Viele kennen den Begriff nicht, doch im Hintergrund zahlreicher chronischer Beschwerden spielt sie eine entscheidende Rolle: Arachidonsäure. Diese Fettsäure wirkt wie ein versteckter Verstärker für Entzündungsprozesse – nicht laut, nicht schmerzhaft, aber nachhaltig schädlich. Wer versteht, woher sie kommt und wie sie wirkt, kann die eigene Ernährung gezielt umstellen und damit einen stillen Brand im Körper löschen, noch bevor er zum Flächenbrand wird.
Entzündungsförderer mit Doppelfunktion
Arachidonsäure ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure aus der Omega-6-Gruppe. Unser Körper kann sie aus Linolsäure (aus Pflanzenölen) selbst herstellen – nimmt sie aber auch direkt über tierische Lebensmittel auf. Grundsätzlich erfüllt sie wichtige Aufgaben: Sie unterstützt Immunreaktionen, fördert die Regeneration und spielt eine Rolle in der Blutgerinnung.
Das Problem entsteht dann, wenn der Anteil dieser Fettsäure im Verhältnis zu entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren zu groß wird. Denn aus Arachidonsäure bildet der Organismus Botenstoffe, die Entzündungen auslösen oder verstärken können. Diese Prozesse laufen oft unbemerkt ab – etwa im Darm, an den Gefäßwänden oder im Bindegewebe – und werden erst dann sichtbar, wenn sich Krankheiten manifestieren: Rheuma, Neurodermitis, Arteriosklerose, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Migräne oder Gelenkbeschwerden.
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Woher kommt die Arachidonsäure?
In der Ernährung stammt Arachidonsäure fast ausschließlich aus tierischen Quellen. Besonders hohe Mengen finden sich in:
Schweinefleisch und daraus hergestellten Produkten wie Wurst, Speck, Leberwurst oder Fleischkäse
Eigelb
Innereien
Fettreichen Fleischsorten (z. B. Hähnchenhaut, Entenfleisch)
Oft unterschätzt wird die tägliche Summe: Viele essen nicht unbedingt große Fleischportionen – aber regelmäßig kleine Mengen in Form von Wurstaufschnitt, Eiern, Käse oder Fertigprodukten. Über Tage und Wochen entsteht so eine konstante Zufuhr an Arachidonsäure, die die Entzündungsbereitschaft im Körper erhöht – vor allem, wenn gleichzeitig wenig entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden.
Ein Blick auf den Gehalt macht deutlich, welche Lebensmittel besonders reich an Arachidonsäure sind (Werte pro 100 g, ca.):
Eigelb: 300–400 mg
Ei gesamt: 200–250 mg
Leberwurst, Mettwurst, Salami: bis 250 mg
Schweinespeck / Bauchfleisch: 200–250 mg
Schweinefleisch (durchschnittlich): 120–200 mg
Schweinelendchen (mager): 80–120 mg
Lamm: 80–120 mg
Kalbfleisch: ca. 80–100 mg
Rind: 40–100 mg (abhängig von Fettanteil und Haltung)
Ente / Gans (fett): 60–90 mg
Truthahn: 60–90 mg
Pute: 40–80 mg
Huhn: 40–60 mg
Thunfisch (frisch): 40–50 mg
Lachs (frisch): 30–40 mg
Hartkäse (z. B. Emmentaler): 5–15 mg
Butter: 2–10 mg
Milch (1,5 % Fett): 1–2 mg
Quark, Joghurt: 2–10 mg
Mageres Rind oder Lamm schneiden im Vergleich deutlich besser ab – vor allem, wenn es sich um Fleisch aus Weidehaltung handelt. Dieses enthält nicht nur weniger Arachidonsäure, sondern auch ein günstigeres Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren. Besonders kritisch hingegen: verarbeitete Fleischwaren und Innereien, in denen sich die entzündungsfördernde Wirkung potenziert.
Praxis-Tipp: Bei chronischen Entzündungen, Gelenkbeschwerden oder Hauterkrankungen empfiehlt sich eine 4–8-wöchige Arachidonsäurepause: kein Schweinefleisch, keine Wurstwaren, keine Eier. Danach kann (individuell angepasst) schrittweise wieder eingeführt werden. Die Erfolge in der Praxis sprechen für sich.
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Schweinefleisch – ein unterschätzter Risikofaktor
Schweinefleisch gilt heute nicht nur aus ernährungsphysiologischer Sicht als ungünstig, sondern auch in der Erfahrungsheilkunde als belastend – und das schon seit Jahrzehnten. Der Homotoxikologe Dr. Hans-Heinrich Reckeweg, ein einflussreicher Arzt der Naturheilkunde des 20. Jahrhunderts, beschrieb Schweinefleisch als eine besondere Herausforderung für den menschlichen Organismus. Er prägte den Begriff des „Sutoxins“ – ein Kunstwort aus „suis“ (lat. Schwein) und „Toxin“.
Nach seiner Auffassung enthält Schweinefleisch Stoffwechselrückstände, die der menschliche Organismus nur schwer abbauen kann. Diese „sutoxischen“ Substanzen seien kein spezifisches Gift im klassischen Sinn, sondern eine Summe von belastenden Faktoren: schlecht abbaubare Fette, hormonaktive Substanzen, zelluläre Abfallstoffe, entzündungsfördernde Fettsäuren. Vor allem das intramuskuläre Fett des Schweins steht dabei im Verdacht, tief in den Stoffwechsel einzugreifen – vor allem, wenn es regelmäßig verzehrt wird.
Reckeweg vertrat die Ansicht, dass das Sutoxin den Organismus langfristig „verschlackt“ – ein Begriff, der heute kontrovers diskutiert wird, in der Praxis aber für viele nachvollziehbar ist: Trägheit, diffuse Schmerzen, unreine Haut, chronische Entzündungen, Gelenkbeschwerden oder Konzentrationsprobleme bessern sich bei vielen Patienten, wenn sie für einige Wochen konsequent auf Schweinefleisch und Wurst verzichten.
Auch ohne die Theorie des Sutoxins im Detail zu teilen, bleibt die Beobachtung:
Viele Menschen spüren eine spürbare Verbesserung ihrer Beschwerden, wenn sie Schweinefleisch für eine Weile vom Speiseplan streichen. Die Erfahrungen reichen von besserer Verdauung über weniger Gelenkentzündungen bis hin zu klarerer Haut. Das legt nahe, dass der Verzicht auf Schwein (zumindest phasenweise) eine einfache und wirkungsvolle Maßnahme sein kann, um den Organismus zu entlasten.
Naturheilkundlich betrachtet ist es oft nicht entscheidend, ob jede Theorie bis ins Letzte biochemisch bewiesen ist. Wichtig ist, was in der Praxis funktioniert. Und hier zeigt sich immer wieder: Schweinefleisch gehört zu den Lebensmitteln, die bei chronischen Belastungszuständen (insbesondere bei Entzündungen) am ehesten weggelassen werden sollten.
Alte Regeln – neue Einsichten?
Dass Schweinefleisch im Judentum und im Islam als „unrein“ gilt, wurde lange Zeit rein kulturell oder religiös interpretiert. Doch bei genauerem Hinsehen lässt sich vermuten: Dieses Verbot hatte durchaus auch praktische und gesundheitliche Gründe.
Schweinefleisch verdirbt schneller als andere Fleischsorten, vor allem in heißen Klimazonen wie denen des Nahen Ostens. Ohne Kühltechnik war es früher kaum möglich, Schweinefleisch hygienisch einwandfrei zu lagern oder zu transportieren. Krankheiten wie Trichinose oder andere parasitäre Infektionen waren keine Seltenheit. Ein Verbot hatte also vermutlich eine schutzfunktionale Bedeutung – ganz ähnlich wie auch andere Speisegebote oder Waschrituale, die wir heute als hygienisch sinnvoll erkennen.
Dazu kommt: Schweine sind Allesfresser. Sie fressen praktisch alles, was sie finden – auch Aas, Abfälle und Exkremente, wenn man sie lässt. Das beeinflusst die Zusammensetzung ihres Gewebes, insbesondere der Fette. Schweinefleisch ist fettreich, eiweißintensiv und schwer verdaulich, vor allem wenn es gebraten oder verarbeitet (z. B. als Wurst) verzehrt wird.
Aus heutiger Sicht besonders relevant: Schweinefleisch enthält hohe Mengen an Arachidonsäure – also genau jener entzündungsfördernden Fettsäure, die bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Gelenkbeschwerden, Hautproblemen oder Autoimmunprozessen eine Rolle spielt. Wer an rheumatischen Beschwerden leidet, profitiert in vielen Fällen davon, Schweinefleisch für einige Wochen oder dauerhaft zu meiden (wozu ich rate).
Vielleicht steckt in diesen alten Speisegeboten also mehr Weisheit, als man zunächst annimmt. Was religiös als „unrein“ galt, könnte physiologisch betrachtet schlicht als „stark belastend“ beschrieben werden. In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, wie Patienten allein durch den Verzicht auf Schweinefleisch eine deutliche Verbesserung ihrer Beschwerden erfahren – insbesondere bei diffusem Schmerzgeschehen, Entzündungen oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis.
Ernährung neu denken – entzündungsarm statt fleischreich
In der naturheilkundlichen Praxis hat sich gezeigt: Wer unter chronischen Entzündungen leidet, profitiert fast immer von einer Reduktion tierischer Fette und Eiweiße. Das hatte Prof. Dr. Lothar Wendt in den 1940ern gezeigt: Das Konzept der Eiweißspeicherkrankheiten nach Prof. Dr. Lothar Wendt
Dabei muss nicht jeder zum Veganer werden – aber eine klare Umstellung auf pflanzenbetonte, omega-3-reiche Ernährung macht einen spürbaren Unterschied. Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und hochwertiges pflanzliches Eiweiß können tierische Produkte weitgehend ersetzen – vorausgesetzt, man kennt sich etwas aus oder lässt sich begleiten.
Fisch wäre eigentlich ein idealer Lieferant für entzündungshemmendes Omega-3 – insbesondere Lachs, Makrele, Sardinen. Doch leider sind heute viele Fischarten mit Schwermetallen, Mikroplastik oder Antibiotika belastet, siehe u.a. mein Beitrag: Gift im Fisch – Ethoxyquin in Lachs und Co.
Wer sicher gehen möchte, greift besser zu gereinigtem Fischöl oder Algenöl mit einem hohen Gehalt an EPA und DHA (idealerweise 1000–2000 mg pro Tag). Die Sache mit dem Fischöl hat es ja auch in sich, wie ich bereits hier zeigen konnte: Fischöl – Gefahren, Alternativen und was wirklich gesund ist;
Und das Ei?
Eier gehören zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln überhaupt. Sie liefern hochwertiges Eiweiß, reichlich fettlösliche Vitamine (A, D, E, K), Cholin für die Lebergesundheit und das Nervensystem sowie Biotin, das für Haut, Haare und Nägel wichtig ist. Auch Spurenelemente wie Selen, Zink und Eisen sind im Eigelb in beachtlicher Menge enthalten. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist das Ei also ein echtes Kraftpaket.
Allerdings enthält das Eigelb auch nennenswerte Mengen an Arachidonsäure, einer Omega-6-Fettsäure, die im Körper zu entzündungsfördernden Botenstoffen (Eikosanoiden) umgebaut werden kann – insbesondere, wenn der Stoffwechsel ohnehin bereits in Richtung „Entzündung“ tendiert, wie etwa bei rheumatischen Beschwerden, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder Schmerzzuständen unklarer Genese.
In solchen Phasen kann es sinnvoll sein, vorübergehend ganz auf Eier zu verzichten. Diese Empfehlung hat sich in meiner Praxis vielfach bewährt. Wenn der Organismus entzündlich „hochfährt“, reicht oft ein kleiner Reiz, um Symptome weiter anzuheizen. Ein Lebensmittel wie das Ei (so nährstoffreich es auch ist) kann in dieser Situation den entscheidenden Zündfunken liefern. Darum lautet mein Rat bei akuten Entzündungen häufig: für 4 bis 8 Wochen vollständig auf Eier und andere arachidonsäurereiche Lebensmittel verzichten (z. B. Schweinefleisch, Wurstwaren, Innereien).
Nach der Entzündungsphase kann dann ein schrittweiser Wiedereinstieg erfolgen: ein Ei alle paar Tage,kombiniert mit omega-3-reichen Lebensmitteln. Das hilft, das entzündungsfördernde Potential abzufedern. Auch die Qualität der Eier spielt eine Rolle: Eier aus biologischer Haltung enthalten in der Regel etwas weniger Arachidonsäure und etwas mehr Omega-3-Fettsäuren – unter anderem durch die natürlichere Fütterung.
Fazit – weniger Feuer, mehr Balance
Arachidonsäure wirkt wie ein Funke in einem trockenen Wald: Ist das Gleichgewicht gestört, kann sie Entzündungsprozesse massiv verstärken. Wer sich bewusst ernährt, tierische Fette reduziert, Schweinefleisch meidet und gleichzeitig gezielt Omega-3-Fettsäuren zuführt, schafft eine entzündungshemmende Basis für mehr Gesundheit und Vitalität.
Es geht dabei nicht um rigiden Verzicht – sondern um das Prinzip: Qualität vor Quantität. Weniger, aber dafür besser. Und immer mit dem Wissen: Gesundheit beginnt am Esstisch – nicht in der Apotheke. Wer das versteht, gewinnt Tag für Tag ein Stück Vitalität zurück.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 7.4.2025 überarbeitet.
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. „Ungesättigt“ bedeutet, dass die Kohlenstoffkette des Moleküls mehrere stabile „Knicks“ aufweist, die durch Doppelbindungen entstehen. An diesen Bindungsstellen kann sich die Kette nicht um sich selber drehen. Das ist für die Funktion der Omega-3-Fettsäuren von entscheidender Bedeutung. „Omega-3“ heißt, dass sich die erste Doppelbindung am drittletzten C-Atom am Ende der Kette befindet (das „Omega-Atom“ oder „ω-Atom „). Den „Anfang“ des Moleküls macht die Säure- oder Carboxyl-Gruppe: O=C-OH (siehe Schaubilder 2 bis 4).
An den „ungesättigten Knicks“ können die gefährlichen freien Radikale wie reaktive Sauerstoff-Spezies (ROS) angreifen. Das führt einerseits zur Zerstörung der Omega-3-Funktion, andererseits bewahren die Fettsäuren auf diese Weise andere Verbindungen des Körpers vor der Zersetzung. Somit gehören Omega-3-Fettsäuren zu den gesunden Antioxidantien.
Schaubild 5: Das Endstück einer Omega-3- Fettsäure: am drittletzten C-Atom befindet sich die erste Doppelbindung („Knick“)
In gebundener Form sind Omega-3-Fettsäuren in vielen wichtigen biologischen Substanzen enthalten. Am bekanntesten sind natürlich die Fette („Triglyceride“), die Energie-Lieferanten und Energie-Speicher darstellen. In Gestalt der Phospholipide (Lecithine) sind Omega-3-Fettsäuren als Bausteine für Zellmembranen unverzichtbar. Sie sorgen für die erforderliche Elastizität des Zellkörpers. Beispielsweise müssen sich die roten Blutkörperchen in den engsten Kapillaren zusammenzwängen, um bis an alle Stellen eines durchbluteten Gewebes zu gelangen.
Daneben braucht der Körper Omega-3-Fettsäuren für viele weitere Funktionen. Dazu zählt die Biosynthese von Hormonen, die verschiedene Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel die Regulierung von Entzündungen, der Blutgerinnung und des Blutdrucks. Auch für ausgewogene Blutfettwerte sind sie mit verantwortlich und damit ein entscheidender Faktor für ein gesundes Herz und einen stabilen Kreislauf.
Wenn wir gesunde Fette gegessen haben, werden diese „Triglyceride“ im Dünndarm durch Verdauungs-Enzyme (hier: Lipasen) gespalten, sodass die Omega-3-Fettsäuren resorbiert werden können.
