Die essenzielle Linolensäure (nicht Linolsäure!) gehört als dreifach ungesättigte Fettsäure zu den gesunden Fetten in pflanzlichen Lebensmitteln und einigen Fischsorten.

Vor allem die zu den Omega-3-Fettsäuren zählende alpha-Linolensäure (α-Linolensäure, kurz „ALA“) spielt dabei eine herausragende Rolle. Sie ist Bestandteil von Triglyceriden, in denen 1 Teil Glycerin mit 3 Teilen Fettsäure gebunden ist. So entstehen die nicht wasserlöslichen Öle, die während der Verdauung aufgespalten werden.

Doch schon im Darm vollzieht sich die erneute Zusammenführung der Fettsäuren und Glycerin zu Fetten, die in speziellen Partikeln (Chylomikronen) über den Blutkreislauf ihrer physiologischen Verwendung zugeführt werden. Nur ein sehr geringer Anteil der Triglyceride mit Linolensäure wird als Speicherfett abgelegt.

Einen anderen Teil der aufgenommenen Menge „verbrennt“ oder, besser gesagt, „oxidiert“ der Körper zum Zwecke der Energie-Nutzung, wenn dafür ein aktueller Bedarf besteht. Diesen Weg kann auch die alpha-Linolensäure gehen. Doch nicht deswegen ist sie essenziell, also lebenswichtig.

Wichtiger ist diese Fettsäure für die Produktion von Gewebs-Hormonen. Gerade die entzündungshemmenden Botenstoffe sind hier von großer Bedeutung für die Gesundheit. Alpha-Linolensäure bildet in der Form von Phospholipiden auch die Basis für die Membranen aller Körperzellen. Dort verleiht die Fettsäure der „Haut der Zelle“ besondere Stabilität. Alpha-Linolensäure hat zudem einen günstigen Einfluss auf die Blutfettwerte.

Der Triglyceridspiegel und das LDL-Cholesterin sinken, während die günstige HDL-Fraktion ansteigt. Die Fettsäure fördert auch die Durchblutung und mindert den Blutdruck. Aus diesen Gründen muss unsere Nahrung alpha-Linolensäure enthalten, denn unser Stoffwechsel kann sie nicht selber produzieren.

Wenn von „Linolensäure“ die Rede ist, geht es meistens um die alpha-Linolensäure. Daneben werden auch andere Fettsäuren so bezeichnet wie beispielsweise die gamma-Linolensäure (ɣ-Linolensäure, GLA) und die Di-homo-gamma-Linolensäure (Dihomo-γ-Linolensäure, DHGLA, C20H34O2), die beide zu den Omega-6-Fettsäuren gehören.

GLA und DHGLA sind nicht essenziell oder nur semi-essenziell, weil sie der Körper selber produzieren kann. Gleichwohl sind diese dreifach gesättigten Omega-6-Fettsäuren ebenfalls wichtig für die Biosynthese von entzündungshemmenden Gewebs-Hormonen.

Was heißt „dreifach ungesättigt“?

Wer gerade keine Lust auf wissenschaftliche Terminologie hat, kann diesen Abschnitt überschlagen.

Alpha-Linolensäure (C18H30O2) besteht aus einem Grundgerüst mit 18 Kohlenstoff-Atomen („C“), die größtenteils mit Einfachbindungen gekoppelt sind. Nur an 3 Stellen sind Doppelbindungen zwischen den „C“s inseriert. Diese beiden so verknüpften Kohlenstoff-Atome haben deswegen einen „Arm“ weniger frei für die Bindung eines Wasserstoff-Atoms.

Deshalb sind sie nicht „gesättigt“. Den Zweifachkopplungen folgend wird alpha-Linolensäure kurz mit „C18:3(9c,12c,15c)“ bezeichnet. Das kleine „c“ steht für „cis“.

Die erste Doppelbindung in alpha-Linolensäure steht an der 3. Stelle in der Reihenfolge der C-Kette, weswegen diese Fettsäure zum Omega-3-Typ gehört. Die Zählung erfolgt dabei am Kohlenwasserstoff-Ende (endständige Methyl-Gruppe, Carboxyl-Gruppe) beginnend (das entgegengesetzte Ende, an dem die Säuregruppe (Carboxyl-Gruppe) inseriert ist). Gamma-Linolensäure gehört zu den  Omega-6-Fettsäuren.

Tiefer soll hier in die verschachtelte Begrifflichkeit nicht eingestiegen werden. Nur eine Erklärung sei zum Unterschied zwischen cis- und trans-Variationen gestattet.

Die Kohlenstoffkette der Fettsäuren ist an der Doppelbindung nicht frei drehbar. Deswegen entsteht hier ein etwas starrer Abschnitt, an dem die Kette zwei „Knicke“ hat, an jedem Ende der Doppelbindung einen. An diesen Knicken können die beiden abstehenden Enden aufeinander zu („cis“) oder voneinander weg weisen („trans“).

Höhere Organismen produzieren oder brauchen ausschließlich cis-Fettsäuren. Die trans-Formen werden biogen nur von Mikroben produziert. In größeren Mengen verzehren wir trans-Fettsäuren mit industriell verarbeiteten Lebensmitteln, die künstlich gehärtete Fette enthalten.

Während der technischen Umwandlung entstehen cis- und trans-Fettsäuren gleichermaßen. Auch die Fritteuse ist ein Chemie-Reaktor, in dem die unangenehmen  Fettsäuren entstehen, die als stark gesundheitsschädlich gelten, weil sie Arteriosklerose fördern.

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Bedarf und Quellen von alpha-Linolensäure

Jeder Mensch sollte 0,3 bis 0,5 % seines Energie-Bedarfs durch alpha-Linolensäure decken. Das sind bei einem durchschnittlichen Erwachsenen mit mittlerem Energie-Verbrauch rund 1,3 g täglich, das entspricht etwa 1,4 ml reiner alpha-Linolensäure.

Dieses Volumen ist enthalten in 2,3 ml Leinöl, wenn man von einem Durchschnittsgehalt von 60 % alpha-Linolensäure in dem Pflanzenöl ausgeht. 1 Teelöffel fasst rund 5 ml, sodass etwa ein halber Teelöffel pro Tag bereits ausreicht. Nebenbei erfahren wir, woher der Name der Fettsäure stammt: Linum, lat.: Lein.

Eine andere gute Quelle ist Walnussöl, das aber mit 13 % alpha-Linolensäure-Gehalt dem Leinöl nachsteht. Den Tagesbedarf der Fettsäure liefern 11 ml des Öles. Dieses Volumen passt gut und gerne in einen Esslöffel (der circa 15 ml fasst).

Olivenöl besteht zwar nur zu höchstens 1 % aus alpha-Linolensäure, jedoch kann die großzügige Verwendung in der Küche den Tagesbedarf gut decken. Zudem ist Olivenöl wegen weiterer Inhaltsstoffe gesund, die eine zusätzliche antiarteriosklerotische Wirkung entfalten.

Fischmahlzeiten können die Versorgung mit alpha-Linolensäure ebenfalls sicherstellen. Frischer Lachs besteht zu 1,8 % und Hering zu 1,2 % aus der Omega-3-Fettsäure. Schon 100 g dieser Lebensmittel pro Tag sind demnach ausreichend. Auch andere Fischsorten sind hier zu empfehlen, darunter Forelle, Makrele, Sardellen und Thunfisch.

Aus alpha-Linolensäure entstehen mehrere Gewebs-Hormone

Durch enzymatische Ankopplung eines C2-Körpers an die alpha-Linolensäure entsteht eine Kette aus 20 Kohlenstoff-Atomen. Die resultierende fünffach ungesättigte Fettsäure heißt Eicosapentaen-Säure (EPA) und reguliert einige Körper-Funktionen wie den Blutdruck, die Immun-Abwehr, den Puls und die Blutgerinnung. EPA gilt als ein Haupt-Faktor für die Dämpfung von Entzündungen.

Alpha-Linolensäure wird auch zu anderen Gewebs-Hormonen aus der Gruppe der Eicosanoide weiter verarbeitet. Dazu gehören die Prostaglandine, Endocannabinoide, Prostazyklin und Leukotriene, die Entzündungs-Prozesse und die Schmerzwahrnehmung beeinflussen.

