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In der Naturheilkunde gibt es Stoffe, die über Jahre hinweg ein Schattendasein führen – nicht weil sie unwichtig wären, sondern weil sie zu leise wirken. L-Arginin ist so ein Kandidat. Keine Modediagnose, keine Wunderversprechen – und doch ein faszinender Schlüsselstoff für Gefäße, Kreislauf, Immunsystem und Regeneration.

Wer genauer hinschaut, erkennt: Gerade in Phasen hoher Belastung, bei Stress, Krankheit oder sportlicher Aktivität kann der Bedarf an Arginin steigen – und mit ihm das Potenzial, die eigene Gesundheit gezielt zu stärken.

Was Arginin im Körper wirklich leistet, wie Sie es über die Ernährung gezielt zuführen und worauf bei der Einnahme zu achten ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist L-Arginin?

L-Arginin ist eine semi-essenzielle Aminosäure, die für zahlreiche körperliche Funktionen unentbehrlich ist. Sie unterstützt das Herz-Kreislauf-System, die Wundheilung, das Immunsystem und kann positive Effekte auf die Durchblutung sowie die Muskelregeneration haben.

L-Arginin (Arg oder R, Summenformel C6H14N4O2) gehört zu den proteinogenen Aminosäuren und ist semi-essenziell. Das bedeutet, dass unser Körper Arginin selbst synthetisieren kann, jedoch nicht immer in ausreichenden Mengen. Besonders in Wachstumsphasen, Schwangerschaft, intensiver körperlicher Belastung oder bei Erkrankungen kann eine zusätzliche Aufnahme notwendig sein.

Eine der wichtigsten Funktionen von Arginin ist die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO). Dieses Molekül spielt eine entscheidende Rolle bei der Gefäßerweiterung, was sich positiv auf den Blutdruck und die allgemeine Durchblutung auswirkt. Darüber hinaus ist Arginin an der Synthese von Kreatin, Harnstoff und Polyaminen beteiligt, die für Zellwachstum und Regeneration notwendig sind.

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Bedarf und Quellen von Arginin

Der Tagesbedarf an Arginin variiert je nach Alter und körperlicher Verfassung. Erwachsene benötigen durchschnittlich 2 bis 5 g pro Tag. In besonderen Situationen, etwa bei intensiver sportlicher Betätigung oder Erkrankungen, kann der Bedarf höher sein.

Natürliche Quellen für Arginin:

  • Tierische Lebensmittel: Fleisch (1,5 bis 2 g/100 g), Fisch (1,5 g/100 g), Eier, Milchprodukte
  • Pflanzliche Lebensmittel: Nüsse (3 bis 4,5 g/100 g), Hülsenfrüchte (2 g/100 g), Sojaprodukte (bis zu 6 g/100 g)
  • Gelatine: Besonders reich an Arginin mit 5,5 g/100 g

Arginin-Mangel

Ein Arginin-Mangel kann bei einer extrem proteinarmen Ernährung, Verdauungsstörungen oder erhöhtem Bedarf entstehen. Symptome eines Mangels können sein:

Eine gezielte Zufuhr über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel kann hier Abhilfe schaffen.

Arginin-Überschuss

Eine übermäßige Aufnahme von Arginin kann Nebenwirkungen haben. Dazu gehören:

  • Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Erhöhte Blutungsneigung
  • Verschlechterung von Herpesinfektionen

Eine tägliche Dosis von bis zu 6 g gilt als sicher. Erst ab einer Menge von über 30 g täglich können toxische Effekte auftreten.

Besondere Funktionen von L-Arginin

Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems

L-Arginin ist eine semi-essenzielle Aminosäure, die im Körper als Vorstufe für die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) dient. Dieser Botenstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Gefäßtonus: Er sorgt für eine Entspannung der glatten Gefäßmuskulatur und führt dadurch zu einer Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation). Das Ergebnis ist eine verbesserte Durchblutung und – bei regelmäßigem Einsatz – eine mögliche Senkung des Blutdrucks.
Durch diesen Mechanismus unterstützt L-Arginin auf natürliche Weise die Gefäßgesundheit und kann einen wertvollen Beitrag zur Prävention von Arteriosklerose und anderen kardiovaskulären Erkrankungen leisten.
Mögliche Dosierung: Zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems haben sich Dosierungen zwischen 3.000 und 6.000 mg täglich bewährt – aufgeteilt auf zwei Gaben morgens und abends, jeweils nüchtern eingenommen.

Steigerung der Leistungsfähigkeit

Sportler schätzen L-Arginin besonders aufgrund seiner Rolle in der körpereigenen Kreatin-Synthese. Kreatin ist entscheidend für die schnelle Bereitstellung von Energie in Muskelzellen, verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit bei intensiven Belastungen und unterstützt eine schnellere Regeneration nach dem Training.
Darüber hinaus fördert L-Arginin über die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) die Durchblutung der Muskulatur, was sowohl die Nährstoffversorgung als auch den Abtransport von Stoffwechselprodukten verbessern kann – ein weiterer möglicher Vorteil im sportlichen Kontext.
Mögliche Dosierung: Für sportliche Zwecke werden in der Regel 3.000 bis 6.000 mg L-Arginin pro Tag empfohlen, idealerweise etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Training eingenommen.

Unterstützung des Immunsystems: Zellaktivierung durch L-Arginin

L-Arginin spielt eine zentrale Rolle im Zellstoffwechsel und unterstützt das Wachstum und die Teilung von Immunzellen. Besonders wichtig ist seine Wirkung auf Makrophagen – die sogenannten Fresszellen –, die durch Arginin aktiviert werden. Dadurch kann die körpereigene Abwehr gezielt gestärkt werden, etwa in Phasen erhöhter Infektanfälligkeit oder nach körperlicher Belastung.

Mögliche Dosierung: Zur Unterstützung des Immunsystems haben sich Dosierungen zwischen 2.000 und 5.000 mg L-Arginin pro Tag bewährt. Bei akuten Belastungen kann die Menge kurzfristig erhöht werden, idealerweise in Rücksprache mit einem Therapeuten.

Positive Wirkung auf die Gefäße: Schutz und Durchblutung

L-Arginin trägt über die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) zur Gesunderhaltung der Gefäße bei. NO wirkt gefäßerweiternd, entzündungshemmend und verbessert die Durchblutung. Studien deuten darauf hin, dass eine regelmäßige Einnahme von Arginin die Entwicklung von Arteriosklerose verlangsamen kann.

Auch bei erektiler Dysfunktion zeigt L-Arginin positive Effekte: Durch die verbesserte Gefäßweite in der Genitalregion kann die Durchblutung gefördert und die Erektionsfähigkeit unterstützt werden – besonders in Kombination mit Pycnogenol oder Citrullin.

Mögliche Dosierung: Zur Gefäßunterstützung und bei erektiler Dysfunktion werden häufig 3.000 bis 6.000 mg L-Arginin pro Tag empfohlen, verteilt auf zwei Einnahmen – idealerweise nüchtern, morgens und abends.

Wichtig:

  • Die gleichzeitige Einnahme mit Antioxidantien kann vorteilhaft sein, um unerwünschte Nebenwirkungen durch NO-Überproduktion zu vermeiden.
  • Arginin sollte nicht bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magengeschwüren oder Herpesinfektionen eingenommen werden.

