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Nattokinase – hier wissenschaftlich fundiert: Fakten, Studien & Bewertung

Informationen aus der Naturheilpraxis René Gräber

René Gräber
René Gräber

Als langjähriger Naturheilpraktiker teile ich mit Ihnen heute spannende Einblicke in ein bemerkenswertes Enzym – Nattokinase. Hinter diesem klangvollen Namen verbirgt sich ein natürliches Wunder, gewonnen aus dem japanischen Natto, einem traditionellen fermentierten Sojagericht. In meinem Artikel erfahren Sie nicht nur, wie Nattokinase die Blutgerinnung beeinflussen kann, sondern auch seine potenziellen Auswirkungen auf die Leber und seine bemerkenswerte Synergie mit Red Yeast Rice Extrakt.

Wirkung und Anwendung

Das Nattokinase Enzym wird von den Bakterien produziert, um den Fermentationsprozess der Sojabohnen zu initiieren. Von allen Sojagerichten ist Natto das einzige, das dieses spezielle Enzym, die Nattokinase enthält.

Einfluss auf die Blutgerinnung

Nattokinase scheint einen positiven Einfluss auf die Blutgerinnung zu haben, ist es in der Lage, an verschiedenen Stellen der Gerinnungskette einzugreifen und Thrombozytenaggregationsneigungen herabzusetzen.

Von daher scheint es sich als Blutverdünner zu eignen und damit die „tägliche Aspirin-Tablette“ zu ersetzen. Allerdings scheint der Mechanismus umfassender zu sein als der von Aspirin, welches nur die Thrombozytenaggregation hemmt.

Eine Alternative zu Aspirin wird von den Veröffentlichungen der Schulmedizin vehement und mit alten Argumenten (die keine sind) in Frage gestellt.

Dabei wird vergessen, dass Blutverdünnung und Vermeidung von Thromben nicht das gleiche Paar Schuhe sind. Nattokinase scheint eher eine Alternative zu Heparin zu sein.

Laut der englischen Version von Wikipedia sollte man folgendes beachten:

„However, this substitution is not recommended since there is no evidence that nattokinase is effective in preventing cardiovascular disease.“ (Jedoch ist eine Substitution nicht empfehlenswert, da es keine Beweise gibt, dass Nattokinase effektiv kardiovaskuläre Erkrankungen verindern kann).

Es ist richtig, dass es nicht sehr viele Studien zur Nattokinase gibt, aber eine, die sich auf kardiovaskuläre Erkrankungen bezieht, hat zeigen können, dass Nattokinase nicht so schlecht abschneidet, wie die Schulmedizin es darstellen will.

Zudem ist die Studie ein weiterer Beleg, dass positiv ausfallende Studien zu nicht pharmakophilen Themen und Substanzen von der Schulmedizin bewusst übersehen werden [1] [2].

Das Ziel dieser Studie war, den Effekt einer Nattokinase Supplementierung auf den Blutdruck zu bestimmen. Die fraglichen Probanden bzw. Patienten litten unter einem Borderline Hochdruck oder Stage 1 Hochdruck. Die Studie wurde randomisiert, doppelblind und mit Placebo kontrolliert durchgeführt.

Die 86 Teilnehmer hatten ein Alter zwischen 20 und 80 Jahren mit einem anfänglichen Blutdruckprofil von 130 bis 159 mmHg systolisch. Sie erhielten Nettokinase 2000 FU pro Kapsel oder Placebo für die Dauer von 8 Wochen.

73 Teilnehmer beendeten die Studie und deren Anforderungen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe waren die Veränderungen in den systolischen und diastolischen Drücken mit -5,55 mmHg für die Systole und -2,84 mmHg für die Diastole statistisch signifikant.

Renin Aktivitäten waren in der Verumgruppe gleichfalls deutlich niedriger als in der Kontrollgruppe. Daher schlossen die Forscher, dass die deutliche Reduktion des systolischen und diastolischen Blutdrucks unter Nattokinase-Gabe mit hoher Wahrscheinlichkeit eine wichtige Rolle spielen kann bei der Prävention und Behandlung von Bluthochdruck.

Renin ist ein Enzym, das in der Niere gebildet wird und Teil des Renin-Angiotensin-Systems ist.

eine Aufgabe besteht in der Aktivierung der Angiotensin I Produktion mit dem Ziel der Blutdruckerhöhung. Die physiologische Bedeutung von Renin besteht darin, dass es beim Abfall des Perfusionsdrucks in der Niere ausgeschieden wird, um über die Normalisierung = Erhöhung des Blutdrucks den für die Filtrationsleistung der Niere notwendigen Perfusionsdruck wieder herzustellen.

