60.000 Tote jährlich durch Sepsis. Die meisten könnten wahrscheinlich mit einer einfachen Infusion aus Vitamin C, Vitamin B1 und Hydrocortison gerettet werden.

Hier mal wieder etwas sehr Überzeugendes aus dem Bereich der Vitalstoffe. Es geht um die Sepsis. Und wer sich damit auskennt, weiß: das ist alles andere als ein Kinderspiel…

Eine Sepsis, umgangssprachlich auch „Blutvergiftung“ genannt, ist eine komplexe systemische Entzündungsreaktion des Organismus auf eine Infektion durch Bakterien, deren Toxine oder Pilze. So erklärt zumindest Wikipedia den Begriff der „Sepsis“.

Im Folgenden will ich erst einmal genauer darauf eingehen, was so eine Sepsis eigentlich bedeutet und welche Folgen das haben kann. Denn dann merkt „man“ eigentlich erst einmal, was die Orthomolekularen Substanzen zu leisten im Stande sind…

Folgen einer Sepsis

Hinter diesem Vorgang steht ein aggressives, in seiner Funktion gestörtes Immunsystem, das unangemessen auf Infektionen im Blut reagiert. Ausgesprochen starke Reaktionen können zu einem septischen Schock führen, der nicht selten den Tod zur Folge hat.

Ein Fortschreiten dieser Störung ohne Behandlung bewirkt einen lebensbedrohlichen Abfall des Blutdrucks, der nicht mit Flüssigkeitszufuhr kompensiert werden kann.

Es folgt eine Beeinträchtigung der Herzleistung und multiples Organversagen. Der Blutdruckabfall ist die direkte Folge des Einschreitens des Immunsystems gegen die Infektion.

Die Infektion veranlasst Makrophagen große Mengen von Stickstoffmonoxid zu produzieren. Diese Mengen sind mehr als 1000 mal höher als unter sonst physiologischen Bedingungen.

Das Immunsystem nutzt Stickstoffmonoxid, um mit dessen zytotoxischen Eigenschaften Krankheitserreger zu vernichten. Stickstoffmonoxid hat aber nicht nur zellschädigende Eigenschaften, die Keime eliminieren.

Das Radikal bewirkt zudem eine Erweiterung der Blutgefäße, vor allem in der Peripherie (Kapillaren und Präkapillaren), was den peripheren Widerstand schlagartig senkt und damit den Blutdruck bedrohlich absinken lässt.

Mehr zum Stickstoffmonoxid und seinen Varianten (gute und nicht so gute), können Sie hier nachlesen: NO Booster – als Stickstoffmonoxid für die Gesundheit geeignet?

Eine Blutvergiftung ist eine „beliebte“ Komplikation aufgrund von in Krankenhäusern häufig auftretenden pathogenen Keimen. Aber auch relativ „normalen“ Erkrankungen, wie Bronchitis, Lungenentzündung, Halsentzündungen oder Nierenentzündungen können in eine Sepsis umschlagen. Gleiches gilt auch für lokal begrenzte Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze.

Noch schlimmer: Behandlungsresistente Infektionen

Noch komplizierter wird das Ganze, wenn wir uns die behandlungsresistenten Infektionen anschauen. Solche Infektionen laden geradezu ein, in einer Sepsis zu enden.

Denn, wenn Antibiotika bei einer akuten Infektion nicht mehr wirken und das Immunsystem zu geschwächt ist, um eine relevante Abwehr zu gewährleisten, dann steht einer Vermehrung der Keime im Organismus kaum noch etwas entgegen.

Auch bei einem geschwächten Immunsystem funktioniert die massenhafte Produktion von Stickstoffmonoxid durch Makrophagen praktisch ohne Einschränkung, da es sich hier um eine unspezifische, „first line of defense“ Abwehrmaßnahme handelt.

Da bei einem geschwächten Immunsystem andere, mehr spezifische Abwehrmaßnahmen nicht mehr funktionieren, versucht das Immunsystem über dieses noch funktionierende Abwehrsystem seine Defizite zu kompensieren.

Oder mit anderen Worten: Der Ausfall von spezifischen Abwehrmaßnahmen aufgrund der Immunschwäche bewirkt eine Verlängerung der unspezifischen Abwehrmaßnahmen, wie zum Beispiel die Produktion von Stickstoffmonoxid durch Makrophagen und die damit verbundenen „Nebenwirkungen“.

Und je länger die spezifischen Abwehrmaßnahmen auf sich warten lassen, desto länger und mehr Stickstoffmonoxid wird produziert, und desto ausgeprägter fallen die damit verbundenen negativen Effekte aus.

Ein erster Schritt in diese Richtung sind die segensreichen Antibiotika, die zum Fluch werden, wenn man sie falsch und oft genug einsetzt: Der Fluch der Antibiotika.

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Sepsis: 60.000 Tote in Deutschland. Jedes Jahr.

Laut „Bild der Wissenschaft“ (wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/56266/) sterben in Deutschland jedes Jahr rund 60.000 Menschen an einer Sepsis. Dies sind Zahlen, die von der Universität Jena erhoben worden sind.

In den USA sterben sogar rund 1 Million Betroffene jedes Jahr. Die Überlebensrate bei einer Sepsis liegt bei nur 50 bis 60 Prozent.

Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung liegt in dem frühzeitigen Einsatz von Antibiotika, die einer Vermehrung und Ausbreitung der Keime im Organismus entgegenwirken sollen. Eine Antibiotikaresistenz zu diesem Zeitpunkt ist praktisch gleichbedeutend mit einem Todesurteil.

Ein Todesurteil ist auch eine zu spät einsetzende Behandlung. Im soeben zitierten Beitrag aus „Bild der Wissenschaft“ wird ein Arzt von der Universitätsklinik Heidelberg zitiert, der die effektive Nutzung der Zeit als das billigste und beste Sepsismedikament, das zur Verfügung steht, bezeichnet.

Diese Charakterisierung gibt Aufschluss darüber, wie wenig medikamentöse Möglichkeiten es zu geben scheint, eine Sepsis effektiv zu behandeln, besonders in einem fortgeschrittenen Stadium. Und das erschreckt mich immer wieder…

Leicht, einfach und billig – die Alternative?

Was wäre leicht, einfach und billig?

Die Vitamine C und B1 sind natürlich vorkommende Substanzen und wären damit „leicht, einfach und billig“.

Hydrocortison ist ebenfalls eine natürliche, vom Organismus synthetisierte Substanz, die eine immundämpfende Wirkung hat, um überschießende Reaktionen und Entzündungsprozessen zu unterbinden.

Vom Vitamin C wissen wir bereits, dass es fähig ist, Infektionen zu behandeln und zu verhindern. Es gibt Arbeiten, die gezeigt haben, dass Vitamin C entzündungsfördernde Zytokine und C-reaktives Protein zu senken in der Lage ist. Influenza, Enzephalitis und Masern sind Beispiele, bei denen hohe Dosierungen von Vitamin C sich als wirksam gezeigt haben.

Empfehlungen nennen eine Dosierung von 3 Gramm Vitamin C pro Stunde bei hochakuten Infektionen, wobei liposomales Vitamin C am besten resorbiert wird. Die Formulierungen enthalten den Wirkstoff in Mikro-Tröpfchen, die von einer Membran aus Phospholipiden umgeben sind.

Diese Verkapselung verhindert auch Durchfälle, die bei hochdosiertem Vitamin C auftreten können. Die Zufuhr durch Obst ist zwar ebenfalls ratsam, allerdings ist es schwer auf diese Wiese hohe Dosierungen zu erreichen.

Allenfalls Obstsorten mit sehr hohem Vitamin-C-Gehalt können diese Mengen liefern. Zu nennen sind hier die Acerola-Kirschen.

Eine Kirschen enthält rund 80 Milligramm. Eine ähnliche Wirkung wie Vitamin C hat das Pflanzen-Alkaloid Berberin, das daneben auch blutzuckersenkende Eigenschaften hat und als Alternative zum Diabetes-Mittel Metformin gilt.

Ein Notfallmediziner aus den USA, Dr. Paul Marik, hat jetzt eine neue Behandlung gegen Sepsis „erfunden“, die hohe Dosen von intravenösem Vitamin C und Hydrocortison beinhaltet.

Anlass war eine Patientin in einem fortgeschrittenen Stadium einer Sepsis, für die es unter den sonst üblichen Verhältnissen keine medizinische Hilfe mehr gab. Durch die Gabe von Vitamin C und Hydrocortison IV (intravenös)überlebte die Frauen nicht nur, sondern sie erholte sich praktisch über Nacht, was nahezu an ein Wunder grenzt. Der Arzt begann daraufhin auch andere Patienten mit kritischem Verlauf von Sepsis mit dieser Kombination zu behandeln – und mit genau den gleichen Erfolgen.

Inzwischen hat sich die Zahl der so behandelten Patienten auf 150 erhöht. Bemerkenswerterweise reagierten alle Patienten ausnahmslos in gleicher Weise auf diese erfolgreiche Therapie.

Bei den ersten drei Patienten setzte Dr. Marik nur Vitamin C und Hydrocortison ein. Danach entschied er sich, auch Vitamin B1 mit zu verwenden. Grund dafür ist, dass Vitamin B1 notwendig ist für den weiteren Abbau einer Reihe von Metaboliten von Vitamin C.

Bemerkenswert ist, dass viele Sepsis-Patienten ein auffallendes Defizit an Vitaminen aufweisen. Gibt man Vitamin B1 dazu, dann sinkt sofort die Mortalität. Patienten mit septischen Schock, die Vitamin B1 erhielten, zeigten ein deutlich gesenktes Risiko für Nierenversagen.

Auch interessant: Sepsis und alternative Behandlungsmethoden

Dr. Marik hat seine Beobachtungen in Form einer retrospektiven (vorher – nachher) Studie veröffentlicht:

Hydrocortisone, Vitamin C and Thiamine for the Treatment of Severe Sepsis and Septic Shock: A Retrospective Before-After Study.

In dieser Studie untersuchte Dr. Marik und seine Kollegen die Mortalität von Sepsis-Patienten, die konventionell oder mit seiner Methode behandelt wurden. Es gab hierzu zwei Gruppen, jede mit 47 Patienten.

Resultate:

Die Mortalität in der Verumgruppe (Vitamin C, B1 und Hydrocortison) betrug 8,5 % (4 von 47).

Die Mortalität in der Kontrollgruppe betrug 40,4 % (19 von 47).

Der Einsatz von blutdruckstabilisierenden Medikamenten (Vasopressoren) konnte in der Verumgruppe bei allen Patienten nach durchschnittlich 18,3+/-9,8 Stunden beendet werden. In der Kontrollgruppe lag dieser Zeitpunkt bei fast 55 Stunden, +/-28,4.

Die Autoren schlossen daraus, dass intravenöses Vitamin C, zusammen mit Hydrocortison und Vitamin B1, in der Lage zu sein scheinen, bei Sepsis und septischen Schock ein Fortschreiten von Organversagen zu verhindern und die Mortalität der Patienten zu reduzieren.

Weiterführende Labortests an Lungenepithelzellen zeigten dann, dass weder Vitamin C, noch Hydrocortison alleine in der Lage waren, Zellen gegen die von Bakterien produzierten Toxine zu schützen. Erst in der Kombination kam es zu einem protektiven Effekt. Als „Dritter im Bunde“ reduziert Vitamin B1 die Mortalität bei Sepsis und schützt vor Nierenfunktionsstörungen.

Inzwischen hat dieses neue Therapieschema als Standardbehandlung gegen Sepsis lokale Anerkennung gefunden. Die Erfolge mit diesen einfachen und kostengünstigen Substanzen, die sich zudem noch einfach applizieren lassen, sind zu deutlich und signifikant, als dass man sie ignorieren könnte.

Welche Konsequenzen diese einfache Behandlung für Patienten haben kann, schildert Dr. Marik so: In den USA sterben täglich rund 1000 Menschen aufgrund einer Sepsis. Um diese Mortalitätsrate zu erreichen, müssten täglich drei Jumbojets abstürzen. Sepsis ist tödlicher als Brustkrebs, Darmkrebs und Aids kombiniert.

Gleichzeitig haben wir mit seiner Behandlungsmethode eine „Waffe gegen Sepsis“ in der Hand, die nicht nur extrem wirkungsvoll ist, sondern gleichzeitig keine Nebenwirkungen mit sich bringt, und preiswert, leicht verfügbar und leicht anzuwenden ist. Damit kann ein Einsatz bei vor allem kritischen Patienten nur von Vorteil sein.

Die Dosierungen

Die in dem Artikel diskutierte Studie berichtet bei der Darstellung der Methoden, dass bei Sepsis-Patienten die Konzentrationen von Procalcitonin bestimmt werden.

Procalcitonin ist eine Vorstufe von Calcitonin. Es wird normalerweise in der Schilddrüse produziert. Bei Infektionen oder Operationen bilden auch Fettzellen und Leberzellen Procalcitonin, was zu erhöhten Werten führt, und somit ein Marker für eine drohende oder existierende Sepsis darstellt. Zu beachten ist hier, dass eine Erhöhung von Procalcitonin nicht notwendigerweise immer ein Hinweis auf eine schwere Infektion oder Sepsis ist.