Fazit

L-Arginin ist eine vielseitige Aminosäure mit positiven Effekten auf den Blutdruck, die Muskelleistung und das Immunsystem. Die richtige Dosierung und natürliche Quellen spielen eine entscheidende Rolle, um gesundheitliche Vorteile ohne Nebenwirkungen zu nutzen.

Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel aus Apotheken oder vertrauenswürdigen Online-Shops sind zu bevorzugen, um eine höchste Qualität und Reinheit sicherzustellen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 31.3.2025 überarbeitet und ergänzt.

BCAA (Branched-Chain Amino Acids) sind eine Gruppe essenzieller Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Sie müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden.

Zu den BCAAs gehören Leucin, Isoleucin und Valin, die besonders im Sportbereich eine zentrale Rolle spielen. Sie sind für den Muskelaufbau, die Regeneration und den Energiehaushalt entscheidend.

Was sind BCAAs?

BCAAs zeichnen sich durch ihre verzweigtkettige Molekülstruktur aus. Diese Struktur verleiht ihnen spezifische Eigenschaften, die sie von anderen Aminosäuren unterscheiden.

Während viele Aminosäuren in der Leber verstoffwechselt werden, gelangen BCAAs direkt in die Muskulatur, wo sie für den Muskelaufbau und den Energiehaushalt genutzt werden (Shimomura et al., 2006).

Gut zu wissen: BCAAs werden bevorzugt in der Muskulatur verstoffwechselt und können dort als Energiequelle dienen – insbesondere bei längeren Belastungen oder in Kaloriendefiziten (Gualano et al., 2011). Dennoch sind sie keine primäre Energiequelle wie Kohlenhydrate oder Fette.

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Funktionen und Vorteile von BCAAs

  • Muskelaufbau: BCAAs, insbesondere Leucin, stimulieren die Muskelproteinsynthese, indem sie den mTOR-Signalweg aktivieren (Blomstrand et al., 2006). Allerdings sind für optimalen Muskelaufbau alle essenziellen Aminosäuren notwendig, nicht nur BCAAs (Churchward-Venne et al., 2014).
  • Schutz vor Muskelabbau: In intensiven Belastungsphasen oder während einer Diät kann der Körper auf BCAAs zur Energiegewinnung zurückgreifen, was den Muskelabbau reduzieren kann (Gualano et al., 2011).
  • Regeneration: Studien zeigen, dass eine zusätzliche Einnahme von BCAAs die Muskelkater-Symptome (Delayed Onset Muscle Soreness, DOMS) reduzieren und die Erholung beschleunigen kann (Shimomura et al., 2010).
  • Unterstützung des Immunsystems: Eine ausreichende Proteinzufuhr ist wichtig für das Immunsystem. Während BCAAs hier eine Rolle spielen, sind sie nicht die einzige entscheidende Aminosäuregruppe (Gleeson, 2008).

Natürliche Quellen von BCAAs

BCAAs sind in vielen proteinreichen Lebensmitteln enthalten:

  • Fleisch: Rindfleisch, Hühnchen, Pute und Schweinefleisch
  • Fisch: Lachs, Thunfisch, Forelle
  • Milchprodukte: Joghurt, Käse, Quark
  • Eier: Besonders das Eiweiß enthält viele BCAAs
  • Pflanzliche Quellen: Linsen, Bohnen, Nüsse, Sojaprodukte, Quinoa

Hinweis: Wer sich proteinreich ernährt, nimmt in der Regel bereits genügend BCAAs über die Nahrung auf. In einer veganen Ernährung kann es schwieriger sein, eine optimale Aminosäurenbilanz zu erreichen – hier können Ergänzungen sinnvoll sein (van Vliet et al., 2015).

BCAA-Supplementierung – sinnvoll oder nicht?

Eine zusätzliche Einnahme von BCAAs kann für bestimmte Personengruppen sinnvoll sein. Wer sich jedoch ausgewogen ernährt und keinen intensiven Sport betreibt, benötigt in der Regel keine Supplementierung.

Wann ist eine Supplementierung sinnvoll?

  • Bei intensivem Kraft- und Ausdauertraining, insbesondere bei hochvolumigem Training (Blomstrand et al., 2006).
  • Während einer Diät oder Fastenphase, um Muskelabbau zu minimieren (Gualano et al., 2011).
  • Bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung, wenn die Proteinzufuhr nicht optimal ist (van Vliet et al., 2015).
  • Zur Unterstützung der Regeneration nach Verletzungen.

Wichtiger Hinweis: Studien zeigen, dass eine vollständige Proteinquelle (z. B. Whey-Protein, Casein oder pflanzliche Proteinmischungen) oft effektiver ist als isolierte BCAAs, da sie alle essenziellen Aminosäuren enthalten (Churchward-Venne et al., 2014).

Dosierung und Einnahme

  • Nach dem Training: 5-10 g BCAAs können die Regeneration unterstützen (Shimomura et al., 2010).
  • Während einer Diät oder Fastenphase: Eine tägliche Dosis von bis zu 20 g kann Muskelabbau reduzieren (Gualano et al., 2011).

Gut zu wissen: BCAAs können die Insulinausschüttung leicht erhöhen, was die Aufnahme von Aminosäuren in die Muskelzellen verbessert. Eine Kombination mit Kohlenhydraten kann diesen Effekt verstärken (Blomstrand et al., 2006).

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Die meisten Menschen vertragen BCAAs gut. Erst bei sehr hohen Dosierungen (über 30 g täglich) können Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden oder Kopfschmerzen auftreten (Harper et al., 1984).

Wer sollte auf eine BCAA-Supplementierung verzichten?

  • Menschen mit amyotropher Lateralsklerose (ALS), da hohe BCAA-Werte das Nervensystem belasten können (Inoue et al., 2013).
  • Personen mit Ahornsirupkrankheit (Maple Syrup Urine Disease), einer genetischen Stoffwechselstörung.
  • Wer bereits ausreichend BCAAs über die Ernährung aufnimmt.

Fazit

BCAAs spielen eine wichtige Rolle im Muskelstoffwechsel, der Regeneration und dem Energiehaushalt. Besonders für Sportler oder Menschen mit erhöhtem Proteinbedarf kann eine zusätzliche Einnahme sinnvoll sein.

Allerdings sollte beachtet werden, dass eine ausgewogene Proteinzufuhr mit vollständigen Proteinquellen oft effektiver ist als isolierte BCAAs. Wer sich bewusst ernährt, kann seinen Bedarf in der Regel über natürliche Lebensmittel decken.

Eine Supplementierung ist dann sinnvoll, wenn der körpereigene Bedarf durch normale Ernährung nicht ausreichend gedeckt werden kann – beispielsweise in intensiven Trainingsphasen oder bei bestimmten Ernährungsformen.