Zur Regulation der entzündlichen Mechanismen gehört auch die Gefäßerweiterung und die Körpertemperatur. Thromboxan ist ein anderes Eicosanoid, das die Blutgerinnung steuert.

Alpha-Linolensäure-Mangel

Während eine überschüssige Aufnahme von alpha-Linolensäure unbedenklich ist, beziehungsweise keinerlei Berichte hiervon existieren, führt ein Mangel zu gesundheitlichen Beschwerden. Die verminderte Synthese der Gewebs-Hormone macht sich vor allem durch entzündliche Prozesse, schlecht heilende Wunden und eine Immunschwäche bemerkbar.

Bei chronischer Unterversorgung droht eine zügig fortschreitende Arteriosklerose, die auf inflammatorische Aktivität und zu hohen Blutdruck zurückzuführen ist.

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Gamma-Linolensäure (GLA) und Di-homo-gamma-Linolensäure (DHGLA)

Gamma-Linolensäure (GLA) ist ein Struktur-Isomer der alpha-Linolensäure, weil sich beide die gleiche Summenformel teilen (C18H30O2). Allerdings ist die gama-Form eine Omega-6-Fettsäure, die zumindest in Grenzen aus der zweifach gesättigten essenziellen Omega-6-Fettsäure Linolsäure (C18H32O2) im Körper produziert werden kann. Deswegen gilt gamma-Linolensäure als nicht essenziell oder semi-essenziell.

Gamma-Linolensäure ist ebenfalls Grundlage für die Synthese von entzündungshemmenden Geswebs-Hormonen. Dabei wird GLA zunächst in Di-homo-gamma-Linolensäure (DHGLA, C20H34O2) umgewandelt, die dann zu den gesundheitlich positiven Eicosanoiden weiterverarbeitet wird.

Quellen und Bedarf von gamma-Linolensäure

Gamma-Linolensäure muss zwar nicht unbedingt aufgenommen werden, jedoch ist dies durchaus sinnvoll. Die beste Quelle ist Granatapfelsamenöl, das zu 60 % aus der Omega-6-Fettsäure besteht. Auch in Borretschöl (20 %) Nachtkerzenöl (10 %) und Hanföl (3 %) ist gamma-Linolensäure enthalten. Ein Esslöffel dieser Öle ist empfehlenswert.

Quellen und Bedarf von Di-homo-gamma-Linolensäure

Wer eine gute Mischung pflanzlicher Öle zu sich nimmt, sichert damit auch die Versorgung mit Di-homo-gamma-Linolensäure, weil ausreichend Vorstufen für die Omega-6-Fettsäure zur Verfügung stehen.

Der Omega-6-Fettsäure-Mangel

Di-homo-gamma-Linolensäure und gamma-Linolensäure sind die wichtigsten Omega-6-Fettsäuren. Ein Mangel tritt bei zu geringem Verzehr von guten Pflanzenölen und Fisch auf. Das Nährstoff-Defizit hat dann gravierende Konsequenzen für die Gesundheit. Zunächst ist die Widerstandskraft gegen Infektionen herabgesetzt, weil die Physiologie der Gewebs-Hormone des Immunsystems gestört ist.

Zudem treten Hemmungen des Wachstums und eine schlechte Wundheilung auf. Blutbildungsstörungen äußern sich in Anämie und der beeinträchtigte Fettsäurestoffwechsel kann zur Entstehung einer Fettleber führen.

Die medizinische Anwendung von alpha-Linolensäure

Alpha-Linolensäure wird bei einigen Erkrankungen als Supplementation mit Erfolg eingesetzt wie Wundheilungsstörungen und Leistungsschwäche. Weitere Indikationen sind rheumatische Erkrankungen, chronische Darmentzündungen, Allergien und Störungen des Fettsäurestoffwechsels, speziell bei schlechten Cholesterin-Werten.

Die Regulierung der Blutfette dient auch der Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die beim Diabetes erscheinenden Nervenschädigungen können mit alpha-Linolensäure gelindert werden.

Die medizinische Anwendung von gamma-Linolensäure

Gamma-Linolensäure dient zur Behandlung von psychischen Leiden wie Schizophrenie und neurologischen Störungen wie Konzentrations-Problmenen. Daneben wird die Fettsäure angewendet bei Hautentzündungen (Dermatitis und Akne), Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und Menstruations-Beschwerden (Prämenstruelles Syndrom).

Die Applikation der Pflanzenöle kann mit der oralen Einnahme oder in Form von Kapseln erfolgen.

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Hier wissenschaftlich fundiert: Fakten, Studien & Nutzen. Kokosnussöl wird immer beliebter. Und da kommen auch schon die kritischen Stimmen, die behaupten es wäre doch nicht so gesund wie behauptet…

Das Kokosöl wird seit einigen Jahren als DAS Öl gegen fast alle Beschwerden angepriesen wird. In meinem Beitrag „Kokosöl – Das Alles- und Wunderheilmittel?“, gehe ich auch ausführlich darauf ein, inklusive dem wichtigen Thema „Welches Kokosöl?“.

Und kaum wird das Kokosöl richtig populär, melden sich zunehmend Stimmen, die das ganz anders sehen. Und diese Stimmen schicken mir dann zahlreiche Leserinnen und Leser. Da werden mir Dinge gesendet von angeblich „medizinischen“ Wahrheiten.

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Bildquelle: 123rf.com – Magone

Und da sind wir auch schon beim Thema: Kokosöl – schädlich oder gesund?

Die kritischen Stimmen zum Kokosöl mehren sich. Zum Beispiel beschäftigt sich ein Dr. Greger in einem Youtube-Clip mit der Frage, ob Kokosöl die Arterien verstopft: youtube.com/watch?v=ZZzuPAD0_F8&feature=youtu.be (das Video ist in Englisch).

Der gute Doktor erklärt hier, dass Kokosöl ein weitestgehend gesättigtes Pflanzenöl ist, was insofern bemerkenswert ist, da gesättigte Fette in der Regel nur von tierischen Produkten stammen. Und da tierische Produkte wegen dieser gesättigten Fettsäuren gesundheitlich problematisch sind, hat er jetzt mit Kokosöl ein Problem. Denn eine Empfehlung für vegetarische Produkte würde auch Kokosöl-haltige Varianten enthalten, die dann mit den gesättigten Fettsäuren aufwarten, die man ja eigentlich mit der vegetarischen Diät umgehen wollte.

Daher die Logik, die er auch mit den entsprechenden Studien während seiner Präsentation untermauert, dass Kokosöl und gesättigte Fette aus tierischen Produkten in ihrer Wirkung prinzipiell gleichzusetzen sind. Er beweist, dass Kokosöl angeblich Cholesterin erhöht, genauso wie die gesättigten Fettsäuren aus tierischen Produkten Cholesterin erhöhen.

Danach differenziert er und schießt sich auf das LDL-Cholesterin ein. Hierzu zeigt der eine Studie aus den Philippinen, dass mit höherem Konsum an Kokosöl der BMI zunimmt und die LDL-Fraktion ansteigt. Damit will er beweisen, dass Fett fett macht.

Die sich daran anschließenden Argumente versuchen dann, die bisher geäußerten Tatbestände zu untermauern. Diese näher zu betrachten können wir uns sparen, weil wir es hier zu tun haben mit: Alternativen Ansätzen mit schulmedizinischem Ausgang.

In seinen gesamten Erörterungen geht Dr. Greger immer davon aus, dass die Erhöhung von Cholesterinwerten per se etwas Schlechtes ist. Genau das predigt die Schulmedizin seit Jahrzehnten, ohne dafür unabhängige und wissenschaftlich fundierte Belege beibringen zu können.

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Im Gegenteil: Wie es nämlich aussieht, sind in der Vergangenheit solche Studien unterdrückt worden, da sie haben zeigen können, dass die Senkung von Cholesterin möglicherweise mit einer Erhöhung der Mortalität verbunden ist.

