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Bei Vector LipoC handelt es sich um ein „Super“ Vitamin C Präparat, dessen Wirkung durch ein „patentiertes Peptid“, Lactalbon, verstärkt werden soll.

Auf meiner Suche im Internet, was denn jetzt Lactalbon wirklich ist und warum ein Peptid patentiert sein soll, bin ich endlich auf einer Rheuma-Webseite fündig geworden.

Lactalbon ist ein Lactalbumin-Hydrolysat. Lactalbon wird auch in Kombination mit Lycopin und anderen Substanzen gegeben. Es hat die Funktion eines Wirkverstärkers und Transporters für die Substanz, mit der es kombiniert worden ist.

Im Fall des Vector LipoC ist es das Vitamin C, das um den Faktor „Megadosis“ durch das Lactalbumin verstärkt werden soll. Bei der Herstellung von Hydrolysaten wird durch eine Hydrolyse die Lactalbumin-Kette in kleine Peptide aufgespalten.

Kleinere Einheiten werden vom Gastrointestinaltrakt schneller und problemloser resorbiert als große. Nicht nur Lactalbumin wird auf diese Weise zu einem Hydrolysat verarbeitet, sondern generell können alle Molkeproteine so behandelt werden.

Lactalbumin, alpha- und beta-Lactalbumin, ist ein Bestandteil der Molkenproteine, zu denen auch Serumalbumin und Immunoglobuline gehören. Bei Primaten wird alpha-Lactalbumin hochreguliert als Antwort auf Prolactin und erhöht die Produktion von Laktose.

Alpha-Lactalbumin ist eine regulatorische Untereinheit der Laktosesynthase. Es befähigt die Laktosesynthase Laktose zu produzieren, indem Galaktose in Glukose umgeformt wird. Laktose selbst ist ein Disaccharid, das aus einem Teil Galaktose und einem Teil Glukose besteht. Weitere Eigenschaften des alpha-Lactalbumins ist seine starke Bindungsfähigkeit von Kalzium- und Zinkionen. Des Weiteren hat es antibakterielle und antitumor Eigenschaften.

Der zweite „Trick“ ist die Verwendung von Liposomen. Diese haben eine kugelförmige Anordnung von oberflächenaktiven Phospholipiden in einer flüssigen Umgebung. Die membranartige Hülle eines Liposoms besteht aus Substanzen, wie den Phospholipiden, die einen hydrophilen und einen lipophilen Teil besitzen.

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Die Anordnung dieser Substanzen sieht dann so aus, dass die hydrophilen Teile (wasserfreundliche Teile) den äußeren Teil der Membran ausmachen, während die lipophilen Teile (fettfreundliche Teile) ins Innere des Liposoms zeigen. Auf diese Weise wird garantiert, dass ein Liposom wasserlöslich wird.

Liposome werden durch molekulare Kräfte zusammengehalten und haben eine Größe von 20 bis 100 nm. Das Innere dieser Liposome bietet sich natürlich jetzt an, andere Stoffe einzufüllen und per Liposom zu applizieren. Die Hülle des Liposoms schützt den eingefüllten Wirkstoff vor Enzymen, Säuren etc., so dass er unverändert in Quantität und Qualität seinen Wirkort erreichen kann.

Fazit

Wie gut und zuverlässig diese Form der Wirkstoffapplikation mit Wirkverstärkung jetzt wirklich ist, lässt sich schwer beurteilen.

Auf der Suche nach wissenschaftlichen Untersuchungen zur Vector-Therapie mit alpha-Lactalbumin bin ich in keinem Fall fündig geworden.

Auch eine Suche nach Verstärkereigenschaften des Lactalbumins, wie oben beschrieben, in wissenschaftlichen Veröffentlichungen endete ergebnislos.

Wenn eine Substanz Trägerfunktion ausüben soll, dann muss sie in der Lage sein, eine reversible Bindung mit der Transportsubstanz einzugehen. Aber auch hier gibt es keine Hinweise, das Lactalbumin z.B. Vitamin C binden kann.