Wichtige, gesunde Omega-3-Fettsäuren: ALA, EPA, DHA
Pflanzliche Öle liefern die α-Linolensäure (ALA), die zu den essentiellen Nährstoffen zählt. Enthalten ist die Omega-3-Fettsäure besonders in Leinsamen, Leinöl und Rapsöl. ALA kann der Stoffwechsel zu den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA umwandeln, dies geschieht aber nur in mit geringen Umsatzraten im Bereich von 2 % bis 10 %.
Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind die beiden wichtigsten Omega-3-Fettsäuren. Da sie der Organismus in der Regel nicht ausreichend selber produzieren kann, müssen sie unbedingt in der Nahrung enthalten sein. EPA und DHA kommen in Algen, und daher auch in Meeresfrüchten wie Fischen vor. Besonders reichhaltig ist ihr Gehalt in fetten Fischen wie Makrele, Lachs, Hering und Thunfisch.
Schaubild 6: Alpha-Linolensäure enthält 3 „ungesättigte“ Doppelbindungen in der Kohlenstoffkette
Schaubild 7: Eicosapentaensäure enthält 5 Doppelbindungen in der C-Kette
Schaubild 8: Docosahexaensäure enthält 6 Doppelbindungen in C-Kette
Studien belegen, dass die Mehrheit der Bundesbürger an einem Mangel an EPA und DHA leiden. Wissenschaftler haben dazu den Gehalt der beiden Omega-3-Fettsäuren in den Membranen von Blutzellen einer großen Anzahl Freiwilliger gemessen.
Höher ist der Bedarf bei Krankheiten, besonders Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei starker Belastung sowie Verdauungsstörungen. Deswegen ist der Verzehr von Fisch und besonders Krill-Öl empfehlenswert, um den Bedarf an allen wichtigen Omega-3-Fettsäuren zu decken. Die bessere Bioverfügbarkeit macht Krillöl zum Mittel der Wahl, wenn es um eine optimale Versorgung mit EPA und DHA geht. Die beiden tierischen Omega-3-Fettsäuren sind überwiegend für strukturbildende Funktionen erforderlich, während ALA größtenteils als Energielieferant dient. Auf der sicheren Seite ist der Verbraucher, der täglich ein Gramm EPA/DHA als Nahrungsergänzungsmittel aufnimmt.
In den meisten Organen und entsprechenden Lebensmitteln ist rund dreimal soviel DHA wie EPA enthalten. Unser Gehirn braucht immense Mengen an DHA. Die Membranen der Nervenzellen und ihrer Schutzhüllen (den Myelinscheiden) tragen sogar mehr als 40 Mal mehr DHA als EPA.
So erkennen Sie gute Omega-3-Präparate
Wichtig ist vor allem ein hoher Gehalt an DHA. Die angegebene Masse von DHA muss die von EPA ums Dreifache übertreffen. Die Öle aus Fisch- und Krillöl sollten schonend verarbeitet sein. In billigen Mitteln befindet sich ein großer Anteil an Omega-3-Fettsäuren, der in Ethyl-Ester umgewandelt ist. Diese Varianten sind wertlos. Auf dem Etikett sollte daher „Triglycerid“, abgekürzt „TG“ vermerkt sein. Steht „EE“ für „Ethyl-Ester“ auf der Liste, handelt es sich um Ramschware.
Am besten sind Öle aus wild gefangenen Fischen, die stets weniger belastet sind als Produkte aus Aquakulturen. Optimal allerdings sind die (etwas teureren) Algenöle.
Fatalerweise sind gerade EPA und DHA die Fettsäuren, die besonders leicht oxidieren. Verkapselte Öle sind deswegen zu bevorzugen, weil die Öle nicht oxidieren können. Die Öle haben besonders nach dem Anbrechen der Flasche Kontakt mit dem darin enthaltenen Luftsauerstoff. Doch Flaschenöle sind oft schon beim Kauf zum Teil oxidiert, wie der ranzige Geruch offenbart.
Wenn dem Öl ein Antioxidations-Mittel zu Konservierung zugesetzt ist, sollte es kein Vitamin E aus der Retorte sein, sondern eines aus biologischer Herkunft. Den besten Schutz vor oxidativem Abbau bieten ätherische Öle, beispielsweise aus Oregano oder Rosmarin.
Bedenken sollten Sie außerdem, dass in Ihrem Körper ebenfalls Oxidations-Prozesse ablaufen. Deswegen sollte stets auf eine Vielzahl an Antioxidantien in der Ernährung geachtet werden. Also: Viele Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die in Gemüse und Obst reichhaltig vorkommen. Ohne die gesunde Ernährung machen Omega-3-Präparate keinen Sinn, weil sie im Körper der Oxidation anheim fallen.
Lassen Sie die Finger von Präparaten, auf denen als Produzent nur „hergestellt für“ angegeben ist. Solche Nahrungsergänzungsmittel stammen von den paar wenigen großen Herstellern, also den bekannten Lebensmittelriesen. Die Qualität ist meistens minderwertig, weil die Produktions-Bedingungen ja nicht nachvollziehbar sein müssen.
Omega-6-Fettsäuren nicht vergessen!
Omega-6-Fettsäuren sind ebenfalls wichtige Nahrungsbestandteile. Das Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren sollte rund 4:1 betragen. Die heutige Ernährung liefert allerdings zu einem extremen Überschuss an Omega-6! Deswegen lohnt sich ein Blick auf wissenschaftliche Studien:
(Quelle:Booyens J. et al.: Chronic arachidonic acid eicosanoid imbalance: a common feature in coronary artery disease, hypercholesterolemia, cancer and other important diseases. Significance of desaturase enzyme inhibition and of the arachidonic acid desaturase-independent pathway; Med Hypotheses; 1985; 18(1); S. 53-60).
Die Deutschen nehmen durchschnittlich etwa 10 – bis 20-mal mehr Omega-6-Fettsäuren auf, da diese vor allem in tierischen Fetten (Milchprodukte und rotes Fleisch) vorkommen.
Personen, die an Rheuma und anderen schmerzhaft-entzündlichen Erkrankungen leiden, können durch eine vermehrte Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren bei gleichzeitiger Omega-6-Fettsäure-armer Ernährung die Krankheitssymptome stark abschwächen und lindern.
Wenn verhältnismäßig große Mengen Omega-6-Fettsäuren aufgenommen werden, ist die ohnehin schon limitierte Umwandlung von ALA zu EPA und DHA zusätzlich gehemmt. Denn diese Umsetzung besorgen die gleichen Enzyme, die auch zur Umwandlung der Omega-6-Fettsäuren gebraucht werden.
Durch eine Verminderung der Omega-6-Fettsäuren in der Nahrung kann demzufolge auch die Nutzbarkeit der Alpha-Linolensäure verbessert werden. Da aber beispielsweise erhöhte Insulinwerte die nötigen Enzyme ebenfalls hemmen, ist es sinnvoll, die Omega-3-Fettsäuren über die beschriebenen tierischen Öle aufzunehmen.
Beobachtungsstudien zeigen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den westlichen Ländern, in denen Milchprodukte und Fleisch von Landtieren auf dem täglichen Speiseplan stehen, wesentlich häufiger vorkommen als in ostasiatischen Ländern, in denen stattdessen wesentlich mehr Meeresfisch gegessen wird.
Der Omega-3-Index (Messbarer Anteil der Omega-3-Fettsäuren in den roten Blutkörperchen) beträgt beispielsweise in Japan 11 Prozent, während er in Deutschland lediglich um die 4 Prozent ausmacht.
Aber auch einige Omega-6-Fettsäuren sind essentiell. Sie sind unter anderem für die Infektionsabwehr, das Wachstum und die Wundheilung nötig sind. Um ihre Wirkungen zu entfalten, werden die Omega-3-Fettsäure und die Omega-6-Fettsäure in unserem Körper jeweils in wichtige Botenstoffe mit hormonellen Eigenschaften (Neurotransmitter) umgewandelt. An diesem Prozess sind allerdings für beide Fettsäuretypen die gleichen Enzyme beteiligt.
Es kommt daher zu einem Konkurrenzdruck: Ist ein Enzym beispielsweise gerade damit beschäftigt, die Omega-6-Fettsäure in spezifische Eicosanoide umzuwandeln, so kann es natürlich nicht gleichzeitig noch eine Omega-3-Fettsäure aufnehmen. Deshalb ist das Verhältnis der beiden Fettsäuretypen zueinander entscheidend, um die hieraus entstehenden hormonellen Botenstoffe in dem gewünschten Gleichgewicht zu halten.
(Quelle:Fragiskos B. et al.: Competition of n-3 and n-6 polyunsaturated fatty acids in the isolated perfused rat heart; Ann Nutr Metab; 1986; 30(5)S. 331-334).
Schließlich konkurrieren die beiden ungesättigten Fettsäuren nicht nur um die gleichen Enzyme, sie gelten auch als Gegenspieler bei verschiedenen Prozessen in unserem Organismus. Während die Omega-6-Fettsäure die Blutgerinnung fördert, wirken Omega-3-Fettsäuren gerinnungshemmend. Die aus Omega-6-Fettsäuren gebildete Arachidonsäure schützt vor Krankheitskeimen, indem sie Entzündungen auslöst. Gleiches geschieht allerdings auch bei Autoimmun-Erkrankungen wie Rheuma, Neurodermitis oder Schuppenflechte.
Omega-3-Fettsäuren wirken hingegen entzündungshemmend und schmerzlindernd. Sie steuern auf diese Weise den oben genannten Erkrankungen wirkungsvoll entgegen.
(Quelle: Adam O. et al.: Anti-inflammatory effects of a low arachidonic acid diet and fish oil in patients with rheumatoid arthritis; Rheumatol Int; 2003; 23(1); S. 27-36).
Was sagen Studien zu EPA und DHA? :
EPA und DHA gelten als entzündungshemmend und gefäßerweiternd, wodurch sie der Arteriosklerose vorbeugen und Thrombose entgegenwirken. Die tierischen Omega-3-Fettsäuren sollen auch Osteoporose, Parkinson, Autoimmunkrankheiten, und verschiedenen Erkrankungen des Dickdarmes, einschließlich Krebs, vorbeugen. Hemmend wirken EPA und DHA auch auf die Entstehung von Diabetes Typ 2, Übergewicht und Fettleber sowie Nierenerkrankungen. Sogar psychische Störungen soll der Konsum der Fettsäuren verhindern helfen.
(Quellen: Deutsch, Luisa, Evaluation of the effect of Neptune Krill Oil on chronic inflammation and arthritic symptoms, J Am Coll Nutr. 2007 Feb;26(1):39-48./ Ierna, M, et. al., Supplementation of diet with krill oil protects against experimental rheumatoid arthritis, BMC Musculoskelet Disord. 2010 Jun 29;11:136. / Ferramosca A, A krill oil supplemented diet reduces the activities of the mitochondrial tricarboxylate carrier and of the cytosolic lipogenic enzymes in rats., A krill oil supplemented diet reduces the activities of the mitochondrial tricarboxylate carrier and of the cytosolic lipogenic enzymes in rats./ Kidd P.M., Omega-3 DHA and EPA for cognition, behavior, and mood: clinical findings and structural-functional synergies with cell membrane phospholipids., Altern Med Rev. 2007 Sep;12(3):207-27./ Zhu J.J., Effects of krill oil on serum lipids of hyperlipidemic rats and human SW480 cells., Lipids Health Dis. 2008 Aug 29;7:30/ Jules Garbus, M.D., colorectal surgeon, Winthrop-University Hospital in Mineola, N.Y.; Arun Swaminath, M.D., director, inflammatory bowel disease program, Lenox Hill Hospital, New York City; Gut, news release, July 19, 2016/ Gigliotti J.C., Consumption of krill protein concentrate prevents early renal injury and nephrocalcinosis in female Sprague-Dawley rats., Urol Res. 2011 Feb;39(1):59-67./ Bloedon, L.T., et al. Flaxseed and cardiovascular risk. Nutr. Rev. 62: 18-27, 2004.)
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Omega-3-Fettsäuren für Herz und Kreislauf
Die Wahrscheinlichkeit, am plötzlichen Herztod zu sterben, ist bei einem Omega-3-Index unter 4 Prozent etwa 10-fach höher als bei einem Index-Wert von über 8 Prozent.
Quelle: (Harris W. S. & von Schacky C.: The Omega-3 Index: a new risk factor for death from coronary heart disease? Prev Med; 2004; 39(1); S. 212-220).
Eine andere Studie weist nach, dass die Gefahr des plötzlichen Herztods besonders im Dreijahreszeitraum nach einem Herzinfarkt um 50 % verringert wird, wenn die Patienten 1 g Omega-3-Fettsäuren täglich zu sich nahmen.
(Quelle: NCBI, no Athors listed, Dietary supplementation with n-3 polyunsaturated fatty acids and vitamin E after myocardial infarction: results of the GISSI-Prevenzione trial. Gruppo Italiano per lo Studio della Sopravvivenza nell’Infarto miocardico, 354(9177):447-55., Aug 7, 1999).
Offensichtlich unterstützen Omega-3-Fettsäuren die Heilung der geschädigten Herzmuskel-Areale nach dem Infarkt. Das dokumentiert eine wissenschaftliche Untersuchung an 360 Patienten, deren eine Hälfte ein spezielles Fischöl mit Omega-3-Fettsäuren, die andere ein Placebo erhielt. Nach sechs Monaten konnten 2 signifikante Unterschiede herausgearbeitet werden. Die Gruppe mit Fischöl-Supplementierung zeigte eine bessere Rückbildung des Narbengewebes und ihre Herzleistung war deutlich höher als in der Kontrollgruppe.
(Quelle: Kwong R.Y., et al Effect of omega-3 acid ethyl esters on left ventricular remodeling after acute myocardial infarction” Circulation, 2016).
Forscher beginnen auch zu verstehen, worauf der antisklerotische Effekt der Omega-3-Fettsäuren beruht. Im Verlauf der Sklerotisierung kommt es stets zu chronischen Entzündungen in den Gefäßwänden. Erst das führt zu den lebensgefährlichen Engstellen. Normalerweise ist der Körper durch seine Regulations-Mechanismen in der Lage, Entzündungen zu starten oder zu beenden. Eine Rolle in der Entzündungs-Blockade spielen die sogenannten „Lipidmediatoren“ Resolvin D2 und Maserin 1. Die lokalen Gewebs-Hormone sind Abkömmlinge von Omega-3-Fettsäuren und kommunizieren mit wandernden Makrophagen (Fresszellen, weiße Blutkörperchen). Diese Leukozyten beseitigen („fressen“) Entzündungsherde und können daher auch die Chronifizierung arteriosklerotischer Prozesse unterbinden. Mäuse, denen die Gene für die Bildung der Lipidmediatoren fehlen, leiden an stark voranschreitender Arteriosklerose. Durch die Gabe von Resolvin D2 und Maserin 1 konnten die Wissenschaftler die Arteriosklerose bei den Nager-Mutanten deutlich mildern. Daraus ergibt sich eine Erklärung für die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren bei Arteriosklerose und eröffnet Perspektiven für neue Therapie-Ansätze.
(Quelle: Viloa, J. et. al., Resolving Lipid Mediators Maresin 1 and Resolvin D2 Prevent Atheroprogression in Mice, Circulation Research, 16. Aug. 2016)
Omega-3-Fettsäuren gegen Augenkrankheiten, Alzheimer, Krebs und Rheuma
Während die positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System und rheumatische Erkrankungen als “praktisch gesichert” angenommen werden kann, sind positive Effekte der Omega-3-Fettsäuren bei bestimmten altersbedingten Augenproblemen (Makuladegeneration), Alzheimer und verschiedenen Krebserkrankungen wahrscheinlich.