Der klassische Fall für so eine Studie ist die Re-evaluation of the traditional diet-heart hypothesis: analysis of recovered data from Minnesota Coronary Experiment (1968-73). – PubMed – NCBI, die erst im Jahr 2016 von vollkommen anderen Autoren veröffentlicht wurde, obwohl sie Anfang der 1970er Jahre durchgeführt worden ist. Diese Studie zeigte sogar in konkreten Zahlen, dass eine Senkung des Cholesterinspiegels von jeweils 30 Milligramm pro Deziliter mit einer Erhöhung des Mortalitätsrisikos von jeweils 22 Prozent verbunden ist. Kein Wunder also, wenn diese Studie in der Schublade verschwinden musste.

Der zweite Aspekt hier ist die undifferenzierte Betrachtungsweise von LDL. Ein Kommentar zu diesem Videoclip nimmt dazu ebenfalls Bezug, der Einzige, den ich dazu habe finden können.

Alle anderen Kommentare nehmen es als gegeben hin, dass LDL das „böse“ Cholesterin ist. Dieser Kommentar jedoch spricht davon, dass erst einmal LDL kein Cholesterin ist, sondern ein Lipoprotein, dessen Aufgabe es ist, Cholesterin zu binden und von der Leber zu den Zellen zu transportieren. Denn Zellen benötigen diesen „üblen Baustoff“ zum Aufbau von Zellmembranen.

Die undifferenzierte Betrachtungsweise des alternativgrünen Schulmediziners setzt sich fort in dem Ignorieren der Tatsache, dass LDL nicht LDL ist. Es gibt hier zwei Formen, die A-Form besteht aus kleinen, dichten Partikeln. Die B-Form besteht aus großen, flauschigen Partikeln.
Die A-Form ist mit einiger Wahrscheinlichkeit in der Lage, arteriosklerotische Vorgänge in Gang zu setzen. Der Grund dafür ist, dass die Partikel klein genug sind, um in die Öffnungen von Mikroläsionen im Endothel von Blutgefäßen einzudringen und sich dort festzusetzen, und damit die Plaquebildung zu initiieren. Die B-Form ist einfach zu groß, um in diese Mikroläsionen zu passen, und scheiden daher als Übeltäter für Arteriosklerose aus.

Die Klagen von Dr. Greger, dass Kokosöl mit seinen überwiegend gesättigten Fettsäuren das Cholesterin und vor allem das LDL erhöht, berücksichtigt nicht die Tatsache, dass gesättigte Fettsäuren fast ausschließlich zu einer Erhöhung der B-Form von LDL führen. Das heißt, dass selbst bei einem hohen LDL-Wert, der auf hohem B-Konzentrationen beruht, kein arteriosklerotisches Potenzial zu erwarten ist.

Ganz anders bei dem Konsum von raffinierten Kohlenhydraten und Zuckern, vor allem Fructose. Diese Substanzen erhöhen, wenn sie den LDL-Wert erhöhen, fast ausschließlich die A-Form. Und damit hätte die Schulmedizin den Bock zum Gärtner gemacht, indem sie fettarme Diäten empfiehlt, die dafür reich an Kohlenhydraten sind. Und das erklärt auch, warum trotz aller (hoffentlich) gut gemeinten Ratschläge seitens der Schulmedizin zur Bekämpfung der Arteriosklerose nie ein wirklicher „Durchbruch“ zu beobachten war, wenn man die Statistik betrachtet.

Es geht auch anders

Ein Schulmediziner namens Dr. Hyman hat dazu ebenfalls auf YouTube einen Beitrag geliefert, der aber ungleich differenzierter Stellung bezieht. Schon der Untertitel sagt: „Die Realität ist, Cholesterin ist nicht schwarz oder weiß.“ Er geht in seinem Beitrag der Frage nach, ob Kokosöl schlecht für den Cholesterinwert ist: https://www.youtube.com/watch?v=pbS98kbthLY

Laut seinen Aussagen haben die Länder mit dem höchsten Konsum an Kokosöl die geringste Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und das, obwohl dieser Konsum mit einer Erhöhung der Cholesterinwerte verbunden ist (was Dr. Greger bereits bemängelt hatte). Dr. Hyman erklärt dann die Bedeutung von HDL-Cholesterin, dessen Erhöhung ebenfalls zur Erhöhung des Gesamtcholesterins beiträgt, aber als „gutes“ Cholesterin in höheren Konzentrationen vorliegen sollte. Und er erklärt den elementaren Unterschied zwischen den beiden LDL-Formen.

Das heißt unter dem Strich, dass „hohe“ Cholesterinwerte (wie immer diese definiert sind) durchaus verursacht werden können von hohen HDL-Werten, die erwünscht sind, und hohem LDL-B-Form-Cholesterin, die in Sachen Arteriosklerose neutral sind.

Vielleicht hat die deutlich erhöhte Mortalität unter einer therapeutischen Senkung der Cholesterinwerte etwas damit zu tun, dass die undifferenzierte Senkung des Gesamtcholesterins in erster Linie HDL senkt und damit einen Schutzfaktor eliminiert. Und es senkt gleichzeitig die B-Form von LDL und schafft Raum für die A-Form, was Vorschub für die Gefäßkrankheiten leistet.

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Beitragsbild: 123rf.com – Seksak Kerdkanno

Die Eicosapentaensäure (EPA) ist eine Omega-3-Fettsäure mit außerordentlich positiven Wirkungen auf die Gesundheit. Durch die Harmonisierung der Blutfett-Werte und die Senkung des Blutdruckes schützt die fünffach ungesättigte Fettsäure vor Arteriosklerose.

Daneben hilft EPA bei Rheuma, hemmt Entzündungen und fördert den Zell- und Nervenstoffwechsel sowie die Aktivität des Immunsystems.

EPA ist vor allem in Fischölen enthalten, aber auch in Algen, deren Nährstoffe über die Nahrungskette in die Tiere gelangen. Der menschliche Körper kann die Fettsäure auch in Eigen-Produktion aus der essenziellen Alpha-Linolensäure herstellen.

Die Biosynthese verläuft allerdings so langsam, dass die Aufnahme von EPA mit der Nahrung erforderlich ist. Deswegen gilt auch EPA als essenzieller Nährstoff.

Wie wichtig die Aufnahme von EPA ist, verdeutlicht ein Blick auf den Speiseplan der Japaner. Die Insel-Bewohner verzehren tagtäglich nicht nur mehrere Gemüse in abwechselnden Anteilen, sondern auch Fisch. Kommt hierzulande fast jeden Mittag Fleisch auf den Teller, gehört dort der Seefisch zur regelmäßigen Kost.

Daher sind die Japaner sehr viel besser mit EPA versorgt als ihre Zeitgenossen in den „Fleisch-Nationen“ und erleiden höchstwahrscheinlich aus diesem Grund viel seltener einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die Lebenserwartung der Japaner ist auch eine der höchsten weltweit.

Freilich ist auch der gesamte Lebensstil dabei ein entscheidender Faktor. So neigen die Japaner auch nicht zur Völlerei, weswegen nur 3,3 % von ihnen übergewichtig sind. Zum Vergleich sind 33,7 % der US-Amerikaner adipös und arteriosklerotisch, weil sie sich viel Fleisch und Frittiertes mit trans-Fettsäuren und Acrylamid einverleiben.

Können Feldfrüchte Seefisch ersetzen?

Die Überfischung der Ozeane schränkt die globale Versorgung der Menschheit mit Seefisch zunehmend ein. Damit steht auch die optimale Aufnahme von EPA auf dem Spiel. Genetiker haben deswegen Enzym-Gene für die EPA-Biosynthese aus Bakterien entnommen und in Pflanzen eingeschleust.

Erfolg hatten die Forscher schon beim Leindotter, der nach der Manipulation EPA und Docosahexaensäure (DHA) in den Samenkörnern einlagerte. Der mit Raps verwandte Kreuzblütler wird bereits seit der Jungsteinzeit kultiviert.

Sicher brauchen wir Alternativen zum enger werdenden Angebot an Seefischen. Die Bestrebungen der Genetiker sind daher zwar einerseits positiv, anderseits auch kritisch zu beurteilen, wenn die Menschheit aufgrund ihrer Ressourcen-Verschwendung auf genetisch veränderte Organismen (GMO) angewiesen ist.