Es bleibt also abzuwarten, was die „Fachwelt“ in ihren Veröffentlichungen zu diesem Thema zu sagen hat. Vector LipoC ist ein Produkt, das verkauft werden will. Und Werbung und Marketing verkaufen immer über „heile Welt“ Illusionen, die Jahrtausend alte Probleme in 10 Sekunden zu lösen weiß.

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Beitragsbild: 123rf.com – Seksak Kerdkanno

Bei der Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen müssen Sie normalerweise kaum mit Nebenwirkungen rechnen – doch auch hier gilt es, die richtige Dosierung zu beachten. Schon Paracelsus prägte den Satz: „Die Menge macht das Gift“.

Während die wasserlöslichen Vitamine relativ gut ausgeschieden werden, reichern sich fettlösliche Vitamine – aber auch einige Mineralstoffe wie z. B. Zink, Kupfer und Eisen – bei unsachgemäßer Dosierung im menschlichen Organismus an. Hierbei spielen die fettlöslichen Vitamine A und Vitamin D eine besondere Rolle.

Es gibt hier einige Besonderheiten zu beachten. Vitamine sind in der Regel auch bei hohen Dosierungen unbedenklich. Aber gerade diese beiden Varianten bilden die Ausnahme, die die Regel bestätigen.

Nur zur Erinnerung: wie von der Schulmedizin und offiziellen Gesundheitspolitik mit Vitaminen umgegangen wird und das Gefahrenpotenzial, was angeblich von ihnen ausgeht, hochgeschaukelt wird, das habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst: Grenzwerte für Vitamine – Deutschland macht sich lächerlich. Man muss sich fast reflexartig fragen, warum dagegen die Medizinskandale, die hunderttausende von Toten gefordert hatten, von den gleichen Institutionen schamhaft totgeschwiegen werden?

Vitamin A

Vitamin A ist nicht eine einzige Substanz, wie man annehmen mag und oft angenommen wird. Der Begriff „Vitamin A“ steht für einen Komplex aus Derivaten, die eine biochemisch verwandte Struktur aufweisen.

Die Strukturunterschiede bedingen unterschiedliche biologische Aktivitäten und damit verbunden auch ein unterschiedlich toxisches Potenzial. Das Derivat mit der ausgeprägtesten toxischen Wirkung ist Retinol.

Seine toxische Wirkung ist so hoch, dass es vom Organismus an ein Protein gebunden wird. Das heißt mit anderen Worten, dass ein Mangel an diesem Retinol-Bindeprotein (RBP) bereits bei einer „normalen“ Dosierung von Vitamin A zu Vergiftungserscheinungen führt. Gleichzeitig vermindert sich die biologische Aktivität von Retinol so signifikant, dass kaum physiologische Wirksamkeit von der Substanz ausgeht.

Aber auch bei normalen Konzentrationen an RBP können durch eine vermehrte Einnahme von Vitamin A toxische Plasmaspiegel aufgebaut werden. Seine fettlöslichen Eigenschaften bedingen, dass der Überschuss, der zu den toxischen Erscheinungen führt, wesentlich langsamer vom Organismus abgebaut werden kann als dies bei wasserlöslichen Vitaminen, wie Vitamin B oder Vitamin C, der Fall ist. Hier besteht immer die Gefahr einer Akkumulation und damit Verstärkung toxischer Vorgänge.

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Wie hoch sind die Gefahren für einen Aufbau von toxischen Plasmakonzentrationen?

Die Gefahr einer Überdosierung von Vitamin A ist glücklicherweise auf ganz spezifische Aufnahmeformen beschränkt. Die Aufnahme von Vorläufersubstanzen, wie den Carotinen, ist vollkommen unbedenklich, da diese Substanzen keine biologischen Vitamin-A-Aktivitäten ausüben, sondern erst zu Retinol umgewandelt werden müssen, um biologisch aktiv zu werden. Und der Organismus wird immer nur die Mengen an Retinol produzieren, die er benötigt, und nicht mehr.

