Hydroxyprolin ist eine Aminosäure, die für die Stabilität und Elastizität von Kollagen und Elastin sorgt. Diese beiden Strukturproteine sind essenziell für Bindegewebe, Haut, Sehnen, Knochen und Knorpel.

Viele Hautcremes und Nahrungsergänzungsmittel enthalten Hydroxyprolin, um das Gewebe zu kräftigen und Falten zu reduzieren. Doch ist es tatsächlich sinnvoll, Hydroxyprolin direkt zuzuführen – oder wäre die Einnahme seiner Vorstufe Prolin effektiver?

Was ist Hydroxyprolin?

Hydroxyprolin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, die nicht direkt über die DNA in Proteine eingebaut wird. Stattdessen entsteht sie aus Prolin, das nachträglich enzymatisch verändert wird. Dieser Prozess nennt sich posttranslationale Modifikation und ist für die Stabilität der dreifachen Helixstruktur des Kollagens entscheidend.

Gute natürliche Quellen für Prolin (Vorstufe von Hydroxyprolin) sind:

  • Rindfleisch, Geflügel, Fisch
  • Milchprodukte und Eier
  • Hülsenfrüchte (besonders Erdnüsse und Sojabohnen)

Gut zu wissen: Für die Umwandlung von Prolin in Hydroxyprolin benötigt der Körper Vitamin C. Ein Vitamin-C-Mangel kann daher indirekt zu schwachem Bindegewebe, Zahnfleischproblemen und brüchigen Haaren führen – ein klassisches Symptom von Skorbut.

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Wie wirkt Hydroxyprolin im Körper?

Hydroxyprolin ist einer der wichtigsten Bausteine von Kollagen und Elastin. Besonders hoch ist sein Anteil im Bindegewebe, Knorpel und der Haut.

Gut zu wissen: Kollagen besteht zu etwa 14 % aus Hydroxyprolin. Diese Aminosäure sorgt für die mechanische Stabilität des Gewebes, indem sie die dreifache Helixstruktur von Kollagen stabilisiert.

Zusätzlich hat Hydroxyprolin folgende Wirkungen:

Studie: Wichtiger Baustein für Haut, Gelenke und Sehnen
Hydroxyprolin verbessert die Festigkeit des Bindegewebes und ist unerlässlich für die Heilung von Knorpelschäden, Gelenkentzündungen und Hautverletzungen (Nelson et al., 2005).

Studie: Indikator für den Kollagenabbau
Ein erhöhter Hydroxyprolin-Gehalt im Urin deutet auf eine verstärkte Kollagenzersetzung hin, wie sie bei Arthrose, Osteoporose oder entzündlichen Knochenerkrankungen vorkommt (Benger et al., 1969).

Studie: Verhindert Gewebeschwäche bei Vitamin-C-Mangel
Vitamin C ist ein Co-Faktor für die Bildung von Hydroxyprolin. Ein Mangel führt dazu, dass Kollagen instabil wird, was sich in Zahnfleischbluten, Wundheilungsstörungen und Gefäßbrüchigkeit äußert (Gould & Woessner, 1957).

Wie wird Hydroxyprolin am besten eingenommen?

Hydroxyprolin wird meist in Hautpflegeprodukten, Trinklösungen und Nahrungsergänzungsmitteln angeboten. Doch ist eine direkte Einnahme wirklich sinnvoll?

  • Für die Gelenkgesundheit: Prolin und Vitamin C sind wichtiger als Hydroxyprolin
  • Für die Hautelastizität: Kollagen-Peptide mit Glycin, Prolin und Vitamin C sind effektiver
  • Bei hohem Kollagenabbau (z. B. Arthrose): 5–10 g Kollagen-Hydrolysat täglich

Wichtig für die Praxis: Wer Kollagen aufbauen möchte, sollte eher Prolin, Glycin und Vitamin C zuführen. Hydroxyprolin kann nicht direkt in neues Kollagen eingebaut werden.

Hydroxyprolin und seine Rolle in der Diagnostik

Ein erhöhter Hydroxyprolin-Gehalt im Urin kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen:

  • Arthrose und Osteoporose: Erhöhte Werte deuten auf einen verstärkten Knochenabbau hin
  • Entzündliche Knochenerkrankungen (z. B. Morbus Paget): Hohe Hydroxyprolin-Werte zeigen akute Schübe an
  • Nebenschilddrüsenüberfunktion: Durch verstärkten Kalziumabbau im Knochen wird mehr Hydroxyprolin freigesetzt

Bei unklaren Gelenk- oder Knochenschmerzen kann eine Messung der Hydroxyprolin-Ausscheidung im Urin diagnostische Hinweise liefern.

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Hydroxyprolin in der Kosmetik – sinnvoll oder überbewertet?

Viele Hautcremes enthalten Hydroxyprolin, das die Haut straffen und regenerieren soll. Wissenschaftlich ist jedoch fraglich, ob die Aminosäure tatsächlich in tiefere Hautschichten gelangt.