(Quelle: unter anderem in Freund-Levi Y. et al.: ‘Omega-3 fatty acid treatment in 174 patients with mild to moderate Alzheimer disease: OmegAD study: a randomized double-blind trial; Arch Neurol., 2006; 63(10); S. 1402-1408 und Kuriki K. et al.: Breast cancer risk and erythrocyte compositions of n-3 highly unsaturated fatty acids in Japanese; Int J Cancer; 2007; 121(2); S. 377-385).
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Aber nicht nur Omega-3-Fettsäuren schützen vor den schmerzhaften Entzündungen. Darüber hinaus wirken sich Antioxidantien, wie etwa Selen, Vitamin C und Vitamin E positiv auf die Krankheitssymptome aus.
(Quelle: Adam O. & Krämer K.: Antioxidanzientherapie bei chronischer Polyarthritis; Med Klein; 1995; 90(Suppl.I); S. 27-31).
Dies hängt unter anderem mit der Bildung der Eicosanoide zusammen. Schließlich entstehen sie aus der Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure durch Oxidation. Die Antioxidantien hemmen deren Entstehung, schützen aber gleichzeitig die Membran in den entzündlichen Regionen vor gefährlichen freien Sauerstoffradikalen, die bei der immunologischen Stimulation entstehen.
Gesunde Ernährung bei Rheuma und anderen Autoimmunerkrankungen
Um die Arachidonsäure zu reduzieren, sollten Sie Fleisch und Wurst von Ihrem Speiseplan streichen. Für die kalte Küche eignet sich neutrales Pflanzenöl, etwa Olivenöl, während Butter in geringem Maße ebenfalls erlaubt ist. (Fragen Sie mich bitte nicht, was ich von Margarine halte. Die Antwort würde ihnen nicht gefallen.)
Da chronisch Erkrankte das Verhältnis der ungesättigten Fettsäuren hin zu den Omega-3-Fettsäuren erstreben sollten, ist ein hoher Nahrungsanteil an α-Linolensäure besonders wichtig.
Diese Omega-3-Fettsäure ist vor allem in dem angenehm nussig schmeckenden Leinöl enthalten. Bereits bei der Herstellung des Leinöls gibt es große Unterschiede: In einer handgetriebenen Presse schonend gewonnen und frisch eingenommen, enthält es die meisten gesunden Fettsäuren. „Kalt gepresst“ gilt bei Ölen zwar als Gütesiegel, doch darf die Temperatur, die beim Druck des Pressens entsteht, bis zu 120 °C betragen. Omega-3-Fettsäuren werden allerdings bereits bei Temperaturen ab 40 °C zerstört. Selbst Leinsamenöl aus Biomärkten und Reformhäusern ist aber meist stärker erhitzt.
Auch werden fast alle Leinöle mithilfe von Lösungsmitteln gepresst, deren Rückstände wir später mit den Lebensmitteln aufnehmen. Bereits beim Produzenten sollte gutes Leinöl kühl und dunkel gelagert werden, um dann schnellstmöglich zu dem Endverbraucher zu gelangen. Sobald das Öl nicht mehr weich, sondern ranzig schmeckt, sind kaum noch Omega-3-Fettsäuren vorhanden. Daher empfiehlt es sich, das Leinsamenöl innerhalb weniger Wochen aufzubrauchen und nur geringe Mengen einzukaufen.
Sehr gute Anlaufstellen für frisches und schonend gewonnenes Leinöl
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Die spezifische Wirkung des Krillöls
Die Omega-3-Fettsäuren des Krillöls gelten als sehr viel wirksamer als die der Fische. Die arktischen Krebschen bauen beispielsweise in ihre Phospholipide vermehrt Cholin ein. Die Vorstufe des Neurotransmitters ist dann im Phosphatidyl-Cholin enthalten und wird beim Verzehr der Meeresfrüchte direkt geliefert und muss nicht vom Körper auf anderem Wege bereit gestellt werden.
Wesentlich in der Betrachtung des Krillöles sind jedoch die Effekte auf den Metabolismus der Zucker und Fette sowie des Cholesterins. Im Tier-Experiment mit Mäusen konnten Wissenschaftler zeigen, dass Krillöl den Glucose- und Fettstoffwechsel in der Leber ankurbelt. Insbesondere in der Regulation der „Zellkraftwerke“, den Mitochondrien, spielen die Omega-3-Fettsäuren des Krillöles eine Rolle. Dies erzielen die Wirksubstanzen wahrscheinlich über die Genexpression. Phospholipde senken einerseits die Cholesterin-Synthese, anderseits sind sie Bestandteile der HDL-Chylomikronen, des (vereinfacht gesagt) „guten“ Cholesterins.
Krillöl ist im Gegensatz zum Fischöl beständiger gegen oxidativen Abbau. Dies bewirkt das hier enthaltene Astaxanthin, eine Antioxidans des Krebsfettes. Besser verträglich sind die Produkte der kleinen Garnelen allemal, weil sie in der Nahrungskette weit unten angesiedelt sind. Daher nehmen die Tierchen weniger belastende Rückstände auf. Krillöl entfaltet alle Wirkungen bereits ab einer Tages-Ration von 2 g.
(Quellen: Ulven, U. M., Metabolic effects of krill oil are essentially similar to those of fish oil but at lower dose of EPA and DHA, in healthy volunteers., Lipids. 2011 Jan;46(1):37-46. doi: 10.1007/s11745-010-3490-4. Epub 2010 Nov 2./Burri, L., Differential Effects of Krill Oil and Fish Oil on the Hepatic Transcriptome in Mice, Front Genet. 2011; 2: 45./Ferramosca, A., Front Genet. 2011; 2: 45., BioMed Research International, Volume 2015 (2015), Article ID 645984, 11 pages/Ferramosca, A., Krill Oil Ameliorates Mitochondrial Dysfunctions in Rats Treated with High-Fat Diet, BioMed Research International, Volume 2015 (2015), Article ID 645984).
Dies zeigt, wie sehr viel wirkungsvoller Krillöl gegenüber dem Fischöl ist. Gar keine Alternative sind halb-synthetische Präparate, die dem natürlichen Produkt angeblich gleichkommen sollen. In Wahrheit ist die Resorptions-Rate im Vergleich zu den biologischen Rohstoffen stark herabgesetzt.
(Quelle: Kresser, C., The definitive fish oil buyer’s guide, May, 24, 2015, chrisskresser.com).
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Niedrige Omega-3-Werte könnten die Ursache für die bipolare Störungen sein
Die bipolare Störung ist eine stark belastende Erkrankung. Bei den Patienten wechseln sich depressive Phasen mit euphorischen Episoden ab. Sogar manische (wahnhafte) Zustände können vorkommen. Eine ausgeglichene Stimmungslage tritt bei den Erkrankten kaum auf. Wie auch bei anderen psychischen Krankheiten diskutieren Ärzte über die Ursachen.
So untersuchten Psychiater der Pennsylvania State University (PSU) den Zusammenhang zwischen der bipolaren Störung und den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Konkret bestimmten sie den Spiegel der Omega-3- und der Omega-6-Fettsäuren. Dazu untersuchten sie die Parameter von 27 Patienten mit bipolarer Störung und 31 gesunden Menschen. Mit einem Fragebogen ermittelten die Wissenschaftler die Ernährungsgewohnheiten der Studien-Teilnehmer, um die durchschnittliche Menge der Fettsäuren in der täglichen Nahrung der Freiwilligen ab zu schätzen.
Tatsächlich wiesen die Psychiater nach, dass die Patienten mit der psychischen Störung eine geringere Blut-Konzentration der Fettsäuren hatten als die Gesunden. Der chemische Nachweis richtete sich auf die freien Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Denn nur die können die Blut-Hirn-Schranke überwinden, nicht aber die an Proteine gebundene Form. Das untermauert die These der Forscher. Denn die untersuchten ungesättigten Fettsäuren spielen im Gehirn eine wichtige Rolle.
Die langen Kohlenstoff-Ketten der Verbindungen sind Bestandteile der Zellmembranen, die im Zentral-Nerven-System großflächig vorkommen. Außerdem sind die biogenen Säuren wichtig für die Zell-Kommunikation im Nervengewebe. Diese Fakten passen mit den Untersuchungsergebnissen zusammen. Dem widerspricht allerdings, dass Therapien mit einer Supplementierung von Omega-3-Fettsäuren bei bipolarer Störung fehlschlugen. Ein weiterer Einwand lautet, dass Antidepressiva oft in den Fettsäurestoffwechsel eingreifen. Hier könnten also Ursache und Folge verwechselt werden.
Auch die Studien-Leiterin, Dr. Erika FH Saunders, räumt ein, dass es für Ernährungsempfehlungen für Patienten verfrüht ist. Dr. Saunders veröffentlichte die Ergebnisse ihres Teams im Oktober 2015 im Fachmagazin „Bipolar Disorders“.
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Die Öl-Eiweiß-Kost nach Dr. Johanna Budwig legte noch Wert auf ALA
Die von Johanna Budwig zur Vorbeugung und bei bereits bestehenden Krankheiten empfohlene Öl-Eiweiß-Kost macht sich ebenfalls die gesunden Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren zunutze. Die 2003 verstorbene Chemikerin empfahl, Leinöl, Quark und Leinsamen auf den täglichen Speiseplan zu setzen. Denn die Bestandteile des Leinöls, allen voran die α-Linolensäure, verbinden sich ihrer Meinung nach mit schwefligen Aminosäuren, die beispielsweise in Quark enthalten sind, zu einem elektrischen Dipol. Dieser kann in die Zellen und die Mitochondrien (die Kraftwerke der Zellen) eindringen und dort die Zellatmung verbessern.
Quelle: (Budwig J.: Öl-Eiweiß-Kost, Hyperion-Verlag, Freiburg im Breisgau 1965).
Zwar hat Johanna Budwig ihre fleischlose Diät vornehmlich für Krebspatienten entwickelt. Doch zeigt sich, dass bei den meisten Krankheitsprozessen stoffwechselabbauende (katabole) Vorgänge im Körper überwiegen.
Die gebürtige Essenerin vertrat die Theorie, dass hochungesättigte Fettsäuren in Verbindung mit gutem Protein das Gleichgewicht wieder hin zu aufbauenden (anabolen) Stoffwechselvorgängen verschieben. Die Verbindung aus hochwertigem Leinöl und biologisch zertifiziertem Quark oder Joghurt verbessert nicht nur die Stoffwechselaktivität, sondern auch die Nervenfunktion.
Empfehlung, wie Sie Ihren Zellstoffwechsel stärken, um ein Gegengewicht zu chronischen Erkrankungen zu schaffen:
Ein- bis zweimal täglich ein Esslöffel Leinöl in Verbindung mit Magerquark. Eine schadstofffreie Herstellung und Naturbelassenheit sind sowohl beim Leinöl als auch beim Quark wichtig.
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Beitragsbild: 123rf.com – Dmitrii Ivanov
https://www.vitalstoffmedizin.com/wp-content/uploads/2020/09/123rf.com_99466135_s_Dmitrii-Ivanov-min.jpg10661600René Gräberhttps://www.vitalstoffmedizin.com/wp-content/uploads/2025/04/logovital.pngRené Gräber2024-03-04 09:22:412024-08-09 15:39:08Was sind Omega-3-Fettsäuren? Was bewirken sie und worauf muss man beim Kauf achten?
Das Phosphatidylcholin gehört zur Klasse der Phospholipide. Diese organischen Verbindungen sind sowohl wasser- als auch fettlöslich.
Phospholipide treten in zwei Unterklassen auf, den Sphingomyelinen und den Phosphoglyceriden, zu denen das Phosphatidylcholin gehört. Die Grundstruktur der Phospholipide ist ein Lipid (Fett).
Fette bestehen aus Glycerin, an das 3 Fettsäuren gebunden sind. Bei Phosphoglyceriden ist eine dieser Fettsäuren durch eine Phosphatgruppe ersetzt, die als endständige Gruppe eine weitere wasserlösliche Gruppe trägt. Bei Phosphatidylcholin ist dies Cholin.
Cholin ist ein wasserlöslicher, vitaminähnlicher Nährstoff, der aus einer Ammoniumverbindung besteht. Zum Cholin habe ich hier ausführlicher geschrieben: Cholin – Wirkung, Anwendung und Studien.
Die Fettsäuren auf der einen Seite und Phosphat und Cholin auf der anderen machen das Molekül sowohl wasserlöslich, als auch fettlöslich.
Damit erlaubt Phosphatidylcholin ein Emulgieren von Fetten und Wasser, was sie zu natürlichen Emulgatoren macht. Der alte Name für Phosphatidylcholin lautet übrigens Lecithin und ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff (E 322) für Lebensmittel, inklusive Bioprodukte, zugelassen, wobei Säuglingsnahrung ausgeschlossen ist. Der ursprüngliche Begriff „Lecithin“ bezeichnet ein Gemisch aus mehreren Phospholipiden.
Bei Phosphatidylcholin handelt es sich um eine natürliche Substanz, die auch industriell zumeist aus Sojabohnen hergestellt wird. Sie ist eine Hauptkomponente von biologischen Membranen, die eine bimolekulare Schicht aus Phospholipiden darstellen. Die Moleküle konfigurieren sich dabei dergestalt, dass ihre fettlöslichen Anteile nach innen, und die wasserlöslichen Anteile nach außen zeigen.
Das Innere der Schicht wird also durch die Fettsäurereste zusammengehalten, während die wasserlöslichen Oberflächen der Membran ins Zellinnere einerseits und zum Extrazellular-Raum andererseits weisen. Die äußere Lage der Membran enthält nur 50 % Phosphatidylcholin.
So sind alle Zellmembranen von Pflanzen und Tieren aufgebaut und alle enthalten Phosphatidylcholin. Nur bei den meisten Bakterien, inklusive Escherichia coli., ist dies nicht der Fall. Membranen bilden den Zellkörper und grenzen ihn nach außen ab. Damit formen sie die Grund-Struktur und die kleinste Einheit des Lebens. Membranen trennen auch unterschiedliche Reaktions-Räume in der Zelle funktionell voneinander ab. In den Mitochondrien sorgen Membranen für die Ladungstrennung innerhalb des Elektronen-Transportes der Atmungskette.
Dieser Prozess liefert Stoffwechsel-Energie in Gestalt von ATP, der „Energie-Währung“ der Zelle und unseres Körpers. Die Phospholipide sind also für höhere Zellen lebenswichtige Verbindungen. Weitere Beispiele für wichtige Membran-Bildner sind Cardiolipin (Mitochondrien) und Phosphatidylethanolamin, das zu Phosphatidylcholin umgewandelt werden kann.
Der Verzehr von Eigelb und Pflanzenölen sowie vielen pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln (bevorzugt auf organischer Basis) garantiert in der Regel eine ausreichende Versorgung mit Phosphatidylcholin, sodass eine Versorgung über Nahrungsergänzungsmittel mit synthetischem Phosphatidylcholin höchstwahrscheinlich überflüssig ist. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel!
Im Netz gibt es etliche Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, die Phosphatidylcholin unter der Bezeichnung PPC als neue Super-Substanz anbieten, wobei häufig der Eindruck vermittelt wird, dass alles Leiden dieser Welt auf einem Mangel an PPC beruht. Oral und per Infusion soll PPC in der „Zellmembran-Therapie“ viele Krankheiten heilen helfen. Besonders die Mitochondrien-Funktion und damit die Energiebereitstellung im Körper soll durch PPC gefördert werden. Mit solchen Versprechungen wird der Verbraucher gelockt.
Einige Zeilen später kommt dann logischerweise der „jetzt kaufen“ Knopf, der auf die Bestellseite und zur virtuellen Kasse führt. Darum ist es vielleicht einmal mehr interessant zu erfahren, was wissenschaftliche Untersuchungen, die keine Produkte zu verkaufen haben, zu diesen Behauptungen zu sagen haben.