Toxische Wirkung können wir immer dann erwarten, wenn wir biologisch aktives Vitamin A zu uns nehmen, und zwar in Form von Leber von Fisch oder Tieren (biologisch aktives Retinol wird bevorzugt in der Leber gespeichert). Die Leber vom Eisbär zum Beispiel zeigt so hohe Konzentrationen an Retinol, dass sie für den Verzehr nicht nur nicht geeignet, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tödlich ist.

Andere Formen der Aufnahme, die zu Problemen führen können, sind Nahrungsergänzungsmittel mit Retinol und/oder verschreibungspflichtige Medikamente, die Retinol in signifikanten Mengen enthalten. In diesem Fall ist es besonders wichtig, die Dosierungsempfehlungen zu beachten.

Die toxischen Wirkungen einer Vitamin-A-Überdosierung äußern sich in einer Reihe von Symptomen, wie Übelkeit, Gereiztheit, Anorexie, Erbrechen, verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen, Haarverlust, trockene Haut, Austrocknung von Schleimhäuten, Fieber, Schlafstörungen, Fatigue, überproportionaler Gewichtsverlust, Knochenbrüchen, Anämie, Durchfälle, Verwirrtheitszustände etc.

Höhere Dosierungen über einen langfristigen Zeitraum (25.000 I.E., Internationale Einheiten täglich, entsprechen 7,5 mg) bergen die Gefahr einer Leberzirrhose, möglicherweise auch mit tödlichem Ausgang. Wirksame Supplementationen mit Retinol, beispielweise zur Vorbeugung gegen Lungenkrebs, beginnen hingegen erst ab 5.000 I.E. (1,5 mg), sollten aber besser deutlich darüber liegen. Die toxische Menge sollte aber vermieden werden.

Die Behandlung einer Hypervitaminose besteht in dem einfachen Absetzen des Nahrungsergänzungsmittels oder des verschriebenen Medikaments (und/oder dem Verzicht auf Leber als häufig gegessenes Nahrungsmittel). Andere Behandlungsformen gibt es nicht!

Die Labordiagnostik zur Ermittlung eines erhöhten Vitamin-A-Plasmaspiegels ist nur bedingt in der Lage, hier zuverlässige Aussagen zu machen. Selbst bei hohen Konzentrationen von Vitamin A bleiben Nebenwirkungen aus, solange die Konzentrationen von RBP ebenfalls entsprechend hoch sind.

Erst wenn das Verhältnis von Vitamin-A-Konzentrationen zu RBP-Konzentrationen deutlich zugunsten des ersteren ausfällt, weiß man im Labor, dass hier ausreichend freies Vitamin A vorliegt, was für die toxischen Wirkungen verantwortlich ist.
Mehr zu diesem Thema hier: Vitamin A | Formen – Vorkommen und Wirkung.

Vitamin D

Toxische Nebenwirkungen von Vitamin D sind extrem selten, nicht nur im Vergleich zu toxischen Nebenwirkungen von Vitamin A. Auch hier ist die orale Aufnahme von Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln die Ursache des Problems.

Die natürliche Form der Vitamin-D-Produktion, das „Bad in der Sonne“, ist zu keinem Zeitpunkt in der Lage, derart hohe Vitamin-D-Konzentrationen zu erzeugen, die für toxische Aktivitäten geeignet sind. Denn hier werden überschüssiges Provitamin D nicht nur durch die Sonne erzeugt, sondern durch sie auch wieder eliminiert. Auf diese Weise kommt es zu keiner Überflutung.

Schulmedizin und Ernährungswissenschaft sind sich heute einig, wenigstens weitestgehend, dass Dosierungen von Vitamin D die Grenze von 4000 I.E. täglich nicht überschreiten sollte. Die sichere obere Grenze wird heute bei 1000 I.E. gezogen.

Dies ist beispielsweise eine wirksame Dosierung, die zur Prophylaxe von Lungenkrebs geeignet ist. Mengen unter 400 I.E. (0,01 mg) sind hier nutzlos. Alles über 1000 I.E. (0,025) hinaus geht, gilt als verschreibungspflichtiges Medikament, auch wenn es sich um das gleiche Vitamin D handelt.

Was von diesen Annahmen zu halten ist, das habe ich in meinem Buch zum Vitamin D ausführlich beschrieben: Die Vitamin D Therapie – von Heilpraktiker René Gräber.