Quellen:

  • Blomstrand, E., Eliasson, J., Karlsson, H. K., & Köhnke, R. (2006). Branched-chain amino acids activate key enzymes in protein synthesis after physical exercise. The Journal of Nutrition, 136(1), 269S-273S.
  • Churchward-Venne, T. A., Breen, L., Di Donato, D. M., Hector, A. J., Mitchell, C. J., Moore, D. R., & Phillips, S. M. (2014). Leucine supplementation of a low-protein mixed macronutrient beverage enhances myofibrillar protein synthesis in young men: a double-blind, randomized trial. The American Journal of Clinical Nutrition, 99(2), 276-286.
  • Gleeson, M. (2008). Dosing and efficacy of branched-chain amino acids. The Journal of Nutrition, 138(12), 236S-240S.
  • Gualano, B., Bozza, T., Lopes de Campos P., et al. (2011). Branched-chain amino acids supplementation enhances exercise capacity and lipid oxidation in glycogen-depleted subjects. Amino Acids, 40(3), 695-704.
  • Harper, A. E., Miller, R. H., & Block, K. P. (1984). Branched-chain amino acid metabolism. Annual Review of Nutrition, 4(1), 409-454.
  • Shimomura, Y., Murakami, T., Nakai, N., Nagasaki, M., & Harris, R. A. (2006). Exercise promotes BCAA catabolism: effects of BCAA supplementation on skeletal muscle during exercise. The Journal of Nutrition, 136(1), 210S-215S.
  • Van Vliet, S., Burd, N. A., & van Loon, L. J. (2015). The skeletal muscle anabolic response to plant- versus animal-based protein consumption. The Journal of Nutrition, 145(9), 1981-1991.

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Dieser Beitrag wurde im August 2023 erstellt und letztmalig am 30.03.2025 aktualisiert.

Asparagin ist eine proteinogene Aminosäure, die in fast allen Eiweißen vorkommt und zahlreiche Stoffwechselprozesse beeinflusst. Sie wurde erstmals aus Spargel (Asparagus officinalis) isoliert, was ihr auch den Namen verlieh. Obwohl der Körper Asparagin selbst synthetisieren kann, spielt die Aminosäure eine wichtige Rolle für das Nervensystem, den Energiestoffwechsel und die Entgiftung von Stickstoffverbindungen.

Was ist Asparagin?

Asparagin (Asn oder N, Summenformel C4H8N2O3) ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, die der menschliche Organismus selbst herstellen kann. Sie ist ein bedeutender Bestandteil von Enzymen, Antikörpern und Strukturproteinen.

Strukturell ist Asparagin eng mit der Asparaginsäure (Asp oder D) verwandt, die auch als Aspartat bekannt ist. Beide Aminosäuren können im Körper ineinander umgewandelt werden. Während Asparaginsäure eine saurere Reaktion zeigt, hat Asparagin eine amidrige Seitenkette, die es besonders hydrophil (wasserlöslich) macht.

Ein verbreiteter Irrtum ist, dass Asparagin für den typischen Uringeruch nach Spargelverzehr verantwortlich sei. Tatsächlich stammen die geruchsintensiven Verbindungen von schwefelhaltigen Stoffen in Spargel, während Asparagin selbst geruchlos ist.

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Bedarf und Quellen von Asparagin

Da der Körper Asparagin selbst herstellen kann, gibt es keine offiziellen Empfehlungen für eine tägliche Zufuhr. Dennoch kommt die Aminosäure in vielen Lebensmitteln vor.

Asparaginreiche Lebensmittel (pro 100 g):

  • Sojabohnen (trocken): 4,0 g
  • Spargel: 3,5 g
  • Fleisch (Rind, Schwein, Huhn): 2,5–3,5 g
  • Fisch: 2,5–3,0 g
  • Kartoffeln, Nüsse, Getreide: 1,5–2,5 g

Die normgerechte Blutkonzentration von Asparagin liegt bei 47 µmol/l (Mikromol pro Liter). Ein Arzt kann diesen Wert zur Diagnose eines Mangels oder Überschusses bestimmen.

Asparagin-Mangel – Wann kann er auftreten?

Ein Asparagin-Defizit ist äußerst selten, da der Körper die Aminosäure selbst synthetisiert. Allerdings können bestimmte Bedingungen den Bedarf erhöhen und so einen relativen Mangel verursachen:

Risikofaktoren für Asparagin-Mangel:

  • Proteinmangel durch unzureichende Ernährung
  • Chronische Erkrankungen wie Leberinsuffizienz
  • Extremer körperlicher oder geistiger Stress
  • Schwere Infektionen oder Operationen

Symptome eines Asparagin-Mangels:

  • Leistungsminderung und Müdigkeit
  • Schwächung des Immunsystems
  • Schlechte Wundheilung
  • Potenzprobleme
  • Nierenfunktionsstörungen

Ein Mangel kann durch eine eiweißreiche Ernährung oder Asparagin-Supplemente ausgeglichen werden.

Studie zur Asparagin-Supplementation:

Eine Untersuchung zeigte, dass Asparagin die Erholung von schwerkranken Patienten unterstützen kann, indem es den Energiestoffwechsel stabilisiert (Reubi et al., 1980, Journal of Neurochemistry).

Asparagin-Überschuss – Gibt es Risiken?

Bei normaler Ernährung kommt es nicht zu einem Asparagin-Überschuss. Übermäßig hohe Zufuhrmengen durch Supplemente könnten jedoch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen:

Mögliche Symptome bei Überdosierung:

Obwohl Asparagin für die Entgiftung und den Stickstofftransport wichtig ist, könnte ein Übermaß eine zusätzliche Belastung für die Nieren darstellen.

Asparagin im Stoffwechsel – Welche Funktionen erfüllt es?

  1. Neurotransmitter-Vorstufe

Asparagin ist ein Ausgangsstoff für die Neurotransmitter Aspartat und Glutamat, die an der Signalübertragung zwischen Nervenzellen beteiligt sind.
(Reubi et al., 1980, Journal of Neurochemistry).

  1. Energiebereitstellung und Glucose-Ersatz

Asparagin kann im Körper zu Oxalacetat umgewandelt werden, das in den Citratzyklus eintritt. Dieser Prozess dient der Bereitstellung von Stoffwechselenergie. Dadurch kann Asparagin bei Bedarf Glucose (Blutzucker) ersetzen.

  1. Entgiftung von Ammoniak

Beim Abbau von Asparagin entsteht zunächst Asparaginsäure, wobei Ammoniak freigesetzt wird. In der Leber wird dieses Gift im Harnstoffzyklus in eine unschädliche Form überführt und über die Nieren ausgeschieden.

  1. Harntreibende und blutreinigende Wirkung

Historische Beobachtungen deuten darauf hin, dass Asparagin die Nierenfunktion unterstützen und die Ausscheidung von Schadstoffen fördern könnte.
(Munk, 1883, Springer Verlag).

Medizinische Anwendungen von Asparagin

Asparagin wird in der parenteralen Ernährung (Infusionen) zur Unterstützung schwerkranker Patienten eingesetzt. Zudem ist es ein Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln im Fitnessbereich, die für Muskelaufbau und Regeneration beworben werden.

Asparagin und Krebs – Eine kritische Betrachtung

Eine Studie legt nahe, dass eine asparaginreiche Ernährung die Metastasierung von Brustkrebs fördern könnte. In Versuchen mit Mäusen führte eine hohe Asparagin-Zufuhr zu einer verstärkten Tumorausbreitung, während eine Einschränkung der Aminosäure das Fortschreiten der Krankheit verlangsamte.

