschlechterungen in Verbindung gebracht. Ich halte das auch für absolut möglich.

Was bedeutet das für die Praxis?

Die klassische Empfehlung, viel Ballaststoff zu essen und Probiotika zu nehmen, gilt weiterhin – für gesunde Menschen. Doch bei bestehenden Viruslasten oder unerklärlicher Symptomverschlechterung nach „gesunden Maßnahmen“ lohnt sich ein differenzierter Blick:

  • Bei Reaktivierungsanzeichen wie ständiger Müdigkeit, geschwollenen Lymphknoten, grippeartigen Symptomen nach Ballaststoffzufuhr: Butyrat-induzierte Virusreaktivierung in Betracht ziehen.

  • Dosierung anpassen: Flohsamenschalen z.B. nicht mit 10–20g starten, sondern mit kleinen Mengen (2–5g) testen.

  • Phasenweise Anwendung: In stabilen Phasen gezielt präbiotisch arbeiten, bei Reaktivierungen pausieren.

Fazit

Butyrat ist kein „böser“ Stoff – ganz im Gegenteil. Aber wie so oft in der Naturheilkunde entscheidet der Kontext. Bei chronisch-viraler Belastung kann eine individuell abgestimmte Strategie hilfreicher sein als gut gemeinte Standardratschläge. Und manchmal liegt die Antwort eben genau dort, wo wir sie nicht vermuten – in der Buttersäure.

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Jeder glaubt es inzwischen: Fischöl ist gesund. Essen nicht die Japaner als Inselvolk besonders viel Fisch, teilweise sogar rohen Fisch, und leben nicht dort die ältesten Menschen unseres Planeten? Daran kann man schon sehen, dass an der Geschichte dran sein muss, oder?

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Wer es wagte im Jahr 2020 und 2021 zu behaupten, dass Vitamin D bei Corona eine Rolle spiele, wurde auf den sogenannten „sozialen Medien“ mit sogenannten „Faktenchecks“ überzogen.

Tenor dabei war: „Nein, Vitamin D hilft nicht gegen Corona.“

Klar: Vitamin D ist kein direkt antivirales Mittel. Insofern stimmt das natürlich. Aber die Irreführung ist dennoch maximal – denn der Punkt ist: Haben Patienten mit schweren Verläufen einen zu niedrigen Vitamin D Spiegel?

Und dazu gibt es Untersuchungen – auch bereits im Jahr 2020.

Zum Thema Vitamin D bei und gegen Covid-19 hatte ich ja im Juli 2020 berichtet:

Später im Jahr 2021 brachte ich den Beitrag des „Hin und Her in der Wissenschaft“:

Zunächst noch eine Studie aus dem Jahr 2020, dann weiter unten neuere Ergebnisse aus dem Jahr 2023.

Am 29. August 2020 erschien in Spanien eine besonders interessante Arbeit zu Vitamin D und Covid-19.

Dabei gingen die Autorenvon der Hypothese aus, dass das endokrine Vitamin-D-System eine Vielzahl an Wirkungen auf Zellen und Gewebe ausübt, die bei einer SARS-CoV-2-Infektion betroffen sind. Aber vielleicht haben sie ja auch mein Buch zur biologischen Grippetherapie gelesen?

Buch: Die biologische Therapie der Grippe

Gut, das erscheint jetzt ein wenig abwegig. Jedenfalls liegt die Vermutung nahe, dass eine Behandlung mit Vitamin D (Calcidiol) Veränderungen im Infektions-/Krankheitsverlauf bewirken müsste. Primär betroffen wären Mortalität und Notwendigkeit für eine intensivmedizinische Behandlung.

Mir ist dieser Sachverhalt eigentlich schon seit Jahren relativ klar – aber es ist schön zu sehen, dass sich auch Kliniker mal an entsprechende Studien heran wagen – jenseits der Einflussnahme von Big Pharma.

Um diese Hypothese zu untersuchen wurden 76 Patienten mit gesicherter SARS-CoV-2-Infektion unter Krankenhausbedingungen in die Studie aufgenommen. Alle Patienten erhielten die als momentan optimal angesehene Standardtherapie gegen die Infektion, bestehend aus einer Kombination von Hydroxychloroquin und Azithromycin (Antibiotikum) über den Verlauf von fünf Tagen.

Die Randomisierung der Teilnehmer in Verum- und Kontrollgruppe vollzog sich in einem Verhältnis von 2:1. Zu beachten ist, dass die Kontrollgruppe kein Placebo erhielt, sondern ausschließlich die Standardtherapie mit Hydroxychloroquin und Azithromycin.

Die Resultate waren allerdings bemerkenswert. 50 Patienten wurden mit Standardtherapie plus Calcidiol therapiert. Hier gab es nur einen Patienten, der intensivmedizinisch betreut werden musste.

Die 26 Patienten in der Kontrollgruppe benötigten eine intensivmedizinische Versorgung bei der Hälfte (13) der Patienten.

In Bezug auf die Mortalität zeigte sich, dass in der Calcidiol-Gruppe kein Todesfall zu verzeichnen war. Alle diese Patienten wurden später ohne weitere Komplikationen aus dem Krankenhaus entlassen.