Andere Ursachen, die mit Infektionen nicht zu tun haben, können ebenfalls die Konzentrationen erhöhen. Und umgekehrt bedeutet es nicht unbedingt, dass niedrige Werte eine Sepsis ausschließen.

Als Richtwert nannten die Autoren einen Procalcitonin-Wert von 2 Nanogramm/Milliliter und höher, um mit einer intravenösen Therapie mit Vitamin C, Hydrocortison und Vitamin B1 zu beginnen.

Die Zusammensetzung dieser intravenösen Therapie wird wie folgt beschrieben:

Während der Behandlungszeit erhielten die Patienten jede 6 Stunden 50 Milligramm Hydrocortison, je nach Ermessen des behandelnden Arztes, für die Dauer von sieben Tagen oder bis zur Entlassung aus der Intensivstation.

Die Gabe von Hydrocortison erfolgte darüber hinaus ausschleichend für die Zeit von drei weiteren Tagen.

Die intravenösen Gabe von Vitamin C enthielt 1,5 Gramm alle 6 Stunden für die Dauer von vier Tagen oder bis zur Entlassung aus der Intensivstation.

Vitamin B1 wurde alle 12 Stunden bei einer Dosierung von jeweils 200 Milligramm für die Dauer von vier Tagen oder bis zur Entlassung aus der Intensivstation gegeben.

Die Vitamin-C-Infusionen liefen jeweils über einen Zeitraum von zwischen 30 und 60 Minuten pro Infusion und waren in jeweils 100 Milliliter fünfprozentiger Dextroselösung oder physiologischer Kochsalzlösung vermischt.

Die Infusionen mit Vitamin B1 waren in 50 Milliliter Dextroselösung oder Kochsalzlösung vermischt und liefen über 30 Minuten pro Infusion.
Vor der ersten Gabe einer Vitamin-C-Infusion ermittelten die Autoren zudem die aktuellen Vitamin-C-Konzentrationen bei ihren Patienten.

ACHTUNG: Für die Zahlen usw. kann ich keine Gewähr geben! Bitte immer alles selbst prüfen! So wie ich das auch in den Nutzungsbedingungen hier zu Webseite beschreibe.

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Keine Kontraindikationen?

Keine Indikation ohne Kontraindikation – auch so ein Lehrsatz der Pharmakologie. Da wir es hier aber mit natürlichen Substanzen zu tun haben, ist die Liste an Kontraindikationen „erschreckend“ kurz. Darum ist ein Einsatz bei kritisch erkrankten Patienten kaum von negativen Effekten begleitet.

Eine Ausnahme ist ein Gendefekt, ein genetisch bedingter Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (auch bekannt als Favismus oder Favobohnen-Krankheit). Hohe Dosierungen von intravenösem Vitamin C führen in der Regel zu einer Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen) bei den Betroffenen. Darum ist es angezeigt, vor der Gabe von Vitamin-C-Infusionen einen entsprechenden Bluttest durchzuführen.

Der Gendefekt ist aber äußerst selten. Gebiete, in denen früher häufig Malaria auftrat, und Gebiete in denen noch Malaria existent ist (Tropen und Subtropen), zeigen eine deutlich höhere Häufigkeit für den Gendefekt im Vergleich zu malariafreien Gebieten. In Europa sind das die Länder Griechenland, Italien, Portugal und Spanien. Da die roten Blutkörperchen vom Gendefekt betroffen sind, vermutet man, dass es sich hier um einen Selektionsvorteil gegenüber Malaria handelt.

Sepsis vermeiden und verstehen

Bei einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit, selbst von einer Sepsis betroffen zu sein, ist es natürlich interessant zu wissen, was man tun kann, um die Komplikation zu vermeiden.

Besondere Vorsicht ist bei einigen persönlichen Risiko-Faktoren geboten. Alle chronisch Kranken sind besonders gefährdet, die an Diabetes, Leber-, Nieren- oder Lungenkrankheiten, sowie Krebs und AIDS leiden. Rund 70% aller Sepsis-Fälle entfallen auf den Kreis der Gefährdeten.

Zuerst ist es wichtig zu wissen, dass jede Form von Infektion in einer Sepsis enden kann. Die häufigste Form der Infektion, die zu einer Sepsis führt, sind Infektionen, die im Krankenhaus oder Pflegeheim „erworben“ werden.

Es ist ratsam auf die Einhaltung der Hygiene-Vorschriften zu achten wie den Wechsel von Latexhandschuhen oder die Händedesinfektion, der man sich auch selber befleißigen sollte. Die Instrumenten-Desinfektion im Zuge einer Gastroskopie erfolgt optimal nur mit Peressigsäure und nicht mit dem veralteten Glutaraldehyd. Danach sollte vorher gefragt werden, im Zweifel den Arzt oder das Krankenhaus wechseln!

Bei 25 % aller Sepsis-Fälle sind Harnwegs-Infektionen die Ursache. Die meisten Patienten sprechen gut auf die Behandlung mit D-Mannose an, einem der D-Glucose ähnlichen Zucker. Menschen mit einem Hang zu Harnwegs-Reizungen können auch prophylaktisch mit D-Mannose behandelt werden.

10 % der Sepsis-Patienten haben sich durch Hautverletzungen infiziert. Daher ist es dringend ratsam, auch kleine Verletzungen umgehend mit Seifenlauge zu reinigen. Anschließend wird die Wunde mit einem sterilen Verband geschützt.

Etwas weniger als die Hälfte der Sepsis-Fälle basiert auf Infektionen, die außerhalb des Krankenhauses entstanden sind.

Das große Problem bei einer Sepsis ist der schleichende, zu Beginn fast nicht zu bemerkende Verlauf der Komplikation. Je länger dann mit dem Beginn der Therapie gewartet wird, desto höher ist das Risiko für einen tödlichen Verlauf.

Die Basis dafür habe ich weiter oben bereits erklärt. Hier der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass nicht nur Stickstoffmonoxid der alleinige „Übeltäter“ ist. Das Stickstoffmonoxid ist für den fulminanten Abfall des Blutdrucks und für oxidative Schäden in Gefäßen, Geweben und Organen verantwortlich.

Zudem kommt es bei einer Sepsis zu einer sich immer weiter ausbreitenden heftigen Entzündung, die ebenfalls Gewebe und Organe schädigt. Die Mangeldurchblutung aufgrund des zu geringen Blutdrucks verstärkt die schädigende Wirkung, da nicht genug Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zielzellen transportiert werden können.

Ein erhöhtes Risiko für eine Sepsis haben Patienten mit einer chronischen Erkrankung (70 %).

Speziell Patienten mit Diabetes, Lungenproblemen, Nieren- und Lebererkrankungen haben ein erhöhtes Infektionsrisiko und damit ein erhöhtes Risiko für eine Sepsis.

Wie bereits erwähnt begünstigt ein schwaches Immunsystem, wie es bei Krebserkrankungen und Aids der Fall ist, die Entwicklung einer Sepsis in besonderer Weise.

Und auch der Ort, an dem man sich befindet, scheint das Risiko für eine Sepsis zu erhöhen: Krankenhäuser und andere Gesundheitsinstitutionen beherbergen nicht nur Patienten, sondern auch eine deutlich höhere Zahl an Krankheitserregern, insbesondere an antibiotikaresistenten Varianten.

Neuere Untersuchungen und Studien zu diesem Therapieschema

Bis zum heutigen Tag (8. Januar 2020) schien es eine kleine „Flut“ von positiven Reaktionen auf die Arbeit von Dr. Marik  gegeben zu haben.

Es gibt dazu ein interessantes Interview mit Dr. Marik, welches auf YouTube  hochgeladen wurde (in Englisch). Daraus könnte man ableiten, dass die schulmedizinische Gemeinde sich jetzt konzentriert auf dieses Thema gestürzt hat, um die Beobachtungen von Dr. Marik und seinen Kollegen zu überprüfen.

Grund hierfür wäre die Tatsache, dass die von Dr. Marik durchgeführte Studie zwar sehr gute Resultate zeigen konnte, aber nicht wirklich dem goldenen Standard für Studien entspricht.

Es gab hier zwar eine Kontrollgruppe, aber diese Kontrollgruppe war kein Produkt einer Randomisierung. Vielmehr hatten die Autoren alte Fälle, die mit der bis heute üblichen Standardmethode therapiert worden waren, als Kontrolle herangezogen.

Und diese wurden dann mit Fällen verglichen, die mit den beiden Vitaminen und Hydrocortison therapiert worden waren.

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Welche neuen Arbeiten gibt es dazu?

Es sind mindestens drei relativ große Studien angekündigt beziehungsweise gestartet worden, die in den Jahren 2018 und 2019 aufgestellt worden waren. Es wird selbstverständlich noch einiges an Zeit vergehen, bevor wir hier die entsprechenden Veröffentlichungen zu Gesicht bekommen.

Daneben gibt es eine Reihe von schnellen bis „vorschnellen“ Studien, die sich mit offensichtlichem Interesse die Marik-Studie vorgenommen haben – in erster Linie, um die dort gefundenen Ergebnisse zu „widerlegen“. Aber es gibt dann noch andere Studien, die zu relativ ähnlichen Ergebnissen gekommen sind.

Eine Arbeit  aus dem Jahr 2019 aus Pakistan untersuchte den Einsatz von den beiden Vitaminen und Hydrocortison bei Sepsis und dem damit verbundenen Einsatz von Vasopressoren.

Vasopressoren sind Medikamente, die den Blutdruck erhöhen beziehungsweise einen normalen Blutdruck zu stabilisieren versuchen. Diese Medikation ist von zentraler Bedeutung bei einer Sepsis, da es hier zu lebensbedrohlichen Blutdruckabfällen kommt.

Auch diese Arbeit war keine sehr aussagekräftige Studie, sondern mehr eine Fallstudie. Die Teilnehmerzahl betrug 50 Patienten. Die Autoren sahen, dass unter der Gabe der Vitamine und Hydrocortison ein zuverlässiges frühes Absetzen von Vasopressoren möglich war.

Sie sahen auch, dass die Laktat-Konzentrationen im Blut sanken. Das Gleiche galt auch für die Parameter für Organversagen.

Eine Arbeit  aus dem Jahr 2018 aus Indien untersuchte den Einsatz des neuen Behandlungsregimes bei Sepsis nach Herzoperationen. Die Teilnehmerzahl war mit 24 allerdings ziemlich niedrig.

Allerdings erfolgte eine Randomisierung in Verum- und Kontrollgruppe, die ein entsprechendes Placebo erhielt. Untersucht wurde primär die Dosierung von Vasopressoren während der Behandlung und als sekundäres Ziel die Mortalität.

Das Resultat war, dass die Kombination den Bedarf für Vasopressoren signifikant reduzierte. Es zeigte sich allerdings kein Unterschied in der Mortalität zwischen den beiden Gruppen.

Dann gibt es noch die Reviews, enge Verwandte von Metaanalysen, die beide von der Schulmedizin inzwischen als legitime Wissenschaft auserkoren wurden.

Ein solcher Review  aus dem Jahr 2018 kommt aus den USA. In diesem Fall werden Hypothesen und Beobachtungen diskutiert und deren Wahrscheinlichkeit evaluiert.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass das neue Behandlungsschema gegen Sepsis eine „vielversprechende neue Therapie“ darstellt. Aber es fehlen hieb- und stichfeste Beweise für eine entsprechende Wirksamkeit.

Sie sagen, dass die potentielle Effektivität dieser Behandlung auf einer biologischen Plausibilität beruhe und das kleinere Arbeiten entsprechende Ergebnisse gezeigt hätten. Von daher befürworten sie entsprechende klinische Studien, die eindeutigere Ergebnisse produzieren.

Während die zuletzt besprochene Arbeit relativ zurückhaltend war in der Beurteilung der bisherigen Ergebnisse, kommt eine weitere Arbeit zu ganz anderen Ergebnissen.

Auch diese Arbeit  ist eine Review-artige „Veranstaltung“, denn hier wurde eine retrospektive Analyse durchgeführt, was nichts anderes heißt, als dass hier alte Daten einer neuen Analyse unterzogen wurden.

Auch diese Arbeit (wie bei Dr. Marik) weist 47 Teilnehmer in der Verumgruppe und 47 Teilnehmer in der Placebogruppe auf (Zufall?). Die Autoren sahen keinen Unterschied bei der Mortalität zwischen Verum und Placebo. Und auch andere sekundäre Studienziele zeigten keine Unterschiede.

Mein Fazit dazu: Die Studie von Dr. Marik wurde kritisiert , da es sich um eine retrospektive Studie handelt und, neben anderen Erwägungen, wegen der zu geringen Teilnehmerzahl. Dr. Mariks Studie wurde im Jahr 2017 veröffentlicht.