Untersuchungen zeigen:

  • Hydroxyprolin kann die Kollagenbildung nicht direkt stimulieren
  • Liposomale oder chemisch veränderte Formen wie Dipalmitoyl-Hydroxyprolin könnten jedoch wirksam sein
  • Eine ausreichende Versorgung mit Prolin, Glycin und Vitamin C ist für die Haut wichtiger

Gut zu wissen: Acetyl-Hydroxyprolin wird in Cremes zur Reduktion von Narben und Hautentzündungen eingesetzt. Hier gibt es erste Hinweise auf eine positive Wirkung.

Sind Nebenwirkungen oder Risiken bekannt?

Hydroxyprolin ist grundsätzlich harmlos, doch erhöhte Werte im Körper können auf eine verstärkte Kollagenzersetzung hinweisen.

Mögliche Probleme bei stark erhöhten Hydroxyprolin-Werten sind:

  • Verstärkter Kollagenabbau durch entzündliche oder degenerative Prozesse
  • Hinweise auf Nebenschilddrüsenstörungen oder Knochenerkrankungen
  • Sehr seltene genetische Stoffwechselstörungen mit verzögertem Hydroxyprolin-Abbau

Fazit – ist Hydroxyprolin sinnvoll?

Hydroxyprolin ist ein wichtiger Baustein von Kollagen und Elastin und trägt zur Stabilität von Haut, Gelenken und Bindegewebe bei. Besonders profitieren könnten:

  • Menschen mit Bindegewebsschwäche oder Arthrose
  • Personen mit schlechter Wundheilung oder Hautproblemen
  • Sportler oder ältere Menschen mit erhöhtem Kollagenbedarf

Für eine gezielte Unterstützung von Gelenken, Haut und Bindegewebe ist jedoch die Einnahme von Prolin in Kombination mit Vitamin C effektiver als Hydroxyprolin selbst.

Wer Kollagen aufbauen möchte, sollte eher auf eine Kombination aus Prolin, Glycin, Kollagen-Hydrolysat und Vitamin C setzen. Hydroxyprolin kann sinnvoll in Kosmetikprodukten sein, doch seine Wirksamkeit als Nahrungsergänzungsmittel ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.03.2022 aktualisiert.

Lysin ist eine essenzielle Aminosäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann und deshalb über die Nahrung aufgenommen werden muss. Sie spielt eine zentrale Rolle im Muskelaufbau, in der Stabilität des Bindegewebes und in der Wundheilung. Wissenschaftlich belegt ist auch ihre antivirale Wirkung gegen Herpes, während ihr Einfluss auf den Blutzucker und die Fettverbrennung noch weiter erforscht wird.

Lysin könnte zudem eine schützende Funktion für die Blutgefäße haben und so der Arteriosklerose entgegenwirken. Doch wie genau wirkt Lysin im Körper, und wann kann eine gezielte Einnahme sinnvoll sein?

Was ist Lysin?

Lysin gehört zu den proteinogenen, basischen Aminosäuren und ist essenziell für zahlreiche biologische Prozesse. Es ist Bestandteil vieler Strukturproteine, darunter Kollagen, das für die Elastizität von Haut, Sehnen und Blutgefäßen sorgt. Zudem ist Lysin an der Bildung von Enzymen, Antikörpern, Hormonen und Transportproteinen beteiligt.

Gute natürliche Quellen sind:

  • Fleisch (Schwein, Rind, Huhn) mit bis zu 2.200 mg/100 g
  • Fisch (ähnlich hohe Werte wie Fleisch)
  • Milchprodukte (Schnittkäse, Joghurt)
  • Eier (ca. 900 mg/100 g)
  • Hülsenfrüchte (Sojabohnen, Linsen) mit 1.900 mg/100 g
  • Getreide (niedrige Mengen, ca. 400 mg/100 g)

Obst und Gemüse enthalten nur geringe Mengen an Lysin, weshalb eine pflanzenbasierte Ernährung auf eine ausreichende Zufuhr von proteinreichen Hülsenfrüchten achten sollte.

Wie wirkt Lysin im Körper?

Lysin ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle im Bindegewebe, Immunsystem und Energiestoffwechsel.

Gut zu wissen: Lysin ist eine der wenigen Aminosäuren, die direkt auf die Funktion der Blutgefäße Einfluss nehmen können. Studien legen nahe, dass Lysin Arteriosklerose vorbeugen kann, indem es die Ablagerung von Lipoprotein a in den Arterien reduziert.

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Zusätzlich hat Lysin folgende Wirkungen:

Studie: Unterstützung von Bindegewebe und Knochen
Lysin ist für die Stabilität von Kollagen und anderen Strukturproteinen unerlässlich. In Studien wurde gezeigt, dass eine lysinreiche Ernährung die Knochendichte verbessern kann, insbesondere in Kombination mit Kalzium (Sinex et al., 1955).