Wissenschaft des Phosphatidylcholins
Wirkung auf das Gehirn
Ein altes Produkt aus dem Bereich der Nahrungsergänzungsmittel ist das Buer-Lecithin, das unter anderem als ein vorbeugendes Mittel gegen vorzeitiges geistiges Altern empfohlen wird (Ältere Leserinnen und Leser erinnern sich sicher noch an die penetrante Fernsehwerbung damals…).
Grund hierfür liefert das Argument, dass Lecithin maßgeblich an der Neubildung von Nervenfasern beteiligt ist, und Lecithin somit lebenswichtige Steuerungsvorgänge im Gehirn und Nerven positiv beeinflusst.
m Tierversuch mit Mäusen, bei denen ein vorzeitiges Altern von Gehirn und zentralem Nervensystem bedingt durch schweren oxidativen Stress vorlag, versuchten Wissenschaftler durch die Gabe von PPC den Einfluss auf eine mögliche Verlangsamung des Alterungsprozesses zu bestimmen.
Die vorgeschädigten Mäuse zeigten im Hippocampus (die zentrale Schaltstelle für das limbische System – Verarbeitung von Emotionen und Entstehung von Triebverhalten) eine signifikant herabgesetzten enzymatische Aktivität im Vergleich zu nicht vorgeschädigten Mäusen. In großen Teilen des Gehirns beobachteten die Autoren ein höheres Maß an Lipidperoxiden. Die Gabe von PPC, zusammen mit Vitamin B 12, erhöhte die enzymatischen Aktivitäten im Hippocampus auf das Niveau von gesunden Tieren.
Daraus schlossen die Autoren, dass PPC zusammen mit Vitamin B12 als Nahrungsergänzungsmittel einen positiven Einfluss auf den Alterungsprozess des zentralen Nervensystems hat.
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Demenz
Eine viel frühere Arbeit aus Japan, datierend auf das Jahr 1995, zeigte sogar einen möglichen Effekt bei Demenz:
Bei dieser Arbeit wurde Mäusen PPC aus Eiern zugeführt. Untersucht wurden Mäuse mit Demenz und gesunde Tiere. Gemessen wurden Erinnerungsvermögen und die Konzentrationen von Serum-Cholin und die Konzentrationen von Cholin und Acetylcholin, sowie die Aktivität der Cholin-Acetyltransferase in drei Regionen des Vorderhirns (Kortex, Hippocampus und das restliche Vorderhirn).
Mäuse mit Demenz und damit verbundenem eingeschränkten Gedächtnisvermögen zeigten deutlich erniedrigte Konzentrationen an Acetylcholin. Die Autoren gaben 100 Milligramm PPC oder Wasser für die Kontrollgruppe für den Zeitraum von 45 Tagen. Die Gabe von PPC bewirkte bei diesen Mäusen eine Verbesserung der Gedächtnisleistung und erhöhte allgemein die Konzentration von Cholin in allen Bereichen des Gehirns.
Die Konzentrationen von Acetylcholin wurden ebenfalls unter der Gabe von PPC auf das Niveau von gesunden Mäusen angehoben. Des Serum-Cholin, dass bei dementen Mäusen ebenfalls weit unter den Konzentrationen der gesunden Mäuse lag, normalisierte sich ebenfalls unter der PPC-Gabe. Die Autoren schlossen daraus, dass der Mangel an PPC bei dementen Mäusen nicht auf Problemen bei der Resorption der Substanz beruht.
Die Autoren schlossen aus allen diesen Beobachtungen, dass die Gabe von PPC bei Mäusen mit Demenz zu einer Erhöhung von Acetylcholin im Gehirn führt und damit verbunden zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung.
Diese positiven Studien und deren Ergebnisse sind Grund genug für die Annahme, dass ähnliche Effekte auch beim Menschen zum Tragen kommen können. Eine 2003 durchgeführte Metaanalyse aus dem Hause Cochrane kam jedoch zu weniger ermutigenden Ergebnissen:
Insgesamt fanden die Autoren zwölf klinische Studien mit insgesamt 265 Patienten mit Alzheimer 21 Patienten mit Parkinson und 90 Patienten mit Gedächtnisproblemen. Die Autoren bemerkten, dass keine der eingeschlossenen Arbeiten deutliche klinische Effekte beziehungsweise Vorteile von PPC bei Alzheimer oder Parkinson anbieten konnte. Signifikant gute Wirkung zeigte PPC nur bei Studien, bei denen Patienten mit Gedächtnisstörungen mit der Substanz behandelt worden waren.
Die Autoren der Metaanalyse kommen somit zu dem Schluss, dass es zum damaligen Zeitpunkt keine klinischen Studien gibt, die den Einsatz von Lecithin zur Behandlung von Demenz rechtfertigen können.
Nur drei Jahre später gab es tendenziell anderslautende Ergebnisse aus einer Nachuntersuchung der berühmten Framingham Studie:
Diese Arbeit untersuchte ob PPC, dessen Fettsäureanteil aus einer Omega-3-Fettsäure (DHA) besteht, in der Lage ist, das Risiko für die Entstehung von Demenz zu verringern. Insgesamt wurden 899 Männer und Frauen ohne Demenz in die Studie aufgenommen, deren durchschnittliches Alter bei 76 Jahren lag. Die Beobachtungszeit lag bei 9,1 Jahren
Resultate: Die PPC Konzentrationen im Blut wurden zu Beginn der Beobachtungszeit erhoben. Ein statistisches Messverfahren berechnete dann die Wahrscheinlichkeit für Demenz und Alzheimer. Die Autoren sahen 99 neue Fälle von Demenz, davon 71 Fälle von Alzheimer während der gesamten Beobachtungszeit. Die Analyse der Ergebnisse unter Einbeziehung der Plasmakonzentrationen von PPC-DHA zeigte, dass hohe Konzentrationen mit einem 47-prozentigen Rückgang des Risikos für Demenzerkrankungen verbunden war. Dieses Ergebnis war statistisch signifikant.
Es zeigte sich ein positiver Einfluss bei Gedächtnisleistung, Gemütszustand und Wahrnehmungsfähigkeit bei den betagten Teilnehmern/Patienten. Eine kurzfristige Supplementierung zeigte einen stabilisierenden Effekt bei den täglichen Funktionen, dem emotionalen Status und dem selbst eingeschätzten generellen Befinden.
Die Autoren sehen Grund zu der Annahme, dass diese Ergebnisse weitere Untersuchungen zu dieser Themenstellung rechtfertigen.
Gemessen wurden diese Substanzen aus dem Blut von 412 Teilnehmern, davon 205 mit Alzheimer und 207 gesunden Probanden als Kontrolle.
Es zeigte sich, dass zwei Formen von PPC bei den Probanden mit Alzheimer signifikant verringert war im Vergleich zur Kontrollgruppe. Gleichzeitig beobachteten die Autoren eine Atrophie des Hippocampus. Bestimmte Formen von Ceramiden war nur bei jüngeren Alzheimer-Patienten mit einer Atrophie des Hippocampus verbunden. Bei älteren Teilnehmern mit Alzheimer zeigten der Mangel von allen drei Formen von PPC diese Atrophie.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass erhöhte Konzentrationen von Ceramiden und erniedrigte Konzentrationen von PPC bei allen Alzheimer-Patienten zu finden war. Die Autoren kommen weiter zu dem Schluss, dass eine Dysregulation zwischen PPC- und Ceramid-Metabolismus einen Beitrag zur Ausbildung von Alzheimer zu leisten scheint.
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Diese Arbeiten sind aber entweder Laborarbeiten oder Arbeiten, bei denen Labortiere die „Testpersonen“ waren. Weitere klinische Studien mit dieser Substanz zu verschiedenen Fragen und Indikationsstellungen scheint es kaum zu geben.
Allerdings wurden 2010 die ersten Ergebnisse einer klinischen Studie veröffentlicht, die sich mit PPC als entzündungshemmende Substanz gegen Colitis ulcerosa befasst (Lipid based therapy for ulcerative colitis-modulation of intestinal mucus membrane phospholipids as a tool to influence inflammation.).
Diese Kooperation der Universitätsklinik Heidelberg mit Pharma-Unternehmen zeitigte inzwischen ein marktreifes Präparat. Vorherige Versuche, die Colitis ulcerosa durch orale Medikationen zu lindern, waren wenig erfolgreich. Denn der Wirkstoff wurde im Dünndarm bereits weitestgehend verdaut. Die heute verfügbaren Präparate setzen die Wirk-Substanz erst im Dickdarm frei. Eine andere mögliche Anwendung sind Zäpfchen, mit denen die wirksame Substanz direkt in den End- und Dickdarm gelangt (https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/apotheke/Rezeptur-Vorschriften/Lecithin-Zaepfchen_2.pdf).
Die Pharmaka führen zum Rückgang der Entzündungen, reduzieren die häufigen Toiletten-Gänge und tragen dazu bei, Cortison und Immunsuppressiva nach Möglichkeit abzusetzen.
Phosphatidylcholin ist in hohen Konzentrationen im Schleim der Dickdarmschleimhaut enthalten. Menschen, die an Colitis ulcerosa leiden, haben immer eine zu geringe Menge des Schutz-Faktors im Dickdarmschleim. Sezerniert wird das Phospholipid im letzten Abschnitt des Dünndarms, kurz bevor er in den Dickdarm einmündet. Durch bakteriellen Abbau nimmt die Konzentration von Phosphatidylcholin bis zum Ende des Dickdarms hin stetig ab. Dies erklärt, warum die Colitis ulcerosa am Enddarm ihren Ausgang nimmt und von dort aus den Dickdarm nach oben wandert.
Phosphatidylcholin ist ein unentbehrlicher Bestandteil des Dickdarmschleimes. Der Wirkstoff sorgt für eine optimale Haftung des Schleimes an der Dickdarmschleimhaut, wodurch die Darm-Barriere aufrechterhalten wird. Toxine und Krankheitserreger werden auf diese Weise am Eintritt in die Blutbahn gehindert.
Fazit
Phosphatidylcholin ist eine natürliche Substanz, die ein integraler Bestandteil von pflanzlichen und tierischen Zellmembranen ist. Es gibt wenig Grund zu der Annahme, dass eine Supplementierung mit entsprechenden Präparaten einem Mangel vorbeugen kann.
Die Studienlage zu der Frage, ob ein erhöhter Konsum bestimmte präventive Effekte mit sich bringt, ist momentan viel zu dünn, um dazu zuverlässige Aussagen machen zu können.
Bei Alzheimer scheint es einen Mangel an PPC zu geben, der die Entstehung und Entwicklung der Erkrankung begünstigt. Es stellt sich hier die Frage, wie es zu diesem Mangel kommt, wenn eine normale tierische und pflanzliche Ernährung genügend PPC bereitzustellen in der Lage ist.
Eindeutig gesichert ist die essenzielle Funktion von PPC in der Dickdarmschleimhaut, wo es im Mangel vorkommend die Darm-Barriere beeinträchtigt.
Fazit vom Fazit: Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass PPC ein Wundermittel ist. Vielmehr ist PPC so elementar wichtig, dass die Natur dafür Sorge getragen hat, dass ein Mangel unwahrscheinlich ist. Denn neben der Nahrungsaufnahme, die wenig Grund für einen Mangel bietet, ist der Organismus selbst in der Lage, diese Substanz zu synthetisieren. Bei bestimmten Erkrankungen halte ich aber eine Zufuhr für sinnvoll und auch überzeugend.
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Bei der Undecenylsäure handelt es sich chemisch gesehen um eine einfach ungesättigte Fettsäure mit 11 Kohlenstoffatomen.
Die Fettsäure kommt als natürlicher Bestandteil im menschlichen Schweiß vor; für den medizinischen Gebrauch wird sie über eine besonderes Destillationsverfahren aus Rizinusöl gewonnen und anschließend in Salben und Pudern gegen Pilzerkrankungen (vor allem Candida albicans) verarbeitet. Dabei werden vor allem Konzentrationen zwischen 2,5% und 5% bevorzugt. [1]
Wenn man den Begriff „ungesättigte Fettsäuren“ hört, denkt man meist zunächst an das Thema gesunde Ernährung. Doch diese wichtigen Stoffe können noch mehr: Besondere Fettsäuren sind beispielsweise in der Lage, Pilze zu bekämpfen und Infektionen in diesem Bereich auszuheilen.
Ein gutes Beispiel für diesen medizinischen Effekt ist die Undecenylsäure.
Arzneimittel mit Undecenylsäure werden beispielsweise bei Nagel- oder Fußpilz sowie bei Pilzen im Vaginalbereich oder auch bei Soor eingesetzt.
Dabei ist eine stärkere Wirkung zu beobachten als beispielsweise bei der Caprylsäure.
Präparate mit Undecenylsäure helfen bei Infektionen mit Candida Albicans, bekämpfen aber auch Pilze der Spezies Trichophyton sowie Microsporum audouini erfolgreich.
Neben dem Einsatz in klassischen Mitteln gegen Pilzerkrankungen wird die Substanz auch desinfizierenden Seifen zugesetzt – dann allerdings in einer wesentlich geringeren Konzentration.[3]
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Wirkung
Die Wirkungsweise der Undecenylsäure ist auf verschiedene Mechanismen zurückzuführen; so hemmt die Säure beispielsweise die Umwandlung von Hefepilzen in die so genannte Hyphenform; hierbei handelt es sich um ein Stadium des Pilzes, in dem sich Pilzfäden ausbilden und sich die aktive Infektion zeigt. Zudem wirkt sich die Säure störend auf den pH-Wert der Pilze aus. [3]
Nebenwirkungen
Mitunter können bei der Anwendung von Udecenylsäure unerwünschte Wirkungen auftreten; dabei handelt es sich meist um Unverträglichkeitsreaktionen, die sich in Symptomen wie Hautrötungen und Juckreiz äußern.
Studien zur Wirksamkeit
Die Wirksamkeit der Udecenylsäure ist schon seit langem bekannt und durch entsprechende Studien nachgewiesen, zum Beispiel im Rahmen einer Untersuchung mit Fußpilz-Patienten.
Im Rahmen der Doppelblindstudie wurden insgesamt 151 Patienten behandelt, die das entsprechende Krankheitsbild aufwiesen. Behandelt wurden die Betroffenen mit einem Puder, das 2% Undecenylsäure sowie 20% Zinkundecylenat enthielt. Nach Abschluss der Studie konnten signifikante Verbesserungen sowohl der Infektionsrate als auch der Symptomatik verzeichnet werden: Bereits nach vier Wochen waren angelegte Kulturen mit Trichophyton von den mit Udecenylsäure behandelten Patienten zu 88% negativ.
Entsprechende Kulturen, die aus Proben der Kontrollgruppe (Patienten, die kein Medikament erhalten hatten) entnommen waren, erzielten hier ein Ergebnis von lediglich 17%. Dieses Ergebnis belegte eindeutig die hohe Wirksamkeit von Udecenylsäure bei Fußpilz. [2]
Dosierung und Darreichungsform
Zubereitungen mit Udecenylsäure werden in unterschiedlichen Darreichungsformen angeboten: Als klassische Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen stehen beispielsweise Salben oder Puder zur Verfügung, bei Anwendung auf Nägeln auch flüssige Zubereitungen.
Dann sind Dosierungen zwischen 450mg und 750mg üblich, die in der Regel auf dreimalige Gaben verteilt werden. Als Bestandteil von desinfizierenden Flüssigseifen ist die tägliche Dosis wesentlich geringer, hängt aber auch vor allem vom Gebrauch der Seife ab. Solche Zubereitungen werden ebenfalls häufig in flüssiger Form (Flüssigseife) angeboten.