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Wie es aussieht, ist das Vitamin D bei weitem nicht so toxisch wie Schulmedizin und Ernährungswissenschaft es gerne haben möchten. Professor Holick therapiert mit gutem Erfolg und ohne toxische Nebenerscheinungen seine Patienten mit Megadosen.

Ein Limit jedoch scheint es zu geben. Und dieses Limit wird erreicht, wenn die Serumkonzentration 150 Nanogramm pro Milliliter überschreitet.

Um dies zu erreichen müsste ein gesunder Mensch jeden Tag über 50.000 I.E. (1,25 mg) zu sich nehmen und das über die Dauer von mehreren Monaten. Im Gegensatz zum Vitamin A gibt es beim Vitamin D keine natürlichen Nahrungsmittel, die in besonderer Weise mit Vitamin D „belastet“ sind.

Solche Mengen an Vitamin D kann man nur in stark angereicherten Nahrungsergänzungsmitteln und/oder speziellen Injektionen finden. Für die Applikation von 50.000 I.E. gibt es allerdings überhaupt keine Indikation oder sonstigen Anlass!

Die wichtigste Nebenwirkung/toxische Wirkung von einer überhöhten Vitamin-D-Konzentration ist die Hyperkalzämie. Zu hohe Kalziumspiegel, resultierend aus der Freisetzung von Kalzium aus den Kalziumspeichern, den Knochen, gehen langfristig einher mit einer Ablagerung des Kalziums in Geweben und Organen. Besonders betroffen sind hier Nieren, Leber und Herz, die in der Folge ernsthaften Schaden nehmen können.

Symptome einer Hyperkalzämie sind Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, häufiges Wasserlassen, übermäßiger Durst, Schwäche, Schlafstörungen, Nervosität, Pruritus und im fortgeschrittenen Stadium Nierenfunktionsstörungen. Bei Kindern können noch weitere Symptome dazukommen, wie Durchfälle, Knochendeformationen, abnormales Knochenwachstum, Gereiztheit, Gewichtsverlust, schwere Depressionen etc.

Um es noch einmal zu betonen, diese Nebenwirkungen darf man erst erwarten, wenn über einen längeren Zeitraum (einigen Monaten) enorm hohe Dosierungen von 40.000, 50.000 und mehr I.E. täglich appliziert werden. Aber selbst ein schwerer Vitamin-D-Mangel rechtfertigt diese Praxis nur in Sonderfällen.

Hier kommen solch hohe Dosierungen initial und für einen relativ kurzen Zeitraum in Anwendung. Aber hier gilt es nicht, Höhen zu erreichen, die 150 Nanogramm pro Milliliter ansteuern, sondern dem Plasmaspiegel so schnell wie möglich auf 30 Nanogramm pro Milliliter als unterste Grenze anzuheben.

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Beitragsbild: 123rf.com – Tatjana Baibakova

Beginnen wir beim Vitamin A zunächst damit, wo er vorkommt, in welchen Formen und welche Wirkung es hat…

Vorkommen, Formen und Wirkung

Vitamin A ist in Fleisch, Fisch, Eiern und Milch enthalten. Besonders hoch ist der Gehalt in der Leber, weswegen Löwen zuerst die Innereien fressen, bevor sie sich dem Muskelfleisch zuwenden. Retinol und Retinal sind zwei aktive Formen des Vitamins.

Carotine sind die Vorstufen des fettlöslichen Vitalstoffes in grünen, rotem und gelbem Obst und Gemüse. Der Körper kann Carotinoide in funktionsfähiges Vitamin A umwandeln. Bei vielen Menschen ist diese Fähigkeit jedoch beeinträchtigt.

Vitamin A ist für die Lichtwahrnehmung in der Netzhaut erforderlich. Ein Mangel an dem Vitalstoff zeigt sich daher zuerst an Sehstörungen, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen. Aber auch Organ-Schäden und eine geschwächte Abwehrkraft können die Folgen einer Unterversorgung sein.