Studie: Herpes-Viren hemmen und das Immunsystem stärken
Lysin kann das Wachstum von Herpes-simplex-Viren verlangsamen. Eine klinische Studie mit 45 Patienten zeigte, dass eine Supplementierung von 1.000 mg Lysin täglich die Häufigkeit und Schwere von Herpesausbrüchen reduzieren konnte (Griffith et al., 1978).

Studie: Energiestoffwechsel und Fettverbrennung optimieren
Lysin ist ein Vorläufer von L-Carnitin, das eine Schlüsselfunktion bei der Fettverbrennung übernimmt. Eine ausreichende Lysin-Zufuhr könnte daher eine Rolle im Energiestoffwechsel und der Gewichtsregulation spielen (Löster, 2003).

Wie wird Lysin am besten eingenommen?

Lysin kann sowohl über die Nahrung als auch über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Die empfohlene Tagesdosis hängt vom individuellen Bedarf ab:

  • Zur allgemeinen Unterstützung des Stoffwechsels: 500–1.000 mg täglich
  • Bei Herpes-Infektionen: 1.000–3.000 mg täglich (präventiv oder bei akuten Schüben)
  • Zur Förderung der Knochengesundheit und Kalzium-Aufnahme: 1.000–2.000 mg täglich
  • Bei sportlicher Belastung oder Muskelaufbau: 1.500–3.000 mg täglich

Wichtig für die Praxis: Lysin sollte vorzugsweise auf nüchternen Magen oder vor den Mahlzeiten eingenommen werden, um die Aufnahme zu optimieren.

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Lysin und seine Rolle in der Gefäßgesundheit

Lysin wird als natürlicher Schutzfaktor gegen Arteriosklerose diskutiert. Es kann die Anheftung von Lipoprotein a an den Arterienwänden verhindern und so die Bildung von Plaques reduzieren. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Lysin in Kombination mit Vitamin C dazu beitragen könnte, Gefäßablagerungen zu lösen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken (Rath et al., 1996).

Lysin als Medikamentenverstärker

Lysin wird in der pharmazeutischen Industrie genutzt, um die Wirkung von Medikamenten zu optimieren. Ein Beispiel ist die Kombination mit Ibuprofen, wodurch das Schmerzmittel schneller aufgenommen wird und seine Wirkung früher einsetzt. Dies könnte die Dosierung verringern und Nebenwirkungen minimieren.

Sind Nebenwirkungen oder Risiken bekannt?

Lysin ist in normalen Mengen sicher, doch eine Überdosierung kann Nebenwirkungen verursachen.

Mögliche Nebenwirkungen bei extrem hoher Dosierung (über 10 g täglich) sind:

  • Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Durchfall)
  • Blutgerinnungsstörungen (bei sehr hohen Mengen)

Gut zu wissen: Da Lysin die Blutgerinnung beeinflussen kann, sollte die Einnahme vor Operationen unterbrochen werden. Auch Schwangere sollten auf hochdosierte Supplemente verzichten.

Fazit – für wen ist Lysin besonders wichtig?

Lysin ist eine essenzielle Aminosäure mit zahlreichen positiven Effekten auf die Muskeln, das Immunsystem, die Gefäße und den Energiestoffwechsel. Besonders profitieren könnten:

  • Menschen mit häufigen Herpes-Infektionen
  • Personen mit Bindegewebsschwäche oder Osteoporose-Risiko
  • Sportler oder Menschen mit hohem körperlichen Bedarf
  • Personen mit Arteriosklerose oder Herz-Kreislauf-Risiko

Wer Lysin gezielt einnehmen möchte, kann mit einer Dosierung von 500–3.000 mg täglich beginnen. Besonders in Kombination mit Vitamin C oder Kalzium entfaltet es seine volle Wirkung.

Lysin ist eine gut erforschte, sichere und vielseitige Aminosäure, die eine Schlüsselrolle für Immunsystem, Gefäßgesundheit und Stoffwechsel spielt. Richtig dosiert, kann sie sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig 16.03.2022 aktualisiert.

Taurin ist eine organische Schwefelverbindung, die der Körper in gewissem Umfang selbst herstellen kann. Es übernimmt eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen und ist essenziell für das Nervensystem, das Immunsystem, die Augen, die Leber, die Nieren und das Herz. Zudem unterstützt Taurin den Stoffwechsel von Mineralstoffen und hilft bei der Entgiftung.

Besonders in der frühen Kindheit ist eine ausreichende Taurin-Zufuhr entscheidend, da Säuglinge die Verbindung noch nicht selbst synthetisieren können. Auch Erwachsene können von einer gezielten Ergänzung profitieren, insbesondere bei erhöhtem Bedarf durch Stress, intensive körperliche Belastung oder bestimmte Erkrankungen.

Was ist Taurin?

Taurin ist chemisch gesehen eine Aminosäure, wird aber nicht für die Eiweißsynthese genutzt. Es kommt vor allem in tierischen Lebensmitteln vor, kann aber auch aus den Aminosäuren Methionin und Cystein im Körper gebildet werden.