Eine Alternative zur Genmanipulation ist die Gewinnung von EPA aus einzelligen Algen. Die Meerespflanzen werden in Aqua-Kulturen herangezogen und anschließend zentrifugiert und das Öl dekantiert. Das Verfahren ist jedoch recht kostenaufwendig, sodass die Präparate nicht ganz preiswert sind.

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Was heißt „Omega-3“, „fünffach ungesättigt“ und „cis“ oder „trans“?

Wer sich dafür interessiert, wie die Bezeichnung von EPA und anderer Fettsäuren zustande kommt, kann sich hier kurz mit der Terminologie befassen. Das ist aber etwas kompliziert. Im Absatz „Bedarf und Quellen von Eicosapentaensäure“ geht es leichter verständlich weiter.

EPA (Summenformel C20H30O2), auch als „Timnodonsäure“ bezeichnet, heißt wissenschaftlich kurz „C20 : 5,Omega-3“ oder ganz richtig „C20 : 5,ω3“. Das bedeutet: In einer Kette von 20 Kohlenstoff-Atomen („C“) sind neben Einfachbindungen 5 Doppelbindungen eingeschaltet.

Die erste Doppelbindung befindet sich an der 3. Stelle der Kette („Omega-3“, oder griechisch „ω3“) vom Methyl-Ende beginnend gezählt. Die genaue Position der Doppelbindungen kommt in der Bezeichnung „all-cis-5,8,11,14,17-Eicosapentaensäure“ zum Ausdruck. Die „Säure“ ist dabei eine endständige Carboxyl-Gruppe (COOH). Dies wird mit einer genaueren Summenformel beschrieben: C19H29COOH.

Die Zahl der Doppelbindungen und der Kohlenstoff-Atome haben EPA den Namen gegeben: „eicosi“, griechisch „20“ und „penta“, griechisch „5“.

Ein Kohlenstoff-Atom ist vierwertig, kann also 4 Einzelbindungen eingehen. Bei Einfachbindungen in der Kette kann ein „C“ noch 2 Wasserstoff-Atome aufnehmen, bei Doppelbindungen jedoch nur eines. Das Atom ist dann nicht mit Wasserstoff „gesättigt“. Bei 5 Doppelbindungen ist die Kette also „fünffach ungesättigt“.

Die Einfachbindungen zwischen den Kohlenstoff-Atomen einer Kohlenstoff-Kette sind frei drehbar, sodass die Kette „schlackert“. Die Bindungen sind zwar abgewinkelt, aber nicht starr wie bei Doppelbindungen, die nicht rotieren können. Deswegen bildet die Kette an diesen Zweifachbindungen zwei „Knicke“. Die davon abstehenden Enden in der Kette können sich zueinander neigen („cis“) oder voneinander weg weisen („trans“).

Biogene trans-Fettsäuren werden nur von Mikroben gebildet. In höheren Organismen (Tiere, Pflanzen, Pilze) kommen ausschließlich cis-Fettsäuren vor. Auch unser Körper ist auf die cis-Varianten angewiesen, denn die trans-Fettsäuren können unsere Enzyme nicht „packen und knacken“. An den „trans-Knicken“ bricht die Verarbeitung ab, sodass Reaktions-Produkte übrig bleiben, die im Stoffwechsel Schaden anrichten.

Während der lebensmittelchemischen Bearbeitung entstehen sowol cis- als auch die trans-Fettsäuren, die gezielt isoliert und Konsum-Produkten beigemengt werden. Zweck der industriellen Behandlung ist die Fetthärtung, denn die trans-Formen haben einen höheren Schmelzpunkt.

Gewünscht ist das deshalb, weil solche Fette besser in den Lebensmitteln verbleiben und nicht heraustropfen oder schmieren. Wegen der gesundheitlichen Nachteile sollten trans-Fettsäuren allerdings absolut gemieden werden.

Die Folgen trans-Fette sind ungünstige Fett- und Cholesterin-Werte und damit auch eine verstärkte Ausprägung der Arteriosklerose. Auf der sicheren Seite ist der Konsument, der ausschließlich frische, nicht industriell malträtierte Lebensmittel verzehrt.

Dabei sollten die Nahrungsmittel auch nicht mit Block-Fetten frittiert werden, weil bei den hohen Temperaturen oberhalb von 130° C ebenfalls trans-Fettsäuren entstehen. Eine Alternative dazu ist das Ausbacken in Pflanzenölen, die schon bei geringeren Temperaturen ihren Siedepunkt erreichen.

Bedarf und Quellen von Eicosapentaensäure

Ein durchschnittlicher Erwachsener sollte zwischen 0,5 und 1,0 g EPA pro Tag zu sich nehmen. Diese Menge kann nur mit dem Verzehr von Fisch oder Mikro-Algenöl erzielt werden. Schon 50 g Hering oder Makrele, 80 g Thunfisch, 60 g Lachs oder 10 g Lebertran können diesen Bedarf decken. Forelle liefert mit 0,14 g/100 g relativ wenig EPA. Daneben kann Geflügelfleisch mit einem Gehalt von 0,18 g/100 g zur Versorgung beitragen. Öle aus der Alge Schizochytrium sind als Präparte für die EPA- (und DHA-) – Versorgung erhältlich. Die Einnahme einer Kapsel soll den Tagesbedarf von EPA und DHA decken.

Pflanzliche Öle sind Quellen der Vorstufe von EPA. Zwar besteht Leinöl zu über 50 % aus Alpha-Linolensäure (ALA) , allerdings ist die Umwandlung in EPA begrenzt.

Eicosapentaensäure-Mangel

EPA-Mangel entsteht bei Unter- und Fehlernährung, insbesondere, wenn zu wenig Seefisch verzehrt wird. Wer dazu unzureichende Mengen gesunder Pflanzenöle mit Alpha-Linolensäure aufnimmt, begünstigt die Unterversorgung mit EPA.

Eine weitere Ursache sind entzündliche Darmerkrankungen, die zu einer Resorptions-Störung führen. Auch wenn der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren erhöht ist, kann die gewohnte Ernährung einen Mangel hervorrufen. Dies ist der Fall in der Schwangerschaft, bei schweren chronischen Krankheiten und akuten Infekten sowie bei erheblicher körperlicher oder psychischer Belastung.

Der normale Blutwert von EPA beträgt 20 bis 55 mg/l Blut-Serum. Den Labor-Parameter wird der Arzt dann bestimmen, wenn bestimmte Symptome auf einen EPA-Mangel hindeuten. Dazu zählen reduzierte körperliche und geistige Leitungsfähigkeit sowie eine beschleunigte Arteriosklerose mit Hypertonie und Durchblutungsstörungen.

Beeinträchtigt ist auch die Immun-Abwehr, die Blutgerinnung und die Fruchtbarkeit. Zusätzlich können Sehbehinderungen und psychische Erkrankungen wie Depressionen auftreten. Daneben wird die Haut trocken und Haare und Zeh- und Fingernägel werden morsch.

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Eicosapentaensäure-Überschuss

Zu viel EPA aufzunehmen, ist bei normaler Ernährung oder der vorschriftsmäßigen Einnahme von Fischölkapseln praktisch nicht möglich. Nur der Missbrauch der Nahrungsergänzungsmittel kann einen ungünstigen Überschuss provozieren. Das macht sich beispielsweise durch Verdauungs-Probleme bemerkbar. Beschrieben worden sind auch eine herabgesetzte Kondition und Störungen der Blutgerinnung.

Eicosapentaensäure als Energie-Lieferant

Eicosapentaensäure ist in Fetten (Triglyceride, Lipide) eingebunden, wobei ein Teil Glycerin mit 3 Teile Fettsäure verbunden ist. Diese „Ester-Bindung“ zwischen dem dreiwertigen Alkohol Glycerin und den organischen Säuren führt zu einem Verlust der Alkohol- und der Säure-Eigenschaften gleichermaßen.

Erst im Verdauungstrakt spalten Enzyme (Lipasen) die Triglyceride in Fettsäuren und Glycerin. So können die Nährstoffe effektiver vom Dünndarm-Epithel aufgenommen werden. Im Darmgewebe erfolgt allerdings schon vor der Abgabe ins Blut die Resynthese zum vollständigen Triglycerid. Die Fette sind zum Transport in kleinen, Membran-umhüllten Vesikeln verpackt, die als „Chylomikronen“ bezeichnet werden und die auch Cholesterin enthalten.

