Ergothionein ist eine natürlich vorkommende Aminosäure, die jedoch nicht proteinogen ist. Das bedeutet, dass sie nicht in Proteine eingebaut wird und der menschliche Organismus sie nicht selbst synthetisieren kann. Ihre Produktion bleibt auf bestimmte Bakterien und höhere Pilze (keine Hefepilze) beschränkt. Dennoch besitzt Ergothionein eine hohe biologische Bedeutung, da sie sich im menschlichen Körper anreichert und dort wichtige Funktionen übernimmt.

Vorkommen und Aufnahme

Die Versorgung des Menschen mit Ergothionein erfolgt ausschließlich über die Ernährung. Hohe Konzentrationen finden sich in Pilzen, insbesondere in Röhrlingen wie Steinpilzen und Rotkappen, aber auch in Heilpilzen wie Shiitake und Maitake.

Diese können bis zu 13 mg Ergothionein pro 85 g Pilz enthalten. Eine Besonderheit dieser Aminosäure ist ihre Stabilität: Sie bleibt auch beim Kochen erhalten und verliert dabei keine ihrer biologischen Eigenschaften.

Neben Pilzen enthalten auch tierische Lebensmittel wie Nieren und Leber sowie pflanzliche Produkte wie Kleie und Gartenbohnen Ergothionein. Nach der Aufnahme gelangt die Substanz über einen spezifischen Transporter in verschiedene Gewebearten wie Erythrozyten, Knochenmark, Leber, Nieren, Augen und Haut.

Diese gezielte Verteilung im Körper deutet darauf hin, dass Ergothionein eine evolutionär bedeutsame Rolle für den Organismus spielt.

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Biologische Funktionen von Ergothionein

Lange Zeit war die physiologische Bedeutung von Ergothionein unklar. Mittlerweile haben jedoch mehrere Studien gezeigt, dass diese Aminosäure eine ausgeprägte antioxidative Wirkung besitzt. Ihre Funktion ähnelt der von Glutathion, einem der stärksten körpereigenen Antioxidantien. Ergothionein trägt zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei und kann toxische Effekte von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) eliminieren.

Wichtige Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien:

  • Antioxidativer Zellschutz: Ergothionein schützt Endothelzellen vor oxidativem Stress, der durch hohe Glucose-Konzentrationen oder andere Noxen ausgelöst wird. Dies könnte insbesondere für Menschen mit Diabetes von Bedeutung sein, da dadurch Schäden im Gefäßsystem verhindert werden können.
  • Alterungsprozess und Ergothionein: Eine klinische Studie mit 439 Probanden im Alter von 55 bis 85 Jahren ergab, dass die Ergothionein-Konzentration im Blut mit zunehmendem Alter abnimmt. Dies deutet darauf hin, dass eine ausreichende Zufuhr von Antioxidantien wie Ergothionein für gesundes Altern von Bedeutung sein könnte.
  • Neuroprotektive Wirkung: Ergothionein kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und wird mit neuroprotektiven Eigenschaften in Verbindung gebracht. Studien an Mäusen haben gezeigt, dass eine Supplementierung mit Ergothionein depressive Symptome lindern kann und die Differenzierung neuer Nervenzellen unterstützt.
  • Schutz der DNA: Untersuchungen belegen, dass Ergothionein oxidativen Schäden an der DNA entgegenwirkt, was möglicherweise eine Rolle bei der Prävention von neurodegenerativen Erkrankungen spielen könnte.

Ergothionein als evolutionärer Schutzmechanismus?

Ein besonders interessanter Forschungsansatz zeigt, dass sich Ergothionein in geschädigten Geweben signifikant anreichert. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Organismus diese Aminosäure gezielt zur Unterstützung von Reparaturprozessen und zur Bekämpfung von Entzündungen einsetzt.

Besonders auffällig ist dies im Endothel von kleinen Blutgefäßen, wo Ergothionein-Transporter eine verstärkte Aufnahme der Substanz ermöglichen.

Ergothionein und das kardiovaskuläre System

Eine weitere vielversprechende Studie ergab, dass Ergothionein in der Lage ist, die Endothelfunktion zu verbessern und die Reaktion der Arterien auf Acetylcholin zu normalisieren – insbesondere bei diabetischen Ratten.

Dies deutet darauf hin, dass Ergothionein eine Rolle bei der Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen spielen könnte.

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Ergothionein in der Forschung und therapeutisches Potenzial

Neben der präventiven Bedeutung von Ergothionein für die allgemeine Gesundheit wird zunehmend untersucht, ob eine gezielte Supplementierung therapeutische Vorteile bieten kann. Besonders im Hinblick auf neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, kardiovaskuläre Erkrankungen sowie entzündliche Prozesse könnte Ergothionein als natürlicher Schutzfaktor dienen.

Einige Highlights aus aktuellen Studien:

  • Kognitive Gesundheit: Ältere Menschen mit niedrigen Ergothionein-Werten zeigen häufiger Anzeichen kognitiven Verfalls. Dies könnte darauf hindeuten, dass eine ausreichende Versorgung mit dieser Aminosäure das Risiko für Demenz reduzieren könnte.
  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Ergothionein scheint eine Rolle in der Modulation von Entzündungsprozessen zu spielen, was insbesondere für Autoimmunerkrankungen von Bedeutung sein könnte.
  • Blutwerte und Zellschutz: In klinischen Studien wurde beobachtet, dass Ergothionein oxidative Schäden reduziert und Biomarker für Entzündungen senkt. Dies könnte langfristig zur Prävention von altersbedingten Erkrankungen beitragen.

Fazit: Warum Ergothionein in der Ernährung wichtig ist

Ergothionein ist eine nicht proteinogene Aminosäure mit außergewöhnlich starken antioxidativen und zellschützenden Eigenschaften. Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass sie eine bedeutende Rolle im Schutz vor oxidativem Stress, altersbedingtem kognitiven Abbau und kardiovaskulären Erkrankungen spielt.

Da unser Körper Ergothionein nicht selbst synthetisieren kann, sind wir auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Pilze, insbesondere Heilpilze wie Shiitake und Maitake, gehören zu den besten natürlichen Quellen für diese wertvolle Substanz.

Angesichts der vielversprechenden Studienergebnisse könnte Ergothionein künftig eine wichtige Rolle in der Prävention und Therapie diverser Erkrankungen spielen.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Quellen:

  1. Mushrooms: A rich source of the antioxidants ergothioneine and glutathione – ScienceDirect
  2. Novel thiols of prokaryotes. – PubMed – NCBI
  3. Clinical and biochemical correlates of serum L-ergothioneine concentrations – PubMed – NCBI

Dieser Beitrag wurde am 10.04.2022 erstellt.

L-Cystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die eine entscheidende Rolle für die Strukturproteine des Körpers spielt. Sie ist besonders wichtig für Haare, Haut, Nägel, Knorpel und Knochen. Zudem hat sie entgiftende Eigenschaften, die zur Neutralisierung schädlicher Stoffwechselprodukte beitragen.

Was ist L-Cystein?

L-Cystein ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, da der Körper sie aus Methionin und Serin selbst synthetisieren kann. Bei Neugeborenen oder unter bestimmten Bedingungen wie Stress oder Krankheit kann der Bedarf die Eigenproduktion übersteigen, weshalb sie als semi-essenziell gilt.

Diese Aminosäure bildet Disulfidbrücken in Proteinen, die entscheidend für deren Stabilität sind. Besonders in Keratin, dem Hauptbestandteil von Haaren und Nägeln, ist diese Eigenschaft von großer Bedeutung.

Bedarf und Quellen von L-Cystein

Der Tagesbedarf an L-Cystein liegt bei etwa 13 mg pro kg Körpergewicht.

Gute natürliche Quellen sind:

  • Getreide: Dinkelmehl (0,5 g/100 g), Haferflocken (0,4 g/100 g), Weizenmehl (0,27 g/100 g)
  • Nüsse und Samen: Cashewkerne (0,5 g/100 g), Paranüsse (0,5 g/100 g), Walnüsse (0,25 g/100 g)
  • Hülsenfrüchte: Sojabohnen (0,6 g/100 g), Erdnüsse (0,43 g/100 g), Linsen (0,25 g/100 g)
  • Tierische Produkte: Fleisch (0,3 g/100 g), Eier (0,3 g/100 g), Fisch (0,18-0,42 g/100 g)

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Cystein-Mangel

Ein Mangel an Cystein kann zu:

  • Immunschwäche
  • Atemwegserkrankungen
  • Spröden Haaren und Nägeln
  • Empfindlicher Haut führen.