Gute natürliche Quellen sind:

  • Fleisch, insbesondere Rind und Geflügel
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Eier und Milchprodukte
  • Muttermilch (wichtig für Säuglinge)

Für die körpereigene Synthese benötigt der Körper Vitamin B6. Bei einer ausgewogenen Ernährung ist ein Taurin-Mangel selten, doch Veganer oder Menschen mit bestimmten Stoffwechselerkrankungen können möglicherweise zu wenig aufnehmen oder produzieren.

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Wie wirkt Taurin im Körper?

Taurin erfüllt zahlreiche Aufgaben im Organismus. Besonders wichtig ist seine Funktion als zellulärer Osmoregulator. Es hilft dabei, das Zellvolumen zu stabilisieren und sorgt dafür, dass Zellen nicht schrumpfen oder platzen.

Gut zu wissen: Taurin ist ein natürlicher Regulator des Kalziumhaushalts in der Zelle. Es verhindert eine Überladung mit Kalzium, was für die Funktion von Nerven- und Muskelzellen entscheidend ist.

Zusätzlich hat Taurin viele weitere positive Effekte:

Studie: Unterstützung des Nervensystems und der Netzhaut
Taurin ist für die Entwicklung des Gehirns und der Augen essenziell. Studien zeigen, dass ein Taurin-Mangel während der Fetalentwicklung zu Fehlbildungen des Kleinhirns und der Netzhaut führen kann (Huxtable et al., 1992).

Studie: Antioxidativer Zellschutz und Entgiftung
Freie Radikale können Zellen schädigen und Alterungsprozesse beschleunigen. Taurin schützt Zellen vor oxidativem Stress und kann vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden und Entzündungen schützen. Besonders in den Mitochondrien, den Energiekraftwerken der Zellen, entfaltet Taurin eine schützende Wirkung (Schaffer et al., 2010).

Studie: Förderung der Herzgesundheit
Taurin spielt eine Rolle bei der Regulation des Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Kontraktionskraft des Herzmuskels. Eine Meta-Analyse zeigt, dass Taurin eine blutdrucksenkende Wirkung haben kann und möglicherweise das Risiko für Arteriosklerose reduziert (Militante et al., 2000).

Wie wird Taurin am besten eingenommen?

Taurin kann über die Nahrung aufgenommen oder als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Pulver zugeführt werden. Die optimale Dosierung hängt vom individuellen Bedarf ab.

  • Zur allgemeinen Unterstützung des Stoffwechsels: 500–1.000 mg täglich
  • Zur Förderung der Herzgesundheit: 1.000–3.000 mg täglich
  • Bei starker körperlicher Belastung oder Stress: 1.500–3.000 mg täglich

Wichtig für die Praxis: Taurin kann zu jeder Tageszeit eingenommen werden, zeigt aber besonders in Kombination mit Magnesium oder B-Vitaminen eine verstärkte Wirkung.

Taurin als Neurotransmitter?

Ob Taurin direkt als Neurotransmitter wirkt, ist umstritten. Studien zeigen, dass Taurin an dieselben Rezeptoren wie Glycin und GABA binden kann. Dadurch könnte es eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben. In Tierversuchen wurde eine hemmende Wirkung auf überaktive Neuronen beobachtet, die möglicherweise bei Angststörungen oder Epilepsie therapeutisch genutzt werden könnte (Oja et al., 2007).

Taurin und das Immunsystem

Taurin spielt eine Rolle bei der Immunabwehr. Es fördert die Produktion von Glutathion, einem der stärksten körpereigenen Antioxidantien. Studien zeigen, dass eine Taurin-Supplementierung die Immunfunktion stärken und das Risiko für Virusinfektionen senken könnte (Takagi et al., 2010).

Sind Nebenwirkungen oder Risiken bekannt?

Taurin gilt als sicher und wird gut vertragen. In wissenschaftlichen Studien wurden selbst bei hohen Dosierungen von bis zu 6.000 mg täglich keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet.

Mögliche leichte Nebenwirkungen können sein:

Gut zu wissen: Taurin kann möglicherweise die Wirkung von Medikamenten beeinflussen, die den Blutdruck oder die Nervenaktivität regulieren. Wer blutdrucksenkende Mittel oder Beruhigungsmittel einnimmt, sollte die Einnahme mit einem Arzt besprechen.

Fazit – wer sollte Taurin einnehmen?

Taurin ist eine vielseitige Substanz mit wichtigen Funktionen im Nervensystem, im Stoffwechsel und bei der Herzgesundheit. Besonders profitieren könnten:

  • Menschen mit hoher körperlicher Belastung, etwa Sportler
  • Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck
  • Menschen mit erhöhtem oxidativem Stress oder chronischen Entzündungen
  • Personen mit Angstzuständen oder Stress, da Taurin das Nervensystem beruhigen kann

Wer Taurin gezielt einnehmen möchte, kann mit 500–3.000 mg täglich beginnen. Besonders in Kombination mit Magnesium oder B-Vitaminen zeigt es eine verstärkte Wirkung.