Erhöhte Reninspiegel deuten somit auf eine Beteiligung der Niere an der Ausbildung eines Hochdrucks hin. Unter einer Nattokinase-Gabe waren die beobachteten Reninspiegel deutlich geringer, was auf eine systemisch-physiologische bzw. ganzheitliche Normalisierung des Blutdrucks schließen lässt [3] [4].

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Diese doppelblinde, randomisierte und mit Placebo kontrollierte Studie untersucht den lipidsenkenden Effekt von oral verabreichter Nattokinase und Nattokinase in Kombination mit Red Yeast Reis Extrakt bei Patienten mit erhöhten Blutfettwerten.

Insgesamt wurden 47 Patienten in drei Gruppen aufgeteilt: Gruppe 1 erhielt eine Nattokinase Formulierung mit 50 mg/Kapsel, Gruppe 2 die gleiche Formulierung plus 300 mg Reis Extrakt und Gruppe 3 Placebo.

Die Probanden erhielten zweimal täglich die oben beschriebene Formulierung für die Dauer von 6 Monaten. Die Mono-Formulierung zeigte keinen Effekt auf die Blutfettwerte bis zum 6. Monat.

Verbesserung der Lipidwerte (Fettwerte)?

Die Kombination von Reis Extrakt und Nattokinase Formulierung verbesserte alle gemessenen Lipidwerte, ein Effekt, der nach dem ersten Monat zu beobachten war. Folgende Parameter wurden verbessert: Triglyceride um 15 Prozent, Cholesterin total um 25 Prozent, Low-density Cholesterin (LDL) um 41 Prozent, das Verhältnis Cholesterin total zu High-density Cholesterin (HDL) um 29,5 Prozent und eine Erhöhung des HDL um 7,5 Prozent. Die beobachteten Veränderungen dauerten bis zum Ende der Studie an.

Nach einem Vergleich mit den Ausgangswerten zeigte nur die Gruppe mit der Kombinationsformulierung von Nattokinase und Reis Extrakt einen signifikanten Unterschied in den erwähnten Parametern im Vergleich zu Placebo.

Die Ergebnisse dieser Studie deuten also darauf hin, dass bei einer bestehenden Hyperlipidämie Nattokinase als alleinige Supplementierung nicht ausreicht, um günstige Effekte zu erwarten. Eine Kombination mit Red Yeast Reis oder dessen Extrakt zeigt eine gute therapeutische Wirkung, die auf synergistische Effekte zurückgeführt werden kann.

Diese Studie zeigt sehr schön, dass für so komplexe physiologische Sachverhalte wie sie die Hyperlipidämie darstellt, ein einzelnes Enzym keine Lösung darstellt. Die Regulation von Blutfettwerten und der Fett- und Cholesterinmetabolismus sind schwerlich von nur einem Faktor abhängig bzw. zu beeinflussen.

Erst die Kombination mit Red Yeast Reis Extrakt zeigte eine gute Wirksamkeit.

Red Yeast Reis enthält Monacoline, die in der Leber das Enzym hemmen, das für die Cholesterinsynthese zuständig ist ( HMG-CoA-Reduktase).

Monacoline werden durch den Monascus Pilz erzeugt und besitzen unter anderem ausgeprägte lipidsenkende Eigenschaften, die in der TCM schon seit etlichen Jahrhunderten genutzt werden [1] [3].

Wirkt Nattokinase auf die Leber?

Der Einfluss der Nattokinase auf die Werte der Lipide und des Cholesterins zeigt, dass dieses Enzym Prozesse in der Leber in Gang setzt. Denn die Verarbeitung der Fette findet in unserem zentralen Stoffwechselorgan statt. Doch das ist nicht der einzige positive Effekt auf die Leber.

Im Tierversuch wiesen Wissenschaftler die Wirkung von Nattokinase auf Leberkrebs nach. Die Forscher behandelten Mäuse, die am hepatozellulären Karzinom (HCC) litten, mit Roh-Extrakten von Nattokinase. Im Vergleich zur Kontroll-Gruppe erhöhte sich die Überlebensrate der HCC-Tiere um 31 %. Auch die Häufigkeit von Bauchwasser (Aszites) konnte mit Nattokinase reduziert werden. Die Krebs-Marker ( FOXM1, CD31, CD44) vielen deutlich niedriger aus und das Tumor-Wachstum wurde gehemmt [5].

Möglicherweise könnte Nattokinase auch beim Menschen gegen Leberkrebs helfen. Doch das müsste durch Studien bestätigt werden.

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Beitragsbild: pixabay.com – Jing

Dieser Beitrag wurde am 15.06.2023 aktualisiert.

René Gräber

René Gräber

Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Dabei spielen zahlreiche Vitalstoffe in der Behandlung eine Rolle, die in zahlreichen Fällen enorm helfen können.

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