Besonders Säuglinge oder Menschen mit einer stark eiweißarmen Ernährung sind betroffen. Eine gezielte Ernährungsumstellung oder die Einnahme von Cystein-Präparaten kann helfen.

L-Cystein-Überschuss

Eine übermäßige Aufnahme von Cystein durch Nahrungsergänzungsmittel kann Nebenwirkungen haben:

  • Übelkeit und Kreislaufbeschwerden
  • Reduzierte Insulinsensitivität
  • Bildung von Blasen- und Nierensteinen durch die Umwandlung in Cystin
  • Mögliche Spurenelementmängel

Spezielle Funktionen von L-Cystein

  1. Glutathion-Bildung: Cystein ist entscheidend für die Bildung von Glutathion, einem starken Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und die Entgiftung unterstützt.
  2. Taurin-Synthese: Aus Cystein wird Taurin gebildet, das für das Nervensystem, die Herzfunktion und den Fettstoffwechsel wichtig ist.
  3. Bindegewebsstärkung: Disulfidbrücken in Keratin und Kollagen verleihen Haaren, Haut und Bindegewebe Stabilität.
  4. Schutz vor Umweltgiften: Cystein bindet Schwermetalle und hilft so bei der Entgiftung.
  5. Schleimlösende Wirkung: N-Acetylcystein (NAC) wird bei Atemwegserkrankungen zur Schleimlösung eingesetzt.
  6. Osteoporose-Prävention: Cystein hemmt den Abbau von Knochensubstanz.

L-Cystein als Lebensmittelzusatzstoff

In der Lebensmittelindustrie ist L-Cystein als E 920 zugelassen und wird unter anderem in:

  • Backwaren zur Verbesserung der Teigstruktur
  • Geschmacksverstärkern für Zwiebel- und Fleischaromen
  • Proteinhaltigen Fertigprodukten eingesetzt.

L-Cystein einnehmen

Erhältlich als Pulver, Kapseln oder Shakes, empfehlen Hersteller eine Tagesdosis von 300 mg für Kinder und 600 mg für Erwachsene. Überdosierungen sollten vermieden werden.

Beim Kauf von Cystein-Supplementen ist auf Qualität und Herkunft zu achten. Produkte aus dem EU-Raum erfüllen hohe Reinheitsstandards.

Fazit

L-Cystein ist eine vielseitige Aminosäure, die für Haut, Haare, Entgiftung und den Stoffwechsel von großer Bedeutung ist. Eine ausgewogene Ernährung stellt meist eine ausreichende Versorgung sicher. In speziellen Fällen kann eine gezielte Supplementierung sinnvoll sein.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 4.4.2022 überarbeitet und ergänzt.

L-Leucin ist eine essenzielle Aminosäure mit vielfältigen Funktionen im Körper. Sie unterstützt nicht nur den Muskelaufbau, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel, bei der Wundheilung und im Immunsystem. Besonders für Sportler und Menschen mit erhöhtem Energiebedarf ist eine ausreichende Zufuhr von L-Leucin von Bedeutung.

Was ist L-Leucin?

L-Leucin (Alpha-L-Leucin, Leu oder L, Summenformel C6H13NO2) ist eine proteinogene Aminosäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Sie ist in fast allen Proteinen enthalten und macht etwa 7 bis 10 % der Aminosäuren in Eiweißmolekülen aus. Besonders wichtig ist L-Leucin für:

  • Muskelaufbau und -erhalt
  • Energieproduktion
  • Regulation des Hormonhaushalts (z. B. Insulin, Wachstumsfaktoren)
  • Unterstützung des Immunsystems
  • Wundheilung und Geweberegeneration

Aufgrund ihrer verzweigten Seitenkette wird L-Leucin zusammen mit Isoleucin und Valin zu den verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) gezählt. Diese BCAAs spielen eine zentrale Rolle in der Proteinsynthese und der Energieversorgung von Muskelzellen.

Bedarf und Quellen von L-Leucin

Ein erwachsener Mensch benötigt täglich etwa 2 g L-Leucin. Einige Experten empfehlen jedoch bei erhöhtem Bedarf, beispielsweise im Alter oder für Sportler, eine höhere Aufnahme zwischen 8 und 16 g täglich.

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Tierische Quellen:

  • Rindfleisch: 2,3 g/100 g
  • Hühnchen: 2,1 g/100 g
  • Hering: 1,7 g/100 g
  • Forelle: 1,5 g/100 g
  • Emmentaler: 3,3 g/100 g
  • Hühnerei: 1,1 g/100 g

Pflanzliche Quellen:

  • Linsen: 1,8 g/100 g
  • Erbsen: 1,7 g/100 g
  • Cashewkerne: 1,5 g/100 g
  • Walnüsse: 1,2 g/100 g
  • Vollkornweizen: 1,0 g/100 g
  • Reis: 0,6 g/100 g

L-Leucin-Mangel – Symptome und Ursachen

Der Normbereich für L-Leucin im Blut liegt zwischen 80 und 140 µmol/l. Ein Mangel kann verschiedene Symptome verursachen:

  • Verzögerte Wundheilung
  • Muskelschwund und reduzierte Leistungsfähigkeit
  • Erhöhte Fettansammlung im Körper
  • Leberprobleme
  • Schwächung des Immunsystems

Häufige Ursachen für einen L-Leucin-Mangel sind:

  • Eiweißarme Ernährung
  • Chronischer Stress oder erhöhte körperliche Belastung
  • Schwere Erkrankungen
  • Genetische Störungen wie das Hartnup-Syndrom, das die Aminosäure-Aufnahme im Darm beeinträchtigt

In schweren Fällen kann eine parenterale Supplementation (Infusionen) notwendig sein.

L-Leucin-Überschuss – Risiken und Nebenwirkungen

Eine übermäßige Einnahme von L-Leucin durch Nahrungsergänzungsmittel kann problematisch sein. Symptome eines Überschusses können sein:

  • Blockade der Aufnahme anderer Aminosäuren im Gehirn (z. B. Tryptophan, was die Serotoninproduktion beeinträchtigen kann)
  • Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Migräne
  • Erhöhte Belastung der Nieren

Eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung, die Ahornsirup-Krankheit, kann ebenfalls zu einem L-Leucin-Überschuss führen. In schweren Fällen sind Blutwäschen oder eine Lebertransplantation notwendig.

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Spezielle Funktionen von L-Leucin

  1. Muskelaufbau und Regeneration

L-Leucin aktiviert den mTOR-Signalweg, der für die Muskelproteinsynthese entscheidend ist. Dadurch wird das Muskelwachstum gefördert und der Muskelabbau verhindert.

  1. Einfluss auf Insulin und Blutzucker

L-Leucin stimuliert die Insulinausschüttung, was den Blutzuckerspiegel stabilisiert und die Aufnahme von Aminosäuren in Muskelzellen verbessert.

(Nair K. S. & Short K. R.: Hormonal and signaling role of branched-chain amino acids; J Nutr; 2005; 135(6 Suppl); S.1547S-1552S).

  1. Wirkung auf Wachstumshormone

Die Aminosäure fördert die Ausschüttung von Somatotropin (STH), einem Hormon, das das Längenwachstum, die Muskelregeneration und die Fettverbrennung beeinflusst.

(Chromiak J.A. & Antonio J.: Use of amino acids as growth hormone-releasing agents by athletes; Nutrition 18, 7-8; 2002; S. 657-661).

  1. Energiebereitstellung in Hungerphasen

L-Leucin kann in der Leber zu Glukose umgewandelt werden und somit als Energielieferant dienen, wenn Kohlenhydrate fehlen.

(Arndt K. & Albers T.: Handbuch Protein und Aminosäuren; Novagenics Verlag; 2004).

Anwendung und Einnahme von L-Leucin

L-Leucin ist in vielen medizinischen und sportlichen Präparaten enthalten:

  • Infusionslösungen zur künstlichen Ernährung
  • BCAA-Supplemente für Sportler
  • Diätprodukte zur Muskel- und Fettregulation

Empfohlene Dosierung:

  • Tage ohne Training: 1.000 mg
  • Tage mit Training: 2.000–3.000 mg

Einnahme-Empfehlungen:

  • Nach dem Training für optimale Muskelregeneration
  • Vor dem Schlafen zur Wachstums- und Regenerationsunterstützung
  • Bei Diäten zur Erhaltung der Muskelmasse

Wer Medikamente einnimmt, sollte vor der Supplementierung einen Arzt konsultieren. Menschen mit Leberfunktionsstörungen oder in der Schwangerschaft sollten auf L-Leucin-Präparate verzichten.