Die vorliegende Studie zwei Jahre später. Es ist fast so, als wenn die Autoren dieser Studie die Marik-Studie nicht kennen würden. Denn dann hätten sie kaum eine retrospektive Studie mit einer so geringen Teilnehmerzahl veröffentlicht, also genau die Kritikpunkte, die man der Marik-Studie zum Vorwurf macht.

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Und dann der Januar 2020: Die erste „randomisierte klinische Studie“  zu dieser Fragestellung.

Die Studie ist eine multizentrische Studie, die in zehn verschiedenen Krankenhäusern auf der ganzen Welt (Australien, Neuseeland, Brasilien) durchgeführt wurde.

Es gab eine randomisierte Verumgruppe mit 109 und Kontrollgruppe mit 107 Teilnehmern, die nur Hydrocortison erhielt (also die Standardtherapie im Wesentlichen).

Das Ergebnis: Kein Unterschied! Deswegen schließen die Autoren, dass die Kombinationstherapie im Vergleich zu Hydrocortison alleine bedeutungslos zu sein scheint. Und genau diese Studie wird zahlreichen Ärzten mittlerweile „zugespielt“.

Was ich aber „komisch“ finde: Laut Überschrift haben wir es hier eindrucksvoll mit einer randomisierten klinischen Studie zu tun. Bei genauerem Hinsehen fallen zwei Punkte auf.

Zum Einen schienen die Patienten keine Vasopressoren zu erhalten. Stattdessen schaute man, wie lange der Einsatz von Vasopressoren umgangen werden konnte. Das ist relativ bemerkenswert, da Vasopressoren und deren Einsatz ein Marker für die Schwere einer Sepsis sind.

Dies legt den Verdacht nahe, dass hier minder schwere Fälle behandelt wurden, wo von vornherein keine großen Unterschiede zu erwarten waren.

Der zweite Punkt (den ich für viel bedenklicher halte), war das „open-label“ Design der Studie. Open-label ist das Gegenteil von doppelblind. Das heißt, dass hier alle Teilnehmer wussten, welche Patienten zur Verum- und welche zur Kontrollgruppe gehörten.

Bei einer doppelblinden Studie wissen weder die behandelnden Ärzte, noch die Patienten, ob sie das Verum oder Placebo oder eine Kontrollsubstanz erhalten. Also auch hier sind Tür und Tor offen für Manipulationen.

Und wenn man sich dann am Schluss der Studie das Kleingedruckte zu „Interessenskonflikte“ anschaut, dann wird klar, dass eine Reihe der Autoren relativ enge Beziehungen zur Pharmaindustrie zu haben scheinen.

Am gleichen Tag erschien im gleichen Fachjournal eine Arbeit eines Internisten, die angeblich die Marik-Studie „auseinander nahm“. Der gesamte Text ist nicht ohne Bezahlung einsehbar.

Das, was ohne Bezahlung lesbar ist, ist die Klage, dass die Marik-Arbeit zu wenig Patienten, keine Randomisierung, keine entsprechende Kontrollgruppe etc. hat, aber dennoch für den Autor ungerechtfertigte Resonanz erhalten hatte.

Meine Beurteilung: Wiederholung von bekannten Tatsachen, Lamentieren und das Klagen, dass die neue Behandlungsform ohne klinische Studie zum Einsatz kommt, scheint jetzt die neue Form schulmedizinischer Wissenschaft zu sein.

Dem Autor scheint nicht aufgefallen zu sein, dass die Gabe von Vitamin C und Vitamin B mit keinem zusätzlichen Risiko verbunden ist, es sei denn, man glaubt an das Märchen von der Gefährlichkeit der Vitamine.

Verbindungen zur Pharmaindustrie und Interessenskonflikte lassen sich nicht einsehen, da der gesamte Text, wie gesagt, nur nach Bezahlung lesbar wird. Ich schätze, ich kann gut darauf verzichten.

Fazit

Neue (hoffentlich gut gemachte) klinische Arbeiten scheinen unterwegs zu sein.

Vorab scheint es aber auch „Wissenschaftler“ zu geben, die sich beeilt haben, schon im Vorfeld die Kombinationstherapie als unwirksam, überflüssig etc. zu brandmarken.

Dazu dienen Studien mit einem Design, die bei anderen Studien mit positiven Ergebnissen heftigst kritisiert wurden. Wer macht solche Studien? Wieder einmal schulmedizinische Wissenschaftler mit Verbindungen zur Pharmaindustrie.

Die Ärzteschaft zögert immer noch, die ebenso effiziente wie nebenwirkungsarme Therapie gegen Sepsis anzuwenden. Ihnen reichen die erfolgreichen Heilversuche von Dr. Marik nicht aus.

Seit ich diesen Beitrag veröffentlicht hatte, erreichen mich fast wöchentlich Zuschriften, in denen mich Angehörige bitten und Fragen, was sie tun könnten…

Es ist unglaublich, was in den Kliniken passiert:

Da schreiben mir Angehörige, dass eine Sepsis vorliegt und die gegebenen Antibiotika nicht anschlagen. Patienten liegen im Sterben. Wie viele Menschen jedes Jahr wegen einer Sepsis versterben hatte ich bereits erwähnt: 60.000 Menschen.

Und da bekommen die Angehörigen zu hören, dass dies kein „Standard-Vorgehen sei“, „Vitamin C zur Infusion nicht vorrätig sei“, usw.

Da sage ich nur:

„Scheiß auf Standards und besorgen Sie das Vitamin C und B1 in der Apotheke!“

Das kann ja wohl alles nicht wahr sein, was ich von den Angehörigen zu lesen und zu hören bekomme! Da werden Patienten dem sicheren Tod geweiht, weil man zu blöd oder zu borniert ist, es wenigstens zu versuchen!

Tut mir leid, dass ich derart derbe Worte hier verwende – aber mit Wissenschaftlichkeit und dem Arzt-Ethos hat das ja wohl nichts mehr zu tun. Gut: man kann über die derzeitige Studienlage streiten, aber bei im Sterben liegenden Patienten?

Doch auch wenn die Behandlung einer Sepsis mit der Kombination von Vitamin C, Vitamin B1 und Hydrocortison eine sichere und effektive Maßnahmen zu sein scheint, ist die Prävention immer noch die bessere Alternative.

Infektionen können immer auftauchen. Sie sind in der Regel ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem für einen Augenblick nicht so abwehrbereit war wie es hätte eigentlich sein sollen.

Daher ist es wichtig, einmal aufgetretene Infektionen so schnell wie möglich zu behandeln, notfalls auch mit Antibiotika. Aber viele Infektionen lassen sich mit natürlichen Mitteln schnell und zuverlässig behandeln – und reduzieren damit die Wahrscheinlichkeit von Resistenzentwicklungen.

Hier einige Vorschläge, mit welchen Mitteln man prophylaktisch und therapeutisch und auf natürliche Weise gegen Infektionen vorgehen kann:

Vitamin C erweist sich zunehmend als hoch wirksam gegen mehrere Erkrankungen. Der Vitalstoff soll sogar die Krebs-Therapie unterstützen, weil er die Glykolyse hemmt.

Auf diesen anaeroben Stoffwechselweg sind Krebszellen angewiesen, weil ihnen die aerobe Oxidation versperrt ist. So können die bösartigen Zellen ausgehungert werden.

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Dieser Beitrag wurde am 28.09.2017 erstellt und am 8.2.2020 letztmalig ergänzt.

Gesundheit ist unser größter Schatz, den zu hüten wir immer bedacht sein sollten. Unser Immunsystem, welches das Rückrat der Gesundheit darstellt, ist im Alltag unzähligen Strapazen ausgesetzt.

Ob Berufsstress, Ängste, Schlafstörungen, unausgewogene Ernährung, Allergene oder freie Radikale – die Abwehr unseres Körpers wird stets durch verschiedene Umwelteinflüsse geschwächt. Kurz- oder langfristig kann sich ein dauerhaft geschädigtes Immunsystem gegen Krankheiten nicht mehr zur Wehr setzen.

Der Alterungsprozess des Körpers beschleunigt sich und die Gefahr für Allergien oder sogar Krebs steigt. Deshalb ist es wichtig, die körpereigene Abwehr neben einer gesunden Ernährung durch zusätzliche Vitamine und andere Vitalstoffe aktiv zu unterstützen.

Im Schnitt hat bereits jeder zehnte Deutsche dieses Risiko erkannt und begegnet ihm mit Nahrungsergänzungen wie beispielsweise einfachen Multivitamintabletten. Bei anderen Menschen dagegen führen eher selektiv kritische Medienberichte und Beiträge von Ärzten zunehmend zu einer großen Unsicherheit, welche Präparate in welchen Mengen überhaupt konsumiert werden können und sollen.

Aus diesem Grund betrachten viele Leute fälschlicher Weise den Preis als Ausschlag gebendes Kriterium, können sich teurere Produkte nicht leisten und verzichten deshalb ganz auf gesundheitsfördernde Nahrungsergänzungen.

Dabei sind auch in Supermärkten und Drogerien sehr preiswerte und für einen ausgewogenen Vitalstoffhaushalt sehr effektiv zusammengestellte Präparate zu finden.

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Bedingt durch die Entwicklung unserer schnelllebigen Gesellschaft und ihrer Ernährungsgepflogenheiten ist es für den Einzelnen kaum mehr möglich, dem medizinisch empfohlenen Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralien allein durch Obst, Gemüse und Fleisch gerecht zu werden.

Hier bieten Nahrungsergänzungen einen unkomplizierten und sinnvollen Beitrag für unsere Gesundheit.

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Beitragsbild: 123rf.com – ralwel

Bevor ich zu den Vitaminen bei der Polyneuropathie komme, vor ab einige Worte zu dieser Erkrankung.

Definition

Die Polyneuropathie ist eine Erkrankung mehrerer („Poly“) peripherer Nerven. Nicht betroffen sind die Neurone des zentralen Nervensystems, zu dem das Gehirn und das Rückenmark gehören.

Die Störung kann an sensiblen, motorischen und gemischten (sensomotorischen) Fasern auftreten sowie an Leitungsbahnen des autonomen Nervensystems (Sympathicus, Parasympathicus, enterisches Nervensystem des Darmes).

Abb.1: Meiner Erfahrung nach, ist die Behandlung der Polyneuropathie mit Vitaminen und anderen Vitalstoffen ein MUSS bei fast allen Patienten. Bild: stockxpert

Symptome

Die ersten Symptome sind Missempfindungen wie Kribbeln und Brennen in den Zehen oder Fingern, auch die Wahrnehmung von Hitze oder Kälte ist oft eingeschränkt. Zur dieser Taubheit kommen Lähmungen hinzu, die Muskeln können unwillkürliche Bewegungen zeitigen und sogar schrumpfen.

Ist das autonome Nervensystem beteiligt, leiden die Patienten unter Herzrhythmusstörungen, zu niedrigem oder zu hohem Blutdruck, Potenz-Problemen sowie Störungen der Darmtätigkeit, wenn das enterische Nervensystem betroffen ist. Die Beschwerden entwickeln sich von distal nach proximal (also von der Ferne ins Zentrum), entstehen also zuerst fern des Körperstammes und wandern „nach oben“, dem Körperkern entgegen.

Ursachen

Laut Schulmedizin kann die Polyneuropathie erworben oder angeboren (genetisch bedingt) sein. Wenn die Erkrankung im Verlauf des Lebens plötzlich in Erscheinungen tritt, leiden die meisten Patienten an der toxischen (giftigen) Form der Erkrankung.

Alkoholmissbrauch ist die häufigste Ursache. Bei der metabolischen Variante liegt in den meisten Fällen ein Diabetes mellitus zugrunde.

Daneben können auch Infektionen wie Borreliose, Herpes oder FSME (Frühsommer-Meningoenzaphalitis) eine Polyneuropathie auslösen.

Ursache kann auch ein Nährstoffmangel sein, der die anspruchsvollen Nervenzellen schädigt. Auslöser ist dann vor allem der Mangel an bestimmten Vitaminen durch Fehl- und Mangelernährung oder einer Resorption-Störung des Darmes .

Es ist also gar nicht so einfach, den Ursachen auf die Spur zu kommen. Ich halte es aber dennoch in der Praxis für absolut möglich.

Kommen wir zu den Vitaminen.

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Vitamine in der Therapie

Unabhängig davon, ob ein Vitamin-Mangel die Polyneuropathie verursacht hat, gehört eine optimale Versorgung mit den Vitalstoffen zur Therapie.

Der wichtigste „Nervenschutz-Faktor“ ist dabei das Vitamin B12, das nur in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Mangelerscheinungen zeigen sich erst nach Monaten oder sogar Jahren, weil das Vitamin im Körper in größeren Mengen gespeichert werden kann.

Der Vitalstoff kommt in mehreren Variationen vor, die teils Vorstufen des effektiven Vitamins, teils unwirksame Verbindungen darstellen. Eine Supplementierung mit Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten sollten die aktiven Formen von Vitamin B12 enthalten.

Dies sind Hydroxocobalamin, Methylcobalamin und Adenosylcobalamin. Die Wirkstoffe werden auch über die Mundschleimhaut resorbiert, daher empfiehlt es sich, die Tabletten im Mund zergehen zu lassen. So wird die Darm-Passage umgangen und Resorptions-Störungen der Darmschleimhaut spielen keine Rolle mehr.