Denn der Körper braucht den Vitalstoff für den Zellschutz und für Wachstums- und Entwicklungs- sowie Fortpflanzungs-Prozesse. Auch für das Immunsystem ist Vitamin A unentbehrlich. Vitamin A fördert neben der Fruchtbarkeit auch die Blutbildung.

Die Wirkungen von Vitamin A im Körper

Vitamin A hat einen indirekten Einfluss auf das Immunsystem, indem es Struktur und Funktion der Zellmembranen der Haut- und Schleimhautzellen unterstützt. Dadurch wird eine effektive Barriere gegen Mikroorganismen in den Luftwegen, im Verdauungstrakt und in den Harnwegen aufgebaut.

Vitamin A aktiviert die T-Lymphozyten, die Antikörper produzieren. Somit stärkt der Vitalstoff unsere Abwehrkraft.

Vitamin A initiiert und steuert die Produktion von Steroidhormonen und ist an der Differenzierung von Stammzellen zu Erythrozyten beteiligt. Es mobilisiert Eisen zwecks Einbau ins Hämoglobin der Erythrozyten, spielt eine Rolle bei der Synthese von Proteinen und Fetten und ist unerlässlich für die Bildung von Androgenen und Östrogenen.

So bedarf es einer optimalen Vitamin-A-Versorgung, damit Spermienzahl, -form, und –beweglichkeit physiologisch normal sind.

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Der Bedarf und die Quellen von Vitamin A

Der Bedarf an Vitamin A beträgt für einen durchschnittlichen Erwachsenen rund 1 mg pro Tag. Gute Quellen sind Fleisch, besonders Leber, Fisch sowie Milch und Milch-Produkte.

Um den Bedarf zu decken, müssen beispielsweise 100 g Leber verzehrt werden, die einen sehr hohen Gehalt an Retinol hat. Um dieselbe Menge zu erreichen, sind 200 g Thunfisch, 400 g Gouda oder 1 kg Makrele erforderlich. Pflanzliche Kost liefert Carotin, das unser Körper zu Vitamin A umwandeln kann.

Zu Bedarfsdeckung müssen etwa 120 g Spinat verzehrt werden. Die reichhaltigste Quelle sind Möhren: 65 g täglich versorgen den Verbraucher mit der Tagesration. Zu berücksichtigen ist, dass der Körper in Zeiten schwerer Krankheiten mehr Vitamin A braucht.

Um Vergiftungserscheinungen und Dauerschäden zu vermeiden, sollten nicht mehr als 0,75 mg Vitamin A täglich aufgenommen werden.

Vitamin-A-Mangel

Ein Vitamin-A-Mangel (Hypovitaminose) kommt bei Mangel- oder Fehlernährung sowie bei Resorptions-Störungen des Darmes vor. Verschiedene Darmerkrankungen stellen daher ein Risiko für die Hypovitaminose dar.

Auch ein exzessiver Alkoholkonsum und seine Begleiterscheinungen kann den Vitalstoffmangel herbeiführen. Ein weiterer Grund ist ein zu geringer Fettverzehr, denn das fettlösliche Vitamin kann dann nicht ausreichend aufgenommen werden.

Ein Vitamin-A-Mangel macht sich vor allem durch eine besonders im Dämmerlicht auftretende Sehschwäche bemerkbar. Auch andere Beschwerden treten an den Augen auf.

Die Bindehaut und die Hornhaut werden trocken, die Hornhaut und kann Geschwüre zeitigen. Die sogenannten, weißen „Bitot-Flecken“ im Auge sind das erste Anzeichen für eine Rückbildung der Hornhaut. Zudem leiden die Schleimhäute unter der Hypovitaminose.

Das Zahnfleisch, die Speicheldrüsen und die Atemwege mit samt der Lunge entzünden sich. Mit betroffen ist auch die Darmschleimhaut, wodurch die Resorption von Nährstoffen vermindert ist. Dies verstärkt den Vitaminmangel nochmals.

Eine zunehmende Blutarmut führt zu verschlechterter Kondition, Abgeschlagenheit und Atemproblemen. Bei Heranwachsenden ist das Wachstum behindert, was sich an einer gehemmten Zahnbildung bemerkbar macht. Beim Mann ist die Fruchtbarkeit beeinträchtigt.
Gravierend ist auch eine Erhöhung des Hirninnendrucks.