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Alternativen zum Einsatz von Udecenylsäure und zusätzliche Tipps
Udecenylsäure hat sich bis heute als klassischer Wirkstoff gegen verschiedene Pilze bewährt. Allerdings sollte bei der Behandlung von Pilzerkrankungen stets der gesamte menschliche Organismus im Blick behalten werden; so müssen Infektionen dieser Art immer auch mit einer Schwächung des Immunsystems in Verbindung gebracht werden. Gerade wenn sich Pilzinfektionen häufen, sollte zusätzlich eine ganzheitliche Therapie erfolgen, zum Beispiel mit Hilfe einer Darmsanierung; werden dem Körper gezielt „gute“ Darmbakterien zugeführt (zum Beispiel Laktobazillen und Enterokokken), wird das Immunsystem nachhaltig gestärkt und Pilze haben keine Chance, in den Körper einzudringen.
Zusätzlich hat sich bei wiederkehrenden Pilzinfektionen eine Ernährungsumstellung bewährt; vor allem eine basische und zuckerarme Ernährung (viel Obst, Gemüse und Kräuter, wenig Fleisch Süßigkeiten und Getreideerzeugnisse) hilft, eine erneute Pilzinfektion zu verhindern. Kommt eine Pilzinfektion nur vereinzelt vor und sind die Symptome nur schwach ausgeprägt, können zudem Alternativen zur Udecenylsäure zum Einsatz kommen. Beim Nagelpilz im Anfangsstadium (weniger als 1/3 des Nagels ist befallen) lohnt sich ein Versuch mit einer Mischung aus ätherischen Ölen, zum Beispiel aus Nelke und Teebaum. Insbesondere die Wirkung von Teebaumöl auf Pilzerreger wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen. [4]
Allerdings sollte man die Entwicklung des Nagels während der Behandlung gut im Auge behalten, da ungünstige Verläufe zum Verlust des Nagels führen können. Bei leichten Verläufen von Fußpilzerkrankungen kann es hilfreich sein, Laktobazillen als Alternative zur Udecenylsäure einzusetzen; dieser werden dann nicht nur innerlich zugeführt, sondern zusätzlich als Pulver auf die betroffenen Stellen aufgestreut und einmassiert, im Idealfall in Kombination mit Teebaumöl.
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Quellen:
[1] Hager: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, 1059.
[2] Chretien JH: Wirksamkeit von Undecenylsäure-Zinkundecylenat-Pulver in der Kultur Tinea pedis, in: International Journal of Dermatology, 1980.
Palmitinsäure (Cetylsäure, Hexadecansäure) ist eine gesättigte Fettsäure (Alkansäure) und Bestandteil der meisten Fette aller Lebewesen. Auch der menschliche Organismus kann die Fettsäure synthetisieren. Daher ist Palmitinsäure nicht essenziell.
Die Salze der Fettsäure werden als Palmitate oder Hexadecanate bezeichnet. Benannt ist die bioorganische Verbindung nach der Ölpalme, deren Fruchtöl zwischen 30 und 60 % aus Palmitinsäure besteht.
Dem vorangetriebenen Anbau der Ölpalme fallen große Urwaldflächen zum Opfer. Doch nicht nur deswegen hat das Palmfett keinen guten Ruf. Denn obwohl Palmitinsäure vom Körper für wichtige Funktionen gebraucht wird, ist der übermäßige Konsum gesundheitsschädlich.
Wegen des weit verbreiteten Vorkommens der Fettsäure in Lebensmitteln wird die riskante Menge von vielen Menschen überschritten. Besonders groß ist der Anteil von Palmitinsäure in Frittierfetten, die hohe Temperaturen besser ohne Zersetzung überstehen als gesündere Öle.
In zuträglichen Mengen ist Palmitinsäure ein Energielieferant und Energiespeicher. Daneben dient die Fettsäure im Körper dem Stoffwechsel von Hormonen, dem Immunsystem, der Zellbildung sowie der Zell-Kommunikation.
Palmitinsäure findet auch viele technische Anwendungen. Palmitate sind Grundstoffe von Seifen. Die Fettsäure ist die Haupt-Komponente von Stearin im Kerzenwachs. Aluminium-Palmitat ist eine umstrittene Zutat in Kosmetika. Kalium-Palmitat in alkoholischer Lösung dient der Bestimmung des Kalkgehaltes im Wasser.
Was heißt „gesättigt“?
Gesättigte Fettsäuren sind Kohlenwasserstoffe (Alkane) mit einer Säuregruppe (Carboxylgruppe, COOH). In der Kohlenstoffkette sind alle Kohlenstoff-Atome („C“) untereinander mit Einfachbindungen verknüpft, sodass die „C“s zwei, am Ende der Kette noch drei Bindungen frei haben, um ein Wasserstoff-Atom aufzunehmen.
Es kommen keine Doppelbindungen vor, die die Verknüpfung mit Wasserstoff einschränken. Daher sind Alkane mit Wasserstoff „gesättigt“.
In der Palmitinsäure besteht der Alkan-Rest aus 15 C-Atomen. Die Formel lautet daher C15H31COOH oder als Summenformel zusammengefasst C16H32O2.
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Viele Fette bestehen auch aus Palmitinsäure – doch mit unterschiedlichen Anteilen
Ein Fett (Lipid) wird auch Triglycerid genannt, weil es durch die Verbindung von einem Teil Glycerin mit drei Teilen Fettsäure entsteht. Diese Reaktion heißt „Veresterung“, wobei hier das Glycerin seine Alkohol-, die Fettsäure ihre Säure-Eigenschaften aufgeben. Triglyceride sind Glycerinester.
In den meisten Fetten ist mindestens ein Teil Palmitinsäure enthalten, dann wird dieses Fett „Monopalmitin“ genannt. Entsprechend heißt ein Fett mit 2 Teilen Palmitinsäure „Dipalmitin“, mit deren drei „Tripalmitin“.
Palmitinsäure als Energie-Spender und Energie-Reserve
Die Oxidation („Verbrennung“) von Fetten bringt dem Körper mehr Stoffwechsel-Energie als die Nutzung jedes anderen Nährstoffes. Daher sind Fette auch die ideale Speicherform. Beim Abbau wird das Fett zunächst in Glycerin und Fettsäuren gespalten, die dann in der Bata-Oxidation weiter verstoffwechselt werden.
Daran hat Palmitinsäure – abhängig von der Ernährung – einen bedeutenden Anteil. In der Stammesgeschichte des Menschen waren Fette ein knappes Gut, weswegen unser Geschmackssinn uns heute noch zu deren Verzehr verführt. In der Überflussgesellschaft der „Westlichen Welt“ ist das allerdings zum Problem geworden. Besonders die gesättigten Fettsäuren wie Palmitinsäure spielen hier eine fatale Rolle.
Die Fette werden im Dünndarm größtenteils von speziellen Verdauungs-Enzymen (Lipasen) in Glycerin und Fettsäuren gespalten. In dieser Form resorbiert sie die Darmschleimhaut. Doch werden die Einzelbestandteile im Darm wieder zu vollständigen Fetten zusammengesetzt und als Vesikel (Chylomikronen) ins Blut abgegeben.
Diese Membran-umhüllten Fetttröpfchen sind die Transport-Form der Fette sowie der Cholesterine und bei Labor-Untersuchungen Gegenstand der Analyse. Das Ergebnis kennen wir als Triglycerid- und Cholesterin-Werte.
Palmitinsäure kann durch Verlängerung der Alkan-Kette zu anderen Reserve-Fettsäuren umgewandelt werden. Neben der Bereitstellung von Stoffwechsel-Energie erfüllt Palmitinsäure und ihre Glyceride bestimmte Aufgaben im Körper.
Bedarf und Quellen von Palmitinsäure
Zur Mindest- oder maximalen Aufnahme von Palmitinsäure gibt es keine Empfehlungen. Die Fettsäure ist in vielen fetthaltigen Lebensmitteln reichlich enthalten. Richtwert für die Über- oder Unterversorgung ist der Triglycerid-Gehalt im Blutplasma, der um 150 mg pro Deziliter (mg/dl) liegen sollte, das entspricht 1,7 Millimol pro Liter (mmol/l).
Der Körper kann Palmitinsäure von aktivierter Essigsäure (Acetyl-Coenzym A) ausgehend selber synthetisieren. Ein übermäßiger Verzehr der Fettsäure gilt als Faktor, der die Blutfettwerte wie auch den Cholesterin-Spiegel ungünstig beeinflusst.
Dies trifft auf andere gesättigte Fettsäuren nicht oder nur mit Einschränkungen zu. Lebensmittel mit hohem Gehalt an Palmitinsäure sind daher nur in Maßen empfehlenswert.
Palmitinsäure ist besonders in schnittfesten Fetten enthalten, weil darin auch der Anteil an gesättigten Fetten sehr hoch ist. Palmitinsäure-Spitzenreiter ist Schokolade mit 85 g/100g. Ungünstig sind auch sehr fettige Wurstwaren mit 70 bis 75 g/100 g und Palmöl mit 40 bis 50 g/100 g. Schweineschmalz und Butter enthalten nur rund 25 g/100g. In pflanzlichen Ölen dagegen ist der Anteil mit 10 bis 11 g/100 g sehr niedrig.
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Palmitinsäure-Überschuss
Zu viel Palmitinsäure in zu üppiger und schlechter Ernährung führt zu Übergewicht, Diabetes Typ 2, entzündlichen Prozessen, beschleunigter Arteriosklerose und Bluthochdruck. Bei diesen Symptomen sollte tägliche Kost mehr Pflanzenöle, Gemüse, Obst und Fisch enthalten. Diese Ernährungsweise kann den negativen Folgen des Palmitinsäure-Überschusses vorbeugen.
Palmitinsäure-Mangel
Ein Palmitinsäure-Mangel kann nur bei Fehl- oder Unterernährung auftreten. Da der Körper die Fettsäure selber produziert, müssen auch die Cofaktoren (Vitamine, Spurenelemente) der Biosynthese fehlen, bevor sich ein Defizit bemerkbar macht. Symptome sind dann eine faltige, rissige Haut, verminderte Leistungsfähigkeit und reduzierte Abwehrkraft sowie Beeinträchtigungen des Nervensystems.
Die speziellen Funktionen von Palmitinsäure im Organismus
In Phospholipiden gebunden wird Palmitinsäure in die Membranen aller Körperzellen eingebaut. Dies betriff nicht nur die äußere Zell-Membran („Zell-Haut“), sondern auch die Membranen in der Zelle, die sich damit interne Räume verschafft. Diese intrazellulären Kompartimente ermöglichen die Abgrenzung spezifischer Reaktionen, die so effektiver ablaufen als in primitiven Zellen (Bakterien).
Palmitinsäure kommt in den Seitenketten einiger Eiweiße vor. Eingebaut wird die Fettsäure aber nicht während der primären Proteinsynthese, sondern erst nach der Fertigstellung der Aminosäure-Kette (Posttranslationale Modifikation). Dann wird die Aminosäure Cystin mit einem Palmitinrest ergänzt. Diese Palmitoylierung ist für die Funktion einiger Proteine absolut erforderlich. Es ist nicht genau bekannt, welche Rolle all diesen Eiweißen zukommt oder wie viele es davon gibt.
Nachgewiesen ist jedoch das Vorkommen eines palmitoylierten Proteins in den Membranen von Nervenzellen. Dieses Synaptotagmin in der präsynaptischen Membran steuert die Ausschleusung von Vesikeln, die Neurotransmitter an die nachgeschaltete Nervenzelle weitergeben. Auf diese Weise reguliert das Membran-Protein die Signal-Weiterleitung.
Solche speziellen Aufgaben der Palmitinsäure sind im Detail nur unzureichend erforscht. Doch kann von vielen weiteren lebenswichtigen Funktionen ausgegangen werden.
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Charakteristisch für alle Omega-6-Fettsäuren ist, dass die erste Doppelbindung zwischen dem sechsten und dem siebten Kohlenstoffatom auf der gegenüberliegenden Seite der Carboxygruppe (-COOH) liegt. Die Alternativmedizin setzt Omega-6-Fettsäuren gezielt beispielsweise gegen Allergien, Akne und Neurodermitis, aber auch gegen Hyperaktivität und Fettstoffwechsel-Störungen ein.
Linolsäure ist essentiell für uns Menschen, da wir sie nicht selber herstellen können, sie aber für den Aufbau aller Zellmembranen benötigen.
Bedarf
Der tägliche Bedarf an Linolsäure liegt bei Erwachsenen bei etwa zehn Gramm pro Tag.
Omega-6-Mangelerscheinungen
Ein Mangel führt zu unterschiedlichen Krankheitsbildern, so können Hautentzündungen, Wachstumsverzögerungen, eingeschränkte Fortpflanzungsfähigkeit, aber auch Nierenanomalien die Folge sein.
Weiterhin kann ein Linolsäure-Mangel in der Kindheit die visuelle (Sehen) und kognitive (Erkennen und Wahrnehmen) Entwicklung verzögern (Belkind-Gerson J. et al.: Fatty acids and neurodevelopment; J Pediatr Gastroenterol Nutr; 2008; 47 Suppl 1; S. S7-S9).
Aus Linolsäure können wir GLA oder in einem weiteren Syntheseschritt die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure herstellen. Aus ihr wiederum werden die hormonähnlichen Eicosanoide synthetisiert. Diese lassen sich in Prostaglandine der Serie 2 (PGE 2) und Leukotriene einteilen. Die Prostaglandine aktivieren beispielsweise das Immunsystem, um Fremdstoffe zu bekämpfen.
Es kommt infolge der Prostaglandin-Ausschüttung oft zu Hautrötungen und Schwellungen des entzündeten Gewebes. Gleichzeitig senden die Prostaglandine Schmerzsignale an das Gehirn.
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Das Problem: Schmerzen und Allergien
Was für die Immunabwehr wichtig ist, kann sich aber auch negativ auf unseren Körper auswirken: Bei Allergien und verschiedenen chronischen Krankheiten werden ebenfalls vermehrt Prostaglandine ausgeschüttet, wodurch es auch zu den schmerzhaften Reaktionen kommt. Ähnliches gilt für die Leukotriene: Sie sind wichtiger Bestandteil des Immunsystems zur Bekämpfung von Krankheitserregern, spielen aber auch bei Asthmareaktionen eine große Rolle.
Aus Gamma-Linolensäure baut unser Körper aber nicht nur die Arachidonsäure auf, sondern auch die Prostaglandine der Serie 1 (PGE 1). Diese wirken, im Gegensatz zu den PGE 2 entzündungshemmend und gefäßerweiternd. Ein Mangel an PGE 1 kann Neurodermitis und das prämenstruelle Syndrom (PMS) auslösen (Koshikawa N. et al.: Prostaglandins and premenstrual syndrome; Prostaglandins Leukot Essent Fatty Acids; 1992; 45(1); S. 33-36).
Ein Gamma-Linolensäure-Mangel wiederum wird mit einer allgemein erhöhten Allergierate, Wundheilungsstörungen und Blutarmut, mit Infektanfälligkeit und Erkrankungen des peripheren Nervensystems (Neuropathien) in Verbindung gebracht.
Während der Schwangerschaft, der Stillzeit und des Wachstums ist der Bedarf an Gamma-Linolensäure erhöht. Zu einem Mangel kann es aber auch durch einen Enzymdefekt der Delta-6-Desaturase kommen, die an der Verlängerung von Fettsäuren beteiligt ist.
Ihre Funktion ist bei Diabetes, Multiple Sklerose und Neurodermitis ebenfalls stark eingeschränkt (Horrobin D. F.: Fatty acid metabolism in health and disease: the role of delta-6-desaturase; Am J Clin Nutr; 1993; 57 (5 Suppl); S. 732S-736S).
Verhältnis Omega-3 zu Omega 6 Fettsäuren wichtig
Obwohl die Omega-6-Fettsäuren in unserem Körper wichtige Funktionen übernehmen, ist das Verhältnis zu den ebenfalls essentiellen Omega-3-Fettsäuren sehr wichtig.