Oft liegt eine verminderte Produktion des Intrinsic-Factors vor, hervorgerufen durch eine Autoimmun-Krankheit. Das Glykoprotein entsteht in der Magenschleimhaut und ist für die Resorption von Vitamin B12 absolut notwendig.

Auch Medikamente können die Aufnahme des Vitamins stören. Dazu zählen beispielsweise die Protonenpumpen-Hemmer, die eine überschießende Magensäure-Produktion verhindern sollen. Zu beachten ist neben diesen Ursachen des Vitamin-B12-Mangels, dass Senioren häufiger betroffen sind als jüngere Menschen.

Vitamin B1 (Thiamin) sollte bei Polyneuropathie ebenfalls in optimalen Mengen aufgenommen werden. Dabei reicht meistens der Verzehr von bestimmten Lebensmitteln völlig aus. Dazu zählen Vollkorngetreide, Grünkohl, Schweinefleisch und Hülsenfrüchte sowie Nüsse.

Einen besonderen Fall im Zusammenhang mit Polyneuropathie stellt das Vitamin B6 (Pyridoxin) dar. Der Vitalstoff kann die Erkrankung sowohl im Mangel als auch durch eine Überdosierung verursachen.

Die Aufnahme sollte also in ausgewogenen Mengen erfolgen. Die empfohlene tägliche Ration beträgt bei durchschnittlicher Konstitution 1,5 mg täglich. Diese Menge kann über die Nahrungsaufnahme gut gedeckt werden.

Menschen, die genügend Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte (Bohnen), Nüsse und Bananen verzehren, versorgen sich ausreichend mit Vitamin B6. Die schädliche Überdosierung tritt nur in Mengen von 200 mg pro Tag nach einigen Monaten auf. Eine so hohe Supplementierung kann nur durch Tabletten und Nahrungsergänzungsmittel erreicht werden.

Vitamin E ist ein weiterer Schutz-Faktor für die Nervenzellen, weil es als Antioxidans wirkt. Besonders im diabetischen Stoffwechsel entstehen die aggressiven freien Radikale, die der Vitalstoff abfängt.

Vitamin E ist fettlöslich und sollte daher immer zusammen mit Nahrungsfett verzehrt werden. Eine Resorptions-Störung liegt vor allem bei der entzündlichen Darmerkrankung Morbus Chron vor.

Fazit

Die Vitamine spielen in der Therapie eine wichtige Rolle bei der Polyneuropathie-Behandlung (auch bei der sogenannten „small fiber Polyneuropathie!). Als alleinige Therapie reicht das meiner Erfahrung nach natürlich noch nicht aus. Spezielle Übungen, Entgiftung, Ernährungsumstellung, Heilpflanzen, Heilpilze und bestimmte homöopathische Mittel sollten die Therapie abrunden.

Von den verschreibungspflichtigen Medikamenten in diesem Bereich halte ich wenig bis gar nichts. Warum? Ganz einfach: wenn der Patient „mitmacht“ und das auch alles umsetzt, sind meiner Erfahrung nach gute bis sehr gute Besserungen bei der Polyneuropathie zu sehen.

Klar: Das kommt auch immer auf den Grad der Erkrankung an. Das ist aber etwas, was aber im Einzelfall zu besprechen wäre.

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Bluthochdruck ist ein heimlicher Feind, der oft unbemerkt das Herz und die Gefäße belastet. Doch was, wenn es eine natürliche Lösung gäbe, um diesen Druck zu senken, ohne ständige Medikamente? In meiner Praxis habe ich immer wieder erlebt, wie Vitalstoffe wie Magnesium und Vitamin C den Blutdruck auf sanfte Weise regulieren können – ganz ohne Nebenwirkungen. Warum also nicht zuerst die Kraft der Natur nutzen?

Bluthochdruck kann bei vielen Patienten zu einem gesteigerten Risiko für Arteriosklerose – also Ablagerungen in den Gefäßwänden – als auch zu deren Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfällen führen.

Nur wenigen Ärzten jedoch ist bekannt, wie effektiv ein erhöhter Blutdruck auch durch Vitalstoffe gesenkt werden kann.

Zwar ist es auch möglich, den Bluthochdruck mit einer Gewichtsreduktion und regelmäßigem Sport zu verringern, doch betroffene Patienten mit Bluthochdruck können noch mehr tun. Aus dem Bereich der Vitalstoffe sorgen zum Beispiel Vitamin C und Magnesium dafür, dass diese zu einer Entspannung der Blutgefäße beitragen, was den Blutdruck senkt.

Bluthochdruck-Patienten leiden unter Magnesium-Mangel

Zahlreiche Studien beweisen, dass Bluthochdruck-Patienten häufig an einem Magnesiummangel leiden (unter anderem www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26490130www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9443780).

Die John-Hopkins-Universität in Baltimore/USA führte bereits im Jahre 2002 eine ausführliche Analyse der Wirkung von Magnesium auf den Bluthochdruck durch. Die Testergebnisse bestätigen, dass bereits bei einer täglichen Einnahme von 250 mg Magnesium der systolische (obere) Blutdruckwert um wenigstens 4,3 mm-Hg (Millimeter Quecksilbersäule) reduziert werden kann (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12160191).

Die blutdrucksenkende Wirkung von Magnesium wird unter anderem durch eine umfangreiche Metaanalyse aus dem Jahr 2012 gezeigt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22318649).

Manche Studien können diese Befunde allerdings nicht bestätigen (beispielsweise www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16856052), was sicherlich an den unterschiedlichen Versuchsbedingungen liegt. Möglicherweise muss die Magnesiumzufuhr recht hoch gewählt werden, um einen ausreichenden Effekt zu erzielen.

Andererseits kann es aber auch sein, dass die Wirksamkeit von Magnesium direkt mit der Ursache des erhöhten Blutdrucks zusammenhängt. Denn wie es scheint führt die Gabe des Mineralstoffs bei Magnesiummangel zu einer Blutdrucksenkung, während sie bei Personen mit normalen Magnesiumwerten keine Verbesserung hervorruft (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6407598).

Bereits 1999, gelang Medizinern der Universität in Boston/USA eine Senkung der systolischen Werte der Bluthochdruckpatienten um durchschnittlich 13 mmHg – und das nur mit 500 mg täglich verabreichten Vitamin C (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10636373). Eine mehrjährige amerikanische Studie mit über 240 Teilnehmerinnen zeigt außerdem, dass niedrige Vitamin-C-Werte mit einem erhöhten Blutdruck korrelieren (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19091068).

Forscher gehen davon aus, dass Vitamin C die körpereigene Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) verbessert (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11022034). Unser Organismus nutzt diesen gasförmigen Signalstoff unter anderem, um Blutgefäße rasch zu erweitern. Durch die Erweiterung der Adern nimmt der Druck direkt ab. Mehr dazu schreibe ich im Beitrag zu den NO-Boostern.

Sollten Sie unter einem erhöhten Blutdruck leiden, so lohnt sich in jedem Fall die Konsultierung Ihres Therapeuten. Denn nur dieser kann eindeutig feststellen, ob sich die Anwendung von Vitalstoffe, wie Vitamin C und Magnesium, für Sie auszahlen wird.

Bei der Mehrzahl aller Patienten trifft dies zu und in diesem Fall kann häufig vollständig auf die Verabreichung von Medikamenten verzichtet, oder eine Reduzierung der bisher verabreichten Menge erreicht werden.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 05.01.2016 aktualisiert.

Gefäßschäden haben viele Ursachen, ein recht unbekannter Risikofaktor ist dabei ein erhöhter Homocystein-Spiegel. Homocystein fällt im menschlichen Körper beim Abbau schwefelhaltiger Aminosäuren an, die etwa durch zu viel fleischhaltiges Essen oder Rauchen in den Organismus gelangen.

Ein dauerhaft erhöhter Homocystein-Wert (Hyperhomocysteinämie) im Blut kann aber auch durch Bewegungsmangel und Übergewicht ausgelöst werden, ebenso durch exzessiven Kaffee- oder Alkoholgenuss (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15770107).

Andererseits sind Erbfaktoren bekannt, die den Abbau des Homocysteins stark verlangsamen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10681651). Noch dazu kann durch eine verminderte Nierenfunktion oder bestimmte Medikamente der Abbau von Homocystein verlangsamt werden.

Der Stoff wird normalerweise recht rasch in der Leber entgiftet, wo er mithilfe von Vitamin B6 in Cystein oder durch Folsäure und Vitamin B12 in Methionin umgewandelt werden kann. Diese Aminosäuren können problemlos mit dem Urin ausgeschieden bzw. von unserem Körper erneut genutzt werden.

Allerdings läuft eine entsprechende Reaktion nur sehr langsam ab, wenn im Organismus beispielsweise ein Mangel an den B-Vitaminen B6B12 und Folsäure herrscht. Bleibt nun aber ein Großteil des Homocysteins im Blut, so kann es die Gefäßwände auf direktem Wege schädigen und gleichzeitig die Thromboseneigung erhöhen.

Bei Vorerkrankungen Homocystein-Wert kontrollieren lassen

Vor allem Patienten, die bekanntermaßen an koronaren Herzerkrankungen leiden, sollten ihren Homocysteinwert regelmäßig überprüfen lassen, da bei ihnen bereits leichte Erhöhungen das Herz-Kreislauf-System weiter belasten.

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Die B-Vitamine sind nachweislich dafür nötig, den Homocystein-Wert in gesunde Bahnen zu lenken. Denn die Einnahme entsprechender Präparate, die jene B-Vitamine enthalten, können den Homocystein-Wert im Blut erheblich senken und somit einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit der Blutgefäße leisten.

Dennoch zeigen die wissenschaftlichen Untersuchen uneinheitliche Ergebnisse: So konnte teilweise nach der Einnahme spezifischer Vitamin-Präparate keine Minimierung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachtet werden (unter anderem www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16531613).

Andere Forscher konnten hingegen nachweisen, dass bei bestehenden Gefäßerkrankungen das Fortschreiten der Arteriosklerose durch die Einnahme von Folsäure sehr wohl eingeschränkt werden kann. Da oft die Versuchsbedingungen nicht optimal sind (zu kurze Zeiträume, zu wenige Testpersonen), wurden die Ergebnisse jedoch angezweifelt.

Doch schon 2003 belegte eine wenig beachtete Arbeit den Nutzen der B-Vitamine bei Arteriosklerose. In der „Jena Atherosclerosis Vitamin Intervention Study“ (JAVIS-Studie) erhielten Patienten mit erhöhtem Schlaganfall-Risiko 3 B-Vitamine als orale Supplemente: Vitamin B9 (Folsäure, 2,5 mg/Tag), Vitamin B12 (0,5 mg/Tag) und Vitamin B6 (25 mg/Tag). Nach einem Jahr war der Homocystein-Wert auf im Durchschnitt 6,5 Mikromol/Liter Blutplasma gesunken. Die Konzentration bei Studienbeginn lag bei der Mehrheit der Teilnehmer über 10 Mikromol/Liter.

Die Behandlung hatte positive Auswirkungen auf das Gefäß-System. So hatte sich die Dicke der Halsschlagaderwand um 0,07 Millimeter verringert. In der Kontroll-Gruppe, die nur Placebos erhielten, hatte sich die Gefäßwand sogar um 0,07 Millimeter verdickt. Daraus folgerten die Forscher, dass die Vitamin-Gaben die Arteriosklerose rückgängig machen können. Wie die Vitalstoffe genau wirken, ist jedoch unklar.

Denn der Rückgang der Gefäßverengung stand nicht in direkten Zusammenhang mit den Homocystein-Werten der Teilnehmer. Dennoch steht der wünschenswerte Effekt der B-Vitamine auf die Gefäße nach diesen Studien-Ergebnissen außer Frage.

Lipoprotein a

Ebenso wenig bekannt und dennoch ein Risikofaktor ist auch das Lipoprotein a. (kurz als Lp(a) bezeichnet). Der Aufbau von Lipoprotein a ist dem von LDL-Cholesterin sehr ähnlich. Es besteht aus Blutfetten wie etwa Cholesterin und anderen Eiweißstoffen und hat im Organismus die Aufgabe, Schäden in den Gefäßwänden aufzuspüren und zu verschließen.

Ist der Wert an Lipoprotein a im Blut aber zu hoch, lagert es sich auch an unverletzten Gefäßwänden ab und begünstigt so eine Arteriosklerose, und zwar unabhängig von anderen Risikofaktoren. Durch seine strukturelle Ähnlichkeit zum Plasminogen, das dem Körper hilft, kleine Blutgerinnsel an der Gefäßinnenhaut aufzulösen, knüpft es sich an dessen Bindungsstellen an.

Reichert sich nun aber Lipoprotein a anstelle des Plasminogens an, so kann sich zum einen das Cholesterin in der Gefäßwand einlagern, andererseits kommt es durch die Verklumpung zu Gefäßverengungen, und damit im schlimmsten Fall zu Embolien und Thrombosen.