In der Kontrollgruppe jedoch starben zwei der Patienten, die intensivmedizinisch behandelt worden waren.

Die Schlussfolgerung der Autoren war, dass die Gabe von hochdosiertem Calcidiol signifikant die Notwendigkeit für intensivmedizinische Maßnahmen bei einer SARS-CoV-2-Infektion herabsetzen kann. Vitamin D scheint die Schwere der Infektion signifikant zu mildern und möglicherweise auch die infektionsbedingte Mortalität zu senken.

2023: Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Supplementierung und COVID-19-Infektion und Sterblichkeit

In der im November 2022 veröffentlichten Studie „Association between vitamin D supplementation and COVID-19 infection and mortality“ untersuchen die Autoren Jason B. Gibbons, Edward C. Norton und weitere Kollegen den Zusammenhang zwischen Vitamin D-Ergänzung und dem Risiko sowie der Sterblichkeit bei COVID-19.

Die Studie, erschienen in „Scientific Reports“, zeigt, dass Vitamin D-Ergänzung (speziell Vitamin D3 und D2) das Infektionsrisiko und die Sterblichkeit bei US-Veteranen signifikant reduzieren kann. Insbesondere Menschen mit niedrigeren Vitamin D-Spiegeln profitierten stärker von der Ergänzung.

Diese Ergebnisse unterstreichen die potenzielle Rolle von Vitamin D bei der Verringerung der Schwere der COVID-19-Pandemie.

Fazit

Lassen Sie sich nicht „einlullen“, dass es kein „Medikament“ gegen Corona gäbe und wir alle unbedingt die neuartigen Gentechnik-Spritzen benötigen.

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Der Beitrag wurde erstmalig im September 2020 veröffentlicht und letztmalig am 22.1.2024 überarbeitet und mit der neuen Studie aus 2023 ergänzt.

Etwa 16 Prozent der über 70jährigen weltweit sind von einer leichten kognitiven Beeinträchtigung (LKB) betroffen. Sie wirken vergesslich und zerstreut, weisen zum Teil Sprachprobleme auf und können örtlich und zeitlich desorientiert sein. In bis zu 50 Prozent der Fälle kann eine LKB in eine Alzheimer-Erkrankung übergehen.

In den kommenden zwei Jahrzehnten soll sich Schätzungen zufolge die Zahl der Alzheimer-Patienten verdreifachen.

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Während die etablierte Schulmedizin mit Vitaminen entweder nichts anfangen kann oder sie aber für beschränkt wichtig (oder sogar als potenziell „schädlich“ erklärt), scheint es neue Einsichten – jedenfalls speziell zum Vitamin C zu geben.

Die offizielle tägliche Mindestmenge an Vitamin C liegt bisher bei Frauen bei nur 75 Milligramm und bei Männern bei 90 Milligramm in den Vereinigten Staaten.

In Deutschland empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für beide Geschlechter 100 Milligramm. Das Linus Pauling Institut in den USA hat aber jetzt eine Arbeit veröffentlicht (Authors‘ perspective: what is the optimum intake of vitamin C in humans?), in der es diese Empfehlungen kritisch unter die Lupe genommen hat.

Herausgekommen ist Folgendes:

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Die Polio-Erkrankung (die Kinderlähmung) gilt als nicht heilbar.

Bei solchen Aussagen wird leider nicht bedacht, beziehungsweise eher hinterfragt, ob es Substanzen geben könnte, die frühzeitig gegeben, die Spätschäden vermeiden könnte. Eine dieser „Substanzen“ könnte das Vitamin C sein.

Wieder einmal. Vitamin C. Bestimmte „Fachkreise“ bekommen da natürlich wieder Schnappatmung – alleine wenn man das schon erwähnt. Aber schauen wir einmal…

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„Wer gesund ist und sich ausgewogen ernährt, benötigt meist keine zusätzlichen Vitaminpräparate. Eine Ausnahme: Vitamin B12.“

So beginnt der Ökotest zu Vitamin B12. Wer die Testergebnisse sehen möchte, der muss zum Portmonaie greifen. Eine Zusammenfassung zu diesem Thema existiert auf der Webseite von Ökotest.[1]

Warum ist Vitamin B12 die Ausnahme, die angeblich die Regel bestätigt? Weil das Vitamin primär in tierischen Lebensmitteln vorkommt, müssen vegan oder vegetarisch sich ernährende Zeitgenossen eine Supplementierung vornehmen. Und da kommt der Ökotest gerade recht. Denn er kann in diesem Beitrag neun Vitamin-B12-Präparate empfehlen, die aus Apotheken und Drogerie entstammen.

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Es gibt da eine „Mega-Studie“, die sich VITAL nennt und die sich mit dem Vitamin D und Omega-3 beschäftigt. Was aber ist an dieser Studie so besonders?

Besonders ist hier das Studiendesign[1]. Und besonders unüberraschend ist das von der Schulmedizin umfangreich bejubelte Ergebnis. Aber eins nach dem anderen.

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