Studie zu Asparagin und Krebs:

Knott et al. (2018, Nature) zeigten, dass eine Blockierung der Asparagin-Produktion die Metastasenbildung bei Brustkrebs reduzierte. Sollte dies auch für den Menschen zutreffen, könnten neue Therapieansätze entwickelt werden.

Asparagin und Acrylamid – Ein Problem bei starker Erhitzung

Beim starken Erhitzen von kohlenhydratreichen Lebensmitteln mit Asparagin kann das krebserregende Acrylamid entstehen. Besonders gefährlich sind:

  • Pommes frites, Chips und stark gebackenes Brot
  • Kekse, Frühstückscerealien und Kaffee

Studie zu Asparagin und Acrylamid:
Stadler et al. (2002, Nature) fanden heraus, dass Acrylamid durch die Maillard-Reaktion zwischen Asparagin und Zucker entsteht. Schonende Zubereitung bei niedrigeren Temperaturen kann das Risiko verringern.

Asparagin einnehmen – Ist eine Supplementation sinnvoll?

Empfohlene Dosierungen:

  • Allgemeine Ergänzung: Nicht notwendig bei normaler Ernährung
  • Medizinische Anwendung: Parenterale Ernährung bei Mangelzuständen
  • Fitnessbereich: Teilweise in Muskelaufbau-Präparaten enthalten

Die Einnahme von Asparagin als Supplement ist nicht empfohlen, da der Körper die Aminosäure selbst herstellen kann. Eine übermäßige Zufuhr könnte eher unerwünschte Nebenwirkungen verursachen als Vorteile bringen.

Fazit – Welche Bedeutung hat Asparagin?

  • Essenziell für Proteine, Enzyme und Neurotransmitter
  • Unterstützt den Energiestoffwechsel und die Entgiftung
  • Kann bei Krebs und Acrylamidbildung problematisch sein
  • Eine Supplementation ist meist überflüssig

Wer sich eiweißreich und ausgewogen ernährt, versorgt seinen Körper bereits mit ausreichend Asparagin.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 28.03.2025 aktualisiert.

L-Alanin ist eine der am häufigsten vorkommenden Aminosäuren im menschlichen Körper. Sie spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel, in der Blutzuckerregulation und in der Entgiftung von Stickstoffverbindungen. Besonders interessant sind mögliche positive Effekte bei Prostata-Beschwerden und in der Prävention von Nierensteinen.

Doch bevor es ins Detail geht, ein wichtiger Hinweis für alle, die nach Beta-Alanin suchen. Beta-Alanin und L-Alanin sind zwei unterschiedliche Substanzen mit verschiedenen Funktionen. Der ausführliche Beitrag zu Beta-Alanin ist hier zu finden:

Was ist L-Alanin

L-Alanin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, die der Körper selbst synthetisieren kann. Sie gehört zu den proteinogenen Aminosäuren, das heißt, sie wird in viele Eiweiße eingebaut. Besonders reichlich ist Alanin in Bindegewebe, Muskelproteinen und Enzymen enthalten.

Im Gegensatz zu L-Alanin wird Beta-Alanin nicht in Proteine eingebaut. Stattdessen dient es als Vorstufe von Carnosin, einem wichtigen Puffer im Muskelgewebe, der die Übersäuerung während intensiver körperlicher Belastung reduziert.

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Lebensmittel mit L-Alanin

L-Alanin kommt in fast allen eiweißhaltigen Lebensmitteln vor. Besonders gute Quellen sind Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Sojabohnen, Linsen, Erdnüsse und Weizenkeime. Sehr hohe Mengen finden sich in Gelatine und Seidenprotein.

Der tägliche Proteinbedarf eines Erwachsenen liegt bei 0,8 g pro kg Körpergewicht. Da Alanin in fast allen Eiweißen enthalten ist, wird der Bedarf über eine normale Ernährung gedeckt.

Wirkung von L-Alanin im Körper

L-Alanin ist eng mit dem Glukosestoffwechsel verknüpft. Es kann in der Leber aus Pyruvat gebildet werden und bei Energiebedarf in Glukose umgewandelt werden. Diese sogenannte Glukoneogenese spielt besonders bei längeren Fastenphasen oder intensiver körperlicher Belastung eine Rolle.

Alanin steigert die Ausschüttung von Glukagon, einem Hormon, das den Blutzucker erhöht und Hypoglykämien entgegenwirkt. Wissenschaftlich belegt ist dieser Effekt in einer Studie von Müller et al.

Alanin ist zudem wichtig für die Entgiftung überschüssigen Stickstoffs. Beim Abbau von Eiweißen entsteht Ammoniak, eine toxische Substanz, die der Körper schnell ausscheiden muss. Alanin transportiert überschüssigen Stickstoff zur Leber, wo dieser in Harnstoff umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden wird.

Eine besondere Rolle spielt Alanin für die Gesundheit der Prostata. In hohen Konzentrationen kommt es in der Prostatasekretion vor. Eine Studie zeigt, dass eine Kombination aus Alanin, Glutaminsäure und Glycin helfen kann, Symptome einer gutartigen Prostata-Vergrößerung zu lindern.

Ein anderer Nutzen von Alanin im Urogenitalbereich ist die Vorbeugung gegen Nierensteine. Die Aminosäure kann helfen, kristallisierte Ablagerungen zu lösen, sodass sie leichter mit dem Urin ausgeschieden werden.

L-Alanin-Mangel

Ein echter Alanin-Mangel ist selten, da der Körper die Aminosäure selbst herstellen kann. Niedrige Alanin-Werte können jedoch bei eiweißarmer Ernährung, chronischem Stress, langen Fastenperioden oder schweren Erkrankungen auftreten.

Mögliche Symptome eines Alanin-Mangels sind verminderte Leistungsfähigkeit, Muskelschwäche, Infektanfälligkeit und Blutzuckerschwankungen. Ein Mangel kann durch eine eiweißreiche Ernährung oder eine gezielte Supplementation ausgeglichen werden.

L-Alanin-Überschuss

Alanin wird in der Regel gut vertragen. Ein Überschuss kann jedoch auftreten, wenn große Mengen an Nahrungsergänzungsmitteln konsumiert werden.

Mögliche Nebenwirkungen einer Überdosierung sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und eine vermehrte Stickstoffausscheidung über die Nieren. Besonders vorsichtig sollten Personen mit Leber- oder Nierenerkrankungen sein, da Alanin den Stickstoffstoffwechsel beeinflusst.

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L-Alanin oder Beta-Alanin – welches ist besser für Sportler

L-Alanin wird für die Glukoneogenese genutzt, stabilisiert den Blutzuckerspiegel und hilft bei längeren Trainingseinheiten. Beta-Alanin hingegen bildet Carnosin, das Muskelsäure puffert und die Leistungsfähigkeit bei kurzen intensiven Belastungen verbessert.

Ausdauerathleten profitieren mehr von L-Alanin zur Energieversorgung. Kraft- und HIIT-Sportler profitieren stärker von Beta-Alanin als Leistungsbooster.

Einnahme von L-Alanin

Eine ausgewogene Ernährung reicht meist aus, um den Alanin-Bedarf zu decken.