Diese Fett-Partikel wandern zu den Geweben, wo sie den verschiedensten Zwecken dienen. Die Fettsäuren wie EPA können zur Erzeugung von Stoffwechsel-Energie verwendet oder in Speicherfetten werden, jedoch sind andere Funktionen viel wichtiger.

Eicosapentaensäure verbessert biologische Membranen

In Phospholipden gebunden bilden Fettsäuren die Grund-Matrix aller Membranen, die die Zelle als „Haut“ umgeben und auch zellinterne membranöse Strukturen bilden. Dazu gehören verschiedene Zell-Organellen, die abgegrenzte Räume für biochemische Umsetzungen schaffen. Die Mitochondrien (die „Zellkraftwerke“) sind von 2 Membranen umhüllt.

Die Grund-Matrix jeder Membran besteht aus einer doppelten Lage aus Phospholipiden. Diese bimolekulare Struktur muss einerseits stabil sein, damit sie nicht reißt. Andererseits sollen Membranen auch aber auch geschmeidig sein, um Verformungen standzuhalten. Je höher der Anteil von EPA  und DHA in einer Membran ist, umso flexibler ist sie. Wichtig ist das beispielsweise für die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die sich in sehr engen Kapillaren „schlanker“ machen müssen. Das ist einer der Gründe, warum EPA die Durchblutung verbessert.

Das Membran-reichste Organ unseres Körpers ist das Gehirn. Nicht nur die umfangreich verzweigten Nervenzellen mit ihrer enormen Oberfläche sind der Grund dafür, sondern auch die sie umgebenden Hüllen. Diese Myelinscheiden bilden eine Art elektrische Isolierung und bewerkstelligen auch die Versorgung der Neurone mit Sauerstoff und Nährmitteln.

Wegen des hohen Membran-Anteils ist auch der Bedarf an EPA des Zentral-Nerven-Systems besonders hoch. Daran sollten werdende Mütter denken, wenn es um die Gehirnentwicklung ihres entstehenden Kindes geht. Auch die Augen sind im Grunde Gehirnanteile und benötigen zum Heranwachsen und Gedeihen ebenfalls große Mengen EPA.

Die Fettsäure senkt auch das Risiko einer Frühgeburt und einer allgemeinen Unterentwicklung von Babys. Daneben schützt eine optimale Versorgung mit EPA vor einer Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) und dem eklamptischen Anfall (Eklampsie).

Eicosapentaensäure verbessert die Blutfett-Werte

Omega-3-Fettsäuren senken die riskanten Blutfett-Werte und wirken damit der Arteriosklerose entgegen. EPA ist dabei (neben DHA) die effektivste Form dieser organischen Verbindungen. Der Mechanismus funktioniert über die Beeinflussung von Enzymen des Fettstoffwechsels. EPA fördert die Aktivität der Lipoproteinlipase, die Triglyceride und das schädliche VLDL (Very Low Density Lipoprotein) aus dem Blut entfernt. Gleichzeitig hemmt EPA Leber-Enzyme, die an der Biosynthese von gefährlichen Blutfetten beteiligt sind. Infolge dieser Effekte sinkt auch das ungünstige LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein). Die Konzentration des als positiv erachteten HDL (High Density Lipoprotein) im Blut steigt an.

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Aus Eicosapentaensäure entstehen wichtige Hormone

EPA wird im Körper zu Hormonen umgebildet, die zur Gruppe der Eicosanoide gehören. Diese Botenstoffe regulieren Entzüdnungs-Prozesse, Muskel-Tonus, Durchblutung und Blutgerinnung sowie den Fettstoffwechsel. Zu den Eicosanoiden zählen Prostaglandine, Thromboxan und Prostazyklin, Leukotriene sowie Endocannabinoide.

Prostaglandine

Die Prostaglandine sind eine Gruppe von Eicosanoiden, unter denen auch entzündungshemmende Mediatoren zählen. Damit wird die Entstehung Autoimmunkrankheiten wie Rheuma, Neurodermitis und Morbus Chron unwahrscheinlicher.

Andere dieser Botenstoffe führen zur Entspannung der glatten Muskulatur (Darm) und fördern die Produktion von Verdauungs-Enzymen. Eine weitere Wirkung ist die Hemmung der Blutplättchenverklumpung, wodurch Herzinfarkt und Thrombosen verhindert werden können. Zusätzlich können im Blut entstehende Plaques kaum noch an den Gefäßwänden anhaften. Daneben triggern diese Prostaglandine die Ausschüttung des Hormons Stickstoffmonoxid (NO), das die Gefäße erweitert und so den Blutdruck senkt.

Thromboxan

Thromboxan ist ein Eicosanoid, das die Gerinnungsneigung des Blutes erhöht und die Gefäße verengt. Diese Effekte müssen mit den Gegen-Reaktionen der Prostaglandine im Gleichgewicht stehen, damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht entstehen können, andererseits aber der Wundverschluss gewährleistet bleibt.

Prostazyklin

Prostazyklin ist ein Eicosanoid, das teils zu den Prostaglandinen gerechnet wird. Die Wirkung besteht in einer Gefäßerweiterung und einer Hemmung der Thromben-Bildung. Zudem ist Prostazyklin an der Entstehung von Fieber beteiligt und erhöht die Schmerz-Sensibilität.

Leukotriene

Leukotriene sind Eicosanoide, die Entzündungen fördern. Obwohl auch bei deren Biosynthese EPA als Ausgangs-Substanz dient, ist der Spiegel dieser Hormone umso höher, je weniger EPA im Stoffwechsel vorliegt. Eine optimale Aufnahme von EPA hemmt daher auch im Zusammenhang mit dem Leukotrien-Umsatz entzündliche Prozesse.

Endocannabinoide

Endocannabinoide sind Eicosanoide, die entzündliche Vorgänge im Gehirn hemmen und Schmerzen lindern. Das Hormon ist Teil des Endogenen Endocannabinoid-System, zu dem auch diejenigen Rezeptoren gehören, auf das pflanzliche Tetrahydrocannabinol (THC aus Hanf) wirkt.

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Beginnen wir mit Kokosnüssen. Kokosnüsse und die Caprylsäure. Was haben die Kokosnüsse mit der Caprylsäure gemeinsam?

Ganz einfach: Das aromatische Fruchtfleisch der Kokosnuss ist nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch sehr gesund, denn die in Kokosöl enthaltenen Fettsäuren weisen unterschiedliche heilende Wirkungen auf. Vor allem die Caprylsäure hat sich in diesem Zusammenhang als sehr wirksam erwiesen und wird unter anderem bei Pilzerkrankungen eingesetzt.

Caprylsäure – Wirkung

Caprylsäure gehört zu jenen Fettsäuren, aus denen der Körper sehr schnell Energie beziehen und Reserven aufbauen kann.

Das Öl verfügt außerdem über eine ausgezeichnete Wirkung gegen Bakterien, Pilze und Viren. [2]

Die Wirkung gegen Pilze konnte bereits in zahlreichen Studien nachgewiesen werden; allerdings spielt hierbei auch der richtige PH eine Rolle, der im Idealfall einen Wert zwischen 2,5 und 8,5 aufweisen sollte. Dann ist vor allem eine ausgezeichnete Wirkung gegen Hefen zu beobachten, vor allem gegen Cancida albicans. Der genaue Wirkmechanismus wurde dabei allerdings bisher nicht geklärt; Experten vermuten jedoch, dass durch die Caprylsäure die Zellmembran der Hefe angegriffen wird, die in der Folge eine immer höhere Durchlässigkeit aufweist und die Membran schließlich komplett zerfallen lässt. [3]

Der Candida-Pilz kann in unterschiedlichen Bereichen des Körpers auftreten, zum Beispiel im Darm, auf der Haut oder der Schleimhaut. Als klassische Symptome einer Infektion können sich allgemeine Verdauungsstörungen, Allergien, Immunschwäche, chronische Müdigkeit oder allgemeines Unwohlsein zeigen. Auch neu aufgetretene Empfindlichkeiten gegenüber Chemikalien können auf einen Befall mit Candida albicans hinweisen. [3]

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Dosierung

Damit Medikamente mit Caprylsäure ihr Wirkung richtig entfalten können, sollte die Höhe der Dosis zwischen 1000 und 2000mg am Tag betragen; diese Menge wird in der Regel über den Tag verteilt zugeführt.