Denn während das Verhältnis bei unseren frühen Vorfahren noch bei etwa 4:1 (Omega-6-Fettsäuren:Omega-3-Fettsäuren) lag, ist es durch die sesshafte Lebensweise, die Industrialisierung und die damit verbundene Änderung der Essgewohnheit auf etwa 20:1 angestiegen.
Die Inuit, die sich in der arktischen Umgebung vor allem mit fettreichen Fischen und Robben ernähren, weisen hingegen ein Verhältnis von 1:1 auf. Bei ihnen treten entzündliche Krankheiten, wie Neurodermitis oder Rheuma, kaum auf, weshalb ein Zusammenhang zu den verschiedenen Fettsäuren wahrscheinlich ist (Bang H. O. et Al.: The composition of the Eskimo food in north western Greenland; Am J Clin Nutr 1980; 33: S. 2657 – 2661).
Ernährungsberater empfehlen daher für Deutschland seit langem eine Ernährung, bei der das Verhältnis von 5:1 auf Dauer nicht überschritten wird.
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Die essenzielle Linolensäure (nicht Linolsäure!) gehört als dreifach ungesättigte Fettsäure zu den gesunden Fetten in pflanzlichen Lebensmitteln und einigen Fischsorten.
Vor allem die zu den Omega-3-Fettsäuren zählende alpha-Linolensäure (α-Linolensäure, kurz „ALA“) spielt dabei eine herausragende Rolle. Sie ist Bestandteil von Triglyceriden, in denen 1 Teil Glycerin mit 3 Teilen Fettsäure gebunden ist. So entstehen die nicht wasserlöslichen Öle, die während der Verdauung aufgespalten werden.
Doch schon im Darm vollzieht sich die erneute Zusammenführung der Fettsäuren und Glycerin zu Fetten, die in speziellen Partikeln (Chylomikronen) über den Blutkreislauf ihrer physiologischen Verwendung zugeführt werden. Nur ein sehr geringer Anteil der Triglyceride mit Linolensäure wird als Speicherfett abgelegt.
Einen anderen Teil der aufgenommenen Menge „verbrennt“ oder, besser gesagt, „oxidiert“ der Körper zum Zwecke der Energie-Nutzung, wenn dafür ein aktueller Bedarf besteht. Diesen Weg kann auch die alpha-Linolensäure gehen. Doch nicht deswegen ist sie essenziell, also lebenswichtig.
Wichtiger ist diese Fettsäure für die Produktion von Gewebs-Hormonen. Gerade die entzündungshemmenden Botenstoffe sind hier von großer Bedeutung für die Gesundheit. Alpha-Linolensäure bildet in der Form von Phospholipiden auch die Basis für die Membranen aller Körperzellen. Dort verleiht die Fettsäure der „Haut der Zelle“ besondere Stabilität. Alpha-Linolensäure hat zudem einen günstigen Einfluss auf die Blutfettwerte.
Der Triglyceridspiegel und das LDL-Cholesterin sinken, während die günstige HDL-Fraktion ansteigt. Die Fettsäure fördert auch die Durchblutung und mindert den Blutdruck. Aus diesen Gründen muss unsere Nahrung alpha-Linolensäure enthalten, denn unser Stoffwechsel kann sie nicht selber produzieren.
Wenn von „Linolensäure“ die Rede ist, geht es meistens um die alpha-Linolensäure. Daneben werden auch andere Fettsäuren so bezeichnet wie beispielsweise die gamma-Linolensäure (ɣ-Linolensäure, GLA) und die Di-homo-gamma-Linolensäure (Dihomo-γ-Linolensäure, DHGLA, C20H34O2), die beide zu den Omega-6-Fettsäuren gehören.
GLA und DHGLA sind nicht essenziell oder nur semi-essenziell, weil sie der Körper selber produzieren kann. Gleichwohl sind diese dreifach gesättigten Omega-6-Fettsäuren ebenfalls wichtig für die Biosynthese von entzündungshemmenden Gewebs-Hormonen.
Was heißt „dreifach ungesättigt“?
Wer gerade keine Lust auf wissenschaftliche Terminologie hat, kann diesen Abschnitt überschlagen.
Alpha-Linolensäure (C18H30O2) besteht aus einem Grundgerüst mit 18 Kohlenstoff-Atomen („C“), die größtenteils mit Einfachbindungen gekoppelt sind. Nur an 3 Stellen sind Doppelbindungen zwischen den „C“s inseriert. Diese beiden so verknüpften Kohlenstoff-Atome haben deswegen einen „Arm“ weniger frei für die Bindung eines Wasserstoff-Atoms.
Deshalb sind sie nicht „gesättigt“. Den Zweifachkopplungen folgend wird alpha-Linolensäure kurz mit „C18:3(9c,12c,15c)“ bezeichnet. Das kleine „c“ steht für „cis“.
Die erste Doppelbindung in alpha-Linolensäure steht an der 3. Stelle in der Reihenfolge der C-Kette, weswegen diese Fettsäure zum Omega-3-Typ gehört. Die Zählung erfolgt dabei am Kohlenwasserstoff-Ende (endständige Methyl-Gruppe, Carboxyl-Gruppe) beginnend (das entgegengesetzte Ende, an dem die Säuregruppe (Carboxyl-Gruppe) inseriert ist). Gamma-Linolensäure gehört zu den Omega-6-Fettsäuren.
Tiefer soll hier in die verschachtelte Begrifflichkeit nicht eingestiegen werden. Nur eine Erklärung sei zum Unterschied zwischen cis- und trans-Variationen gestattet.
Die Kohlenstoffkette der Fettsäuren ist an der Doppelbindung nicht frei drehbar. Deswegen entsteht hier ein etwas starrer Abschnitt, an dem die Kette zwei „Knicke“ hat, an jedem Ende der Doppelbindung einen. An diesen Knicken können die beiden abstehenden Enden aufeinander zu („cis“) oder voneinander weg weisen („trans“).
Höhere Organismen produzieren oder brauchen ausschließlich cis-Fettsäuren. Die trans-Formen werden biogen nur von Mikroben produziert. In größeren Mengen verzehren wir trans-Fettsäuren mit industriell verarbeiteten Lebensmitteln, die künstlich gehärtete Fette enthalten.
Während der technischen Umwandlung entstehen cis- und trans-Fettsäuren gleichermaßen. Auch die Fritteuse ist ein Chemie-Reaktor, in dem die unangenehmen Fettsäuren entstehen, die als stark gesundheitsschädlich gelten, weil sie Arteriosklerose fördern.
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Bedarf und Quellen von alpha-Linolensäure
Jeder Mensch sollte 0,3 bis 0,5 % seines Energie-Bedarfs durch alpha-Linolensäure decken. Das sind bei einem durchschnittlichen Erwachsenen mit mittlerem Energie-Verbrauch rund 1,3 g täglich, das entspricht etwa 1,4 ml reiner alpha-Linolensäure.
Dieses Volumen ist enthalten in 2,3 ml Leinöl, wenn man von einem Durchschnittsgehalt von 60 % alpha-Linolensäure in dem Pflanzenöl ausgeht. 1 Teelöffel fasst rund 5 ml, sodass etwa ein halber Teelöffel pro Tag bereits ausreicht. Nebenbei erfahren wir, woher der Name der Fettsäure stammt: Linum, lat.: Lein.
Eine andere gute Quelle ist Walnussöl, das aber mit 13 % alpha-Linolensäure-Gehalt dem Leinöl nachsteht. Den Tagesbedarf der Fettsäure liefern 11 ml des Öles. Dieses Volumen passt gut und gerne in einen Esslöffel (der circa 15 ml fasst).
Olivenöl besteht zwar nur zu höchstens 1 % aus alpha-Linolensäure, jedoch kann die großzügige Verwendung in der Küche den Tagesbedarf gut decken. Zudem ist Olivenöl wegen weiterer Inhaltsstoffe gesund, die eine zusätzliche antiarteriosklerotische Wirkung entfalten.
Fischmahlzeiten können die Versorgung mit alpha-Linolensäure ebenfalls sicherstellen. Frischer Lachs besteht zu 1,8 % und Hering zu 1,2 % aus der Omega-3-Fettsäure. Schon 100 g dieser Lebensmittel pro Tag sind demnach ausreichend. Auch andere Fischsorten sind hier zu empfehlen, darunter Forelle, Makrele, Sardellen und Thunfisch.
Aus alpha-Linolensäure entstehen mehrere Gewebs-Hormone
Durch enzymatische Ankopplung eines C2-Körpers an die alpha-Linolensäure entsteht eine Kette aus 20 Kohlenstoff-Atomen. Die resultierende fünffach ungesättigte Fettsäure heißt Eicosapentaen-Säure (EPA) und reguliert einige Körper-Funktionen wie den Blutdruck, die Immun-Abwehr, den Puls und die Blutgerinnung. EPA gilt als ein Haupt-Faktor für die Dämpfung von Entzündungen.
Alpha-Linolensäure wird auch zu anderen Gewebs-Hormonen aus der Gruppe der Eicosanoide weiter verarbeitet. Dazu gehören die Prostaglandine, Endocannabinoide, Prostazyklin und Leukotriene, die Entzündungs-Prozesse und die Schmerzwahrnehmung beeinflussen.
Zur Regulation der entzündlichen Mechanismen gehört auch die Gefäßerweiterung und die Körpertemperatur. Thromboxan ist ein anderes Eicosanoid, das die Blutgerinnung steuert.
Alpha-Linolensäure-Mangel
Während eine überschüssige Aufnahme von alpha-Linolensäure unbedenklich ist, beziehungsweise keinerlei Berichte hiervon existieren, führt ein Mangel zu gesundheitlichen Beschwerden. Die verminderte Synthese der Gewebs-Hormone macht sich vor allem durch entzündliche Prozesse, schlecht heilende Wunden und eine Immunschwäche bemerkbar.
Bei chronischer Unterversorgung droht eine zügig fortschreitende Arteriosklerose, die auf inflammatorische Aktivität und zu hohen Blutdruck zurückzuführen ist.
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Gamma-Linolensäure (GLA) und Di-homo-gamma-Linolensäure (DHGLA)
Gamma-Linolensäure (GLA) ist ein Struktur-Isomer der alpha-Linolensäure, weil sich beide die gleiche Summenformel teilen (C18H30O2). Allerdings ist die gama-Form eine Omega-6-Fettsäure, die zumindest in Grenzen aus der zweifach gesättigten essenziellen Omega-6-Fettsäure Linolsäure (C18H32O2) im Körper produziert werden kann. Deswegen gilt gamma-Linolensäure als nicht essenziell oder semi-essenziell.
Gamma-Linolensäure ist ebenfalls Grundlage für die Synthese von entzündungshemmenden Geswebs-Hormonen. Dabei wird GLA zunächst in Di-homo-gamma-Linolensäure (DHGLA, C20H34O2) umgewandelt, die dann zu den gesundheitlich positiven Eicosanoiden weiterverarbeitet wird.
Quellen und Bedarf von gamma-Linolensäure
Gamma-Linolensäure muss zwar nicht unbedingt aufgenommen werden, jedoch ist dies durchaus sinnvoll. Die beste Quelle ist Granatapfelsamenöl, das zu 60 % aus der Omega-6-Fettsäure besteht. Auch in Borretschöl (20 %) Nachtkerzenöl (10 %) und Hanföl (3 %) ist gamma-Linolensäure enthalten. Ein Esslöffel dieser Öle ist empfehlenswert.
Quellen und Bedarf von Di-homo-gamma-Linolensäure
Wer eine gute Mischung pflanzlicher Öle zu sich nimmt, sichert damit auch die Versorgung mit Di-homo-gamma-Linolensäure, weil ausreichend Vorstufen für die Omega-6-Fettsäure zur Verfügung stehen.
Der Omega-6-Fettsäure-Mangel
Di-homo-gamma-Linolensäure und gamma-Linolensäure sind die wichtigsten Omega-6-Fettsäuren. Ein Mangel tritt bei zu geringem Verzehr von guten Pflanzenölen und Fisch auf. Das Nährstoff-Defizit hat dann gravierende Konsequenzen für die Gesundheit. Zunächst ist die Widerstandskraft gegen Infektionen herabgesetzt, weil die Physiologie der Gewebs-Hormone des Immunsystems gestört ist.
Zudem treten Hemmungen des Wachstums und eine schlechte Wundheilung auf. Blutbildungsstörungen äußern sich in Anämie und der beeinträchtigte Fettsäurestoffwechsel kann zur Entstehung einer Fettleber führen.
Die medizinische Anwendung von alpha-Linolensäure
Alpha-Linolensäure wird bei einigen Erkrankungen als Supplementation mit Erfolg eingesetzt wie Wundheilungsstörungen und Leistungsschwäche. Weitere Indikationen sind rheumatische Erkrankungen, chronische Darmentzündungen, Allergien und Störungen des Fettsäurestoffwechsels, speziell bei schlechten Cholesterin-Werten.
Die Regulierung der Blutfette dient auch der Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die beim Diabetes erscheinenden Nervenschädigungen können mit alpha-Linolensäure gelindert werden.
Die medizinische Anwendung von gamma-Linolensäure
Gamma-Linolensäure dient zur Behandlung von psychischen Leiden wie Schizophrenie und neurologischen Störungen wie Konzentrations-Problmenen. Daneben wird die Fettsäure angewendet bei Hautentzündungen (Dermatitis und Akne), Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und Menstruations-Beschwerden (Prämenstruelles Syndrom).
Die Applikation der Pflanzenöle kann mit der oralen Einnahme oder in Form von Kapseln erfolgen.
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Hier wissenschaftlich fundiert: Fakten, Studien & Nutzen. Kokosnussöl wird immer beliebter. Und da kommen auch schon die kritischen Stimmen, die behaupten es wäre doch nicht so gesund wie behauptet…
Das Kokosöl wird seit einigen Jahren als DAS Öl gegen fast alle Beschwerden angepriesen wird. In meinem Beitrag „Kokosöl – Das Alles- und Wunderheilmittel?“, gehe ich auch ausführlich darauf ein, inklusive dem wichtigen Thema „Welches Kokosöl?“.
Und kaum wird das Kokosöl richtig populär, melden sich zunehmend Stimmen, die das ganz anders sehen. Und diese Stimmen schicken mir dann zahlreiche Leserinnen und Leser. Da werden mir Dinge gesendet von angeblich „medizinischen“ Wahrheiten.
Bildquelle: 123rf.com – Magone
Und da sind wir auch schon beim Thema: Kokosöl – schädlich oder gesund?
Die kritischen Stimmen zum Kokosöl mehren sich. Zum Beispiel beschäftigt sich ein Dr. Greger in einem Youtube-Clip mit der Frage, ob Kokosöl die Arterien verstopft: youtube.com/watch?v=ZZzuPAD0_F8&feature=youtu.be (das Video ist in Englisch).
Der gute Doktor erklärt hier, dass Kokosöl ein weitestgehend gesättigtes Pflanzenöl ist, was insofern bemerkenswert ist, da gesättigte Fette in der Regel nur von tierischen Produkten stammen. Und da tierische Produkte wegen dieser gesättigten Fettsäuren gesundheitlich problematisch sind, hat er jetzt mit Kokosöl ein Problem. Denn eine Empfehlung für vegetarische Produkte würde auch Kokosöl-haltige Varianten enthalten, die dann mit den gesättigten Fettsäuren aufwarten, die man ja eigentlich mit der vegetarischen Diät umgehen wollte.
Daher die Logik, die er auch mit den entsprechenden Studien während seiner Präsentation untermauert, dass Kokosöl und gesättigte Fette aus tierischen Produkten in ihrer Wirkung prinzipiell gleichzusetzen sind. Er beweist, dass Kokosöl angeblich Cholesterin erhöht, genauso wie die gesättigten Fettsäuren aus tierischen Produkten Cholesterin erhöhen.
Danach differenziert er und schießt sich auf das LDL-Cholesterin ein. Hierzu zeigt der eine Studie aus den Philippinen, dass mit höherem Konsum an Kokosöl der BMI zunimmt und die LDL-Fraktion ansteigt. Damit will er beweisen, dass Fett fett macht.