Fazit – Lohnt sich eine Supplementierung?

L-Leucin spielt eine entscheidende Rolle im Muskelstoffwechsel, bei der Energieversorgung und der Immunabwehr. Eine ausgewogene, proteinreiche Ernährung ist der beste Weg, den Bedarf zu decken. Wer zusätzlich BCAA-Präparate nutzt, sollte auf hochwertige Produkte aus der EU achten und die Dosierung nicht übertreiben.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 04.04.2022 überarbeitet und ergänzt.

Prolin ist eine nicht essenzielle Aminosäure, die im Körper eine zentrale Rolle für die Festigkeit von Knochen, Knorpeln und Sehnen spielt. Sie ist essenziell für den Aufbau von Kollagen, das wiederum für die Struktur und Elastizität des Bindegewebes verantwortlich ist. Zudem unterstützt Prolin die Muskelfunktion, die Regeneration nach Verletzungen und kann zur Erhaltung gesunder Gelenke beitragen.

Was ist Prolin?

L-Prolin (Pro oder P, Summenformel C5H9NO2) ist eine proteinogene Aminosäure, die der Körper aus Glutaminsäure selbst herstellen kann. Die Verbindung ist eine untypische (sekundäre) Aminosäure, da ihre Aminogruppe nicht frei vorliegt, sondern in einen Ring eingebunden ist.

Diese Struktur macht Prolin zu einem „Helix-Brecher“, der die Struktur von Proteinen beeinflusst. Besonders für das Kollagen, das wichtigste Strukturprotein im Körper, ist Prolin unverzichtbar. Es wird zudem im Stoffwechsel zu Hydroxyprolin umgewandelt, das die Stabilität des Bindegewebes weiter verbessert.

Funktionen von Prolin im Körper

Bindegewebe, Haut und Knochen

Prolin ist der Hauptbestandteil von Kollagen, dem Strukturprotein von Haut, Knorpeln, Sehnen und Knochen. Ohne Prolin kann der Körper kein stabiles Bindegewebe aufbauen.

Gelenkschutz und Knorpelaufbau

Die Aminosäure hemmt den Abbau von Kollagen, indem sie die Aktivität der Kollagenasen reduziert. Diese Enzyme beschleunigen den Kollagenabbau, insbesondere bei chronischen Gelenkerkrankungen.
(Lindner J.: Abbauende Enzyme des Bindegewebes; Archives of Dermatological Research; Springer-Verlag; 2004).

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Muskelaufbau und Regeneration

Prolin ist für den Erhalt und die Regeneration von Muskelgewebe notwendig. Es unterstützt Heilungsprozesse nach Verletzungen oder Operationen und ist ein wichtiger Bestandteil von Protein-Booster-Präparaten im Sportbereich.

Wundheilung und Gefäßgesundheit

Prolin spielt eine Schlüsselrolle bei der Wundheilung, da es Blutgefäße stabilisiert und die Neubildung von Kollagen fördert. Es kann zudem die Elastizität der Arterienwände verbessern und trägt so zu einem gesunden Gefäßsystem bei.

Bedarf und Quellen von Prolin

Da der Körper Prolin selbst synthetisieren kann, gibt es keine offizielle Empfehlung für eine tägliche Zufuhr. Die Versorgung ist gesichert, wenn ausreichend Eiweiß aufgenommen wird:

  • Säuglinge: 2,5 g Protein/kg Körpergewicht
  • Erwachsene: 0,8 g Protein/kg Körpergewicht
  • Senioren: 1,0 g Protein/kg Körpergewicht

Prolinreiche Lebensmittel (pro 100 g):

  • Käse (Emmentaler: 3.600 mg, Edamer: 2.900 mg)
  • Fleisch (Rind, Schwein: 1.000–1.200 mg)
  • Fisch (Thunfisch: 900 mg, Rotbarsch: 700 mg)
  • Hülsenfrüchte (Sojabohnen: 1.800 mg, Linsen: 1.200 mg)
  • Nüsse und Samen (Erdnüsse: 1.400 mg, Walnüsse: 900 mg)
  • Getreide (Dinkel, Weizenmehl: 1.600 mg)

Die Blutkonzentration von Prolin liegt normalerweise bei 300–600 µmol/l.

Prolin-Mangel – Ursachen und Symptome

Ein Prolin-Mangel tritt selten auf, kann aber durch Eiweißmangel, schwere Erkrankungen oder hohe körperliche Belastung begünstigt werden.

Risikogruppen:

  • Menschen mit chronischen Gelenk- und Bindegewebserkrankungen
  • Sportler mit hoher Muskelbelastung
  • Menschen mit Mangelernährung oder Darmerkrankungen
  • Senioren mit schwachem Bindegewebe und Osteoporose

Symptome eines Prolin-Mangels:

  • Schwaches Bindegewebe (Cellulite, Faltenbildung)
  • Gelenkprobleme (Knorpelabbau, Schmerzen, Entzündungen)
  • Brüchige Knochen (Osteoporose, erhöhtes Frakturrisiko)
  • Muskelschwäche und langsame Regeneration
  • Erhöhte Infektanfälligkeit durch schwache Gefäßwände

Ein Mangel kann durch eine eiweißreiche Ernährung oder gezielte Prolin-Supplementierung ausgeglichen werden.

Prolin-Überschuss – Gibt es Risiken?

Ein toxischer Überschuss von Prolin ist nicht bekannt. Eine Überdosierung durch Nahrungsergänzungsmittel kann jedoch Magen-Darm-Beschwerden und Elektrolytstörungen verursachen.

Studien zur Prolin-Toxizität:
Tierversuche zeigen, dass eine extrem hohe Dosis erst ab 5 g/kg Körpergewicht toxisch wirkt. Auf den Menschen umgerechnet wären das 350 g reines Prolin, was in der Praxis kaum erreichbar ist.

Prolin und Hydroxyprolin – Ein starkes Duo für das Bindegewebe

Vitamin C ist ein Cofaktor für die Umwandlung von Prolin in Hydroxyprolin, das noch stabilere Kollagenstrukturen bildet.

Studie zur Hydroxyprolin-Synthese:
(Wojtecka-Lukasik E.: The hydroxylation of proline in the synthesis of collagen; Postepy Biochem; 1966).

Hydroxyprolin ist entscheidend für:

  • Kollagenstabilität (Bindegewebe, Haut, Gelenke)
  • Gelenk- und Knorpelgesundheit
  • Regeneration nach Verletzungen

Eine Kombination aus Prolin und Vitamin C kann daher besonders effektiv für Gelenke und Haut sein.

Prolin als Supplement – Wann macht eine Einnahme Sinn?

Prolin wird als Kapseln oder Pulver angeboten, oft in Kombination mit anderen Aminosäuren oder Kollagen.

Empfohlene Dosierung:

  • 2–4 g täglich (entspricht 4–8 Kapseln à 500 mg)
  • Mit Vitamin C kombinieren, um die Kollagensynthese zu verbessern

Mögliche Anwendungsgebiete:

  • Gelenkschutz und Knorpelaufbau
  • Bindegewebsstärkung bei Cellulite und Hautalterung
  • Muskelregeneration und Sport-Supplement
  • Unterstützung der Heilung nach Verletzungen oder OPs

Fazit – Wie wichtig ist Prolin?

  • Hauptbestandteil von Kollagen → entscheidend für Haut, Knochen und Sehnen
  • Schützt Gelenke → kann Knorpelabbau reduzieren
  • Fördert Wundheilung und Muskelregeneration
  • Zusammen mit Vitamin C wichtig für gesunde Haut und Gefäße
  • Supplementierung kann gezielt bei erhöhtem Bedarf helfen

Die meisten Menschen nehmen genügend Prolin über die Nahrung auf. Eine gezielte Ergänzung kann jedoch für Menschen mit Bindegewebsproblemen, Gelenkbeschwerden oder hoher körperlicher Belastung vorteilhaft sein.

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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN-SAENKUTRUEANG

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 23.03.2022 aktualisiert.