Erhöhte Werte von Lipoprotein a sind erblich bedingt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16549089). Dennoch können manche Vitalstoffe die Menge an Lipoprotein a teilweise senken.

Vitamin B3 bei Arteriosklerose

So gilt das B-Vitamin Niacin als sehr vielversprechend (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20079494). Da es unterschiedliche genetische Störungen gibt, die erhöhte Lp(a)-Werte hervorrufen, hilft Niacin möglicherweise allerdings nur bei manchen der Gendefekte (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25936305).

Vitamin C wirkt nicht unbedingt

Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Vitamin C den Lp(a)-Wert nicht entscheidend senkt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10924732www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21476974), doch kann ein Vitamin-C-Mangel in Kombination mit erhöhten Lipoprotein-a-Werten eine Arteriosklerose möglicherweise begünstigen. Denn Wissenschaftler vermuten, dass bei einem Vitamin-C-Mangel vermehrt Lp(a) in den Wänden der Blutgefäße abgelagert wird, um diese abzudichten.

Normalerweise schützt das Vitamin die Gefäße, bei einem Mangel übernimmt das Lipoprotein a diese Aufgabe – mit all den positiven und negativen Folgen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26064792).

Omega-3-Fettsäuren gegen Lipoprotein a

Bei einer Untersuchung in Tansania stellte sich heraus, dass die dort lebenden Vegetarier einen wesentlich höheren Lp(a)-Wert, aber weniger Omega-3-Fettsäuren aufweisen als die Fischer der Region. Entsprechend gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die in Fischölkapseln enthaltenen Omega-3-Fettsäuren den Lipoprotein-a-Spiegel senken können (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10323776). Auch dies ist allerdings nicht abschließend geklärt.

Fazit: Auch wenn viele Fragen noch offen sind, so ist doch sicher, dass sich durch spezifische Vitalstoffe und eine ausgewogene Ernährung das Risiko für Arteriosklerose senken lässt. Während dies bei Homocystein gut belegt ist, sind die Ergebnisse für Lipoprotein a bisher allerdings noch sehr vage. B-Vitamine können sogar eine Umkehr der Gefäßveränderungen erwirken.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 01.12.2015 aktualisiert.

Bei der Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen müssen Sie normalerweise kaum mit Nebenwirkungen rechnen – doch auch hier gilt es, die richtige Dosierung zu beachten. Schon Paracelsus prägte den Satz: „Die Menge macht das Gift“.

Während die wasserlöslichen Vitamine relativ gut ausgeschieden werden, reichern sich fettlösliche Vitamine – aber auch einige Mineralstoffe wie z. B. Zink, Kupfer und Eisen – bei unsachgemäßer Dosierung im menschlichen Organismus an. Hierbei spielen die fettlöslichen Vitamine A und Vitamin D eine besondere Rolle.

Es gibt hier einige Besonderheiten zu beachten. Vitamine sind in der Regel auch bei hohen Dosierungen unbedenklich. Aber gerade diese beiden Varianten bilden die Ausnahme, die die Regel bestätigen.

Nur zur Erinnerung: wie von der Schulmedizin und offiziellen Gesundheitspolitik mit Vitaminen umgegangen wird und das Gefahrenpotenzial, was angeblich von ihnen ausgeht, hochgeschaukelt wird, das habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst: Grenzwerte für Vitamine – Deutschland macht sich lächerlich. Man muss sich fast reflexartig fragen, warum dagegen die Medizinskandale, die hunderttausende von Toten gefordert hatten, von den gleichen Institutionen schamhaft totgeschwiegen werden?

Vitamin A

Vitamin A ist nicht eine einzige Substanz, wie man annehmen mag und oft angenommen wird. Der Begriff „Vitamin A“ steht für einen Komplex aus Derivaten, die eine biochemisch verwandte Struktur aufweisen.

Die Strukturunterschiede bedingen unterschiedliche biologische Aktivitäten und damit verbunden auch ein unterschiedlich toxisches Potenzial. Das Derivat mit der ausgeprägtesten toxischen Wirkung ist Retinol.

Seine toxische Wirkung ist so hoch, dass es vom Organismus an ein Protein gebunden wird. Das heißt mit anderen Worten, dass ein Mangel an diesem Retinol-Bindeprotein (RBP) bereits bei einer „normalen“ Dosierung von Vitamin A zu Vergiftungserscheinungen führt. Gleichzeitig vermindert sich die biologische Aktivität von Retinol so signifikant, dass kaum physiologische Wirksamkeit von der Substanz ausgeht.

Aber auch bei normalen Konzentrationen an RBP können durch eine vermehrte Einnahme von Vitamin A toxische Plasmaspiegel aufgebaut werden. Seine fettlöslichen Eigenschaften bedingen, dass der Überschuss, der zu den toxischen Erscheinungen führt, wesentlich langsamer vom Organismus abgebaut werden kann als dies bei wasserlöslichen Vitaminen, wie Vitamin B oder Vitamin C, der Fall ist. Hier besteht immer die Gefahr einer Akkumulation und damit Verstärkung toxischer Vorgänge.

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Wie hoch sind die Gefahren für einen Aufbau von toxischen Plasmakonzentrationen?

Die Gefahr einer Überdosierung von Vitamin A ist glücklicherweise auf ganz spezifische Aufnahmeformen beschränkt. Die Aufnahme von Vorläufersubstanzen, wie den Carotinen, ist vollkommen unbedenklich, da diese Substanzen keine biologischen Vitamin-A-Aktivitäten ausüben, sondern erst zu Retinol umgewandelt werden müssen, um biologisch aktiv zu werden. Und der Organismus wird immer nur die Mengen an Retinol produzieren, die er benötigt, und nicht mehr.

Toxische Wirkung können wir immer dann erwarten, wenn wir biologisch aktives Vitamin A zu uns nehmen, und zwar in Form von Leber von Fisch oder Tieren (biologisch aktives Retinol wird bevorzugt in der Leber gespeichert). Die Leber vom Eisbär zum Beispiel zeigt so hohe Konzentrationen an Retinol, dass sie für den Verzehr nicht nur nicht geeignet, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tödlich ist.

Andere Formen der Aufnahme, die zu Problemen führen können, sind Nahrungsergänzungsmittel mit Retinol und/oder verschreibungspflichtige Medikamente, die Retinol in signifikanten Mengen enthalten. In diesem Fall ist es besonders wichtig, die Dosierungsempfehlungen zu beachten.

Die toxischen Wirkungen einer Vitamin-A-Überdosierung äußern sich in einer Reihe von Symptomen, wie Übelkeit, Gereiztheit, Anorexie, Erbrechen, verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen, Haarverlust, trockene Haut, Austrocknung von Schleimhäuten, Fieber, Schlafstörungen, Fatigue, überproportionaler Gewichtsverlust, Knochenbrüchen, Anämie, Durchfälle, Verwirrtheitszustände etc.

Höhere Dosierungen über einen langfristigen Zeitraum (25.000 I.E., Internationale Einheiten täglich, entsprechen 7,5 mg) bergen die Gefahr einer Leberzirrhose, möglicherweise auch mit tödlichem Ausgang. Wirksame Supplementationen mit Retinol, beispielweise zur Vorbeugung gegen Lungenkrebs, beginnen hingegen erst ab 5.000 I.E. (1,5 mg), sollten aber besser deutlich darüber liegen. Die toxische Menge sollte aber vermieden werden.

Die Behandlung einer Hypervitaminose besteht in dem einfachen Absetzen des Nahrungsergänzungsmittels oder des verschriebenen Medikaments (und/oder dem Verzicht auf Leber als häufig gegessenes Nahrungsmittel). Andere Behandlungsformen gibt es nicht!

Die Labordiagnostik zur Ermittlung eines erhöhten Vitamin-A-Plasmaspiegels ist nur bedingt in der Lage, hier zuverlässige Aussagen zu machen. Selbst bei hohen Konzentrationen von Vitamin A bleiben Nebenwirkungen aus, solange die Konzentrationen von RBP ebenfalls entsprechend hoch sind.

Erst wenn das Verhältnis von Vitamin-A-Konzentrationen zu RBP-Konzentrationen deutlich zugunsten des ersteren ausfällt, weiß man im Labor, dass hier ausreichend freies Vitamin A vorliegt, was für die toxischen Wirkungen verantwortlich ist.
Mehr zu diesem Thema hier: Vitamin A | Formen – Vorkommen und Wirkung.

Vitamin D

Toxische Nebenwirkungen von Vitamin D sind extrem selten, nicht nur im Vergleich zu toxischen Nebenwirkungen von Vitamin A. Auch hier ist die orale Aufnahme von Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln die Ursache des Problems.

Die natürliche Form der Vitamin-D-Produktion, das „Bad in der Sonne“, ist zu keinem Zeitpunkt in der Lage, derart hohe Vitamin-D-Konzentrationen zu erzeugen, die für toxische Aktivitäten geeignet sind. Denn hier werden überschüssiges Provitamin D nicht nur durch die Sonne erzeugt, sondern durch sie auch wieder eliminiert. Auf diese Weise kommt es zu keiner Überflutung.

Schulmedizin und Ernährungswissenschaft sind sich heute einig, wenigstens weitestgehend, dass Dosierungen von Vitamin D die Grenze von 4000 I.E. täglich nicht überschreiten sollte. Die sichere obere Grenze wird heute bei 1000 I.E. gezogen.

Dies ist beispielsweise eine wirksame Dosierung, die zur Prophylaxe von Lungenkrebs geeignet ist. Mengen unter 400 I.E. (0,01 mg) sind hier nutzlos. Alles über 1000 I.E. (0,025) hinaus geht, gilt als verschreibungspflichtiges Medikament, auch wenn es sich um das gleiche Vitamin D handelt.

Was von diesen Annahmen zu halten ist, das habe ich in meinem Buch zum Vitamin D ausführlich beschrieben: Die Vitamin D Therapie – von Heilpraktiker René Gräber.

vitamin d buch

Wie es aussieht, ist das Vitamin D bei weitem nicht so toxisch wie Schulmedizin und Ernährungswissenschaft es gerne haben möchten. Professor Holick therapiert mit gutem Erfolg und ohne toxische Nebenerscheinungen seine Patienten mit Megadosen.

Ein Limit jedoch scheint es zu geben. Und dieses Limit wird erreicht, wenn die Serumkonzentration 150 Nanogramm pro Milliliter überschreitet.

Um dies zu erreichen müsste ein gesunder Mensch jeden Tag über 50.000 I.E. (1,25 mg) zu sich nehmen und das über die Dauer von mehreren Monaten. Im Gegensatz zum Vitamin A gibt es beim Vitamin D keine natürlichen Nahrungsmittel, die in besonderer Weise mit Vitamin D „belastet“ sind.

Solche Mengen an Vitamin D kann man nur in stark angereicherten Nahrungsergänzungsmitteln und/oder speziellen Injektionen finden. Für die Applikation von 50.000 I.E. gibt es allerdings überhaupt keine Indikation oder sonstigen Anlass!

Die wichtigste Nebenwirkung/toxische Wirkung von einer überhöhten Vitamin-D-Konzentration ist die Hyperkalzämie. Zu hohe Kalziumspiegel, resultierend aus der Freisetzung von Kalzium aus den Kalziumspeichern, den Knochen, gehen langfristig einher mit einer Ablagerung des Kalziums in Geweben und Organen. Besonders betroffen sind hier Nieren, Leber und Herz, die in der Folge ernsthaften Schaden nehmen können.

Symptome einer Hyperkalzämie sind Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, häufiges Wasserlassen, übermäßiger Durst, Schwäche, Schlafstörungen, Nervosität, Pruritus und im fortgeschrittenen Stadium Nierenfunktionsstörungen. Bei Kindern können noch weitere Symptome dazukommen, wie Durchfälle, Knochendeformationen, abnormales Knochenwachstum, Gereiztheit, Gewichtsverlust, schwere Depressionen etc.

Um es noch einmal zu betonen, diese Nebenwirkungen darf man erst erwarten, wenn über einen längeren Zeitraum (einigen Monaten) enorm hohe Dosierungen von 40.000, 50.000 und mehr I.E. täglich appliziert werden. Aber selbst ein schwerer Vitamin-D-Mangel rechtfertigt diese Praxis nur in Sonderfällen.

Hier kommen solch hohe Dosierungen initial und für einen relativ kurzen Zeitraum in Anwendung. Aber hier gilt es nicht, Höhen zu erreichen, die 150 Nanogramm pro Milliliter ansteuern, sondern dem Plasmaspiegel so schnell wie möglich auf 30 Nanogramm pro Milliliter als unterste Grenze anzuheben.

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Insgesamt sind bisher 16 verschiedene, natürlich vorkommende fettlösliche Stoffe bekannt, die unter dem Sammelbegriff Vitamin E zusammengefasst werden.

Die wichtigste Aufgabe dieser Vitaminklasse ist es, mehrfach ungesättigte Fettsäuren der Zellmembranen vor einer Oxidation schützen. Schließlich zeichnen sich ungesättigte Fettsäuren durch ihre leicht zu lösenden Doppelbindungen aus, die beispielsweise ein häufiger Angriffspunkt freier Radikale sind.