Die Therapiedauer beträgt dabei je nach Krankheitsbild drei bis vier Monate. Da sich der Candida-Pilz jedoch tief in den Falten der Darmwand verbirgt, kann die Behandlung in bestimmten Fällen auch bis zu zwei Jahren andauern.

Allerdings hat es sich bewährt, mit einer Tablette täglich zu starten, um allmählich die Dosis bis zur empfohlenen Menge zu erhöhen; auf diese Weise kann der Herxheimer-Reaktion, eine mögliche Nebenwirkung von Caprylsäure, effektiv vorgebeugt werden. [3]

Nebenwirkungen von Caprylsäure

Wird Caprylsäure in der empfohlenen Menge eingenommen, sind keine negativen Wirkungen zu erwarten. Wird die empfohlene Tagesdosis jedoch drastisch überschritten, können in einigen Fällen Übelkeit und allgemeine Magenirritationen auftreten. Um Nebenwirkungen entgegenzuwirken und die Verträglichkeit zu steigern, hat es sich bewährt, Caprylsäure zusammen mit den Mahlzeiten einzunehmen.

Zusätzlich ist auch bei korrekter Dosierung das Auftreten einer klassischen Nebenwirkung möglich, die auch als „Herxheimer-Reaktion“ bezeichnet wird und die sich durch Unwohlsein des Patienten äußert.

Diese Nebenwirkung tritt auf, wenn gleichzeitig eine große Anzahl Candida-Zellen absterben; dabei werden erhebliche Mengen an Toxinen, Antigenen und Zellbestandteilen gleichzeitig frei. In der Regel hält dieses Phänomen eine Woche an, kann sich aber in einigen Fällen auch bis mehrere Wochen hinziehen. [3]

Darmpilze: ergänzende Therapieempfehlungen

Im Rahmen einer Therapie gegen Darmpilze (der Link führt übrigens zu meinem Buch: Die biologische Therapie des Candida Albicans), spielt die Caprylsäure eine wichtige Rolle. Bei Menschen mit einer gesunden Darmflora bilden Darmbakterien im Normalfall ausreichend Caprylsäuren, die Candida-Infektionen wirksam bekämpfen können und an der weiteren Ausbreitung hindern.

Ist das natürliche Bakteriengleichgewicht der Darmflora allerdings gestört, kann die von außen zugeführte Caprylsäure bei der Ausheilung der Candida-Infektion helfen. In einer Dosierung von täglich 2000mg über mehrere Wochen gegeben, werden die Symptome nach und nach gelindert. [1]

Gleichzeitig sollte jedoch auch der gezielte Aufbau der Darmflora erfolgen, zum Beispiel mit speziellen Darmbakterien wie Milchsäurebakterien oder Escheria coli. Dann haben Hefen und Pilze nach der Therapie weniger Chancen, in den Darm einzudringen und die Darmschleimhaut zu besiedeln, vor allem wenn Sie auch ihre Ernährung umstellen! [4]

Besonders bewährt hat sich in der Praxis die Einnahme von Symbioflor in Kombination mit Mutaflor.

Zusätzlich sollte auf eine gesunde Ernährung geachtet werden, bei der insbesondere der Konsum von Zucker eingeschränkt wird, denn diese dienen dem Pilz als Nahrung. Um zu vermeiden, dass der Pilz nach ausgeheilter Infektion erneut aufflackert, ist daher zumindest in den ersten Wochen auf eine zuckerreduzierte Kost zu achten. Der Verzehr von Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch wirkt sich hingegen positiv auf die Therapie des Pilzes aus. [4]

Sauerkraut unterstützt zusätzlich den Aufbau der Darmflora.
Zusätzlich zur Therapie mit Darmbakterien und Caprylsäure und einer gesunden Ernährung ist in manchen Fällen auch die Gabe von Chlorella-Algen angezeigt, die bei der Ausleitung von Schwermetallen im Körper helfen.

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Fazit

Eine Behandlung von Darmpilzen mit Hilfe von Caprylsäure hat sich in fast jedem Krankheitsfall als sinnvoll erwiesen; der Einsatz muss jedoch von Fall zu Fall entscheiden werden.

Liegt der Infektion lediglich eine Fehlbesiedlung des Darms zugrunde (nachweisbar durch entsprechende Analyse einer Stuhlprobe), kann eine Darmsanierung mit der Gabe von ausgesuchten Darmbakterien ausreichend sein. Verursacht die Infektion bereits drastische Symptome, ist darüber hinaus die zusätzliche Gabe von Caprylsäure sinnvoll. Liegt als Ursache dabei gleichzeitig eine Belastung durch Schwermetalle (zum Beispiel Quecksilber) vor, ist dann auch eine entsprechende Ausleitung erforderlich, zum Beispiel mit Hilfe von Chlorella-Algen. Diese werden zeitglich mit den Caprylsäuren gegeben.

In besonders hartnäckigen Fällen kann es notwendig sein, den Pilz mit einem klassischen Anti-Pilz-Mittel (zum Beispiel Nystatin) zu therapieren, aber wirklich nur in hartnäckigen Fällen – denn ich sehe dieses Mittel kritisch (siehe Link).

Doch auch in diesem Fall ist eine nachgeschaltete Darmsanierung sinnvoll, die jedoch erst nach Therapie-Ende empfohlen wird. Ein ausgewogenes Gleichgewicht der Darmschleimhaut garantiert dann, dass es Pilze in Zukunft schwerer haben, sich erneut einzunisten. Insgesamt gesehen, spielt die Caprylsäure also in fast jedem Stadium der Erkrankung eine wesentliche Rolle und trägt durch seine Wirkung zur raschen Gesundung bei.

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Quellen:

  • [1] Henrichs: Handbuch Nähr- und Vitalstoffe, S. 228f.
  • [2] Von Au: Kokosöl. Das kostbare Lebenselixier aus der Natur
  • [3] https://www.naturafoundation.net/monografie/Capryls%C3%A4uren.html
  • [4] Döll: Darmgesund. Beschwerden lindern, Immunsystem

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Diesmal geht es um die Linolensäuren. Aber ACHTUNG: Nicht verwechseln mit der Alpha-Liponsäure! Die Suchmaschinen zeigen bei der Suche nach Alpha-Linolensäure nämlich auch gerne die Ergebnisse der Alpha-Liponsäure mit an.

Nachdem das geklärt ist, kommt die nächste Sache, die mir bei einigen Beiträgen zum Thema aufstößt:

Einige Beiträge (die ich im Internet so finde), bringen einem nicht so wirklich näher, was es mit dieser Fettsäure so auf sich hat. Manche warnen davor, manche halten sie für die Gesundheit unentbehrlich.

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Warnungen vor Alpha-Linolensäure? Gibt es…

Immer wieder tauchen Berichte auf, dass die alpha-Linolensäure mit Vorsicht zu genießen sei, wenn es um die Beurteilung bei Prostatakrebs geht. Die gamma-Linolensäure dagegen genießt einen bedeutend besseren Ruf.

Dies ist natürlich etwas überraschend, da die alpha-Linolensäure zu den Omega-3-Fettsäuren gehört, neben Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA).

Die gamma-Linolensäure dagegen gehört zu der Gruppe der weniger geschätzten Omega-6-Fettsäuren – und das macht die Sache schon mal wesentlicher interessanter!

  • Kann es also sein, dass es ein schwarzes Schaf in der Familie der Omega-3-Fettsäuren gibt?
  • Und ein weißes Schaf bei den Omega-6-Fettsäuren?

Nur so viel zu den Omega-6-Fettsäuren: In meinem Beitrag zu den „Omega-6-Fettsäuren“ habe ich ausgeführt, dass die gamma-Linolensäure ein Grundbaustein ist für die Produktion von Arachidonsäure (einer entzündungsfördernden Substanz), und gleichzeitig Baustein für Prostaglandine der Serie 1, die entzündungshemmend wirken.