Taurin ist ein gut erforschter, sicherer und effektiver Wirkstoff, der eine Vielzahl positiver Effekte auf den Stoffwechsel, das Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System haben kann.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde am 01.03.2022 erstellt.

Theanin ist eine Aminosäure, die besonders für ihre beruhigende Wirkung bekannt ist. Sie kommt vor allem in grünem und schwarzem Tee vor und kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden, wodurch sie direkt auf das zentrale Nervensystem wirkt. Studien zeigen, dass Theanin das Gehirn in einen Zustand entspannter Wachsamkeit versetzen kann, ohne dabei müde zu machen.

Doch was genau steckt hinter dieser Substanz, und wann kann eine gezielte Einnahme sinnvoll sein?

Was ist Theanin?

Theanin ist ein Derivat der Glutaminsäure, wird aber nicht für den Aufbau von Proteinen genutzt. Es kommt vor allem in den Blättern der Teepflanze (Camellia sinensis) sowie in einigen Pilzarten vor.

Da Theanin eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben kann, wurde es in Japan bereits 1964 als sicherer Lebensmittelzusatz zugelassen. Die US-amerikanische FDA stuft Theanin ebenfalls als allgemein sicher ein (GRAS-Status: „generally recognized as safe“).

Gute natürliche Quellen sind:
  • Grüner und schwarzer Tee
  • Weißer Tee (geringere Mengen)
  • Oolong-Tee
  • Einige Speisepilze

Durch seinen hohen Gehalt an Theanin gilt insbesondere grüner Tee als natürliches Mittel zur Stressreduktion.

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Wie wirkt Theanin im Körper?

Theanin kann als eine Art „natürlicher Entspannungs-Booster“ betrachtet werden. Es beeinflusst die Aktivität im Gehirn, indem es die Alpha-Wellen fördert. Diese stehen für einen Zustand entspannter Wachsamkeit, ähnlich wie bei Meditation oder tiefem Fokus.

Gut zu wissen: Alpha-Wellen sind für die kognitive Leistungsfähigkeit entscheidend. Studien zeigen, dass Menschen mit höherer Alpha-Wellen-Aktivität besser mit Stress umgehen können und sich leichter konzentrieren.

Zusätzlich hat Theanin weitere positive Effekte:

Studie: Unterstützung der geistigen Leistungsfähigkeit
Theanin kann helfen, die Aufmerksamkeit zu steigern, ohne dabei Unruhe zu verursachen. Eine EEG-Studie zeigte, dass bereits 50 mg Theanin eine messbare Zunahme der Alpha-Wellen im Gehirn bewirken können, was mit einer verbesserten Konzentration und einem entspannteren Zustand einhergeht (Juneja et al., 1999).

Studie: Stressabbau und Reduzierung von Angstzuständen
Theanin blockiert Glutamat-Rezeptoren im Gehirn, die für die neuronale Erregung verantwortlich sind. Eine Studie mit Probanden zeigte, dass Theanin Stressreaktionen reduziert und Blutdruckanstiege unter psychischer Belastung dämpft (Yoto et al., 2012).

Studie: Schutz des Gehirns vor oxidativem Stress
Theanin besitzt antioxidative Eigenschaften und könnte Nervenzellen vor Schäden durch Umweltgifte schützen. In einer Studie mit Zellkulturen wurde gezeigt, dass Theanin die schädlichen Auswirkungen von Neurotoxinen abschwächen kann (Cho et al., 2008).

Wie wird Theanin am besten eingenommen?

Theanin kann sowohl über Tee als auch in Form von Kapseln oder Pulver aufgenommen werden. Die optimale Dosierung hängt vom individuellen Ziel ab:

  • Zur Stressreduktion und Entspannung: 50–200 mg täglich
  • Zur Unterstützung der kognitiven Leistung: 100–200 mg vor geistigen Aufgaben
  • Bei Schlafproblemen oder Unruhe: 200–400 mg etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen

Wichtig für die Praxis: Die Wirkung tritt etwa 30–60 Minuten nach der Einnahme ein und hält mehrere Stunden an. Theanin kann sowohl mit als auch ohne Nahrung eingenommen werden.

Theanin und Koffein – eine wirkungsvolle Kombination?

Theanin wird häufig zusammen mit Koffein verwendet, da es die unerwünschten Nebenwirkungen von Koffein wie Nervosität oder Zittern ausgleichen kann.

Studien zeigen:

  • Theanin in Kombination mit Koffein kann Aufmerksamkeit und Reaktionszeit verbessern, ohne die typische Unruhe von Koffein auszulösen (Haskell et al., 2008).
  • Eine Kombination von 50 mg Koffein und 100 mg Theanin wurde als besonders effektiv für mentale Leistungsfähigkeit bewertet.