Diese gefährlichen Radikale können durch Sonneneinstrahlung und Zigarettenrauch, aber auch durch bestimmte Giftstoffe in den Nahrungsmitteln und unerwünschte Stoffwechselreaktionen entstehen. Um die Membranlipide vor der Zerstörung zu schützen, reagiert Vitamin E selber mit den freien Radikalen, die durch ihr ungepaartes Elektron besonders angriffslustig sind.

Diese Reaktion führt wiederum dazu, dass nun das Vitamin E selber zu einem Radikal wird, das aber – aufgrund seiner Struktur – extrem reaktionsträge ist. So wird das Vitamin E selber den Lipiden nicht gefährlich. Eine weitere durch Enzyme gesteuerte Reaktion sorgt nun dafür, dass das Vitamin-E-Radikal weiter umgewandelt wird.

Tocotrienole: Effiziente Radikalfänger mit ungesättigten Seitenketten

Vier der Substanzen, die zur Stoffklasse des Vitamin E zählen, sind die so genannten Tocotrienole. Sie unterscheiden sich von den anderen Formen dadurch, dass ihre, an einem Kohlenstoffring anschließende Seitenkette dreifach ungesättigt ist.

Dies hat ihnen auch den treffenden Namen T3 eingebracht. Durch diese dreifach ungesättigte Seitenkette sind die Tocotrienole wesentlich aktiver als die anderen Mitglieder der für den Menschen lebensnotwendigen Stoffklasse.

Wissenschaftler vermuten, dass die ungesättigten Fettsäuren der Tocotrienole drei entscheidende Vorteile haben, die sie als Radikalfänger so effizient machen:

  1. Die Tocotrienole werden hierdurch viel gleichmäßiger in den Membranen der Zellen verteilt als die anderen Mitglieder des Vitamin E.
  2. Sie sind außerdem sehr fest in die Membranschichten eingebaut, so dass ein direkter Kontakt mit freien Lipid-Radikalen leicht möglich ist.
  3. Am entscheidendsten ist aber sicherlich, dass eine viel schnellere Reaktivierung möglich ist, da im Bedarfsfall die Doppelbindungen rasch aufgelöst werden können (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1649783).

Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass Tocotrienole etwa 40- bis 60-mal besser vor einer Membranzerstörung schützen als andere Stoffe aus der Klasse des Vitamin E. Leider werden die Tocotrienole allerdings wesentlich schlechter von unserem Körper genutzt, wenn wir sie mit der Nahrung aufnehmen (nur etwa 30 Prozent von der Menge, die unserem Körper beispielsweise vom Tocopherol bei oraler Aufnahme zur Verfügung steht).

Außerdem werden die Tocotrienole viel schneller wieder aus dem Körper ausgeschieden. Über die Haut hingegen können Tocotrienole einfacher aufgenommen werden als die anderen Formen des Vitamin E  (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11160563).

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Tocotrienole wirken entzündungshemmend und cholesterinsenkend

Tocotrienole sind nicht nur wegen ihrer antioxidativen Eigenschaften sehr geschätzt. An Zellkulturen und in Tierversuchen konnten weitere positive Wirkungen aufgezeigt werden, die möglicherweise auch im menschlichen Organismus so zutreffen. Andere Formen des Vitamin E zeigen diese Funktionen teilweise gar nicht, teilweise in sehr abgeschwächter Form.

Tocotrienole hemmen körpereigene Substanzen, die Entzündungsreaktionen in unserem Organismus einleiten oder erhalten. So wird in menschlichen Zellkulturen vor allem die Aktivität der Zytokine, die für heftige Entzündungsreaktionen verantwortlich gemacht werden, durch Tocotrienole herabgesetzt.  (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18481320).

Da die Tocotrienole ein Enzym der Leber hemmen, das für die Produktion von Cholesterin zuständig ist, erniedrigen sie deutlich diesen Blutwert. Dies zeigen Untersuchungen an Schweinen, die an Hypercholesterinämie leiden (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2012015).

Eine Placebo-kontrollierte Doppelblindstudie, bei der Probanden hoch konzentriertes Palmöl erhielten, bestätigt das Absenken des Cholesterinspiegels auch bei Menschen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2012010).

Doch nicht nur hierdurch, sondern auch durch die Erniedrigung spezifischer körpereigener Substanzen, die das Thromboserisiko steigern, gilt die regelmäßige Einnahme der Tocotrienole als möglicher Schutzfaktor vor unterschiedlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Tocotrienole können möglicherweise vor Krebs schützen. Denn Laboruntersuchungen zeigen, dass sie bei Tumorzellen einen programmierten Zelltod herbeiführen. Dies beweisen verschiedene Untersuchungen an menschlichen Zelllinien und Mausmodellen. Das Vitamin E führt dabei unter anderem zum Absterben von Brust-, Prostata-, Darm- und Lungenkrebszellen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15570054).

Studien zeigen außerdem, dass Tocotrienole möglicherweise sehr wirkungsvoll vor neuronalen Degenerationen und Schädigungen an den Hirnzellen schützen können. Denn diese aktive Form des Vitamin E kann die Blut-Hirn-Schranke durchdringen und vor Ort unterschiedliche Gifte abfangen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20823491).

So sorgen die Tocotrienole beispielsweise dafür, dass der bei Stress ausgeschüttete Botenstoff Glutamat den Neuronen nicht schaden kann, so wie dies etwa bei Alzheimer der Fall ist.

Vorkommen der Tocotrienole

Tocotrienole sind im Pflanzenreich weit verbreitet, wobei sie meistens gemeinsam mit anderen Vitamin E-Formen gemeinsam vorkommen. Besonders reich an Tocotrienolen sind pflanzliche Öle, vor allem Palm- und Reiskeimöl. Auch Weizenkeim- und Gerstenöl enthalten verhältnismäßig viele dieser natürlichen Antioxidantien.

Nahrungsergänzungsmittel, deren Kapseln natürliches Palm- oder Reiskeimöl enthalten, sind zur Unterstützung des Vitaminhaushalts ebenso beliebt wie Kosmetika und Salben, die mit gesunden Tocotrienolen angereichert sind.

Überdosierung und Nebenwirkung der Tocotrienole

Im Gegensatz zu den anderen fettlöslichen Vitaminen, reichert sich Vitamin E nicht im Fettgewebe an. Da die Tocotrienole bereits nach kurzer Zeit über Leber und Niere ausgeschieden werden, ist die regelmäßige hochdosierte Einnahme demnach unproblematisch.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) benennt die täglich tolerierbare Grenze für gesunde Erwachsene ohne jegliche Gesundheitsrisiken mit etwa 300 Milligramm (für Vitamin E insgesamt). Bei Kindern hat sich eine Vitamin E-Menge von 25 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht und Tag als völlig ungefährlich herausgestellt.

Drei in wissenschaftlichen Kreisen sehr umstrittene Meta-Analysen haben dagegen herausgefunden, dass eine regelmäßige hohe Dosierung von synthetisch hergestelltem Vitamin E zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate führen kann. Dies wurde allerdings nicht an den leicht abbaubaren Tocotrienolen, sondern bei einer alleinigen Gabe einer stabileren Form des Vitamin E (alpha-Tocopherol) untersucht (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15537682).

Kritiker gehen davon aus, dass in diesem Fall das alpha-Tocopherol durch die hohe Dosierung die anderen Formen des Vitamin E verdrängt, wodurch beispielsweise die Tocotrienole dem Körper nicht mehr für ihre spezifischen Aufgaben zur Verfügung stehen können (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18756398).

Forscher empfehlen daher, auf jeden Fall die Tocotrienole immer im natürlichen Verband mit den anderen Formen des Vitamin E einzunehmen, etwa mit Auszügen aus Palm- oder Reiskeimöl.

Da sich die positiven Eigenschaften der Tocotrienole in den Forschungsreihen außerdem bereits bei Konzentrationen von 80 bis 200 Milligramm einstellen, ist eine höhere Dosierung überhaupt nicht nötig.

Bei Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika, die eine natürliche Mischung verschiedener Tocotrienole und anderer Formen des Vitamin E enthalten, sind bisher bei empfohlener Dosierung keinerlei Nebenwirkungen bekannt.

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Beitragsbild: 123rf.com – Oleksandr Farion

Die Rolle des Vitamin D für die Gesundheit lässt sich kaum hoch genug einschätzen. In der Schulmedizin und konventionellen Ernährungswissenschaft dagegen ist das Vitamin mehr oder weniger nur dazu geeignet, bei Kindern eine Rachitis zu verhindern.

Einen Zusammenhang mit einer Reihe von chronischen Erkrankungen dagegen leugnen Schulmedizin und Ernährungswissenschaft, und warnen sogar teilweise explizit vor zu hohen Dosierungen beziehungsweise Plasmaspiegeln.

Wie solche Warnungen aussehen, mit welchen lächerlich fragwürdigen Methoden sie erstellt werden und was am Ende dabei herauskommt, das habe ich in diesem Artikel beschrieben: Vitamin D – Präparate im Test.

Zum Vitamin D selbst und was es wie, wann, wo und warum bewirken kann, ganz ohne die Erlaubnis von Schulmedizin und Ernährungswissenschaft, das habe ich in diesen Beiträgen zum Ausdruck gebracht:

Der gern verkannte Zusammenhang

Wikipedia, eine Online-Enzyklopädie mit einem unverhohlenen Hang zur Sympathie für Schulmedizin und Pharmaindustrie, zitiert in diesem Zusammenhang eine Metastudie, die vom Deutschen Krebsforschungszentrum 2014 durchgeführt und veröffentlicht wurde (Ungünstige Krebs-Prognose bei niedrigem Vitamin-D-Spiegel). Die Autoren jubeln hier, dass so jemand wie das Krebsforschungszentrum zu dem Ergebnis gekommen ist, dass „Vitamin-D-Mangel wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Krebsentstehung hat“.

Konzessionen werden allerdings gemacht: „Gleichwohl könnte sich ein niedriger Vitamin D-Spiegel negativ auf den Verlauf einer bereits bestehenden Krebserkrankungen auswirken“.

Laut Metaanalyse lag die Mortalität bei den Krebskranken mit den geringsten Vitamin D-Spiegeln 1,57-fach höher als die durchschnittliche Mortalität bei Erkrankten mit den höchsten Vitamin D-Werten. Allerdings lässt uns das Krebsforschungszentrum im Dunkeln über die Frage, wie hoch die „höchsten Vitamin D-Werte“ in absoluten Zahlen ausgesehen haben.

Und weil alles ein großes Kuddelmuddel ist, fällt die Empfehlung ähnlich grotesk aus: „Deshalb können wir im Moment auch nicht generell empfehlen, prophylaktisch Vitamin-D-Präparate einzunehmen“.

Und warum nicht, wenn sich dadurch die Mortalität begrenzen lässt?Antwort: Weil an der prophylaktischen Wirkung bezweifelt wird. Man gesteht dem Vitamin D in einem gewissen Rahmen eine therapeutische Effizienz zu, die man aber streng getrennt von der Prophylaxe sehen möchte.

Denn Prophylaxe ist letztendlich ein geschäftsschädigendes Modell in der Schulmedizin. Stellen Sie sich vor, man könnte mit einer Vitamin D-Prophylaxe Krebserkrankungen signifikant verringern beziehungsweise verhindern. Dann können ganze Teile der Onkologie sich auf magere Zeiten gefasst machen.

Immerhin gibt es ein positives Statement seitens der Deutschen Krebsforscher. Sie empfehlen nämlich wohldosierte Sonnenbäder in der warmen Jahreszeit, am besten in Kombination mit Sport und Bewegung im Freien.

Dagegen lässt sich absolut nichts einwenden. Angeblich sollen hier ausreichende Depots für den Winter angelegt werden, was ich aber zu bezweifeln wage.

Die Krebsforscher zitieren dann auch die DGE, die je nach Hauttyp täglich 5-25 Minuten Sonnenbestrahlung empfiehlt (alle Achtung). Allerdings meint die DGE, dass die Bestrahlung von Gesicht, Hände und Unterarme genügt, um ausreichend Vitamin D zu produzieren.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist das Sonnen im Gesichtsbereich ein absolutes No-Go, da hier die Haut zu dünn ist, um in Sachen Vitamin D-Produktion relevant zu sein.

Und weil die Haut hier so dünn ist, sind Strahlenschäden fast so gut wie vorprogrammiert (Runzeln etc.) Zudem produziert die Bestrahlung von Arme und Hände so wenig Vitamin D, dass sich niemand bei der DGE um eine „Überdosierung“ Sorgen machen muss.

Eine ordentliche Vitamin D-Produktion ist nur dann gewährleistet, wenn der Oberkörper der Sonne ausgesetzt wird; mit noch besseren Werten, wenn Arme und Beine ebenfalls mit gesonnt werden.