Threonin ist eine essenzielle Aminosäure, die eine zentrale Rolle für die Stabilität von Bindegewebe, die Immunabwehr und den Stoffwechsel spielt. Besonders in der Wundheilung, beim Aufbau von Antikörpern und der Prävention einer Fettleber zeigt sie ihre Wirkung. Einige Forscher sehen zudem Potenzial für den Einsatz bei neurologischen Erkrankungen.

Was ist Threonin?

L-Threonin (Thr oder T, Summenformel C4H9NO3) gehört zu den essenziellen Aminosäuren, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Sie wurde als letzte der 20 proteinogenen Aminosäuren in den 1930er Jahren von William Cumming Rose entdeckt, als Forscher versuchten, Mangelerscheinungen bei Ratten zu erklären.

Threonin ist ein Hauptbestandteil von Kollagen, Elastin und Muskelproteinen. Zudem spielt es eine wichtige Rolle in Muzinen, den schützenden Schleimstoffen in Magen und Darm. Auch die Steuerung von Stoffwechselprozessen ist eng mit dieser Aminosäure verbunden.

Funktionen von Threonin im Körper

Bindegewebe, Haut und Knochen

Threonin ist ein wichtiger Bestandteil des Kollagens, das für die Stabilität von Sehnen, Bändern, Knorpeln und Knochen sorgt. Auch für die Regeneration von Haut und Schleimhäuten ist die Aminosäure unerlässlich.

Schutz von Magen und Darm

Threonin ist essenziell für die Bildung von Muzinen, die als Schleimstoffe die Darmschleimhaut und die Magenschleimhaut vor Säure und Giftstoffen schützen.

Immunsystem und Antikörperbildung

Threonin ist in großen Mengen in Immunglobulinen (Antikörpern) enthalten. Ohne diese Proteine wäre eine effektive Abwehr von Krankheitserregern nicht möglich.
(Mellis & Baenziger, 1983, Journal of Biological Chemistry).

Enzymaktivierung und Stoffwechsel

Viele Enzyme enthalten Threonin, das über Phosphorylierung aktiviert oder deaktiviert wird. So steuert es zahlreiche Stoffwechselprozesse.

Unterstützung der Lebergesundheit

Threonin ist an der Entgiftung und dem Harnsäurestoffwechsel beteiligt. Es verhindert die Ansammlung von Fett in der Leber, was es für Menschen mit Fettlebererkrankung besonders wertvoll macht.

Bedarf und Vorkommen von Threonin

Der Tagesbedarf an Threonin beträgt 15 mg pro kg Körpergewicht. Besonders hoch ist der Bedarf bei:

  • Kindern (bis zu zehnfach höher)
  • Schwangeren und Stillenden
  • Schweren Erkrankungen und Wundheilung
  • Leistungssport und Muskelaufbau

Threoninreiche Lebensmittel (pro 100 g):

  • Milchprodukte (Käse, Joghurt, Quark): 800–1.200 mg
  • Eier: 900 mg
  • Fleisch (Huhn, Rind, Schwein, Fisch): 1.000–1.400 mg
  • Hülsenfrüchte (Soja, Linsen, Erbsen): 1.200–1.500 mg
  • Spirulina und Chlorella: 1.500 mg

Die normgerechte Blutkonzentration von Threonin beträgt 120–400 µmol/l.

Threonin-Mangel – Ursachen und Symptome

Risikofaktoren für Threonin-Mangel:

Symptome eines Threonin-Mangels:

  • Müdigkeit, Immunschwäche und Infektanfälligkeit
  • Langsame Wundheilung
  • Gelenkbeschwerden, brüchige Knochen und Karies
  • Störungen der Leberfunktion (Fettleber, Entgiftungsprobleme)
  • Neurologische Störungen und Muskelkrämpfe

Studie zur Wachstumsstörung durch Threonin-Mangel:
Ein Mangel an Threonin kann zu verzögertem Knochenwachstum führen, wie eine Studie mit Kindern zeigte.
(Smoliar, 1985, Vopr Pitan).

Ein diagnostizierter Mangel kann mit eiweißreicher Ernährung oder Supplementen behoben werden.

Threonin-Überschuss – Gibt es Risiken?

Ein Überschuss durch Nahrung ist unwahrscheinlich, kann jedoch durch hochdosierte Threonin-Supplemente auftreten.

Mögliche Nebenwirkungen einer Überdosierung:

  • Erhöhte Harnsäurewerte und Gicht
  • Verdauungsbeschwerden (Übelkeit, Durchfall)
  • Störungen im Stickstoffhaushalt des Körpers

Besonders problematisch kann dies bei einem Mangel an Vitamin B3 und B6 sein, da dann beim Threonin-Abbau zu viel Harnsäure entsteht.

Threonin und neurologische Erkrankungen

Einige Forscher sehen in Threonin eine mögliche Therapieoption für Multiple Sklerose (MS) und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).

Studie zu Threonin und ALS/MS:
Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Threonin den Neurotransmitterstoffwechsel und die Myelinbildung unterstützt.
(Mellis & Baenziger, 1983, Journal of Biological Chemistry).

Threonin einnehmen – Wann macht eine Supplementation Sinn?

Threonin-Präparate sind als Pulver und Kapseln (500 mg pro Kapsel) erhältlich. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei bis zu 6 g, verteilt auf drei Einzeldosen.

Mögliche Anwendungsgebiete für Threonin-Supplemente:

  • Wundheilung und Muskelregeneration
  • Immunsystem-Stärkung nach Krankheit oder OP
  • Unterstützung der Lebergesundheit (z. B. Fettleber)
  • Mögliches Potenzial bei neurologischen Erkrankungen (MS, ALS)

Die Einnahme sollte nicht länger als ein Jahr erfolgen, da Langzeitstudien fehlen. Während der Schwangerschaft ist eine Supplementierung nicht empfohlen, bis gesicherte Daten vorliegen.

Qualitätskriterien beim Kauf:

  • EU-zertifizierte Produkte aus Apotheken oder seriösen Online-Händlern
  • Angaben zu Inhaltsstoffen und Dosierung auf dem Beipackzettel

Fazit – Wie wichtig ist Threonin?

  • Essentiell für Bindegewebe, Muskeln und Knochen
  • Schützt die Magenschleimhaut und unterstützt die Lebergesundheit
  • Unverzichtbar für das Immunsystem und die Antikörperbildung
  • Supplementierung kann bei hohem Bedarf sinnvoll sein

Die meisten Menschen erhalten durch eine ausgewogene Ernährung bereits genügend Threonin. In speziellen Fällen kann eine gezielte Zufuhr jedoch Vorteile bieten.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Beitragsbild: 123rf.com – ralwel

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 23.03.2022 aktualisiert.

Serin ist eine nicht essenzielle Aminosäure, die in zahlreichen biochemischen Prozessen eine Schlüsselrolle spielt. Sie unterstützt den Energiestoffwechsel, den Muskelaufbau und die neuronale Reizweiterleitung. Zudem ist sie ein Vorläufer für verschiedene Neurotransmitter und wichtige Bausteine der DNA-Synthese.

Was ist Serin?

L-Serin (Ser oder S, Summenformel C3H7NO3) gehört zu den nicht essenziellen Aminosäuren, da der Körper sie selbst aus Threonin, Glycin oder Glukose herstellen kann. Dennoch spielt sie eine wichtige Rolle für zahlreiche Stoffwechselfunktionen.

Serin ist Bestandteil von Enzymen, Antikörpern, Membranproteinen und Muskelstrukturen. Besonders hoch konzentriert ist die Aminosäure in den Zellmembranen des Gehirns, wo sie die neuronale Signalübertragung beeinflusst.

Ein weiteres wichtiges Serin-Derivat ist Phosphatidylserin, ein essentieller Bestandteil von Zellmembranen, insbesondere in den Nervenzellen.

Bedarf und Quellen von Serin

Eine ausreichende Versorgung mit Serin wird durch eine Proteinaufnahme von 0,8 g pro kg Körpergewicht sichergestellt. Der Bedarf steigt bei Stress, körperlicher Belastung und schweren Erkrankungen.