Gamma-Linolensäure ist wichtig für eine Reihe von zentralen physiologischen Funktionen, wie andere Omega-6-Fettsäuren auch. Es geht also nicht darum, die Omega-6-Fettsäuren in Grund und Boden zu verdammen, sondern eine zu intensive, zu hohe Zufuhr zu vermeiden.

Diese Bemerkung mag banal klingen. Aber die durchschnittliche westliche Ernährung, vor allem die industriell gefertigten Lebensmitteln enthalten viel zu wenig Omega-3-Fettsäuren, dafür aber umso mehr Omega-6-Fettsäuren. Damit erhöht diese Ernährung die Tendenz, beziehungsweise Bereitschaft, zu Entzündungsprozessen. Und denken Sie bitte bei Entzündungen nicht nur an irgendwelche eitrigen Prozesse, wie man das bei entzündeten Wunden kennt. Vielmehr geht es heute vor allem um die unterschwelligen „stillen“ Entzündungen. Lesen Sie dazu auch unbedingt mal meinen Artikel zu den Entzündungen.

Entzündungshemmung

Die alpha-Linolensäure selbst ist ein entzündungshemmender Stoff, da die Säure die Enzyme bindet, die für die Bildung der Arachidonsäure zuständig sind. Oder mit anderen Worten: alpha-Linolensäure senkt den Output von Arachidonsäure über die Bindung der zuständigen Enzyme. Außerdem ist sie Baustein für Serie-3-Eicosanoide, die ebenfalls entzündungshemmend wirksam sind.

Damit hätten wir ein sehr kurz gefasstes Profil der alpha-Linolensäure, das eigentlich gar nicht so übel aussieht.

Was bleibt, ist die Frage nach dem Zusammenhang mit Prostatakrebs. Und hier scheint es wirklich turbulent zu zugehen.

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Die „böse“ Omega-3-Fettsäure

Wir haben ja so viele böse Buben in der Schulmedizin, wie zum Beispiel das böse LDL-Cholesterin. Die Sache mit dem Cholesterin ist überhaupt so vertrackt, dass selbst Mediziner (die sich damit auskennen sollten) durch die (manipulierte) Studienlage überhaupt nicht mehr auskennen. Im Fall des Cholesterins sah ich mich zum Beispiel genötigt dazu auch noch ein kleines Buch (Cholesterin-Märchen) zu verfassen, weil das Thema einfach nicht in einem Artikel abzuhandeln ist.

Zurück zum Thema: Jetzt scheint es auch noch eine böse Omega-3-Fettsäure zu geben. Und die bewirkt zwar keine koronare Herzerkrankungen und Herzinfarkte (wie angeblich beim Cholesterin), sondern soll angeblich Prostatakrebs begünstigen…

Angeblich: Prostatakrebs

Einer der ersten Studien, die diesen Verdacht in die Welt setzten, entstand im Jahr 2000 in Spanien: Dietary fat intake and prostate cancer risk: a case-control study in Spain.

Wie die Überschrift schon erkennen lässt, handelt es sich hier nicht um eine randomisierte klinische Studie, sondern um eine sogenannte Fallstudie. In dieser Studie wurde die Lipidzufuhr und das Auftauchen von neuen Fällen von Prostatakrebs zwischen 1994 und 1998 im Stadtgebiet von Barcelona miteinander verglichen. Die Daten zur Diagnose kamen aus Krankenhäusern. Die Informationen zur Nahrungsaufnahme wurden per Fragebogen erhoben.

Aus diesen Daten entnahmen die Autoren, dass die Zufuhr von tierischen Fetten im oberen Quartil signifikant mit Prostatakrebs zusammenhing (das heißt, dass die Teilnehmer mit der höchsten Zufuhr von Fett einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit dem Auftreten von Prostatakrebs zeigten). Vitamin C zeigte einen senkenden Effekt. Das Krebsrisiko stieg proportional mit der Einnahme von tierischen Fetten. Daraus folgerten die Autoren, dass der Anstieg von Prostatakrebs unter tierischen Fettsäuren auf dem Anteil an alpha-Linolensäure beruht beziehungsweise beruhen muss. Allerdings, so rudern sie zurück, gab es zu dem damaligen Zeitpunkt keine Erklärung für den Mechanismus für den Zusammenhang.

Mein Fazit: Die Autoren kennen nicht nur nicht den Mechanismus, sondern bleiben in ihrer Veröffentlichung den Nachweis schuldig, dass die alpha-Linolensäure für diesen Effekt verantwortlich sein könnte. Denn die statistischen Werte besagen nur, dass es einen erhöhten Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und einer erhöhten Zufuhr von tierischen Fetten gibt.

Wenn tierische Fette nur aus alpha-Linolensäure bestehen, was aber kaum der Fall ist, dann wäre dieser Schluss einer weiteren Diskussion wert. Bei solchen abstrusen Aussagen schaut man sich sofort an, wer diese Behauptungen aufgestellt hat und aus welchem Revier sie kommen. Die Autoren kommen alle aus der medizinischen Abteilung eines Universitätskrankenhauses aus Barcelona. Damit wäre zumindest dies bewiesen: Wieder einmal ein Fall, wo Schulmediziner „Wissenschaft“ betreiben wollen und dabei fürchterlich krumme Schlussfolgerungen produzieren.

Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und einem erhöhten Fettkonsum?

Alpha-linolenic acid and risk of prostate cancer: a case-control study in Uruguay.

Diese Studie aus Uruguay aus dem Jahr 2000 untersuchte ebenfalls den Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und einem erhöhten Fettkonsum. Die Ergebnisse sind im Wesentlichen die gleichen wie in der spanischen Studie auch.

Teilweise sind die Zahlen sogar identisch, was die Jahreszahlen und die Fallzahlen angeht. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass der eine vom anderen oder umgekehrt abgekupfert und keine wirkliche Studie durchgeführt hat. Im Wesentlichen ist diese Arbeit nichts als das südamerikanische Echo der spanischen Version. TOLL!

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Zusammenhang zwischen Alpha-Linolensäure, Mortalität durch Herzerkrankungen und dem Auftreten von Prostatakrebs?

Dietary alpha-linolenic acid is associated with reduced risk of fatal coronary heart disease, but increased prostate cancer risk: a meta-analysis.

Im Jahr 2004 meldeten sich dann niederländische Ernährungswissenschaftler zu Wort. Mithilfe einer Metaanalyse versuchten die Autoren eine quantitative Analyse des Zusammenhangs zwischen Zufuhr von alpha-Linolensäure, der Mortalität durch Herzerkrankungen und dem Auftreten von Prostatakrebs in Beobachtungsstudien durchzuführen.

Resultate: Eine hohe Zufuhr von alpha-Linolensäure war verbunden mit einem reduzierten Risiko für tödliche Herzerkrankungen. In Bezug auf Prostatakrebs sahen die Autoren ein erhöhtes Risiko.

Und nochmal: Prostatakrebs

A prospective study of dietary alpha-linolenic acid and the risk of prostate cancer (United States).

Aus dem Jahr 2006 kommt eine Arbeit vom NIH (National Cancer Institute) der USA. Auch diese Arbeit sucht einen Zusammenhang zwischen alpha-Linolensäure und Prostatakrebs herzustellen. Dazu beobachteten sie knapp 30.000 Teilnehmer im Alter zwischen 55 und 74 Jahren über den Zeitraum von 5,1 Jahren.

Resultate: Sie sahen 1898 Fälle von Prostatakrebs, von denen 285 Fälle in einem fortgeschrittenen Stadium waren. Die Autoren sahen jedoch keine Zusammenhänge zwischen der gesamten Einnahme von alpha-Linolensäure und dem Auftreten von Prostatakrebs.

Es zeigten sich auch keine Zusammenhänge Zwischen der Zufuhr von alpha-Linolensäure und dem Schweregrad der Krebserkrankungen.

Die Autoren schlossen, dass es keinen Zusammenhang zwischen alpha-Linolensäure, gleichgültig aus welcher Quelle die Substanz stammt, und Prostatakrebs und seinem Schweregrad gibt.