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Theanin und das Immunsystem

Theanin scheint auch eine unterstützende Wirkung auf das Immunsystem zu haben. Eine Studie an Mäusen zeigte, dass Theanin zusammen mit Cystein die Produktion von Immunglobulinen steigern kann. Dies könnte das Risiko für Infektionen, insbesondere bei älteren Menschen, senken (Takagi et al., 2010).

Sind Nebenwirkungen oder Risiken bekannt?

Theanin gilt als sehr sicher und wird in Studien gut vertragen. Selbst bei höheren Dosierungen wurden keine ernsthaften Nebenwirkungen festgestellt.

Mögliche leichte Nebenwirkungen können sein:

  • Leichte Müdigkeit bei höheren Dosierungen
  • Seltene Magen-Darm-Beschwerden

Gut zu wissen: Da Theanin die Gehirnaktivität beeinflusst, sollten Menschen, die Medikamente zur Beruhigung oder gegen Angststörungen einnehmen, die Kombination mit einem Arzt besprechen.

Fazit – wer sollte Theanin einnehmen?

Theanin ist eine vielseitige Substanz mit positiven Effekten auf das Nervensystem. Besonders profitieren könnten:

  • Menschen, die häufig unter Stress oder innerer Unruhe leiden
  • Personen, die ihre Konzentration und geistige Leistungsfähigkeit steigern möchten
  • Menschen, die auf der Suche nach einer natürlichen Unterstützung für besseren Schlaf sind
  • Sportler oder Berufstätige, die die positiven Effekte von Koffein ohne die Nebenwirkungen nutzen möchten

Wer Theanin gezielt einsetzen möchte, kann mit einer Dosierung von 50–200 mg täglich beginnen. Für eine stärkere Wirkung kann es mit Koffein oder Magnesium kombiniert werden.

Theanin ist eine sichere, gut erforschte Aminosäure mit entspannenden und gleichzeitig konzentrationsfördernden Eigenschaften. Richtig dosiert kann es Stress abbauen, die kognitive Leistung verbessern und sogar das Immunsystem stärken.

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Beitragsbild: 123rf.com – Ian Allenden

Ornithin ist eine besondere Aminosäure, die nicht direkt in Proteine eingebaut wird, aber eine zentrale Rolle im Stoffwechsel spielt. Besonders bekannt ist ihre Funktion im Harnstoffzyklus, wo sie die Entgiftung von Ammoniak unterstützt. Darüber hinaus wird Ornithin mit Muskelaufbau, Zellregeneration und der Freisetzung von Wachstumshormonen in Verbindung gebracht.

Wann kann eine gezielte Einnahme sinnvoll sein und welche Vorteile bringt sie?

Was ist Ornithin?

Ornithin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, die der Körper selbst herstellen kann. Sie entsteht im Stoffwechsel aus Arginin und spielt eine zentrale Rolle im Harnstoffzyklus. Dieser Prozess hilft dabei, überschüssigen Stickstoff aus dem Körper zu entfernen und die Leber zu entlasten.

Gute natürliche Quellen sind:

  • Fleisch (Rind, Schwein, Geflügel)
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Eier und Milchprodukte
  • Hülsenfrüchte und Nüsse (in geringeren Mengen)

Da Ornithin in Lebensmitteln nur in begrenzten Mengen vorkommt, setzen einige Menschen auf eine gezielte Ergänzung.

Wie wirkt Ornithin im Körper?

Seine wichtigste Funktion ist die Unterstützung des Harnstoffzyklus. Ornithin hilft, überschüssiges Ammoniak in Harnstoff umzuwandeln, der dann über die Nieren ausgeschieden wird. Dieser Prozess verhindert eine toxische Stickstoffbelastung des Körpers.

Gut zu wissen: Ein gestörter Harnstoffzyklus kann zu erhöhten Ammoniakwerten im Blut führen. Dies äußert sich durch Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder in schweren Fällen durch neurologische Symptome.

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Zusätzlich hat Ornithin weitere Effekte im Stoffwechsel:

Studie: Unterstützung der Wundheilung und Regeneration
Ornithin fördert die Freisetzung von Wachstumshormon (Somatotropin, STH), das für Muskelaufbau und Geweberegeneration essenziell ist. Eine klinische Studie zeigt, dass Ornithin die Wundheilung nach schweren Verbrennungen beschleunigen kann (De Bandt et al., 1998).

Studie: Lebergesundheit und Entgiftung
Ornithin wird zur Unterstützung der Leber eingesetzt, insbesondere bei Fettleber, Hepatitis oder Leberschwäche. Studien deuten darauf hin, dass Ornithin helfen kann, Müdigkeit bei chronischen Lebererkrankungen zu reduzieren.

Studie: Muskelaufbau und körperliche Leistungsfähigkeit
Ornithin wird häufig mit Arginin kombiniert, um die Durchblutung der Muskulatur zu steigern. Eine Studie zeigt, dass diese Kombination die Ausschüttung von Wachstumshormonen und die Muskelregeneration verbessert (Gourmelen et al., 1972).