Serinreiche Lebensmittel (pro 100 g):

  • Hülsenfrüchte (Sojabohnen, Linsen): 1.600–1.700 mg
  • Erdnüsse: 1.800 mg
  • Schnittkäse (Emmentaler, Gouda, Edamer): 1.500–1.700 mg
  • Schweinefleisch: 1.100 mg
  • Rindfleisch: 1.000 mg
  • Hühnereier: 1.100 mg
  • Fisch (Rotbarsch, Seelachs): 1.000 mg
  • Hirse: 1.700 mg
  • Weizenmehl: 700 mg (Bestandteil von Gluten)

Die normgerechte Blutkonzentration von Serin beträgt 200–500 µmol/l.

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Serin-Mangel – Wann kann er auftreten?

Ein Serin-Mangel ist selten, kann jedoch durch Proteinmangel oder genetische Stoffwechselstörungen auftreten.

Risikofaktoren für Serin-Mangel:

  • Eiweißarme Ernährung
  • Chronische Erkrankungen wie Leber– oder Nierenschwäche
  • Erhöhter Bedarf durch Stress, Krankheit oder Verletzungen
  • Serin-Mangel-Syndrom: Enzymdefekte im Serin-Stoffwechsel

Symptome eines Serin-Mangels:

  • Konzentrationsstörungen und mentale Erschöpfung
  • Müdigkeit und Immunschwäche
  • Verminderte Muskelkraft
  • Langsame Wundheilung

Studie zur Serin-Supplementation:
Eine Untersuchung zeigte, dass eine Serin-Zufuhr bei Enzymdefekten im Serin-Stoffwechsel die kognitive Entwicklung verbessern kann.
(Baer & Maurukas, 1955, Journal of Biological Chemistry).

Ein ernährungsbedingter Mangel lässt sich durch eine eiweißreiche Ernährung oder durch Serin-Supplemente beheben.

Serin-Überschuss – Gibt es Risiken?

Eine Überdosierung durch Nahrung ist kaum möglich. Missbrauch von Serin-Supplementen kann jedoch zu Nebenwirkungen führen:

Mögliche Symptome bei Überdosierung (>1,5 g täglich):

Spezielle Funktionen von Serin im Stoffwechsel

  1. Serin als Bestandteil der Zellmembranen

Serin kommt in Phosphatidylserin vor, einem zentralen Bestandteil von Zellmembranen. Besonders im Gehirn ist Phosphatidylserin wichtig für die Signalweiterleitung der Neuronen.

Studie zu Phosphatidylserin:
Eine Studie zeigte, dass die Einnahme von Phosphatidylserin die kognitive Leistungsfähigkeit älterer Menschen verbessern kann.
(Fahey & Pearl, 1998, American College of Sports Medicine).

  1. Neurotransmitter-Synthese und Nervenfunktion

Serin ist eine Vorstufe für die Neurotransmitter Acetylcholin, Glycin und Glutamat.

  • Acetylcholin: Reguliert Muskelkontraktionen, Lernen und Gedächtnis
  • Glycin: Hemmt übermäßige Nervenaktivität und wirkt beruhigend
  • Glutamat: Fördert die Signalübertragung zwischen Neuronen

Studie zu Serin und Nervenfunktion:
Untersuchungen zeigen, dass Serin den NMDA-Rezeptor aktiviert, was die Gedächtnisleistung und neuronale Plastizität beeinflusst.
(Linnemann & Kühl, 2004, Springer Verlag).

  1. Energieproduktion und DNA-Synthese

Serin kann in Glucose umgewandelt werden, wenn der Körper Energie benötigt. Zudem ist Serin an der Biosynthese von DNA- und RNA-Basen (Adenin, Guanin) beteiligt, was für die Zellteilung und Regeneration essenziell ist.

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Medizinische Anwendungen von Serin

Serin wird in der parenteralen Ernährung (Infusionen) für schwerkranke Patienten verwendet.

Mögliche medizinische Einsatzgebiete:

  • Unterstützung bei Schizophrenie und Depressionen
  • Neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Alzheimer, Parkinson)
  • Regeneration nach schweren Erkrankungen und Verletzungen

Eine Studie deutet darauf hin, dass Serin neuroprotektiv wirken könnte, indem es Entzündungen im Gehirn reduziert.
(Baer & Maurukas, 1955, Journal of Biological Chemistry).

Serin im Sport und Muskelaufbau

Serin wird in Nahrungsergänzungsmitteln für Sportler als Muskelaufbau-Präparat beworben.

Potenzielle Vorteile:

  • Unterstützt den Proteinaufbau in den Muskeln
  • Fördert die Regeneration nach intensivem Training
  • Verbessert die Energieversorgung durch Glucose-Synthese

Serin als Phosphatidylserin gegen Stress:
Studien zeigen, dass Phosphatidylserin die Cortisol-Ausschüttung senken kann, was zur schnelleren Regeneration beiträgt.

Serin einnehmen – Ist eine Supplementation sinnvoll?

Serin ist als Pulver oder Kapseln (500 mg pro Kapsel) erhältlich. Die empfohlene Dosierung beträgt bis zu 1 g pro Tag.

Beim Kauf sollte man auf hochwertige EU-Produkte achten, die in Apotheken oder bei seriösen Online-Händlern erhältlich sind.

Fazit – Welche Bedeutung hat Serin?

  • Wichtiger Bestandteil von Zellmembranen und Neurotransmittern
  • Spielt eine Rolle bei Muskelaufbau und Regeneration
  • Unterstützt das Immunsystem und die Wundheilung
  • Wirkt sich positiv auf Gedächtnis und Nervensystem aus
  • Supplementierung kann in speziellen Fällen sinnvoll sein

Die meisten Menschen erhalten durch eine eiweißreiche Ernährung bereits genügend Serin. Eine zusätzliche Einnahme sollte gezielt und in Absprache mit einem Fachmann erfolgen.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander-Raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 23.03.2022 aktualisiert.

Histidin ist eine semi-essenzielle Aminosäure, die im Körper für zahlreiche Prozesse eine entscheidende Rolle spielt. Sie ist ein wichtiger Bestandteil von Hämoglobin, Enzymen und Antikörpern und beteiligt sich an der Regulation von Entzündungen, der Wundheilung und dem Säure-Basen-Haushalt. Besonders bekannt ist Histidin als Vorstufe von Histamin, das sowohl im Immunsystem als auch bei allergischen Reaktionen eine zentrale Rolle übernimmt.

Was ist Histidin?

Histidin (His oder H, Summenformel C6H9N3O2) ist eine proteinogene alpha-L-Aminosäure. Sie kann zwar in geringen Mengen vom Körper selbst synthetisiert werden, doch gerade Kinder, Schwangere und Menschen mit erhöhter körperlicher Belastung sind auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung angewiesen.

Die basische Aminosäure enthält einen Imidazol-Ring, der eine hohe chemische Reaktivität aufweist. Dieser besondere Molekülaufbau macht Histidin zu einem wichtigen Baustein für zahlreiche Proteine und Enzyme.

Bedarf und Quellen von Histidin

Der Tagesbedarf an Histidin kann nicht exakt bestimmt werden, da der Körper die Aminosäure aus anderen Vorstufen synthetisieren kann. Ein allgemeiner Richtwert für die Proteinaufnahme beträgt:

  • Erwachsene: 0,8 g Protein pro kg Körpergewicht
  • Babys: 2,5 g/kg KG
  • Kinder und Jugendliche: schrittweise sinkender Bedarf
  • Senioren: ca. 1,0 g/kg KG

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Histidinreiche Lebensmittel (pro 100 g):

  • Thunfisch, Schweinefleisch, Gouda: ca. 1,0 g
  • Sojabohnen: 0,8 g
  • Limabohnen: 0,7 g
  • Hülsenfrüchte, Eier, Nüsse: 0,5–0,7 g

Eine gesunde, eiweißreiche Ernährung kann den Histidin-Bedarf in der Regel gut decken.

Histidin-Mangel – Wer ist gefährdet?

Ein Mangel an Histidin tritt selten auf, kann aber bei Proteinmangel, schweren Erkrankungen oder starker körperlicher Beanspruchung entstehen. Besonders Vegetarier, Veganer und Menschen mit chronischen Darmerkrankungen sollten auf eine ausreichende Versorgung achten.

Symptome eines Histidin-Mangels:

  • Blutarmut (Anämie) durch gestörte Hämoglobinbildung
  • Schwaches Bindegewebe und verzögerte Wundheilung
  • Gelenkschäden und Arthritis
  • Beeinträchtigte Nervenfunktion mit Fühlstörungen
  • Wachstumsprobleme bei Kindern

Eine eiweißreiche Ernährung kann einen Mangel schnell ausgleichen. In schweren Fällen kann eine Supplementation mit Histidin sinnvoll sein.