Eklatante Widersprüche in Studien

The relation of alpha-linolenic acid to the risk of prostate cancer: a systematic review and meta-analysis.

Eine weitere Studie aus den USA, Jahrgang 2009. Wieder eine Metaanalyse. Die Autoren hatten hier die Arbeiten herausgesucht und zusammengefasst, die sich mit einem möglichen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen beschäftigt hatten.

Die Autoren kamen dabei zu der Ansicht, dass der Zusammenhang zwischen alpha-Linolensäure und Prostatakrebs vollkommen uneinheitlich dargestellt wird.

Die Widersprüche sind teilweise so eklatant, dass die Autoren bei einer Reihe von Arbeiten, die zu positiven Ergebnissen gekommen waren, von Voreingenommenheit bei der Veröffentlichung der Ergebnisse sprachen.

Unter Ausschluss dieser Tendenz sprachen die Autoren von keinem Zusammenhang zwischen alpha-Linolensäure und Prostatakrebs.
Sie schlossen, dass das Gros der Studien zu dieser Fragestellung widersprüchliche Ergebnisse produzierten.

Sie glauben, dass eine zu hohe Zufuhr von alpha-Linolensäure zu einem leicht erhöhten Risiko für Prostatakrebs führen kann. Zu guter Letzt jedoch glauben die Autoren, dass die zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Publikationen wenig aussagekräftig sind, nicht zuletzt auch aufgrund von verzerrten Darstellungen zugunsten eines positiven Zusammenhangs.

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Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

A prospective study of polyunsaturated fatty acid levels in blood and prostate cancer risk.

Ein kurzer Sprung zurück in das Jahr 2007. Die Autoren dieser Studie gehen davon aus, dass Omega-3-Fettsäuren die Entstehung von Prostatakrebs eindämmen können, während Omega-6-Fettsäuren Prostatakrebs fördern.

In dieser Arbeit untersuchten die Autoren knapp 15.000 gesunde Männer, die im Jahr 1982 Blutproben abgegeben hatten. Die Blutfettwerte wurden hier bei 476 Männern mit Prostatakrebs während der 13-jährigen Beobachtungsdauer ermittelt.

Resultate: Die Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren und Linolsäure waren invertiert assoziiert mit einem Risiko für Prostatakrebs, also je höher die Konzentrationen für Omega-3-Fettsäuren und Linolsäure waren, desto geringer fiel dieses Risiko aus.

Auf der anderen Seite zeigte sich aber eine positive und direkte Korrelation zwischen gamma-Linolensäure und anderen Metaboliten der Linolsäure und Prostatakrebs. Die Untersuchung von Arachidonsäure und alpha-Linoleinsäure ergab keine Korrelation zu Prostatakrebs.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass erhöhte Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren, wie sie bevorzugt in Seefrüchten vorkommen, und Linolsäure, wie man sie in Pflanzenölen vorfindet, mit einem reduzierten Risiko für Prostatakrebs einher zugehen scheint.

Unterschiedliche Wirkungen

Polyunsaturated fatty acids and prostate cancer risk: a Mendelian randomisation analysis from the PRACTICAL consortium.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2016 untersuchte über 22.000 akute Fälle und verglich sie mit über 23.000 Kontrollfällen aus dem europäischen Raum.

Die Autoren, die aus den USA und Europa stammen, sahen keine Zusammenhänge zwischen Omega-3-Fettsäuren und einem erhöhten Risiko für Prostatakrebs.

Sie sahen jedoch eine Senkung des Risikos bei Linolsäure und alpha-Linolensäure bei Männern unter 62 Jahren. Bei Männern über 62 Jahren zeigte sich ein leicht erhöhtes Risiko bei Linolsäure. Überraschenderweise zeigte sich bei den langkettigen ungesättigten Fettsäuren, wie Arachidonsäure, EPA und DHA ein erhöhtes Risiko bei Männern unter 62 Jahren.

Schlussfolgerung der Autoren: Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren scheinen eine unterschiedliche Rolle bei der Ätiologie und dem Auftreten von Prostatakrebs zu haben.

Fazit

Die alpha-Linolensäure scheint ein besonders gutes Objekt für interessierte Studien und Spekulationen zu sein, mit deren Hilfe man von Seiten der Schulmedizin weitere Bedenken gegen natürliche Substanzen in die Welt setzen kann.

Solche Diskussionen lenken natürlich gezielt und gewollt von den Problemen ab, die schulmedizinische medikamentöse Behandlungen zeitigen.

Nachdem, was an Studien zum Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und alpha-Linolensäure vorliegt, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass die Zunahme von Prostatakrebs oder auch anderen Krebsarten etwas mit dieser Omega-3-Fettsäure zu tun hat.

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Beitragsbild: 123rf.com – Dmitrii Ivanov

Fisch ist gesund, diese Tatsache steht außer Frage. Das liegt neben vielen anderen Inhaltsstoffen vor allem an den Omega-3-Fettsäuren, die positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Allerdings sind therapeutisch wirksame Dosierungen nur schwerlich allein durch mehrere Fischmahlzeiten pro Woche zu erreichen, deshalb gibt es die wirksamen Konzentrationen in Fischölkapseln.

Deren Einnahme ist generell, vor allem aber bei Entzündungen der Gelenke wie Arthritis sehr zu empfehlen, da Omega-3-Fettsäuren ein entzündungshemmender Effekt nachgesagt wird.

Obwohl die Ursachen für Arthritis noch nicht gänzlich verstanden sind, können Wissenschaftler mit Sicherheit sagen, dass entzündungsfördernde Botenstoffe die schmerzhafte Gelenkserkrankung verstärken.

Diese Botenstoffe wiederum werden größtenteils aus der Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure gebildet, die ihrerseits mit der Nahrung aufgenommen wird (vor allem in Wurst und Fleisch enthalten). Die gesunden Omega-3-Fettsäuren hingegen wirken als Gegenspieler zur Arachidonsäure.

Sie sind den Omega-6-Fettsäuren strukturell recht ähnlich und binden ebenfalls an die entsprechenden Enzyme, werden aber selber kaum nennenswert in entzündungsfördernde Botenstoffe umgewandelt.

Daher empfehlen Ernährungsexperten, Fleischmahlzeiten größtenteils durch Fisch zu ersetzen und pflanzliche Öle, die ebenfalls reich an Omega-3-Fettsäuren sind, vermehrt auf den Speiseplan zu setzen.

In Studien nordamerikanischer Rheumatologen wurde festgestellt, dass sich bei Arthritis-Patienten, die über einen Zeitraum von 30 Wochen Omega-3-Fettsäuren einnahmen, eine deutliche Verbesserung eingestellt hatte (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7639807).

So nahm die Anzahl druck- und schmerzempfindlicher Punkte, so genannter Triggerpunkte, ab. Außerdem ließ sich eine geringere Morgensteifigkeit ebenso verzeichnen wie eine allgemeine Schmerzlinderung und bessere Beweglichkeit der von einer Arthritis betroffenen Gelenke.

Gleichzeitig mussten weniger Medikamente gegen die Entzündung eingenommen werden, da bei den Patienten weniger Entzündungsstoffe im Blut festgestellt wurden. Einige der Patienten der Studie konnten unter der Einnahme der Fischölkapseln sogar komplett auf entzündungshemmende Medikamente verzichten.

Eine weitere Doppelblindstudie, die Anfang 2015 veröffentlicht wurde, konnten die hervorragende Wirkung von Fischöl bei Arthritis-Patienten ebenfalls bestätigen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24081439). Die Forscher konnten zeigen, dass hohe Konzentrationen  der Omega-3-Fettsäuren in Kombination mit gängigen Antirheumatika auch bei einer Gelenksentzündung im Anfangsstadium sehr effektiv sind und die Wirkung der Medikamente positiv beeinflussen.

Fazit

Omega-3-Fettsäuren sind dafür bekannt, unterschiedlichen entzündlichen Erkrankungen entgegenzuwirken. Zwar können auch die Fischölkapseln eine bestehende Arthritis nicht gänzlich stoppen, doch scheinen sie Schmerzen und anderen Beschwerden einzudämmen und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

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