Dann droht die Entstehung eines Wasserkopfes (Hydrocephalus) mit zerebralen Schäden. Bei Schwangeren kommt es zu Fehlbildungen der Leibesfrucht.

Bei diesen Symptomen kann der Arzt mit einer Blutuntersuchung den Vitamin-A-Mangel feststellen. Möglicherweise müssen Fehler in der Ernährung korrigiert oder eine Grunderkrankung behandelt werden, die die Hypovitaminose begünstigt. Eventuell ist eine zeitweise oder dauernde Supplementierung mit Vitamin A notwendig.

Vitamin-A-Vergiftung

Es wird ja allgemein behauptet, dass Menschen, die zu viel Lebensmittel mit hohem Gehalt an Vitamin A (vor allem Lebertran oder Möhren) zu sich nehmen, eine „Vergiftung“ (=Intoxikation) riskieren.

Aber mal im Ernst: wer nimmt den heute noch Lebertran? Und wie viele Möhren soll man denn essen? Die kriegt keiner runter! Wenn man dazu noch die Abnahme der Vitalstoffe in Obst und Gemüse betrachtet, dann wird das Ganze geradezu lächerlich! Lesen Sie dazu unbedingt mal meinen Report „Vitalstoffverlust in Obst und Gemüse„.

Wo ich tatsächlich ein Problem sehe, ist bei der Einnahme hochdosierter Vitamin A Präparate. Aber auch hier ist die Sache relativ einfach. Ich rate dazu den Vitamin-Status testen zu lassen.

Gut: so eine Blutanalyse ist nicht billig. Aber es geht auch anders. Als „Anhalt“ (in Verbindung mit vorliegenden Beschwerden) kann man zum Beispiel so einfache Geräte wie den Bioscan nutzen.

Symptome die bei einer Vitamin A Vergiftung auftreten können:

Zunächst treten Kopfschmerzen und Übelkeit bis zum Erbrechen auf, bis sich schließlich Milz und Leber vergrößern und entzünden können. Zudem erhöht sich der Kalzium-Spiegel, wodurch Herz- und Nierenerkrankungen drohen. Auch die Blutgefäße verändern sich und Gelenkbeschwerden treten auf.

Die chronische Vitamin-A-Hypervitaminose hat bei Heranwachsenden Entwicklungsstörungen und Haarausfall zur Folge. Werdende Mütter riskieren Fehlbildungen bei ihren Babys.

Vitamin A tritt in mehreren Formen auf

Der Begriff Vitamin A steht für eine Reihe von natürlichen und synthetischen Kohlenwasserstoffen, die zu den sogenannten „Diterpenen“ gehören.

Die Verbindungen bestehen aus einer Kohlenstoffkette, an deren Ende eine Sechserring aus Kohlenstoff-Atomen angelagert ist, der als „ß-Jononring“ bezeichnet wird. Die künstlich hergestellten Retinoide sind dem Vitamin A sehr ähnlich. Ihre medizinische Verwendung ist jedoch umstritten.

Die wichtigsten Formen des aktiven Vitamins A sind Retinol, Retinylester und Retinal.

Retinol und Retinal

Retinol oder Vitamin A1 ist ein essenzielles Vitamin und ein einwertiger, primärer Alkohol (Endung: -ol). Da Retinol toxisch ist, wird es vom Organismus an ein Protein gebunden, das Retinol-Bindeprotein (RBP). Damit wird der eigentliche Vitamin-A-Stoffwechsel primär durch dieses Bindeprotein gesteuert.

Nur durch die Bindung wird das Vitamin A biologisch verwertbar. Ein Mangel an RBP resultiert in ähnlichen Symptomen wie eine Hypovitaminose. Überschüssiges Retinol, das nicht an RBP gebunden werden kann, führt zu Vergiftungserscheinungen.

Retinol-Supplementationen sind einer Studie zufolge eine wirksame Vorbeugung gegen Lungenkrebs. Die Dosierung muss dann aber mindestens 1,5 mg täglich betragen.