Studie zur Histidin-Supplementation:
Eine klinische Studie zeigte, dass Histidin bei rheumatoider Arthritis entzündungshemmend wirkt und oxidativen Stress reduzieren kann (Ishikawa et al., 2009, Inflammation Research).

Histidin-Überschuss – Gibt es Risiken?

Eine Überdosierung über die Nahrung ist kaum möglich, wohl aber durch hochdosierte Supplemente. Kritische Mengen beginnen ab 4 g pro Tag, während Nahrungsergänzungsmittel meist nur 50–100 mg pro Kapsel enthalten.

Mögliche Nebenwirkungen eines Histidin-Überschusses:

  • Angststörungen und Schizophrenie (in Zusammenhang mit erhöhten Histidin-Spiegeln)
  • Histidinämie: Eine seltene genetische Stoffwechselstörung, die zu Sprachstörungen, Krampfanfällen und Entwicklungsproblemen führen kann.

Histidinämie wird durch einen Defekt des Enzyms Histidase verursacht, das Histidin in Urocaninsäure umwandelt. Betroffene müssen eine histidinarme Diät einhalten, um neurologische Schäden zu vermeiden.

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Histidin im Stoffwechsel – Welche Aufgaben übernimmt es?

Histidin erfüllt zahlreiche essentielle Funktionen im Körper:

  1. Hämoglobin und Sauerstofftransport

Histidin ist ein Bestandteil von Hämoglobin und spielt eine zentrale Rolle bei der Bindung und Freisetzung von Sauerstoff im Blut. Es sorgt auch für die Pufferung des pH-Werts im Blut, indem es bei Bedarf Protonen bindet oder abgibt.

  1. Histaminproduktion und Immunfunktion

Histidin ist die Vorstufe von Histamin, das zahlreiche Aufgaben übernimmt:

  • Entzündungsreaktionen → Aktivierung von Immunzellen
  • Magenfunktion → Regulierung der Magensäure
  • Nervensystem → Einfluss auf Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Sexualhormone → Verstärkung des Lustempfindens

Studie zu Histamin und Immunsystem:
Forscher fanden heraus, dass Histidin-Mangel zu einer gestörten Immunabwehr führen kann, da Histamin die Aktivität der Leukozyten reguliert (Morgan et al., 1986, Biochem Med Metab Biol).

  1. Schutz vor oxidativem Stress und Zellalterung

Histidin besitzt antioxidative Eigenschaften und kann Metallionen binden, die an der Bildung freier Radikale beteiligt sind. Diese Schutzfunktion ist besonders für die Mitochondrien und die Zellmembranen wichtig.

  1. Gelenkschutz und mögliche Wirkung bei Rheuma

Histidin beeinflusst die Synthese von Kollagen und Knorpelgewebe und kann bei Gelenkerkrankungen eine Rolle spielen.

Studie zu Histidin bei Arthritis:
Eine Untersuchung ergab, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis oft niedrigere Histidin-Spiegel im Blut aufweisen. Die Supplementierung konnte die Symptome lindern (Fitzpatrick et al., 1982, Surgery).

Medizinische Anwendungen von Histidin

Histidin wird in der Medizin für verschiedene Zwecke eingesetzt:

  • Infusionen bei schwerem Eiweißmangel
  • Therapie von Anämie
  • Unterstützung bei Arthritis und entzündlichen Erkrankungen
  • Zink-Histidin-Komplexe für Haut, Haare und Immunsystem

Zink liegt im Körper fast immer an Histidin gebunden vor. Deshalb enthalten viele Zink-Supplemente bereits Zink-Histidin, um die Bioverfügbarkeit zu verbessern.

Histidin einnehmen – Wie dosieren?

Empfohlene Dosierungen:

  • Allgemeine Ergänzung: 500–1000 mg täglich
  • Bei Arthritis oder Anämie: bis zu 2 g täglich
  • Zink-Histidin-Präparate: bis zu 15 mg Zink pro Tag

Histidin ist als Kapseln oder Pulver erhältlich. Besonders wichtig ist es, auf hochwertige Produkte mit genauen Mengenangaben zu achten. Apotheken und seriöse Online-Shops sind die besten Bezugsquellen.

Fazit – Warum ist Histidin so wichtig?

Histidin ist weit mehr als nur eine proteinogene Aminosäure. Es ist an vitalen Prozessen wie der Blutbildung, dem Immunsystem, der Wundheilung und dem Säure-Basen-Haushalt beteiligt. Besonders bemerkenswert ist die Rolle als Histamin-Vorstufe, die weitreichende Auswirkungen auf das Nervensystem und den Stoffwechsel hat.

Wichtige Punkte:

  • Unterstützt Hämoglobin und Sauerstofftransport
  • Reguliert das Immunsystem und fördert die Wundheilung
  • Hat antioxidative Eigenschaften und schützt die Zellen
  • Kann bei Arthritis und Anämie eine Rolle spielen
  • Wichtige Komponente für den Histamin-Haushalt

Eine ausgewogene Ernährung liefert in der Regel ausreichend Histidin. In besonderen Fällen kann eine gezielte Supplementation Vorteile bieten, sollte aber nicht überdosiert werden.

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Glutathion ist ein zentrales Antioxidans, das die Entgiftung in Leber und Nieren unterstützt, die Zellen vor oxidativem Stress schützt und eine essenzielle Rolle im Immunsystem spielt. Nahrungsergänzungsmittel mit Glutathion werden oft mit einem Anti-Aging-Effekt beworben. Doch welche Wirkungen sind wissenschaftlich belegt?

Was ist Glutathion?

Glutathion (GSH) ist ein Tripeptid, das aus den Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin besteht. Diese Verbindung wirkt als starkes Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und Zellschäden verhindert. Glutathion ist zudem an der Entgiftung beteiligt und unterstützt das Immunsystem.

Der Körper kann Glutathion selbst synthetisieren, jedoch nimmt seine Produktion mit zunehmendem Alter und unter Belastung durch Umweltgifte ab. Ein niedriger Glutathion-Spiegel wird mit verschiedenen chronischen Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Glutathion und seine Funktionen im Körper

  1. Antioxidative Wirkung und Zellschutz

Glutathion ist das wichtigste intrazelluläre Antioxidans. Es verhindert Zellschäden durch oxidative Prozesse und reduziert Entzündungen. Studien zeigen, dass ein niedriger Glutathion-Spiegel mit erhöhtem oxidativen Stress in Verbindung steht, was wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und neurodegenerative Krankheiten erhöht (Wu et al., 2004; Pizzorno, 2014).

  1. Entgiftung und Biotransformation

Glutathion spielt eine zentrale Rolle in der Entgiftung und ist an der Biotransformation in der Leber beteiligt. Es hilft, Schwermetalle wie Quecksilber und Blei zu binden und auszuscheiden (James et al., 2005). Zudem ist es ein wichtiger Bestandteil der Phase-II-Entgiftung, bei der schädliche Substanzen für den Körper unschädlich gemacht werden (Lu, 2013).

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  1. Unterstützung des Immunsystems

Glutathion reguliert die Funktion der Lymphozyten und verstärkt die Immunantwort. Eine Studie von Droge et al. (1994) zeigte, dass niedrige Glutathion-Spiegel mit einer geschwächten Immunabwehr korrelieren. Dies ist besonders bei älteren Menschen und immungeschwächten Patienten von Bedeutung.

  1. Neuroprotektive Eigenschaften

Das Gehirn ist besonders anfällig für oxidativen Stress. Glutathion schützt Nervenzellen vor Degeneration und wird als potenzielles Mittel zur Prävention von Alzheimer und Parkinson diskutiert (Bains & Shaw, 1997). Studien zeigen, dass niedrige Glutathion-Spiegel im Gehirn mit einem höheren Risiko für neurodegenerative Erkrankungen verbunden sind (Gu et al., 1998).

Glutathion-Mangel

Ein niedriger Glutathion-Spiegel kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:

Ein Glutathion-Mangel kann zu erhöhtem oxidativen Stress führen, die Immunabwehr schwächen und das Risiko für chronische Erkrankungen steigern (Lang et al., 2000).