Nahrungsergänzungsmittel mit reinem Alanin gibt es als Pulver oder in Kapseln. Zur allgemeinen Unterstützung werden 500 mg bis 2 g pro Tag empfohlen. Bei bestimmten Anwendungen wie der Blutzuckerregulation kann die Dosis höher liegen, sollte jedoch mit einem Arzt abgesprochen werden.

Beta-Alanin ist in Studien mit 1,5 bis 6,5 g pro Tag dosiert worden. Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln raten zu Einzeldosen von maximal 0,8 g, die über den Tag verteilt werden sollten.

Beim Kauf sollten Präparate aus vertrauenswürdigen Quellen bevorzugt werden. Hochwertige Alanin-Präparate sollten den EU-Qualitätsstandards entsprechen.

Fazit

L-Alanin ist eine vielseitige Aminosäure mit zentraler Bedeutung für den Stoffwechsel, die Blutzuckerregulation und die Entgiftung. Besonders profitieren könnten Sportler und Ausdauerathleten, Männer mit Prostata-Beschwerden sowie Menschen mit Blutzuckerschwankungen.

Während Beta-Alanin vor allem im Sportbereich eingesetzt wird, ist L-Alanin eine unterschätzte Schlüsselaminosäure für Stoffwechsel, Prostata und Blutzuckerregulation.

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Beitragsbild: 123rf.com – Anton Lebedev

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 27.03.2025 aktualisiert.

Trimethylglycin (TMG), besser bekannt als Betain, spielt eine zentrale Rolle im Methylstoffwechsel und wird für viele biochemische Prozesse benötigt. Die Verbindung unterstützt die Lebergesundheit, die kardiovaskuläre Funktion und den Homocystein-Stoffwechsel. Besonders in der Sporternährung gewinnt Betain zunehmend an Bedeutung, da es die Leistungsfähigkeit steigern und den Muskelaufbau fördern soll.

Was ist Trimethylglycin (Betain)?

Trimethylglycin (C5H11NO2) ist eine natürliche Substanz, die aus Glycin mit drei Methylgruppen (CH3) besteht. Sie ist in vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten, insbesondere in Roter Bete, Weizenkleie und Meeresfrüchten.

Die Hauptfunktion von TMG im Körper ist seine Rolle als Methylgruppendonator. Das bedeutet, dass es hilft, Homocystein abzubauen – eine Aminosäure, die mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird.

Hauptfunktionen von Betain:

  • Senkung des Homocystein-Spiegels
  • Unterstützung der Leber- und Nierenfunktion
  • Verbesserung der sportlichen Leistung und des Muskelaufbaus
  • Unterstützung der Fettverwertung in der Leber

Bedarf und Quellen von Betain

Ein exakter Tagesbedarf ist nicht festgelegt, da der Körper Betain aus Cholin synthetisieren kann. Dennoch profitieren viele Menschen von einer zusätzlichen Zufuhr durch die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel.

Lebensmittel mit hohem Betain-Gehalt (pro 100 g):

  • Weizenkleie: 1.300 mg
  • Weizenkeime: 1.240 mg
  • Rote Bete: 115 mg
  • Spinat: 600 mg
  • Garnelen: 300 mg
  • Rindfleisch: 160 mg

Studie zur Bioverfügbarkeit von Betain:
Eine klinische Studie zeigte, dass die Aufnahme von Betain aus natürlichen Quellen hoch ist und das Homocystein-Level effektiv senken kann (Olthof et al., 2003, American Journal of Clinical Nutrition).

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Betain-Mangel – Wann kann er auftreten?

Obwohl der Körper Betain aus Cholin herstellen kann, kann ein Mangel entstehen, wenn:

  • die Cholin-Zufuhr zu niedrig ist (z. B. durch vegetarische oder vegane Ernährung)
  • Methylierungsprozesse erhöht sind, z. B. durch Stress, Umweltgifte oder Lebererkrankungen
  • ein genetischer Defekt vorliegt, der die Verstoffwechselung beeinträchtigt

Symptome eines Betain-Mangels können sein:

  • erhöhte Homocystein-Werte → Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Fettansammlungen in der Leber (nichtalkoholische Fettleber)
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit

Betain als Methylgruppen-Spender – Homocystein-Senkung

Homocystein ist ein Nebenprodukt des Eiweißstoffwechsels, das in hohen Mengen schädlich für Gefäße und Nerven sein kann. Betain unterstützt den Abbau von Homocystein zu Methionin.

Studie zur Homocystein-Senkung:
Eine Metaanalyse mit über 1.500 Teilnehmern zeigte, dass Betain die Homocystein-Konzentration signifikant senken kann (Chambers et al., 2019, Journal of Nutrition).

Das ist besonders relevant für Personen mit genetischen MTHFR-Polymorphismen, die eine eingeschränkte Methylierung haben und daher von Betain profitieren könnten.

Sport und Muskelaufbau – Was bringt Betain wirklich?

In der Fitnessbranche wird Betain als Leistungssteigerer und Muskelaufbau-Booster angepriesen. Dabei sollen mehrere Mechanismen eine Rolle spielen:

  • Verbesserte Proteinsynthese durch erhöhte Methylierungsprozesse
  • Erhöhte Stickstoffoxid-Produktion → bessere Durchblutung
  • Verbesserte Hydration der Muskelzellen

Studie zu Muskelkraft und Ausdauer:
Eine klinische Studie mit 23 männlichen Probanden zeigte, dass eine tägliche Betain-Supplementierung von 2,5 g über 6 Wochen die Muskelkraft und fettfreie Körpermasse signifikant steigerte (Trepanowski et al., 2011, Journal of Strength and Conditioning Research).

Ergebnisse:

  • Erhöhte Wiederholungszahlen beim Bankdrücken
  • Mehr Muskelmasse (im Vergleich zur Placebo-Gruppe)
  • Verbesserte Fettverbrennung

Ein weiterer Vorteil für Sportler ist die mögliche Senkung des Laktatspiegels, was zu einer besseren Ausdauer führen könnte.

Betain und die Leber – Schutz vor Fettleber?

Betain kann die Leberfunktion verbessern, indem es den Fettstoffwechsel optimiert. Studien zeigen, dass Betain bei nichtalkoholischer Fettleber (NAFLD) helfen kann.

Studie zur Fettleber:
In einer randomisierten, doppelblinden Studie konnte eine tägliche Betain-Supplementation über 12 Wochen die Leberfettwerte um bis zu 25 % senken (Kharbanda et al., 2013, Hepatology).

Dieser Effekt könnte für Menschen mit metabolischem Syndrom und Insulinresistenz von Bedeutung sein.

Betain-Überschuss – Gibt es Nebenwirkungen?

Bei normaler Dosierung gilt Betain als sicher und gut verträglich. Eine übermäßige Zufuhr von mehr als 5 g pro Tag kann jedoch folgende Nebenwirkungen auslösen:

  • leichte Magen-Darm-Beschwerden (Blähungen, Durchfall)
  • Fischartiger Körpergeruch (durch Trimethylamin)
  • mögliche Erhöhung der LDL-Cholesterinwerte

Studie zu möglichen Nebenwirkungen:
Eine Untersuchung von Schwingshackl et al. (2019) ergab, dass Betain die LDL-Werte leicht anheben kann, was für Personen mit hohem Cholesterinspiegel relevant sein könnte (American Heart Journal).