Nach diesem Kuddelmuddel von Krebsforschung und Ernährungswissenschaftler zum Vitamin D, dessen fragwürdige prophylaktische Wirksamkeit bei Krebs mal wieder mit einer Metaanalyse „bewiesen“ wurde, ist es an der Zeit, etwas mehr Wissenschaft und weniger Ideologie zu bemühen, um diese Fragen zu beantworten.

Und bevor ich ess vergesse: ausführlich zum Vitamin lesen Sie in meinem Büchlein dazu! Vitamin D – Eine einfache Lösung für viele Probleme.

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Die Sache mit den Calcium-Spiegeln

Es existiert eine Studie, die bereits im Jahr 2007 durchgeführt wurde: Vitamin D and calcium supplementation reduces cancer risk: results of a randomized trial

Diese Studie untersuchte das auftreten von neuen Krebsfällen in Abhängigkeit von Vitamin D und Kalziumspiegeln. Die Studie dauerte 4 Jahre, war doppelblind, randomisiert und Placebo kontrolliert.

Die Teilnehmerzahl betrug 1179 Frauen. Das Alter lag bei über 55 Jahren. Die 1. Verumgruppe erhielt 1400-1500 Milligramm Kalzium-Supplemente, die 2. Verumgruppe erhielt die gleiche Menge Kalzium +1100 Einheiten Vitamin D und die Placebogruppe erhielt ein Placebo.

Resultate: Die Vitamin D-Gruppe zeigte signifikant die geringsten neuen Krebsfälle. Es zeigte sich eine positive Tendenz für die Kalzium-Gruppe im Vergleich zu Placebo, die aber von der Vitamin D-Gruppe deutlich übertroffen wurde.

Die Autoren schlossen daraus, dass die Verbesserung der Kalzium- und vor allem Vitamin D-Werte das allgemeine Risiko für Krebserkrankungen erheblich verringert. Diese Aussagen gelten für die hier untersuchten Frauen jenseits der Wechseljahre.

Auch wenn es sich hier nur um eine relativ selektive Patientengruppe handelt, nämlich Frauen 55 Jahre und älter, lässt sich feststellen, dass hier in einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne von 4 Jahren und einem relativ geringen Vitamin D Spiegel von 40 Nanogramm pro Milliliter eine 77-prozentige Reduktion von Neuerkrankungen zu beobachten war.

Inzwischen spricht Vieles dafür, dass ein Spiegel von 50-70 Nanogramm pro Milliliter die optimale Vitamin D-Konzentration darstellt. Dass diese Effekte schon bei nur 40 Nanogramm auftraten, das zeigt, wie wirksam Vitamin D in diesem Zusammenhang sein muss.

Wie wirksam Vitamin D gegen Krebs ist

Laut Dr. Mercola (Vitamin D Might Be Able to Slash Your Breast Cancer Risk by 90 Percent) hat Vitamin D einen besonders „dramatischen“ Effekt auf Brustkrebs. Dieser Effekt ist so dramatisch, dass Brustkrebs inzwischen als ein „Vitamin D-Defizit Syndrom“ gehandelt wird.

Dies würde zum Teil die Aussagen der Deutschen Krebsforscher unterstützen, die ja eine deutlich verringerte Mortalität bei Krebspatienten mit „höheren Plasmaspiegeln“ gesehen haben wollen. Auch wenn das Vitamin D nicht unbedingt die alleinige Ursache für Brustkrebs gelten kann, scheint es eine zentrale Bedeutung bei der Entstehung zu haben, neben den Fragen der Ernährung, körperlichen Bewegung, Schlaf, Stressmanagement etc.

So erfahren wir in diesem Beitrag von einem Interview mit einer Forscherin (Sunlight and Vitamin D: Necessary for Public Health), dass rund 90 Prozent der gewöhnlichen Brustkrebsfälle mit einem Vitamin D-Mangel zusammenhängen, und diese somit zu 100 Prozent durch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D zu verhindern gewesen wären. Dies ist eine besonders wichtige und interessante Feststellung, nicht zuletzt weil Brustkrebs die häufigste Krebsform bei Frauen ist.

Die Ursache für diesen engen Zusammenhang scheint in dem Zusammenspiel von Kalzium, Vitamin D und einem Protein zu liegen, das E-Cadherin genannt wird. Cadherin bestimmt den Zusammenhalt von Zellen untereinander.

Sinkt die Konzentration oder Funktionalität an Cadherin, aus welchem Grunde auch immer, kommt es zu einer erhöhten Beweglichkeit der Zellen oder Zellverbände, was das Auftreten von Metastasen begünstigt.

Bei Brustkrebs ist das Vorkommen von Cadherin so weit reduziert, dass Pathologen seine Konzentrationen als diagnostisches Mittel für die Bestimmung der verschiedenen Formen von Brustkrebs benutzen.

Die Funktionstüchtigkeit von Cadherin ist abhängig von Kalzium und Vitamin D. Oder mit anderen Worten: Gibt es Probleme mit Kalzium und/oder Vitamin D, dann lässt die Funktionstüchtigkeit von Cadherin nach, die betroffenen Zellen gewinnen an Mobilität und lösen sich aus ihrem angestammten Zellverband. Diese Loslösung begünstigt eine Zellproliferation, die in Richtung Krebsentstehung ausarten kann.

Krebszellen in einem ansonsten funktionierenden normalen Zellverband haben aufgrund der Kommunikationsmechanismen zwischen den verschiedenen Zellen keine großen Überlebenschancen. Haben sie sich aber einmal loslösen können, gibt es keine störenden „Nachbarn“ mehr, die sie in ihrer Entwicklung behindern könnten.

Der Entstehungsprozess von Brustkrebs kann insofern durch Vitamin D gestoppt werden, indem das Vitamin die Konzentrationen an Cadherin (und Kalzium) wieder auf ein normales Niveau bringt. Damit bleiben die Zellverbände in ihrer Struktur bestehen und malignen Zellen sind nicht in der Lage, sich auszubreiten und in anderen Organen festzusetzen.

Der Epidemiologe Dr. Garland beschreibt dieses Szenario so: Der 1. Schritt bei der Entstehung von Krebserkrankungen ist der Verlust der Kommunikation der Zellen und Zellverbände untereinander aufgrund von zu geringen Konzentrationen von Kalzium und Vitamin D beziehungsweise Cadherin.

Dieser Verlust an Kommunikation zwischen den Zellen verhindert einen gesunden physiologischen Turnover von Zellen im Gewebe, was die Überlebenschancen für aggressive Krebszellen begünstigt. Eine ähnliche Konstellation kennen wir bereits von der Darmflora, wo unphysiologische Einflüsse schädliche Bakterien begünstigen und nützliche Bakterien benachteiligen.

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Das wirklich giftige Vitamin D

Während Schulmedizin und Ernährungswissenschaft hohe Konzentrationen an Vitamin D als potenziell giftig, schädlich und was auch immer beziffern, liegt die wahre Giftigkeit von Vitamin D in einer viel zu geringen Konzentration. Dabei ist es relativ gleichgültig, ob der jeweilige Serumspiegel durch Sonnenbäder oder Nahrungsergänzungsmittel entstanden ist.

Denn es ist kaum noch unleugbar, dass geringe Serumspiegel das Risiko für Krebs und insbesondere Brustkrebs signifikant erhöhen. Wer wissen möchte, wie hoch sein Risiko ist, der kommt nicht umhin, im Labor seinen Serumspiegel ermitteln zu lassen.

Dies wäre besonders angesagt in Regionen wie der unseren, wo während einer Hälfte des Jahres praktisch keine Vitamin D-Produktion durch Sonneneinstrahlung möglich ist.

Nahrungsergänzungsmittel haben den Nachteil, dass sie häufig zu gering dosiert sind (siehe den Bericht oben vom Vitamin D Präparatetest), und dass es zu möglichen Problemen bei der Resorption im Gastrointestinaltrakt kommen kann, was zu einer schwankenden Bioverfügbarkeit führt. Die Sonnenstrahlen sind und bleiben nicht nur die natürlichste Form der Vitamin D-Bildung, sondern gleichzeitig auch die zuverlässigste.

Das angestrebte Ziel ist eine Serumkonzentration zwischen 50 und 70 Nanogramm pro Milliliter. Angst vor einer Überdosierung oder toxischen Konsequenzen können wir getrost ins Reich der Märchen verdammen.

Denn toxische Serumkonzentrationen beginnen erst weit jenseits der 100 Nanogramm pro Milliliter. Um diese Konzentration zu erreichen, müsste man über einen langen Zeitraum extrem hohe Dosen an Vitamin D-Ergänzungen zu sich nehmen, was von der praktischen Seite her alleine schon nicht zu schaffen ist (ein intravenöse Gabe wäre dazu imstande).

Eine Überdosierung durch Sonneneinstrahlung gibt es auch nicht. Dafür gibt es gleich zwei Gründe.

Der erste Grund ist, dass je nach Hauttyp das Sonnenbaden auf weniger als eine halbe Stunde, bei helleren Hauttypen weniger als eine Viertelstunde begrenzt werden soll. Denn bereits in diesem kurzen Zeitraum hat der Körper 20.000 und mehr Einheiten produziert, was den Tagesbedarf optimal abdeckt.

Der zweite Grund liegt in der Art und Weise, wie der Organismus sein Vitamin D produziert. Das in der Haut produzierte Vitamin wird in die Blutgefäße überführt und gelangt auf diesem Wege in die Leber zur weiteren „Verarbeitung“.

Dieser Überführungsprozess benötigt eine gewisse Zeit. Das heißt, dass bestimmte Mengen an produziertem Vitamin in der Haut warten müssen, bis dass sie auch vom Blut aufgenommen werden.

Ist die Zeit jedoch zu lang, wird dieses Vitamin, das durch die Sonnenstrahlung gebildet worden ist, durch die gleiche Sonnenstrahlung wieder zerstört, sodass es unmöglich ist, durch Sonnenbaden toxische Konzentrationen an Vitamin D im Blut aufzubauen.

Dieser Mechanismus, durch Sonneneinstrahlung Vitamin D zu bilden und wieder zu zerstören, ist ein genialer Trick der Natur, um toxische Effekte zu vermeiden, die auf zu hohen Konzentrationen beruhen. Schon alleine dieser erstaunenswerte Mechanismus gibt mir die Gewissheit, dass die Bemühungen von Schulmedizin und Ernährungswissenschaft, uns vor einem gefährlichen Vitamin D zu schützen, an Lächerlichkeit kaum noch zu übertreffen sind.

Fazit

Es gibt kein giftiges Vitamin D. Seine Giftigkeit besteht in der Theorie in Dosierungen weit jenseits der 100 Nanogramm pro Milliliter Grenze, die praktisch nicht zu verwirklichen sind; in der Praxis jedoch in Dosierungen von weit unterhalb der 50 Nanogramm Grenze, die sich als ein signifikant erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen äußern.

Fazit vom Fazit: Indem Schulmedizin und Ernährungswissenschaft uns vor giftigen Vitamin D-Konzentrationen und damit schrecklichen Nebenwirkungen schützen wollen, erreichen sie das komplette Gegenteil. Für die Onkologie ist dieser Unsinn der reine Segen.

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Beitragsbild: 123rf.com – Dmitrii Ivanov

Es häufen sich die Hinweise, dass Vitamin D beziehungsweise sein Mangel mit einer Reihe von gesundheitlichen Problemen in Zusammenhang gebracht werden kann.

Sogar bei Wikipedia findet man bereits Hinweise im entsprechenden Beitrag, wenn auch offensichtlich zögerlich und oft relativierend. Dies nur mal am Rande erwähnt, weil gerade im Bereich der „Alternativen“ bei Wikipedia Dinge relativiert werden, die weder Hand noch Fuß haben.

Jetzt aber zum Vitamin Mangel…

  • Ein Vitamin-D-Mangel scheint mit einer Reihe von Erkrankungen assoziiert zu sein, wie:
  • kardiovaskuläre Erkrankungen,
  • Infektionsanfälligkeit (geschwächtes Immunsystem),
  • Autoimmunerkrankungen,
  • Allergien,
  • Asthma,
  • erhöhte Mortalität,
  • Demenz,
  • Parkinson,
  • Schlafstörungen,
  • Krebserkrankungen etc., und:
  • Störungen im Knochenstoffwechsel als ein inzwischen längst bekannter Zusammenhang, der sogar von Wikipedia nicht relativiert wird (werden kann).

Zu diesem Themenkomplex hatte ich einen etwas umfassenderen Beitrag in Form eines Reports erstellt: Vitamin D – eine einfache Lösung für viele Gesundheitsprobleme?

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Seit einiger Zeit häufen sich die Hinweise, dass Vitamin D und Kognition (Gedächtnisleistung) ebenfalls in einem Zusammenhang stehen können.

Hinter dem etwas schwammigen Begriff der Kognition verbirgt sich die Fähigkeit eines Menschen, seine Umwelt wahrzunehmen und zu interpretieren, zu lernen, sich zu erinnern, konstruktiv und kreativ Probleme zu lösen, zu planen, sich zu orientieren und alles das, was psychisch und psychologisch seine Persönlichkeit ausmacht.