Wie wird Ornithin am besten eingenommen?

Ornithin ist als Pulver oder in Kapselform erhältlich. Die optimale Dosierung hängt vom jeweiligen Ziel ab:

  • Zur Unterstützung der Leber: 2–6 g täglich, idealerweise abends
  • Zur Muskelregeneration und Hormonfreisetzung: 2–8 g täglich, vor dem Schlafengehen oder nach dem Training
  • Bei intensiven körperlichen Belastungen oder Diäten: 3–6 g täglich, auf mehrere Dosen verteilt

Wichtig für die Praxis: Ornithin entfaltet seine Wirkung am besten, wenn es auf nüchternen Magen eingenommen wird. Die Kombination mit Arginin kann die Effekte verstärken.

Ornithin im Harnstoffzyklus – warum es so wichtig ist

Der Körper baut ständig Eiweiß ab, wobei Ammoniak als Nebenprodukt entsteht. Zu hohe Ammoniakwerte sind toxisch, weshalb der Körper es in Harnstoff umwandelt. Ornithin ist dabei eine Schlüsselverbindung, die diesen Prozess antreibt.

Besonders profitieren könnten:

  • Menschen mit hohem Proteinkonsum, etwa Kraftsportler
  • Personen mit Leberproblemen, die eine schwächere Entgiftung haben
  • Menschen mit chronischer Müdigkeit oder Belastungen des Stoffwechsels

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Ornithin und Insulin – Einfluss auf den Blutzucker

Ornithin kann die Insulinausschüttung anregen, wodurch Glukose effizienter in die Muskelzellen aufgenommen wird. Dadurch könnte sich Ornithin positiv auf Fettverbrennung und Muskelregeneration auswirken.

Eine Studie zeigt, dass Ornithin in Kombination mit Alpha-Ketoglutarat die Insulinempfindlichkeit verbessern kann, was langfristig eine stabilere Blutzuckerregulation unterstützt (Schneid et al., 2003).

Sind Nebenwirkungen oder Risiken bekannt?

Ornithin gilt als sicher und gut verträglich. In hohen Dosen können jedoch Magen-Darm-Probleme auftreten.

Mögliche Nebenwirkungen bei zu hoher Dosierung sind:

Gut zu wissen: Menschen mit Nierenproblemen oder schweren Lebererkrankungen sollten Ornithin nur in Absprache mit einem Arzt einnehmen, da es direkt in den Stickstoffstoffwechsel eingreift.

Fazit – für wen ist Ornithin sinnvoll?

Ornithin ist eine vielseitige Aminosäure mit starken entgiftenden Eigenschaften. Besonders profitieren könnten:

  • Menschen mit hoher Proteinzufuhr, um Ammoniak besser abzubauen
  • Personen mit Leberbelastungen oder eingeschränkter Entgiftungsfunktion
  • Sportler, die Muskelregeneration und Wachstumshormon-Freisetzung unterstützen möchten
  • Menschen mit chronischer Müdigkeit oder Stoffwechselbelastungen

Wer Ornithin gezielt einsetzen möchte, kann mit einer täglichen Dosis von zwei bis sechs Gramm beginnen. Die Einnahme sollte je nach Ziel angepasst werden.

Ornithin ist eine sichere und gut erforschte Substanz, die insbesondere die Leberfunktion, Regeneration und den Muskelstoffwechsel unterstützen kann. Richtig dosiert und kombiniert, bietet sie vielfältige Vorteile für die Gesundheit.

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Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir-Soldatov

L-Carnitin ist eine natürliche Substanz, die eine entscheidende Rolle im Fettstoffwechsel spielt. Ohne diesen Stoff wäre es nicht möglich, Fettsäuren in den Mitochondrien – den „Kraftwerken der Zellen“ – zu verbrennen und in Energie umzuwandeln.

Obwohl der Körper L-Carnitin selbst herstellen kann, gibt es Situationen, in denen eine zusätzliche Zufuhr sinnvoll ist. Besonders Herz, Muskulatur und Nervensystem profitieren von einer guten Carnitin-Versorgung.

Was ist L-Carnitin und wo kommt es vor?

L-Carnitin ist eine ammoniumhaltige Verbindung, die aus den Aminosäuren Lysin und Methionin gebildet wird. Der menschliche Körper enthält etwa 15 bis 20 Gramm L-Carnitin, wobei 98 Prozent davon in der Muskulatur und im Herz gespeichert sind.

Gute natürliche Quellen sind:

  • Rotes Fleisch (Lamm, Rind, Wild)
  • Milchprodukte und Fisch (geringere Mengen)
  • Pflanzliche Quellen: Sehr wenig L-Carnitin, Ausnahme sind Steinpilze (39 mg/100 g)

Der Körper kann täglich bis zu 18 mg selbst herstellen, wenn genügend Vorstufen (Lysin, Methionin) und Co-Faktoren wie Vitamin C, B3 und B6 vorhanden sind.