Glutathion in Lebensmitteln

Obwohl der Körper Glutathion selbst produzieren kann, ist eine ausreichende Zufuhr von Vorläuferstoffen wichtig. Besonders cysteinreiche Lebensmittel unterstützen die Glutathion-Synthese. Gute Quellen sind:

  • Knoblauch und Zwiebeln
  • Brokkoli, Kohl und Spargel
  • Eier, Fisch und Fleisch
  • Walnüsse und Paranüsse

Glutathion als Nahrungsergänzungsmittel

Supplemente mit Glutathion sind in Form von Kapseln, Pulvern und liposomalem Glutathion erhältlich. Studien zeigen jedoch, dass die orale Bioverfügbarkeit begrenzt ist, da Glutathion im Darm gespalten wird (Witschi et al., 1992). Alternativ können Vorläuferstoffe wie N-Acetylcystein (NAC) eingenommen werden, die die endogene Glutathion-Produktion erhöhen.

Dosierung

Die empfohlene Tagesdosis liegt zwischen 250 und 1000 mg, je nach Gesundheitszustand und Bedarf. Bei Infusionen, die eine höhere Bioverfügbarkeit haben, werden meist 600 bis 2000 mg pro Anwendung gegeben.

Mögliche Nebenwirkungen

Glutathion ist gut verträglich, jedoch kann eine übermäßige Supplementation Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Patienten mit schweren Leber- oder Nierenerkrankungen sollten die Einnahme mit ihrem Arzt besprechen.

Fazit

Glutathion ist eines der wichtigsten Antioxidantien im Körper und spielt eine entscheidende Rolle für Zellschutz, Entgiftung und das Immunsystem. Eine gesunde Lebensweise, eine nährstoffreiche Ernährung und gezielte Supplementation können helfen, einen optimalen Glutathion-Spiegel aufrechtzuerhalten. Insbesondere bei oxidativem Stress oder chronischen Erkrankungen kann eine gezielte Einnahme sinnvoll sein.

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Quellen

  • Bains, J. S., & Shaw, C. A. (1997). Neurodegenerative disorders in humans: the role of glutathione in oxidative stress-mediated neuronal death. Brain research reviews, 25(3), 335-358.
  • Droge, W., et al. (1994). Role of Glutathione in Immune System. Biochemical Pharmacology, 47(10), 1691-1695.
  • James, S. J., et al. (2005). Mechanisms of mercury-induced toxicity. Toxicology and applied pharmacology, 206(2), 119-128.
  • Lu, S. C. (2013). Glutathione synthesis. Biochimica et Biophysica Acta (BBA)-General Subjects, 1830(5), 3143-3153.
  • Wu, G., et al. (2004). Glutathione metabolism and its implications for health. The Journal of Nutrition, 134(3), 489-492.

Beitragsbild: 123rf.com –  Anton Lebedev

Citrullin wird oft als „geheime Waffe“ für mehr Durchblutung, Muskelkraft und Regeneration beworben. Die Aminosäure ist bekannt für ihre gefäßerweiternde Wirkung, die unter anderem zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Verbesserung der sexuellen Funktion genutzt wird. Doch wie wirksam ist Citrullin tatsächlich – und wann macht eine gezielte Einnahme Sinn?

Was ist Citrullin?

Citrullin (Summenformel C6H13N3O3) ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, die der Körper selbst herstellen kann. Im Gegensatz zu den klassischen Aminosäuren wird sie nur selten in Proteine eingebaut, spielt aber dennoch eine entscheidende Rolle im Harnstoffzyklus und Stickstoffmonoxid-Stoffwechsel (NO-Synthese).

Wichtig für Patienten mit Gefäßproblemen: Citrullin wird in den Nieren zu Arginin umgewandelt, einer Aminosäure, die als Vorstufe für Stickstoffmonoxid (NO) dient. Stickstoffmonoxid erweitert die Blutgefäße, verbessert die Durchblutung und reguliert den Blutdruck.

Wissenschaftlich belegt: Diese Wirkung erklärt, warum Citrullin als potenzieller natürlicher Blutdrucksenker und als unterstützende Substanz bei erektiler Dysfunktion untersucht wird (Cormie et al., 2018).

Welche Lebensmittel enthalten Citrullin?

Citrullin muss nicht zwingend über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper es selbst synthetisieren kann. Trotzdem gibt es einige Lebensmittel, die nennenswerte Mengen enthalten:

  • Wassermelonen (bis zu 300 mg/100 g) – daher stammt auch der Name „Citrullin“
  • Kürbisgewächse wie Gurken und Zucchini
  • Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Linsen
  • Fleisch und Fisch, allerdings in geringeren Mengen

Gut zu wissen: Die Citrullin-Konzentration ist in der Schale der Wassermelone am höchsten – nicht im roten Fruchtfleisch.

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Wie wirkt Citrullin im Körper?

Studie: Fördert die Durchblutung und senkt den Blutdruck
Citrullin wird in den Nieren in Arginin umgewandelt, das wiederum die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) ankurbelt. Dieses Gas entspannt die Blutgefäße und verbessert die Durchblutung. Studien zeigen, dass Citrullin eine natürliche Unterstützung bei Bluthochdruck sein kann (Figueroa et al., 2017).

Studie: Kann bei erektiler Dysfunktion helfen
Die NO-Synthese spielt eine zentrale Rolle bei der Erektionsfähigkeit. Eine kleine Studie fand heraus, dass eine Supplementation mit 1,5 g Citrullin täglich die erektile Funktion verbessern kann (Cormie et al., 2018).

Studie: Unterstützt Ausdauer und Muskelregeneration
Citrullin wird zunehmend als Leistungsbooster für Sportler genutzt. Studien zeigen, dass es die Sauerstoffversorgung der Muskulatur verbessern und die Milchsäurebildung reduzieren kann – was eine schnellere Regeneration ermöglicht (Perez-Guisado et al., 2010).

Wie wird Citrullin am besten eingenommen?

Die richtige Dosierung hängt vom Einsatzzweck ab:

  • Zur allgemeinen Gefäßgesundheit: 3–6 g täglich
  • Zur Unterstützung der Erektionsfunktion: 1,5–3 g täglich
  • Für sportliche Leistungssteigerung: 6–8 g Citrullin-Malat vor dem Training

Wichtig für Sportler: Die Kombination mit Malat (Apfelsäure) kann die Wirksamkeit von Citrullin verstärken, da Malat eine Rolle im Energiehaushalt der Zellen (Zitronensäurezyklus) spielt.

Citrullin-Mangel – gibt es das überhaupt?

Ein echter Citrullin-Mangel ist selten, da die Aminosäure im Harnstoffzyklus laufend gebildet wird. Problematisch wird es nur, wenn genetische Defekte oder schwere Lebererkrankungen den Harnstoffzyklus stören.

Mögliche Ursachen eines Citrullin-Mangels:

  • Ornithin-Transcarbamylase-Mangel (OTC-Mangel) – führt zu einem gestörten Ammoniakabbau
  • Genetische Störungen im Harnstoffzyklus
  • Schwere Leberschäden, die den Stickstoffstoffwechsel beeinträchtigen

Gut zu wissen: Bei Patienten mit Harnstoffzyklus-Störungen kann eine gezielte Citrullin-Supplementation helfen, den Ammoniakspiegel im Blut zu senken und neurologische Schäden zu vermeiden.

Citrullin-Überschuss – wann kann es problematisch werden?

Citrullin wird vom Körper gut vertragen. Ein Überschuss wird normalerweise einfach in Arginin umgewandelt oder über den Urin ausgeschieden. Dennoch gibt es einige Fälle, in denen erhöhte Citrullin-Werte auf eine Stoffwechselerkrankung hinweisen können:

  • Genetische Citrullinämie – ein seltenes Enzym-Defizit, das zu einer gefährlichen Anhäufung von Ammoniak im Blut führen kann
  • Rheumatoide Arthritis – hierbei bilden manche Patienten Antikörper gegen citrullinierte Proteine, was die Autoimmunreaktion verstärkt (Schellekens et al., 1998)

Vorsicht bei Erkrankungen der Leber und Nieren: Da Citrullin im Stickstoffstoffwechsel aktiv ist, sollten Patienten mit schweren Leber- oder Nierenerkrankungen vor der Einnahme Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

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Citrullin für Sportler – Mythos oder sinnvolle Ergänzung?

Citrullin ist in vielen Pre-Workout-Supplementen enthalten und wird oft mit Malat kombiniert.