Kleinere Mengen haben hier keine Auswirkungen. Eine Arbeit, die Vitamin A sogar als Ursache für Lungenkrebs proklamierten, spricht von extremen Überdosierungen. In dieser CARET-Studie, die das pauschale Vorurteil gegen Vitamin A heraufbeschwor, wurde die Wirkung von 30 mg beta-Carotin plus 25000 I.E. (7,5 mg) Retinyl-Palmitat untersucht.

Retinal ist ein Aldehyd (Endung: -al) des Vitamins A.

Die Lichtwahrnehmung durch Retinal

Retinal verbindet sich mit dem Protein Opsin in den Stäbchen der Netzhaut, was als Sehpurpur oder Rhodopsin bezeichnet wird. Retinal liegt nun in der 11-cis-Retinal- Konfiguration vor.

In dieser Form kann der Komplex Licht absorbieren und für die Sehzellen wahrnehmbar machen.

Einfallendes Licht bedingt eine molekulare Veränderung dieser Konfiguration, bei der 11-cis-Retinal zu all-trans-Retinal transformiert. Dadurch verändert sich auch die Gestalt des Opsins, wodurch der Lichtreiz wahrgenommen, dass heißt, ans Gehirn weitergeleitet werden kann.

Ein Mangel an Retinol (in der Form des Retinals) hat eine verminderte Nachtsicht zur Folge; ein verstärkter Mangel führt zu Nachtblindheit, Ermüdung der Augen und Verhornung der Sehzellen.

Retinsäure

Die Retinsäure und ihr Salz, das Retinat, sind wichtige Wachstumsfaktoren für Nervenzellen, besonders während der Embryonalentwicklung. Sie sind beteiligt an der Formierung der Längsachse des Embryos, wobei die Nervenzellen entlang des Konzentrationsgradienten der Retinsäure wandern.

Zu hohe oder zu niedrige Konzentrationen können hier zu Fehlbildungen führen. Weitere wichtige Zielorgane und –gewebe während der Embryogenese sind Epithel-, Zahn-, Knochen-, Plazenta- und Embryonalgewebe.

Eine vollständige Entwicklung von Haut, Haaren, Schleimhäuten, Augen, Lymphgefäßen, Knochen, Geschlechtszellen und Zähnen ist ohne Vitamin A nicht denkbar.

Neben dem Wachstum nimmt die Retinsäure auch Einfluss auf die Zelldifferenzierung. Sie blockiert das Wachstum neoplastischer Zellen („Krebs“) und differenziert sie gleichzeitig zu normalen Zellen, besonders im Bereich der Haut und Schleimhäute.

Hier sorgt sie für ein normales Zellwachstum, was sich ausdehnt auf die Wände der Verdauungs-, Atem- und Harnwege. Es verhindert DNS-Schäden in Hautzellen, bzw. repariert bereits erfolgte Schäden. Sie ist wichtig für eine gesunde Hautfunktion, wie z.B. eine optimale Zellteilung der Keratinozyten.

In sehr geringen Mengen entsteht im Körper aus Retinal auch die all-trans-Retinsäure 13-cis-Retinsäure. Als Tretinoin und Isotretinoin werden diese Verbindung in Salben gegen Hautentzündungen verwendet.

Retinylester

Die Speicherform des Vitamins A ist der Retinylester. Besonders hohe Konzentrationen sind zu finden in Leber, Lunge, Hoden und Retina. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass Retinol bzw. Retinylester in hohen Konzentrationen toxisch sind.

Deswegen verzehren die Inuit angeblich auch keine Eisbärenleber, da diese extrem hohe Vitamin-A-Konzentrationen aufweist.

3-Dehydroretinol

3-Dehydroretinol wird als Vitamin A2 bezeichnet, das ebenfalls inform der Ester und des Aldehyds vorkommt. Es besitzt im Körper dieselben Funktionen wie Vitamin A, allerdings nur mit einer Effektivität von 30 % der des Vitamins A1.

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Bildquelle: 123rf.com – Tatjana Baibakova

Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.9.2019 aktualisiert.