Die sich daran anschließenden Argumente versuchen dann, die bisher geäußerten Tatbestände zu untermauern. Diese näher zu betrachten können wir uns sparen, weil wir es hier zu tun haben mit: Alternativen Ansätzen mit schulmedizinischem Ausgang.
In seinen gesamten Erörterungen geht Dr. Greger immer davon aus, dass die Erhöhung von Cholesterinwerten per se etwas Schlechtes ist. Genau das predigt die Schulmedizin seit Jahrzehnten, ohne dafür unabhängige und wissenschaftlich fundierte Belege beibringen zu können.
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Im Gegenteil: Wie es nämlich aussieht, sind in der Vergangenheit solche Studien unterdrückt worden, da sie haben zeigen können, dass die Senkung von Cholesterin möglicherweise mit einer Erhöhung der Mortalität verbunden ist.
Der klassische Fall für so eine Studie ist die Re-evaluation of the traditional diet-heart hypothesis: analysis of recovered data from Minnesota Coronary Experiment (1968-73). – PubMed – NCBI, die erst im Jahr 2016 von vollkommen anderen Autoren veröffentlicht wurde, obwohl sie Anfang der 1970er Jahre durchgeführt worden ist. Diese Studie zeigte sogar in konkreten Zahlen, dass eine Senkung des Cholesterinspiegels von jeweils 30 Milligramm pro Deziliter mit einer Erhöhung des Mortalitätsrisikos von jeweils 22 Prozent verbunden ist. Kein Wunder also, wenn diese Studie in der Schublade verschwinden musste.
Der zweite Aspekt hier ist die undifferenzierte Betrachtungsweise von LDL. Ein Kommentar zu diesem Videoclip nimmt dazu ebenfalls Bezug, der Einzige, den ich dazu habe finden können.
Alle anderen Kommentare nehmen es als gegeben hin, dass LDL das „böse“ Cholesterin ist. Dieser Kommentar jedoch spricht davon, dass erst einmal LDL kein Cholesterin ist, sondern ein Lipoprotein, dessen Aufgabe es ist, Cholesterin zu binden und von der Leber zu den Zellen zu transportieren. Denn Zellen benötigen diesen „üblen Baustoff“ zum Aufbau von Zellmembranen.
Die undifferenzierte Betrachtungsweise des alternativgrünen Schulmediziners setzt sich fort in dem Ignorieren der Tatsache, dass LDL nicht LDL ist. Es gibt hier zwei Formen, die A-Form besteht aus kleinen, dichten Partikeln. Die B-Form besteht aus großen, flauschigen Partikeln. Die A-Form ist mit einiger Wahrscheinlichkeit in der Lage, arteriosklerotische Vorgänge in Gang zu setzen. Der Grund dafür ist, dass die Partikel klein genug sind, um in die Öffnungen von Mikroläsionen im Endothel von Blutgefäßen einzudringen und sich dort festzusetzen, und damit die Plaquebildung zu initiieren. Die B-Form ist einfach zu groß, um in diese Mikroläsionen zu passen, und scheiden daher als Übeltäter für Arteriosklerose aus.
Die Klagen von Dr. Greger, dass Kokosöl mit seinen überwiegend gesättigten Fettsäuren das Cholesterin und vor allem das LDL erhöht, berücksichtigt nicht die Tatsache, dass gesättigte Fettsäuren fast ausschließlich zu einer Erhöhung der B-Form von LDL führen. Das heißt, dass selbst bei einem hohen LDL-Wert, der auf hohem B-Konzentrationen beruht, kein arteriosklerotisches Potenzial zu erwarten ist.
Ganz anders bei dem Konsum von raffinierten Kohlenhydraten und Zuckern, vor allem Fructose. Diese Substanzen erhöhen, wenn sie den LDL-Wert erhöhen, fast ausschließlich die A-Form. Und damit hätte die Schulmedizin den Bock zum Gärtner gemacht, indem sie fettarme Diäten empfiehlt, die dafür reich an Kohlenhydraten sind. Und das erklärt auch, warum trotz aller (hoffentlich) gut gemeinten Ratschläge seitens der Schulmedizin zur Bekämpfung der Arteriosklerose nie ein wirklicher „Durchbruch“ zu beobachten war, wenn man die Statistik betrachtet.
Es geht auch anders
Ein Schulmediziner namens Dr. Hyman hat dazu ebenfalls auf YouTube einen Beitrag geliefert, der aber ungleich differenzierter Stellung bezieht. Schon der Untertitel sagt: „Die Realität ist, Cholesterin ist nicht schwarz oder weiß.“ Er geht in seinem Beitrag der Frage nach, ob Kokosöl schlecht für den Cholesterinwert ist: https://www.youtube.com/watch?v=pbS98kbthLY
Laut seinen Aussagen haben die Länder mit dem höchsten Konsum an Kokosöl die geringste Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und das, obwohl dieser Konsum mit einer Erhöhung der Cholesterinwerte verbunden ist (was Dr. Greger bereits bemängelt hatte). Dr. Hyman erklärt dann die Bedeutung von HDL-Cholesterin, dessen Erhöhung ebenfalls zur Erhöhung des Gesamtcholesterins beiträgt, aber als „gutes“ Cholesterin in höheren Konzentrationen vorliegen sollte. Und er erklärt den elementaren Unterschied zwischen den beiden LDL-Formen.
Das heißt unter dem Strich, dass „hohe“ Cholesterinwerte (wie immer diese definiert sind) durchaus verursacht werden können von hohen HDL-Werten, die erwünscht sind, und hohem LDL-B-Form-Cholesterin, die in Sachen Arteriosklerose neutral sind.
Vielleicht hat die deutlich erhöhte Mortalität unter einer therapeutischen Senkung der Cholesterinwerte etwas damit zu tun, dass die undifferenzierte Senkung des Gesamtcholesterins in erster Linie HDL senkt und damit einen Schutzfaktor eliminiert. Und es senkt gleichzeitig die B-Form von LDL und schafft Raum für die A-Form, was Vorschub für die Gefäßkrankheiten leistet.
Beitragsbild: 123rf.com – Seksak Kerdkanno
https://www.vitalstoffmedizin.com/wp-content/uploads/2020/09/fettreiche-lebensmittel-123rf-65512029-Seksak-Kerdkanno-1600pxmin.jpg10631600René Gräberhttps://www.vitalstoffmedizin.com/wp-content/uploads/2025/04/logovital.pngRené Gräber2020-09-26 16:42:052022-08-03 14:18:12Kokosöl – Gesund oder schädlich?
Die Eicosapentaensäure (EPA) ist eine Omega-3-Fettsäure mit außerordentlich positiven Wirkungen auf die Gesundheit. Durch die Harmonisierung der Blutfett-Werte und die Senkung des Blutdruckes schützt die fünffach ungesättigte Fettsäure vor Arteriosklerose.
Daneben hilft EPA bei Rheuma, hemmt Entzündungen und fördert den Zell- und Nervenstoffwechsel sowie die Aktivität des Immunsystems.
EPA ist vor allem in Fischölen enthalten, aber auch in Algen, deren Nährstoffe über die Nahrungskette in die Tiere gelangen. Der menschliche Körper kann die Fettsäure auch in Eigen-Produktion aus der essenziellen Alpha-Linolensäure herstellen.
Die Biosynthese verläuft allerdings so langsam, dass die Aufnahme von EPA mit der Nahrung erforderlich ist. Deswegen gilt auch EPA als essenzieller Nährstoff.
Wie wichtig die Aufnahme von EPA ist, verdeutlicht ein Blick auf den Speiseplan der Japaner. Die Insel-Bewohner verzehren tagtäglich nicht nur mehrere Gemüse in abwechselnden Anteilen, sondern auch Fisch. Kommt hierzulande fast jeden Mittag Fleisch auf den Teller, gehört dort der Seefisch zur regelmäßigen Kost.
Daher sind die Japaner sehr viel besser mit EPA versorgt als ihre Zeitgenossen in den „Fleisch-Nationen“ und erleiden höchstwahrscheinlich aus diesem Grund viel seltener einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die Lebenserwartung der Japaner ist auch eine der höchsten weltweit.
Freilich ist auch der gesamte Lebensstil dabei ein entscheidender Faktor. So neigen die Japaner auch nicht zur Völlerei, weswegen nur 3,3 % von ihnen übergewichtig sind. Zum Vergleich sind 33,7 % der US-Amerikaner adipös und arteriosklerotisch, weil sie sich viel Fleisch und Frittiertes mit trans-Fettsäuren und Acrylamid einverleiben.
Können Feldfrüchte Seefisch ersetzen?
Die Überfischung der Ozeane schränkt die globale Versorgung der Menschheit mit Seefisch zunehmend ein. Damit steht auch die optimale Aufnahme von EPA auf dem Spiel. Genetiker haben deswegen Enzym-Gene für die EPA-Biosynthese aus Bakterien entnommen und in Pflanzen eingeschleust.
Erfolg hatten die Forscher schon beim Leindotter, der nach der Manipulation EPA und Docosahexaensäure (DHA) in den Samenkörnern einlagerte. Der mit Raps verwandte Kreuzblütler wird bereits seit der Jungsteinzeit kultiviert.
Sicher brauchen wir Alternativen zum enger werdenden Angebot an Seefischen. Die Bestrebungen der Genetiker sind daher zwar einerseits positiv, anderseits auch kritisch zu beurteilen, wenn die Menschheit aufgrund ihrer Ressourcen-Verschwendung auf genetisch veränderte Organismen (GMO) angewiesen ist.
Eine Alternative zur Genmanipulation ist die Gewinnung von EPA aus einzelligen Algen. Die Meerespflanzen werden in Aqua-Kulturen herangezogen und anschließend zentrifugiert und das Öl dekantiert. Das Verfahren ist jedoch recht kostenaufwendig, sodass die Präparate nicht ganz preiswert sind.
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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!
Was heißt „Omega-3“, „fünffach ungesättigt“ und „cis“ oder „trans“?
Wer sich dafür interessiert, wie die Bezeichnung von EPA und anderer Fettsäuren zustande kommt, kann sich hier kurz mit der Terminologie befassen. Das ist aber etwas kompliziert. Im Absatz „Bedarf und Quellen von Eicosapentaensäure“ geht es leichter verständlich weiter.
EPA (Summenformel C20H30O2), auch als „Timnodonsäure“ bezeichnet, heißt wissenschaftlich kurz „C20 : 5,Omega-3“ oder ganz richtig „C20 : 5,ω3“. Das bedeutet: In einer Kette von 20 Kohlenstoff-Atomen („C“) sind neben Einfachbindungen 5 Doppelbindungen eingeschaltet.
Die erste Doppelbindung befindet sich an der 3. Stelle der Kette („Omega-3“, oder griechisch „ω3“) vom Methyl-Ende beginnend gezählt. Die genaue Position der Doppelbindungen kommt in der Bezeichnung „all-cis-5,8,11,14,17-Eicosapentaensäure“ zum Ausdruck. Die „Säure“ ist dabei eine endständige Carboxyl-Gruppe (COOH). Dies wird mit einer genaueren Summenformel beschrieben: C19H29COOH.
Die Zahl der Doppelbindungen und der Kohlenstoff-Atome haben EPA den Namen gegeben: „eicosi“, griechisch „20“ und „penta“, griechisch „5“.
Ein Kohlenstoff-Atom ist vierwertig, kann also 4 Einzelbindungen eingehen. Bei Einfachbindungen in der Kette kann ein „C“ noch 2 Wasserstoff-Atome aufnehmen, bei Doppelbindungen jedoch nur eines. Das Atom ist dann nicht mit Wasserstoff „gesättigt“. Bei 5 Doppelbindungen ist die Kette also „fünffach ungesättigt“.
Die Einfachbindungen zwischen den Kohlenstoff-Atomen einer Kohlenstoff-Kette sind frei drehbar, sodass die Kette „schlackert“. Die Bindungen sind zwar abgewinkelt, aber nicht starr wie bei Doppelbindungen, die nicht rotieren können. Deswegen bildet die Kette an diesen Zweifachbindungen zwei „Knicke“. Die davon abstehenden Enden in der Kette können sich zueinander neigen („cis“) oder voneinander weg weisen („trans“).
Biogene trans-Fettsäuren werden nur von Mikroben gebildet. In höheren Organismen (Tiere, Pflanzen, Pilze) kommen ausschließlich cis-Fettsäuren vor. Auch unser Körper ist auf die cis-Varianten angewiesen, denn die trans-Fettsäuren können unsere Enzyme nicht „packen und knacken“. An den „trans-Knicken“ bricht die Verarbeitung ab, sodass Reaktions-Produkte übrig bleiben, die im Stoffwechsel Schaden anrichten.
Während der lebensmittelchemischen Bearbeitung entstehen sowol cis- als auch die trans-Fettsäuren, die gezielt isoliert und Konsum-Produkten beigemengt werden. Zweck der industriellen Behandlung ist die Fetthärtung, denn die trans-Formen haben einen höheren Schmelzpunkt.
Gewünscht ist das deshalb, weil solche Fette besser in den Lebensmitteln verbleiben und nicht heraustropfen oder schmieren. Wegen der gesundheitlichen Nachteile sollten trans-Fettsäuren allerdings absolut gemieden werden.
Die Folgen trans-Fette sind ungünstige Fett- und Cholesterin-Werte und damit auch eine verstärkte Ausprägung der Arteriosklerose. Auf der sicheren Seite ist der Konsument, der ausschließlich frische, nicht industriell malträtierte Lebensmittel verzehrt.
Dabei sollten die Nahrungsmittel auch nicht mit Block-Fetten frittiert werden, weil bei den hohen Temperaturen oberhalb von 130° C ebenfalls trans-Fettsäuren entstehen. Eine Alternative dazu ist das Ausbacken in Pflanzenölen, die schon bei geringeren Temperaturen ihren Siedepunkt erreichen.
Bedarf und Quellen von Eicosapentaensäure
Ein durchschnittlicher Erwachsener sollte zwischen 0,5 und 1,0 g EPA pro Tag zu sich nehmen. Diese Menge kann nur mit dem Verzehr von Fisch oder Mikro-Algenöl erzielt werden. Schon 50 g Hering oder Makrele, 80 g Thunfisch, 60 g Lachs oder 10 g Lebertran können diesen Bedarf decken. Forelle liefert mit 0,14 g/100 g relativ wenig EPA. Daneben kann Geflügelfleisch mit einem Gehalt von 0,18 g/100 g zur Versorgung beitragen. Öle aus der Alge Schizochytrium sind als Präparte für die EPA- (und DHA-) – Versorgung erhältlich. Die Einnahme einer Kapsel soll den Tagesbedarf von EPA und DHA decken.
Pflanzliche Öle sind Quellen der Vorstufe von EPA. Zwar besteht Leinöl zu über 50 % aus Alpha-Linolensäure (ALA) , allerdings ist die Umwandlung in EPA begrenzt.
Eicosapentaensäure-Mangel
EPA-Mangel entsteht bei Unter- und Fehlernährung, insbesondere, wenn zu wenig Seefisch verzehrt wird. Wer dazu unzureichende Mengen gesunder Pflanzenöle mit Alpha-Linolensäure aufnimmt, begünstigt die Unterversorgung mit EPA.
Eine weitere Ursache sind entzündliche Darmerkrankungen, die zu einer Resorptions-Störung führen. Auch wenn der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren erhöht ist, kann die gewohnte Ernährung einen Mangel hervorrufen. Dies ist der Fall in der Schwangerschaft, bei schweren chronischen Krankheiten und akuten Infekten sowie bei erheblicher körperlicher oder psychischer Belastung.