Betain einnehmen – Wie dosieren?

Die gängigen Dosierungen für verschiedene Zwecke sind:

  • Zur Homocystein-Senkung: 2–3 g täglich
  • Für Sport & Muskelaufbau: 2,5 g täglich über 6 Wochen
  • Bei Fettleber: 3–4 g täglich

Betain ist als Pulver oder Kapseln erhältlich. Die L-Form ist die natürliche und bioverfügbare Variante.

Fazit – Betain als vielseitiges Supplement

Betain ist mehr als nur ein Nährstoff aus der Roten Bete. Es hat wissenschaftlich belegte positive Effekte auf den Homocystein-Stoffwechsel, die Lebergesundheit und den Muskelaufbau. Besonders Sportler, Menschen mit genetischer Methylierungsstörung oder Personen mit Fettleber könnten von einer zusätzlichen Zufuhr profitieren.

Wichtig ist jedoch eine angepasste Dosierung, da hohe Mengen Nebenwirkungen verursachen können. Wer Betain supplementieren möchte, sollte auf hochwertige, zertifizierte Produkte aus dem Fachhandel setzen.

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L-Tyrosin (Tyr oder Y, Summenformel C9H11NO3) ist eine proteinogene Aminosäure, die eine zentrale Rolle im Stoffwechsel spielt. Sie ist für die Bildung von Neurotransmittern und Hormonen unentbehrlich und wird in Nahrungsergänzungsmitteln für kognitive Leistungssteigerung, Stressbewältigung und Stoffwechselregulation verwendet. Dieser Beitrag zeigt, wie bedeutend L-Tyrosin für den Körper ist und welche wissenschaftlichen Studien seine Wirkung belegen.

Was ist L-Tyrosin und wofür wird es benötigt?

L-Tyrosin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, die der Körper aus Phenylalanin herstellen kann. Sie ist in fast allen Proteinen enthalten und unerlässlich für Muskeln, Bindegewebe, Knochen und das Nervensystem. Besonders wichtig ist Tyrosin als Ausgangsstoff für die Biosynthese der folgenden Verbindungen:

  • Dopamin: Ein wichtiger Neurotransmitter für Motivation, Konzentration und das Belohnungssystem.
  • Adrenalin und Noradrenalin: Stresshormone, die die körperliche Leistungsfähigkeit steigern.
  • Schilddrüsenhormone (T3 und T4): Regulieren den Energiehaushalt und den Stoffwechsel.
  • Melanin: Ein Pigment, das Haut, Haare und Augen einfärbt.
  • Coenzym Q10 (Ubichinon): Wichtig für die Energieproduktion in den Mitochondrien.

Lebensmittel mit hohem Tyrosin-Gehalt

Der tägliche Bedarf an Tyrosin und Phenylalanin liegt bei ca. 14 mg pro kg Körpergewicht. Gute Quellen sind:

  • Käse (z. B. Emmentaler): 1,7 g / 100 g
  • Mandeln: 0,6 g / 100 g
  • Thunfisch: 1,0 g / 100 g
  • Rindfleisch: 0,8 g / 100 g
  • Hühnerei: 0,6 g / 100 g

Tyrosin-Mangel und seine Folgen

Ein Mangel an L-Tyrosin kann verschiedene Ursachen haben:

  • Eiweißarme Ernährung: Besonders bei veganer oder stark eingeschränkter Diät.
  • Vitamin- und Mineralstoffmangel: Stört die Umwandlung von Phenylalanin in Tyrosin.
  • Hoher Stress oder Krankheit: Erhöht den Bedarf an Neurotransmittern und Hormonen.

Symptome eines Tyrosin-Mangels:

Tyrosin als Nahrungsergänzung

L-Tyrosin ist als Pulver oder Kapseln erhältlich. Die empfohlene Dosis beträgt 0,5 bis 3,0 g pro Tag, je nach Bedarf. Tyrosin-Präparate sollten zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden, um die Aufnahme zu optimieren.

Einsatzgebiete von Tyrosin:

  • Leistungssteigerung im Sport: Hilft, Ermüdung hinauszuzögern.
  • Kognitive Verbesserung: Erhöht Konzentration und Gedächtnisleistung.
  • Stressbewältigung: Reduziert stressbedingte Erschöpfung.
  • Schilddrüsenunterfunktion: Kann bei Hormonmangel nützlich sein.
  • Unterstützung bei Depressionen: Wirkt als Vorstufe von Dopamin.
  • Alkohol- und Nikotinentzug: Lindert Entzugserscheinungen.

Wissenschaftliche Studien zur Wirkung von L-Tyrosin

  1. Kognitive Leistungssteigerung und Stressresistenz
    • In einer Studie wurde untersucht, wie sich Tyrosin auf kognitive Funktionen unter Schlafmangel auswirkt. Probanden mussten Denkaufgaben lösen. Tyrosin reduzierte die kognitiven Defizite deutlich. (Magill, R. A. et al., 2003)
    • Eine weitere Studie zeigte, dass Tyrosin die Konzentration und Problemlösungsfähigkeit bei Kälte und Sauerstoffmangel verbesserte. (Banderet, L. E. et al., 1989)
  2. Auswirkungen auf den Blutdruck
    • Eine Untersuchung fand heraus, dass Tyrosin unter Stressbedingungen den Blutdruck regulieren kann. (Deijen, J. B. et al., 1994)
  3. Tyrosin und Schilddrüsenfunktion
    • Eine Studie belegt, dass eine optimale Tyrosin-Versorgung für die Bildung der Schilddrüsenhormone entscheidend ist. (Dieterle, P. et al., 1975)
  4. Tyrosin und Sportliche Leistung
    • In einer Studie zu körperlicher Erschöpfung schnitten Athleten, die Tyrosin eingenommen hatten, besser ab als die Placebo-Gruppe. (Mahoney, C. R. et al., 2007)

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Bei einer normalen Ernährung tritt selten ein Überschuss an Tyrosin auf. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel sollten jedoch mit Bedacht verwendet werden.

Mögliche Nebenwirkungen bei hoher Dosierung:

Kontraindikationen:

  • Menschen mit Phenylketonurie (PKU) dürfen kein Tyrosin aufnehmen, da sie es nicht korrekt verstoffwechseln können.
  • Patienten, die Levodopa (L-Dopa) einnehmen, sollten auf eine zusätzliche Tyrosinzufuhr verzichten, da dies die Aufnahme des Medikaments stören kann.

Fazit

L-Tyrosin ist eine bedeutende Aminosäure für den Stoffwechsel, die Gehirnfunktion und die hormonelle Balance. Es kann helfen, kognitive Leistung und Stressresistenz zu verbessern und wird auch bei Depressionen, Schilddrüsenproblemen und sportlicher Betätigung genutzt. Wissenschaftliche Studien belegen viele dieser positiven Effekte, auch wenn weitere Forschungen notwendig sind.

Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel mit L-Tyrosin sollten in Apotheken oder bei seriösen Online-Händlern erworben werden, um die Qualität sicherzustellen.