Wann kann eine zusätzliche Einnahme von L-Carnitin sinnvoll sein?

Ich setze L-Carnitin in meiner Praxis besonders in folgenden Fällen ein:

  1. Bei Muskelschwäche und Energiemangel
  • Wer sich oft schlapp, energielos und erschöpft fühlt, könnte von einer gezielten L-Carnitin-Gabe profitieren.
  • Besonders ältere Menschen leiden häufiger an muskulärer Schwäche, da mit dem Alter die Carnitin-Produktion nachlässt.

Studienbeleg: Eine Meta-Analyse (Meta-analysis of double blind randomized controlled clinical trials of acetyl-L-carnitine versus placebo in the treatment of mild cognitive impairment and mild Alzheimer’s disease) zeigt, dass L-Carnitin die Energiebereitstellung der Zellen verbessert und Alterungsprozesse verlangsamen kann.

Dosierung: 500–2000 mg täglich, idealerweise morgens oder vor dem Training.

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  1. Zur Unterstützung des Fettstoffwechsels
  • L-Carnitin hilft dabei, Fette effektiver zu verbrennen, was für Menschen mit Übergewicht oder metabolischem Syndrom hilfreich sein kann.
  • Studien zeigen, dass L-Carnitin die Insulinempfindlichkeit verbessern und die Blutfettwerte positiv beeinflussen kann.

Studienbeleg: Eine Untersuchung (Efficacy and safety of carnitine supplementation on NAFLD: a systematic review and meta-analysis) belegt, dass L-Carnitin Triglycerid-Werte normalisieren und den Blutzucker stabilisieren kann.

Dosierung: 1000–3000 mg täglich, am besten in Kombination mit Bewegung.

  1. Herzgesundheit und Durchblutung
  • Ich empfehle L-Carnitin oft bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Problemen, da es den Energiestoffwechsel des Herzmuskels unterstützt.
  • Eine Meta-Studie über 13 Einzelarbeiten mit insgesamt 3.629 Menschen zeigt, dass L-Carnitin das Risiko für Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte und Angina pectoris um bis zu 65 % senken kann (L-carnitine in the secondary prevention of cardiovascular disease: systematic review and meta-analysis).

Dosierung: 2000–4000 mg täglich, am besten in zwei Dosen aufgeteilt.

  1. Nervensystem und Gehirnleistung
  • Besonders interessant ist Acetyl-L-Carnitin, eine Variante, die leichter ins Gehirn gelangt.
  • Studien deuten darauf hin, dass Gedächtnis und Konzentration verbessert werden können, was L-Carnitin auch bei Alzheimer und Parkinson interessant macht.

Studienbeleg: Eine Arbeit aus dem Jahr 2003 (Bioenergetic approaches for neuroprotection in Parkinson’s disease) deutet darauf hin, dass L-Carnitin als Schutzfaktor für Nervenzellen dienen könnte.

Dosierung: 500–2000 mg täglich, je nach Bedarf.

L-Carnitin oder Acetyl-L-Carnitin – Welche Form ist besser?

  • L-Carnitin ist ideal für Muskeln, Herz und Fettstoffwechsel.
  • Acetyl-L-Carnitin (ALCAR) ist die bessere Wahl für Gehirn, Nervensystem und kognitive Funktionen.
  • ALCAR kann die Blut-Hirn-Schranke leichter passieren und hat eine nachgewiesene Wirkung auf Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin.

Ich empfehle Acetyl-L-Carnitin besonders bei Konzentrationsproblemen, Alzheimer oder depressiver Verstimmung.

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Optimale Einnahme und Bioverfügbarkeit

Wann sollte L-Carnitin eingenommen werden?

  • Morgens oder vor körperlicher Aktivität – L-Carnitin unterstützt die Fettverbrennung während des Trainings.
  • Mit Kohlenhydraten kombiniert, da Insulin die Aufnahme fördert.

Vorsicht bei der Kombination mit Medikamenten:

  • Kann die Wirkung von Blutverdünnern und Schilddrüsenmedikamenten beeinflussen.
  • Patienten mit Diabetes sollten die Einnahme mit ihrem Therapeuten besprechen.

Fazit

L-Carnitin ist eine wertvolle Substanz für Energie, Muskelkraft, Herzgesundheit und Gehirnleistung. Eine Ergänzung kann besonders sinnvoll sein bei:

  • Energielosigkeit oder Muskelschwäche
  • Übergewicht und Insulinresistenz
  • Herz-Kreislauf-Problemen
  • Neurodegenerativen Erkrankungen oder Konzentrationsproblemen

Ich empfehle: Für Muskeln und Stoffwechsel L-Carnitin, für Gehirn und Nervensystem Acetyl-L-Carnitin. Eine gezielte Einnahme kann den Stoffwechsel spürbar unterstützen – am besten individuell abgestimmt!

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander-Raths

Dieser Beitrag wurde im September 2023 erstellt und letztmalig am 25.03.2024 aktualisiert.