Und damit soll Vitamin D etwas zu tun haben?

Alte und neue Wissenschaft

Hochdosis Therapie und Kognition

Diese kanadische Studie wurde erst im April 2017 veröffentlicht: Does high dose vitamin D supplementation enhance cognition?: A randomized trial in healthy adults.

Ich hatte bereits erwähnt, dass Demenz und Parkinson mit einem Vitamin-D-Mangel assoziiert sein können. Gleiches bestätigt der Autor hier in seiner Arbeit.

Daraus ergäbe sich die Logik, dass erstens eine rechtzeitige ausreichende Versorgung mit Vitamin D einen kognitiven Verfall verhindern kann. Dies zu beweisen würde sehr schwierig und aufwendig werden.

Zweitens müssten Betroffene von einer guten Versorgung so profitieren, dass deren kognitiven Defizite sich nach geraumer Zeit verringern würden. Und genau dies ist das Thema dieser Arbeit.

Teilgenommen haben 82 gesunde Probanden aus Kanada mit einem Vitamin-D-Wert (25-Hydroxyvitamin D – Calcidiol) von weniger als 100 Nanomol pro Liter (entspricht einem Wert von weniger als 40 Nanogramm pro Milliliter). Die Probanden wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die entweder eine hohe Dosis (4000 Einheiten täglich) oder eine geringe Dosis (400 Einheiten täglich) an Vitamin D als Supplement erhielten.

Resultate: Nach 18 Wochen stieg der Vitamin-D-Spiegel unter der hohen Dosierung von 67 auf 130 Nanomol pro Liter an (52 Nanogramm pro Milliliter). Unter der niedrigen Dosierung stieg er von 60 auf knapp 86 Nanomol (34,4 Nanogramm) an.

Es zeigte sich unter der hohen Dosierung eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten im Bereich des nonverbalen Erinnerungsvermögens (visuelles Erinnerungsvermögen primär). Bei der Gruppe mit der niedrigen Dosierung zeigten sich keine Veränderungen in diesem Bereich.

Es zeigte sich auch, dass, je geringer der Ausgangswert für Calcidiol war, desto ausgeprägter die Verbesserungen in der Gruppe mit der hohen Dosierung waren. Andere kognitive Fähigkeiten und das sprachliche Erinnerungsvermögen zeigten keine Beeinflussung durch die Gabe von Vitamin D.

Mein Fazit: Das Ergebnis der Studie scheint nur einen Effekt auf einen Teilbereich der kognitiven Fähigkeiten zu demonstrieren. Für mich ist es jedoch bemerkenswert, dass dieses Vitamin in der Lage ist, überhaupt einen Einfluss auf kognitive Fähigkeiten zu nehmen, auch wenn er im Moment noch relativ begrenzt zu sein scheint. Sicher ist jedoch, dass Vitamin D mehr kann, als nur für die Knochengesundheit zuständig zu sein.

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Sind höhere Dosen besser?

Der gleiche Autor veröffentlichte im Jahr 2016 eine sehr ähnliche Arbeit mit einem etwas veränderten Design:

Vitamin D and executive functioning: Are higher levels better?

An dieser Arbeit nahmen 142 gesunde Probanden teil, die in vier Gruppen aufgeteilt wurden je nach Höhe der gemessenen Vitamin-D-Spiegel: Gruppe A ungenügend mit einem Vitamin-D-Spiegel von weniger als 50 Nanomol (20 Nanogramm); Gruppe B leicht suffizient – 50-75 Nanomol (20-30 Nanogramm); Gruppe C hoch suffizient – 75-99 Nanomol (30-40 Nanogramm); Gruppe D mit hoch therapeutischen Werten von über 100 Nanomol (40 Nanogramm).

Gemessen wurden bei diesen 4 Gruppen Sprachfluss, Gedächtnisspanne, räumliches Erinnerungsvermögen und dem „One Touch Stockings of Cambridge“, einem Test für räumliche Planung und Arbeitsgedächtnis.

Resultate: Es zeigte sich ein positiver Einfluss von Vitamin D auf den Sprachfluss, nicht aber auf die anderen drei Tests. Besonders die Teilnehmer im Gruppe D produzierten eine größere Zahl an Wörtern im Vergleich zu den drei anderen Gruppen. Die Korrelation zwischen Sprachfluss und Calcidiol-Konzentrationen war fast linear in den Gruppen C und D.

Der Autor folgert daraus, dass Vitamin-D-Spiegel von 100 Nanomol und höher einen positiven Effekt auf Bereiche der kognitiven Fähigkeiten des Menschen haben.

Vitamin D und das Kurzzeitgedächtnis

Im Jahr 2015 erschien in Frankreich eine Arbeit (Midlife plasma vitamin D concentrations and performance in different cognitive domains assessed 13 years later.), in der die Autoren eine Beziehung zwischen Vitamin-D-Spiegeln und dem Kurzzeitgedächtnis feststellen konnten.

Es gab allerdings einen limitierenden Faktor: die beobachtete Korrelation traf nur für Probanden mit einem relativ geringen Bildungsniveau zu. Probanden mit einem höheren Bildungsniveau zeigten keine Unterschiede in Abhängigkeit von verschieden hohen Vitamin-D-Spiegeln.

Saisonale Schwankungen

Im Jahr 2014 erschien diese kanadische Studie, an der auch der Autor der beiden bereits oben diskutierten Studien teilgenommen hatte: The effects of Vitamin D Insufficiency and Seasonal Decrease on cognition.

Die Autoren stellten hier fest, dass eine saisonal bedingte Verringerung des Vitamin-D-Spiegels mit einer Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnis verbunden ist.

Vitamin D Mangel bei Älteren

Diese im Jahr 2010 erschienene Metaanalyse (Extraskeletal effects of vitamin D in older adults: cardiovascular disease, mortality, mood, and cognition.) zeigt, dass ein Vitamin-D-Mangel besonders oft und ausgeprägt bei älteren Erwachsenen zu beobachten ist.

Laut Meinung der Autoren zeigen epidemiologische Studien und kleine klinische Studien eine Korrelation zwischen Calcidiol-Konzentrationen und systolischem Blutdruck, Risiko für kardiovaskulär bedingte Todesfälle, Depressionen, kognitiven Einschränkungen und allgemeiner Mortalität.

Eine britische Studie aus dem Jahr 2009 (Association between 25-hydroxyvitamin D levels and cognitive performance in middle-aged and older European men.) ging der Frage nach, ob es eine Korrelation zwischen Vitamin-D-Spiegeln und kognitiven Fähigkeiten bei mittelalten und älteren männlichen Europäern gibt.

An der Studie nahmen 3133 Männer im Alter zwischen 40 und 79 Jahren Teil. Die Autoren konnten ermitteln, dass der Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Spiegeln und kognitiven Fähigkeiten am deutlichsten bei Konzentrationen unterhalb von 30 Nanomol pro Liter, was 14 Nanogramm pro Milliliter entspricht, heraustrat.

Fazit

Die Frage nach dem Einfluss von Vitamin D auf die kognitiven Fähigkeiten kann man bislang als nicht zufriedenstellend beantwortet sehen.

Die wenigen Studien, die es bislang dazu gibt, sind noch zu lückenhaft. Dennoch zeigen sie im Ansatz, dass es hier Korrelationen zu geben scheint.

Die Frage bislang ist, wie weitreichend sind diese Korrelationen und auf welchen Bereich der kognitiven Fähigkeiten erstreckt sich der Einfluss von Vitamin D.

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Beitragsbild: 123rf.com – Dmitrii Ivanov

Diese Frage ist eigentlich recht leicht zu beantworten, wenn man sich meine bereits dazu bestehenden Beiträge durchgelesen hat:

Leider ist aufgrund der Technisierung der Landwirtschaft und der damit einhergehenden Ökonomisierung/Rationalisierung eine Reihe von negativen Effekten aufgetreten.

Dies hatte zur Folge, dass die landwirtschaftlichen Bearbeitungsflächen ausgelaugt wurden und damit eine Reihe von landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit deutlich weniger Vitalstoffen heranwachsen.

Diese Entwicklung scheint auch vor dem Vitamin C nicht halt gemacht zu haben:

Welches Vitamin C ist also das Beste? Synthetisches Vitamin C, da inzwischen die Natur scheinbar nicht mehr in der Lage ist, selbiges in ihren Produkten bereitzustellen?

Synthetisches Vitamin C

Vitamin C kommt als Ascorbinsäure und als deren Salze, zum Beispiel Magnesium-Ascorbat oder Calcium-Ascorbat, vor. Die meisten auf dem Markt befindlichen Präparate sind reine Ascorbinsäure-Präparate. Ascorbinsäure ist wasserlöslich, was einige physiologische „Nachteile“ mit sich bringt.

Zum Einen zeigen wasserlösliche Substanzen die Tendenz, etwas schlechter resorbiert zu werden. Zum Anderen werden diese Substanzen kaum oder gar nicht gespeichert, wofür Vitamin C ein besonders gutes Beispiel ist.

Daher wird empfohlen, die täglich empfohlene Dosis von Vitamin C nicht in einer Tablette zu nehmen, sondern über den Tag verteilt drei oder vier mal. Eine hohe Dosis an Vitamin C ist nach wenigen Stunden bereits wieder ausgeschieden.

Kleinere Dosen mehrmals am Tag sind daher effektiver. Calcium-Ascorbat und Magnesium-Ascorbat haben den Vorteil einer besseren Resorption.

Und die sauren Eigenschaften der Ascorbinsäure als Säure werden durch die Mineralien gepuffert. Dies kann unter Umständen hilfreich sein, wenn Probleme im Magen vorliegen, wo eine weitere Anreicherung mit einer Säure das Problem verschärft.

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Wie wird synthetisches Vitamin produziert?

Marktführer bei der Produktion von synthetischen Vitamin C war lange Zeit die Firma Roche zusammen mit BASF und Merck. Die Firmen scheinen jedoch diese Sparte abgestoßen oder eingeschränkt zu haben, denn heute ist die Volksrepublik China mit über 80 Prozent der Weltproduktion der inzwischen größte Vitamin-C-Produzent. Und China produziert ausschließlich mithilfe der Biotechnologie.

Ascorbinsäure kann aus C5-Zuckern synthetisiert werden. Die technische Synthese der Industrie greift jedoch auf C6-Zucker, wie Glucose, zurück, wo über die Zwischenstufe von Sorbitol Ascorbinsäure und Derivate synthetisiert werden.

Das biotechnische Verfahren beginnt bereits mit der Gewinnung der Glucose aus GMO-Mais.

Die einzelnen Syntheseschritte von der Glucose bis hin zur Ascorbinsäure werden durch eine Reihe von Mikroorganismen bewerkstelligt (Pantoea agglomerans, Aureobacterium sp. etc.). Die Mikroorganismen sind gentechnisch ebenfalls so modifiziert, dass sie höhere Erträge erzielen.

Dies geschieht teilweise auch dadurch, dass die implantierten genetischen Informationen in die Mikroorganismen Arbeitsschritte verkürzen, indem Syntheseschritte übersprungen werden können. So ist P. agglomerans gentechnisch so verändert worden, dass das Bakterium nicht nur Glucose zu Gluconsäure oxidiert, sondern auch den nächsten Schritt, die Umwandlung dieser Gluconsäure durch Aureobacterium sp. in das Zwischenprodukt Oxo-2-Gulonsäure, gleich mit übernimmt.

Man ist damit sogar in der Lage, Vitamin C Konfigurationen zu erzeugen, die es in der Natur nicht gibt (D-Ascorbat).

Offiziell gibt es ein Label für diese Form von Vitamin C, das sich „GMO-Vitamin C“ nennt. Es bleibt zu fragen, ob alle Produkte, die diese Form von Vitamin C enthalten, auch entsprechend gekennzeichnet sind.

Der angebliche Vorteil dieses Herstellungsverfahren ist angeblich, dass es die GMO-Ascorbinsäure preiswerter macht. Und das gibt natürlich allen Grund zu der Annahme, dass das, was wir auf dem Markt sehen, in der überwiegenden Mehrheit GMO-Ascorbinsäure ist.

Dabei müsste noch evaluiert werden, ob hiervon die Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C auch betroffen sind beziehungsweise inwieweit diese davon betroffen sind. Preiswertes Vitamin C unter den Nahrungsergänzungsmitteln dürfte allerdings unter GMO-Bedingungen produziert worden sein.

Welches Vitamin C ist das beste?

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass synthetisches Vitamin C besser ist als der natürliche Vertreter in Obst und Gemüse. Die natürliche Form ist biologisch aufbereitet und daher entsprechend gut verwertbar.

Die Tatsache, dass der Gehalt an Vitamin C in Obst und Gemüse abnimmt, ist nicht die Frage einer möglichen „Nachlässigkeit“ oder Unvermögen seitens der Natur, sondern Resultat von Raubbau an der Natur, der auf ökonomischen Überlegungen basiert.

Auch interessant: Liposomale Lösungen selbst herstellen.

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Dieser Beitrag wurde im Juni 2020 erstellt.