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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

Quellen:

  • Magill, R. A., et al., 2003
  • Banderet, L. E., et al., 1989
  • Deijen, J. B., et al., 1994
  • Dieterle, P., et al., 1975
  • Mahoney, C. R., et al., 2007

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.1.2023 aktualisiert.

Hydroxyprolin ist eine Aminosäure, die für die Stabilität und Elastizität von Kollagen und Elastin sorgt. Diese beiden Strukturproteine sind essenziell für Bindegewebe, Haut, Sehnen, Knochen und Knorpel.

Viele Hautcremes und Nahrungsergänzungsmittel enthalten Hydroxyprolin, um das Gewebe zu kräftigen und Falten zu reduzieren. Doch ist es tatsächlich sinnvoll, Hydroxyprolin direkt zuzuführen – oder wäre die Einnahme seiner Vorstufe Prolin effektiver?

Was ist Hydroxyprolin?

Hydroxyprolin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, die nicht direkt über die DNA in Proteine eingebaut wird. Stattdessen entsteht sie aus Prolin, das nachträglich enzymatisch verändert wird. Dieser Prozess nennt sich posttranslationale Modifikation und ist für die Stabilität der dreifachen Helixstruktur des Kollagens entscheidend.

Gute natürliche Quellen für Prolin (Vorstufe von Hydroxyprolin) sind:

  • Rindfleisch, Geflügel, Fisch
  • Milchprodukte und Eier
  • Hülsenfrüchte (besonders Erdnüsse und Sojabohnen)

Gut zu wissen: Für die Umwandlung von Prolin in Hydroxyprolin benötigt der Körper Vitamin C. Ein Vitamin-C-Mangel kann daher indirekt zu schwachem Bindegewebe, Zahnfleischproblemen und brüchigen Haaren führen – ein klassisches Symptom von Skorbut.

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Wie wirkt Hydroxyprolin im Körper?

Hydroxyprolin ist einer der wichtigsten Bausteine von Kollagen und Elastin. Besonders hoch ist sein Anteil im Bindegewebe, Knorpel und der Haut.

Gut zu wissen: Kollagen besteht zu etwa 14 % aus Hydroxyprolin. Diese Aminosäure sorgt für die mechanische Stabilität des Gewebes, indem sie die dreifache Helixstruktur von Kollagen stabilisiert.

Zusätzlich hat Hydroxyprolin folgende Wirkungen:

Studie: Wichtiger Baustein für Haut, Gelenke und Sehnen
Hydroxyprolin verbessert die Festigkeit des Bindegewebes und ist unerlässlich für die Heilung von Knorpelschäden, Gelenkentzündungen und Hautverletzungen (Nelson et al., 2005).

Studie: Indikator für den Kollagenabbau
Ein erhöhter Hydroxyprolin-Gehalt im Urin deutet auf eine verstärkte Kollagenzersetzung hin, wie sie bei Arthrose, Osteoporose oder entzündlichen Knochenerkrankungen vorkommt (Benger et al., 1969).

Studie: Verhindert Gewebeschwäche bei Vitamin-C-Mangel
Vitamin C ist ein Co-Faktor für die Bildung von Hydroxyprolin. Ein Mangel führt dazu, dass Kollagen instabil wird, was sich in Zahnfleischbluten, Wundheilungsstörungen und Gefäßbrüchigkeit äußert (Gould & Woessner, 1957).

Wie wird Hydroxyprolin am besten eingenommen?

Hydroxyprolin wird meist in Hautpflegeprodukten, Trinklösungen und Nahrungsergänzungsmitteln angeboten. Doch ist eine direkte Einnahme wirklich sinnvoll?

  • Für die Gelenkgesundheit: Prolin und Vitamin C sind wichtiger als Hydroxyprolin
  • Für die Hautelastizität: Kollagen-Peptide mit Glycin, Prolin und Vitamin C sind effektiver
  • Bei hohem Kollagenabbau (z. B. Arthrose): 5–10 g Kollagen-Hydrolysat täglich

Wichtig für die Praxis: Wer Kollagen aufbauen möchte, sollte eher Prolin, Glycin und Vitamin C zuführen. Hydroxyprolin kann nicht direkt in neues Kollagen eingebaut werden.

Hydroxyprolin und seine Rolle in der Diagnostik

Ein erhöhter Hydroxyprolin-Gehalt im Urin kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen:

  • Arthrose und Osteoporose: Erhöhte Werte deuten auf einen verstärkten Knochenabbau hin
  • Entzündliche Knochenerkrankungen (z. B. Morbus Paget): Hohe Hydroxyprolin-Werte zeigen akute Schübe an
  • Nebenschilddrüsenüberfunktion: Durch verstärkten Kalziumabbau im Knochen wird mehr Hydroxyprolin freigesetzt

Bei unklaren Gelenk- oder Knochenschmerzen kann eine Messung der Hydroxyprolin-Ausscheidung im Urin diagnostische Hinweise liefern.

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Hydroxyprolin in der Kosmetik – sinnvoll oder überbewertet?

Viele Hautcremes enthalten Hydroxyprolin, das die Haut straffen und regenerieren soll. Wissenschaftlich ist jedoch fraglich, ob die Aminosäure tatsächlich in tiefere Hautschichten gelangt.

Untersuchungen zeigen:

  • Hydroxyprolin kann die Kollagenbildung nicht direkt stimulieren
  • Liposomale oder chemisch veränderte Formen wie Dipalmitoyl-Hydroxyprolin könnten jedoch wirksam sein
  • Eine ausreichende Versorgung mit Prolin, Glycin und Vitamin C ist für die Haut wichtiger

Gut zu wissen: Acetyl-Hydroxyprolin wird in Cremes zur Reduktion von Narben und Hautentzündungen eingesetzt. Hier gibt es erste Hinweise auf eine positive Wirkung.

Sind Nebenwirkungen oder Risiken bekannt?

Hydroxyprolin ist grundsätzlich harmlos, doch erhöhte Werte im Körper können auf eine verstärkte Kollagenzersetzung hinweisen.

Mögliche Probleme bei stark erhöhten Hydroxyprolin-Werten sind:

  • Verstärkter Kollagenabbau durch entzündliche oder degenerative Prozesse
  • Hinweise auf Nebenschilddrüsenstörungen oder Knochenerkrankungen
  • Sehr seltene genetische Stoffwechselstörungen mit verzögertem Hydroxyprolin-Abbau

Fazit – ist Hydroxyprolin sinnvoll?

Hydroxyprolin ist ein wichtiger Baustein von Kollagen und Elastin und trägt zur Stabilität von Haut, Gelenken und Bindegewebe bei. Besonders profitieren könnten:

  • Menschen mit Bindegewebsschwäche oder Arthrose
  • Personen mit schlechter Wundheilung oder Hautproblemen
  • Sportler oder ältere Menschen mit erhöhtem Kollagenbedarf

Für eine gezielte Unterstützung von Gelenken, Haut und Bindegewebe ist jedoch die Einnahme von Prolin in Kombination mit Vitamin C effektiver als Hydroxyprolin selbst.

Wer Kollagen aufbauen möchte, sollte eher auf eine Kombination aus Prolin, Glycin, Kollagen-Hydrolysat und Vitamin C setzen. Hydroxyprolin kann sinnvoll in Kosmetikprodukten sein, doch seine Wirksamkeit als Nahrungsergänzungsmittel ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.03.2022 aktualisiert.