Der normale Blutwert von EPA beträgt 20 bis 55 mg/l Blut-Serum. Den Labor-Parameter wird der Arzt dann bestimmen, wenn bestimmte Symptome auf einen EPA-Mangel hindeuten. Dazu zählen reduzierte körperliche und geistige Leitungsfähigkeit sowie eine beschleunigte Arteriosklerose mit Hypertonie und Durchblutungsstörungen.
Beeinträchtigt ist auch die Immun-Abwehr, die Blutgerinnung und die Fruchtbarkeit. Zusätzlich können Sehbehinderungen und psychische Erkrankungen wie Depressionen auftreten. Daneben wird die Haut trocken und Haare und Zeh- und Fingernägel werden morsch.
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Eicosapentaensäure-Überschuss
Zu viel EPA aufzunehmen, ist bei normaler Ernährung oder der vorschriftsmäßigen Einnahme von Fischölkapseln praktisch nicht möglich. Nur der Missbrauch der Nahrungsergänzungsmittel kann einen ungünstigen Überschuss provozieren. Das macht sich beispielsweise durch Verdauungs-Probleme bemerkbar. Beschrieben worden sind auch eine herabgesetzte Kondition und Störungen der Blutgerinnung.
Eicosapentaensäure als Energie-Lieferant
Eicosapentaensäure ist in Fetten (Triglyceride, Lipide) eingebunden, wobei ein Teil Glycerin mit 3 Teile Fettsäure verbunden ist. Diese „Ester-Bindung“ zwischen dem dreiwertigen Alkohol Glycerin und den organischen Säuren führt zu einem Verlust der Alkohol- und der Säure-Eigenschaften gleichermaßen.
Erst im Verdauungstrakt spalten Enzyme (Lipasen) die Triglyceride in Fettsäuren und Glycerin. So können die Nährstoffe effektiver vom Dünndarm-Epithel aufgenommen werden. Im Darmgewebe erfolgt allerdings schon vor der Abgabe ins Blut die Resynthese zum vollständigen Triglycerid. Die Fette sind zum Transport in kleinen, Membran-umhüllten Vesikeln verpackt, die als „Chylomikronen“ bezeichnet werden und die auch Cholesterin enthalten.
Diese Fett-Partikel wandern zu den Geweben, wo sie den verschiedensten Zwecken dienen. Die Fettsäuren wie EPA können zur Erzeugung von Stoffwechsel-Energie verwendet oder in Speicherfetten werden, jedoch sind andere Funktionen viel wichtiger.
In Phospholipden gebunden bilden Fettsäuren die Grund-Matrix aller Membranen, die die Zelle als „Haut“ umgeben und auch zellinterne membranöse Strukturen bilden. Dazu gehören verschiedene Zell-Organellen, die abgegrenzte Räume für biochemische Umsetzungen schaffen. Die Mitochondrien (die „Zellkraftwerke“) sind von 2 Membranen umhüllt.
Die Grund-Matrix jeder Membran besteht aus einer doppelten Lage aus Phospholipiden. Diese bimolekulare Struktur muss einerseits stabil sein, damit sie nicht reißt. Andererseits sollen Membranen auch aber auch geschmeidig sein, um Verformungen standzuhalten. Je höher der Anteil von EPA und DHA in einer Membran ist, umso flexibler ist sie. Wichtig ist das beispielsweise für die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die sich in sehr engen Kapillaren „schlanker“ machen müssen. Das ist einer der Gründe, warum EPA die Durchblutung verbessert.
Das Membran-reichste Organ unseres Körpers ist das Gehirn. Nicht nur die umfangreich verzweigten Nervenzellen mit ihrer enormen Oberfläche sind der Grund dafür, sondern auch die sie umgebenden Hüllen. Diese Myelinscheiden bilden eine Art elektrische Isolierung und bewerkstelligen auch die Versorgung der Neurone mit Sauerstoff und Nährmitteln.
Wegen des hohen Membran-Anteils ist auch der Bedarf an EPA des Zentral-Nerven-Systems besonders hoch. Daran sollten werdende Mütter denken, wenn es um die Gehirnentwicklung ihres entstehenden Kindes geht. Auch die Augen sind im Grunde Gehirnanteile und benötigen zum Heranwachsen und Gedeihen ebenfalls große Mengen EPA.
Die Fettsäure senkt auch das Risiko einer Frühgeburt und einer allgemeinen Unterentwicklung von Babys. Daneben schützt eine optimale Versorgung mit EPA vor einer Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) und dem eklamptischen Anfall (Eklampsie).
Eicosapentaensäure verbessert die Blutfett-Werte
Omega-3-Fettsäuren senken die riskanten Blutfett-Werte und wirken damit der Arteriosklerose entgegen. EPA ist dabei (neben DHA) die effektivste Form dieser organischen Verbindungen. Der Mechanismus funktioniert über die Beeinflussung von Enzymen des Fettstoffwechsels. EPA fördert die Aktivität der Lipoproteinlipase, die Triglyceride und das schädliche VLDL (Very Low Density Lipoprotein) aus dem Blut entfernt. Gleichzeitig hemmt EPA Leber-Enzyme, die an der Biosynthese von gefährlichen Blutfetten beteiligt sind. Infolge dieser Effekte sinkt auch das ungünstige LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein). Die Konzentration des als positiv erachteten HDL (High Density Lipoprotein) im Blut steigt an.
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Aus Eicosapentaensäure entstehen wichtige Hormone
EPA wird im Körper zu Hormonen umgebildet, die zur Gruppe der Eicosanoide gehören. Diese Botenstoffe regulieren Entzüdnungs-Prozesse, Muskel-Tonus, Durchblutung und Blutgerinnung sowie den Fettstoffwechsel. Zu den Eicosanoiden zählen Prostaglandine, Thromboxan und Prostazyklin, Leukotriene sowie Endocannabinoide.
Prostaglandine
Die Prostaglandine sind eine Gruppe von Eicosanoiden, unter denen auch entzündungshemmende Mediatoren zählen. Damit wird die Entstehung Autoimmunkrankheiten wie Rheuma, Neurodermitis und Morbus Chron unwahrscheinlicher.
Andere dieser Botenstoffe führen zur Entspannung der glatten Muskulatur (Darm) und fördern die Produktion von Verdauungs-Enzymen. Eine weitere Wirkung ist die Hemmung der Blutplättchenverklumpung, wodurch Herzinfarkt und Thrombosen verhindert werden können. Zusätzlich können im Blut entstehende Plaques kaum noch an den Gefäßwänden anhaften. Daneben triggern diese Prostaglandine die Ausschüttung des Hormons Stickstoffmonoxid (NO), das die Gefäße erweitert und so den Blutdruck senkt.
Thromboxan
Thromboxan ist ein Eicosanoid, das die Gerinnungsneigung des Blutes erhöht und die Gefäße verengt. Diese Effekte müssen mit den Gegen-Reaktionen der Prostaglandine im Gleichgewicht stehen, damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht entstehen können, andererseits aber der Wundverschluss gewährleistet bleibt.
Prostazyklin
Prostazyklin ist ein Eicosanoid, das teils zu den Prostaglandinen gerechnet wird. Die Wirkung besteht in einer Gefäßerweiterung und einer Hemmung der Thromben-Bildung. Zudem ist Prostazyklin an der Entstehung von Fieber beteiligt und erhöht die Schmerz-Sensibilität.
Leukotriene
Leukotriene sind Eicosanoide, die Entzündungen fördern. Obwohl auch bei deren Biosynthese EPA als Ausgangs-Substanz dient, ist der Spiegel dieser Hormone umso höher, je weniger EPA im Stoffwechsel vorliegt. Eine optimale Aufnahme von EPA hemmt daher auch im Zusammenhang mit dem Leukotrien-Umsatz entzündliche Prozesse.
Endocannabinoide
Endocannabinoide sind Eicosanoide, die entzündliche Vorgänge im Gehirn hemmen und Schmerzen lindern. Das Hormon ist Teil des Endogenen Endocannabinoid-System, zu dem auch diejenigen Rezeptoren gehören, auf das pflanzliche Tetrahydrocannabinol (THC aus Hanf) wirkt.
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Beginnen wir mit Kokosnüssen. Kokosnüsse und die Caprylsäure. Was haben die Kokosnüsse mit der Caprylsäure gemeinsam?
Ganz einfach: Das aromatische Fruchtfleisch der Kokosnuss ist nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch sehr gesund, denn die in Kokosöl enthaltenen Fettsäuren weisen unterschiedliche heilende Wirkungen auf. Vor allem die Caprylsäure hat sich in diesem Zusammenhang als sehr wirksam erwiesen und wird unter anderem bei Pilzerkrankungen eingesetzt.
Caprylsäure – Wirkung
Caprylsäure gehört zu jenen Fettsäuren, aus denen der Körper sehr schnell Energie beziehen und Reserven aufbauen kann.
Das Öl verfügt außerdem über eine ausgezeichnete Wirkung gegen Bakterien, Pilze und Viren. [2]
Die Wirkung gegen Pilze konnte bereits in zahlreichen Studien nachgewiesen werden; allerdings spielt hierbei auch der richtige PH eine Rolle, der im Idealfall einen Wert zwischen 2,5 und 8,5 aufweisen sollte. Dann ist vor allem eine ausgezeichnete Wirkung gegen Hefen zu beobachten, vor allem gegen Cancida albicans. Der genaue Wirkmechanismus wurde dabei allerdings bisher nicht geklärt; Experten vermuten jedoch, dass durch die Caprylsäure die Zellmembran der Hefe angegriffen wird, die in der Folge eine immer höhere Durchlässigkeit aufweist und die Membran schließlich komplett zerfallen lässt. [3]
Der Candida-Pilz kann in unterschiedlichen Bereichen des Körpers auftreten, zum Beispiel im Darm, auf der Haut oder der Schleimhaut. Als klassische Symptome einer Infektion können sich allgemeine Verdauungsstörungen, Allergien, Immunschwäche, chronische Müdigkeit oder allgemeines Unwohlsein zeigen. Auch neu aufgetretene Empfindlichkeiten gegenüber Chemikalien können auf einen Befall mit Candida albicans hinweisen. [3]
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Dosierung
Damit Medikamente mit Caprylsäure ihr Wirkung richtig entfalten können, sollte die Höhe der Dosis zwischen 1000 und 2000mg am Tag betragen; diese Menge wird in der Regel über den Tag verteilt zugeführt.
Die Therapiedauer beträgt dabei je nach Krankheitsbild drei bis vier Monate. Da sich der Candida-Pilz jedoch tief in den Falten der Darmwand verbirgt, kann die Behandlung in bestimmten Fällen auch bis zu zwei Jahren andauern.
Allerdings hat es sich bewährt, mit einer Tablette täglich zu starten, um allmählich die Dosis bis zur empfohlenen Menge zu erhöhen; auf diese Weise kann der Herxheimer-Reaktion, eine mögliche Nebenwirkung von Caprylsäure, effektiv vorgebeugt werden. [3]
Nebenwirkungen von Caprylsäure
Wird Caprylsäure in der empfohlenen Menge eingenommen, sind keine negativen Wirkungen zu erwarten. Wird die empfohlene Tagesdosis jedoch drastisch überschritten, können in einigen Fällen Übelkeit und allgemeine Magenirritationen auftreten. Um Nebenwirkungen entgegenzuwirken und die Verträglichkeit zu steigern, hat es sich bewährt, Caprylsäure zusammen mit den Mahlzeiten einzunehmen.
Zusätzlich ist auch bei korrekter Dosierung das Auftreten einer klassischen Nebenwirkung möglich, die auch als „Herxheimer-Reaktion“ bezeichnet wird und die sich durch Unwohlsein des Patienten äußert.
Diese Nebenwirkung tritt auf, wenn gleichzeitig eine große Anzahl Candida-Zellen absterben; dabei werden erhebliche Mengen an Toxinen, Antigenen und Zellbestandteilen gleichzeitig frei. In der Regel hält dieses Phänomen eine Woche an, kann sich aber in einigen Fällen auch bis mehrere Wochen hinziehen. [3]
Darmpilze: ergänzende Therapieempfehlungen
Im Rahmen einer Therapie gegen Darmpilze (der Link führt übrigens zu meinem Buch: Die biologische Therapie des Candida Albicans), spielt die Caprylsäure eine wichtige Rolle. Bei Menschen mit einer gesunden Darmflora bilden Darmbakterien im Normalfall ausreichend Caprylsäuren, die Candida-Infektionen wirksam bekämpfen können und an der weiteren Ausbreitung hindern.
Ist das natürliche Bakteriengleichgewicht der Darmflora allerdings gestört, kann die von außen zugeführte Caprylsäure bei der Ausheilung der Candida-Infektion helfen. In einer Dosierung von täglich 2000mg über mehrere Wochen gegeben, werden die Symptome nach und nach gelindert. [1]
Gleichzeitig sollte jedoch auch der gezielte Aufbau der Darmflora erfolgen, zum Beispiel mit speziellen Darmbakterien wie Milchsäurebakterien oder Escheria coli. Dann haben Hefen und Pilze nach der Therapie weniger Chancen, in den Darm einzudringen und die Darmschleimhaut zu besiedeln, vor allem wenn Sie auch ihre Ernährung umstellen! [4]
Besonders bewährt hat sich in der Praxis die Einnahme von Symbioflor in Kombination mit Mutaflor.
Zusätzlich sollte auf eine gesunde Ernährung geachtet werden, bei der insbesondere der Konsum von Zucker eingeschränkt wird, denn diese dienen dem Pilz als Nahrung. Um zu vermeiden, dass der Pilz nach ausgeheilter Infektion erneut aufflackert, ist daher zumindest in den ersten Wochen auf eine zuckerreduzierte Kost zu achten. Der Verzehr von Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch wirkt sich hingegen positiv auf die Therapie des Pilzes aus. [4]
Sauerkraut unterstützt zusätzlich den Aufbau der Darmflora. Zusätzlich zur Therapie mit Darmbakterien und Caprylsäure und einer gesunden Ernährung ist in manchen Fällen auch die Gabe von Chlorella-Algen angezeigt, die bei der Ausleitung von Schwermetallen im Körper helfen.
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Fazit
Eine Behandlung von Darmpilzen mit Hilfe von Caprylsäure hat sich in fast jedem Krankheitsfall als sinnvoll erwiesen; der Einsatz muss jedoch von Fall zu Fall entscheiden werden.
Liegt der Infektion lediglich eine Fehlbesiedlung des Darms zugrunde (nachweisbar durch entsprechende Analyse einer Stuhlprobe), kann eine Darmsanierung mit der Gabe von ausgesuchten Darmbakterien ausreichend sein. Verursacht die Infektion bereits drastische Symptome, ist darüber hinaus die zusätzliche Gabe von Caprylsäure sinnvoll. Liegt als Ursache dabei gleichzeitig eine Belastung durch Schwermetalle (zum Beispiel Quecksilber) vor, ist dann auch eine entsprechende Ausleitung erforderlich, zum Beispiel mit Hilfe von Chlorella-Algen. Diese werden zeitglich mit den Caprylsäuren gegeben.
In besonders hartnäckigen Fällen kann es notwendig sein, den Pilz mit einem klassischen Anti-Pilz-Mittel (zum Beispiel Nystatin) zu therapieren, aber wirklich nur in hartnäckigen Fällen – denn ich sehe dieses Mittel kritisch (siehe Link).
Doch auch in diesem Fall ist eine nachgeschaltete Darmsanierung sinnvoll, die jedoch erst nach Therapie-Ende empfohlen wird. Ein ausgewogenes Gleichgewicht der Darmschleimhaut garantiert dann, dass es Pilze in Zukunft schwerer haben, sich erneut einzunisten. Insgesamt gesehen, spielt die Caprylsäure also in fast jedem Stadium der Erkrankung eine wesentliche Rolle und trägt durch seine Wirkung zur raschen Gesundung bei.
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Quellen:
[1] Henrichs: Handbuch Nähr- und Vitalstoffe, S. 228f.
[2] Von Au: Kokosöl. Das kostbare Lebenselixier aus der Natur
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