Studien zeigen:

  • Citrullin kann die Leistung im Kraftsport verbessern und Muskelkater reduzieren (Gonzalez et al., 2018).
  • Die Kombination mit Malat steigert die ATP-Produktion, was die Energieverfügbarkeit während des Trainings erhöht.
  • Citrullin verbessert die Stickstoffbilanz im Muskel, was sich positiv auf die Regeneration auswirken kann.

Wichtig für Sportler: Eine Dosierung von 6–8 g Citrullin-Malat vor dem Training wird als optimal angesehen.

Fazit – für wen ist Citrullin sinnvoll?

Citrullin ist eine vielseitige Aminosäure mit positiven Effekten auf die Gefäße, den Blutdruck, die Erektionsfähigkeit und die sportliche Leistungsfähigkeit. Besonders profitieren könnten:

  • Menschen mit Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen
  • Personen mit erektiler Dysfunktion, die eine natürliche Unterstützung suchen
  • Sportler, die ihre Regeneration und Ausdauerleistung optimieren wollen
  • Menschen mit erhöhtem Ammoniakspiegel, z. B. durch Stoffwechselstörungen

Ob als natürliche Alternative zu Arginin, leistungssteigerndes Supplement oder zur Unterstützung der Gefäßgesundheit – Citrullin hat eine bemerkenswerte Bandbreite an positiven Wirkungen.

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L-Isoleucin gehört zu den verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) und ist essenziell für den Muskelaufbau, die Geweberegeneration und die Energieversorgung des Körpers. Neben seiner bekannten Bedeutung für Sportler hat Isoleucin auch positive Effekte auf das Immunsystem, die Wundheilung und den Blutzuckerspiegel.

Doch welche Quellen liefern Isoleucin, wie äußert sich ein Mangel – und wann kann eine gezielte Einnahme sinnvoll sein?

Was ist L-Isoleucin?

L-Isoleucin ist eine proteinogene Aminosäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann und deshalb über die Nahrung aufgenommen werden muss. Sie gehört zu den drei verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs), zusammen mit Leucin und Valin.

Diese Aminosäuren sind nicht nur für die Muskelproteinsynthese, sondern auch für die Regulation des Blutzuckers und die Wundheilung unerlässlich. Besonders hoch ist der Gehalt an Isoleucin im roten Blutfarbstoff Hämoglobin, weshalb es auch für die Blutbildung eine Rolle spielt.

Gute natürliche Quellen für L-Isoleucin sind:

  • Fleisch (1,1–1,4 g/100 g)
  • Fisch (1,0–1,2 g/100 g)
  • Käse (1,3–1,9 g/100 g)
  • Hülsenfrüchte (1,1–1,9 g/100 g)
  • Spirulina-Alge (3,2 g/100 g Trockenmasse)

Gut zu wissen: Neben tierischen Produkten sind auch Hülsenfrüchte und Spirulina gute pflanzliche Quellen für Isoleucin – ein wichtiger Aspekt für vegetarische oder vegane Ernährung.

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Wie wirkt L-Isoleucin im Körper?

L-Isoleucin spielt eine Schlüsselrolle bei der Muskelregeneration und Energiebereitstellung. Besonders während intensiver körperlicher Belastung dient es als direkte Energiequelle, wenn die Glykogenspeicher aufgebraucht sind.

Studie: Fördert Muskelaufbau und Regeneration
Isoleucin ist unverzichtbar für die Muskelproteinsynthese. Es unterstützt die Muskelreparatur nach intensiven Belastungen und schützt vor übermäßigem Muskelabbau, insbesondere bei Diäten oder längeren Erholungsphasen (Harper et al., 1984).

Studie: Unterstützt das Immunsystem und die Wundheilung
Isoleucin stimuliert die Produktion von Antikörpern und Immunzellen. Studien zeigen, dass eine gezielte Zufuhr von BCAAs nach Operationen oder Verletzungen die Wundheilung beschleunigt (Kato et al., 1998).

Studie: Reguliert den Blutzuckerspiegel und fördert die Fettverbrennung
Isoleucin beeinflusst den Insulinstoffwechsel und kann den Glukosespiegel stabilisieren. In Studien wurde gezeigt, dass BCAAs die Insulinsekretion fördern und die Glukoseaufnahme in die Muskelzellen steigern (Newgard et al., 2009).

Wie wird L-Isoleucin am besten eingenommen?

Die empfohlene Tagesdosis hängt von der individuellen körperlichen Belastung und dem Gesundheitszustand ab:

  • Grundbedarf eines Erwachsenen: 0,7–1,4 g täglich
  • Bei starker körperlicher Belastung (z. B. Sportler): 5–10 g täglich
  • Zur Unterstützung der Wundheilung oder bei Immunschwäche: 3–6 g täglich

Wichtig für die Praxis: Isoleucin entfaltet seine Wirkung am besten in Kombination mit den anderen BCAAs Leucin und Valin, weshalb meist Kombinationspräparate empfohlen werden.

L-Isoleucin-Mangel – Symptome und Ursachen

Ein Mangel an Isoleucin kann zu Muskelschwäche, Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und verzögerter Wundheilung führen.

Ursachen für einen Mangel können sein:

  • Proteinmangel durch unausgewogene Ernährung
  • Chronische Erkrankungen wie Leberschwäche oder Darmerkrankungen
  • Genetische Störungen wie die Hartnup-Krankheit

Besonders bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn) kann die Aufnahme von Aminosäuren gestört sein, sodass eine gezielte Supplementierung sinnvoll sein kann.

L-Isoleucin-Überschuss – Risiken einer Überdosierung

Eine übermäßige Aufnahme von Isoleucin tritt meist durch hochdosierte BCAA-Präparate auf. Besonders Sportler, die regelmäßig große Mengen an Proteinen oder BCAAs konsumieren, sollten darauf achten, die Zufuhr nicht zu übertreiben.

Mögliche Nebenwirkungen einer Überdosierung:

  • Überlastung des Harnstoffzyklus durch vermehrte Ammoniakproduktion
  • Potenziell gestörter Insulinstoffwechsel, wenn Isoleucin isoliert und in sehr hohen Mengen aufgenommen wird
  • In Kombination mit einer fettreichen Ernährung könnte eine Insulinresistenz begünstigt werden (Newgard et al., 2009).

Gut zu wissen: Die Ahornsirup-Krankheit ist eine seltene genetische Stoffwechselstörung, bei der der Abbau von Isoleucin gestört ist. Betroffene müssen eine stark BCAA-reduzierte Ernährung einhalten, um neurologische Schäden zu vermeiden.

L-Isoleucin für Sportler – mehr als nur Muskelaufbau

Sportler setzen Isoleucin gezielt ein, um die Muskelregeneration zu beschleunigen und Muskelabbau zu verhindern.

Studien zeigen:

  • BCAAs verbessern die Leistungsfähigkeit und verringern Muskelermüdung (Harper et al., 1984).
  • Eine gezielte Zufuhr kann die Wiederherstellung der Glykogenspeicher nach dem Training fördern.
  • Die Kombination mit Leucin und Valin steigert den Effekt, da sich die BCAAs gegenseitig in ihrer Funktion ergänzen.

Wichtig für die Praxis: Die Einnahme von Isoleucin sollte mit ausreichend Flüssigkeit erfolgen, da überschüssige BCAAs über die Nieren ausgeschieden werden.

Fazit – für wen ist L-Isoleucin besonders wichtig?

Isoleucin ist eine essenzielle Aminosäure, die zahlreiche wichtige Funktionen im Körper erfüllt. Besonders profitieren könnten:

  • Sportler, die Muskelaufbau und Regeneration unterstützen wollen
  • Personen mit schwachem Immunsystem oder langsamer Wundheilung
  • Menschen mit Blutzuckerproblemen, da Isoleucin den Glukosestoffwechsel beeinflusst
  • Personen mit eiweißarmer Ernährung, die ihren Bedarf schwer decken können

Wer Isoleucin gezielt ergänzen möchte, kann mit einer Dosierung von 5–10 g täglich starten, idealerweise in Kombination mit Leucin und Valin.

Richtig dosiert, kann Isoleucin nicht nur den Muskelaufbau fördern, sondern auch das Immunsystem stärken, die Wundheilung verbessern und den Blutzuckerspiegel stabilisieren.

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Beitragsbild: 123rf.com – ralwel

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.03.2022 aktualisiert.