Taurin ist eine organische Schwefelverbindung, die der Körper in gewissem Umfang selbst herstellen kann. Es übernimmt eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen und ist essenziell für das Nervensystem, das Immunsystem, die Augen, die Leber, die Nieren und das Herz. Zudem unterstützt Taurin den Stoffwechsel von Mineralstoffen und hilft bei der Entgiftung.

Besonders in der frühen Kindheit ist eine ausreichende Taurin-Zufuhr entscheidend, da Säuglinge die Verbindung noch nicht selbst synthetisieren können. Auch Erwachsene können von einer gezielten Ergänzung profitieren, insbesondere bei erhöhtem Bedarf durch Stress, intensive körperliche Belastung oder bestimmte Erkrankungen.

Was ist Taurin?

Taurin ist chemisch gesehen eine Aminosäure, wird aber nicht für die Eiweißsynthese genutzt. Es kommt vor allem in tierischen Lebensmitteln vor, kann aber auch aus den Aminosäuren Methionin und Cystein im Körper gebildet werden.

Gute natürliche Quellen sind:

  • Fleisch, insbesondere Rind und Geflügel
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Eier und Milchprodukte
  • Muttermilch (wichtig für Säuglinge)

Für die körpereigene Synthese benötigt der Körper Vitamin B6. Bei einer ausgewogenen Ernährung ist ein Taurin-Mangel selten, doch Veganer oder Menschen mit bestimmten Stoffwechselerkrankungen können möglicherweise zu wenig aufnehmen oder produzieren.

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Wie wirkt Taurin im Körper?

Taurin erfüllt zahlreiche Aufgaben im Organismus. Besonders wichtig ist seine Funktion als zellulärer Osmoregulator. Es hilft dabei, das Zellvolumen zu stabilisieren und sorgt dafür, dass Zellen nicht schrumpfen oder platzen.

Gut zu wissen: Taurin ist ein natürlicher Regulator des Kalziumhaushalts in der Zelle. Es verhindert eine Überladung mit Kalzium, was für die Funktion von Nerven- und Muskelzellen entscheidend ist.

Zusätzlich hat Taurin viele weitere positive Effekte:

Studie: Unterstützung des Nervensystems und der Netzhaut
Taurin ist für die Entwicklung des Gehirns und der Augen essenziell. Studien zeigen, dass ein Taurin-Mangel während der Fetalentwicklung zu Fehlbildungen des Kleinhirns und der Netzhaut führen kann (Huxtable et al., 1992).

Studie: Antioxidativer Zellschutz und Entgiftung
Freie Radikale können Zellen schädigen und Alterungsprozesse beschleunigen. Taurin schützt Zellen vor oxidativem Stress und kann vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden und Entzündungen schützen. Besonders in den Mitochondrien, den Energiekraftwerken der Zellen, entfaltet Taurin eine schützende Wirkung (Schaffer et al., 2010).

Studie: Förderung der Herzgesundheit
Taurin spielt eine Rolle bei der Regulation des Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Kontraktionskraft des Herzmuskels. Eine Meta-Analyse zeigt, dass Taurin eine blutdrucksenkende Wirkung haben kann und möglicherweise das Risiko für Arteriosklerose reduziert (Militante et al., 2000).

Wie wird Taurin am besten eingenommen?

Taurin kann über die Nahrung aufgenommen oder als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Pulver zugeführt werden. Die optimale Dosierung hängt vom individuellen Bedarf ab.

  • Zur allgemeinen Unterstützung des Stoffwechsels: 500–1.000 mg täglich
  • Zur Förderung der Herzgesundheit: 1.000–3.000 mg täglich
  • Bei starker körperlicher Belastung oder Stress: 1.500–3.000 mg täglich

Wichtig für die Praxis: Taurin kann zu jeder Tageszeit eingenommen werden, zeigt aber besonders in Kombination mit Magnesium oder B-Vitaminen eine verstärkte Wirkung.

Taurin als Neurotransmitter?

Ob Taurin direkt als Neurotransmitter wirkt, ist umstritten. Studien zeigen, dass Taurin an dieselben Rezeptoren wie Glycin und GABA binden kann. Dadurch könnte es eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben. In Tierversuchen wurde eine hemmende Wirkung auf überaktive Neuronen beobachtet, die möglicherweise bei Angststörungen oder Epilepsie therapeutisch genutzt werden könnte (Oja et al., 2007).

Taurin und das Immunsystem

Taurin spielt eine Rolle bei der Immunabwehr. Es fördert die Produktion von Glutathion, einem der stärksten körpereigenen Antioxidantien. Studien zeigen, dass eine Taurin-Supplementierung die Immunfunktion stärken und das Risiko für Virusinfektionen senken könnte (Takagi et al., 2010).

Sind Nebenwirkungen oder Risiken bekannt?

Taurin gilt als sicher und wird gut vertragen. In wissenschaftlichen Studien wurden selbst bei hohen Dosierungen von bis zu 6.000 mg täglich keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet.

Mögliche leichte Nebenwirkungen können sein:

Gut zu wissen: Taurin kann möglicherweise die Wirkung von Medikamenten beeinflussen, die den Blutdruck oder die Nervenaktivität regulieren. Wer blutdrucksenkende Mittel oder Beruhigungsmittel einnimmt, sollte die Einnahme mit einem Arzt besprechen.

Fazit – wer sollte Taurin einnehmen?

Taurin ist eine vielseitige Substanz mit wichtigen Funktionen im Nervensystem, im Stoffwechsel und bei der Herzgesundheit. Besonders profitieren könnten:

  • Menschen mit hoher körperlicher Belastung, etwa Sportler
  • Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck
  • Menschen mit erhöhtem oxidativem Stress oder chronischen Entzündungen
  • Personen mit Angstzuständen oder Stress, da Taurin das Nervensystem beruhigen kann

Wer Taurin gezielt einnehmen möchte, kann mit 500–3.000 mg täglich beginnen. Besonders in Kombination mit Magnesium oder B-Vitaminen zeigt es eine verstärkte Wirkung.

Taurin ist ein gut erforschter, sicherer und effektiver Wirkstoff, der eine Vielzahl positiver Effekte auf den Stoffwechsel, das Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System haben kann.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde am 01.03.2022 erstellt.

Tyrosin ist eine nicht essentielle Aminosäure. Das heißt, dass der Organismus in der Lage ist, diese Aminosäure selbst herzustellen. Sie ist insofern eine besonders wichtige Aminosäure, da sie ein zentraler „Baustein“ für fast alle Proteine darstellt. Und die Proteine, die einen Einfluss auf die Signalübertragung im Nervensystem haben, sind besonders abhängig von Tyrosin.

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Es gibt ein neues Produkt für Bodybuilder und solche, die es werden wollen: Serum-A. Eine entsprechende Veröffentlichung von „Fakten“ zu dem Produkt gibt es auf verschiedenen Webseiten und Presseportalen.

Wenn etwas „Neues“ propagiert wird, hat dies natürlich meine Aufmerksamkeit. Und dies führt uns zur Frage: Was bietet uns dieses Serum-A eigentlich?
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