Als Heilpraktiker habe ich bereits viele faszinierende Einblicke in die Welt von Lactobacillus plantarum gewinnen können – einem wahren Alleskönner unter den Milchsäurebakterien. Von seiner Entdeckung im menschlichen Speichel bis zu seiner Rolle in fermentierten Lebensmitteln und probiotischen Drinks – dieses Bakterium beeinflusst nicht nur unsere Ernährung, sondern auch unsere Gesundheit auf vielfältige Weise. Tauchen Sie mit mir ein in die erstaunlichen Fähigkeiten von L. plantarum, von der Verdauungsförderung bis zur möglichen Unterstützung bei Symptomen des Reizdarmsyndroms.

Was ist Lactoballicus plantarum?

Lactobacillus plantarum wurde erstmals aus menschlichem Speichel isoliert, ist aber auch natürlicher Bestandteil vieler fermentierter Lebensmittel und vergorener Pflanzenteile. Darüber hinaus ist das Milchsäurebakterium ein Bewohner unseres Darmsystems.

Es ist sehr anpassungsfähig und flexibel, außerdem verfügt es über eines der größten Genome (Erbgut) aller Milchsäurebakterien. Mittlerweile ist die Genom-Sequenz mehrerer gut untersuchter L. plantarum-Stämme vollständig bekannt (unter anderem www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12566566).

Laboruntersuchungen zeigen, dass L. plantarum Gelatine verflüssigen kann und somit in der Lage ist, Proteine zu spalten. Möglicherweise hilft das Bakterium auf diese Weise unserem Körper, Eiweiße zu verdauen. Es bildet außerdem so genannte Plantaricine, die andere Bakterien am Wachstum hindern beziehungsweise abtöten. Diese L. plantarum-eigenen Antibiotika schützen das Milchsäurebakterium vor Nahrungskonkurrenten und uns gleichzeitig vor gefährlichen Krankheitserregern.

L. plantarum kann zwar Kälte recht gut vertragen, bei zu hohen Temperaturen (über 45 °C) wächst es hingegen nicht mehr. L. plantarum kann das saure Milieu im Magen gut überstehen, so dass viele Zellen, die wir mit der Nahrung aufnehmen, unbeschadet den Darm erreichen. Es bildet bei der Umwandlung von Zucker sowohl rechtsdrehende als auch linksdrehende Milchsäure.

Obwohl Lactobacillus plantarum keinen Sauerstoff zur Produktion von Milchsäure beziehungsweise zum Wachstum benötigt, kann es ihn dennoch verwerten. So bildet L. plantarum aus dem Sauerstoff vorwiegend Wasserstoffperoxid (H2O2), das es dazu einsetzt, um andere Bakterienzellen abzutöten. L. plantarum bildet das H2O2 durch eine besondere, nur bei wenigen Bakterien vorkommende Manganverbindung. Hiermit bindet es auch die sehr reaktiven freien Sauerstoffradikale, und schützt sich so vor einer Zellschädigung.

Die spezifische Manganverbindung von L. plantarum wirkt also als Antioxidans (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6257639). Die meisten anderen Sauerstoff-toleranten Zellen – einschließlich der menschlichen – nutzen einen anderen Weg, um freie Sauerstoffradikale in Wasserstoffperoxid umzuwandeln.

L. plantarum in Lebensmitteln und anderen Erzeugnissen

Das Milchsäurebakterium ist in vielen fermentierten Lebensmitteln, etwa in Sauerkraut, Mixed Pickles, eingelegten Oliven, koreanischem Kimchi und Sauerteig zu finden. Wie die Artbezeichnung „Plantarum“ bereits aussagt, ist das Milchsäurebakterium vorwiegend an der Vergärung und Konservierung von Pflanzenmaterial beteiligt. Doch auch Stockfisch, fermentierte asiatische Würste und verschiedene Käsesorten enthalten Lactobacillus plantarum.

Das Bakterium gibt den Lebensmitteln durch die Milchsäureproduktion nicht nur den typischen, säuerlich Geschmack, sondern erhöht auch die Haltbarkeit der so gewonnenen Erzeugnisse. Denn Milchsäure erniedrigt den pH-Wert der Speisen, so dass viele Mikroorganismen (z. B. Bakterien und Schimmelpilze) sich dort nicht vermehren können.

Lactobacillus plantarum ist der Hauptproduzent von Silage, zusätzlich sind weitere Milchsäurebakterien in geringerer Zahl an der Herstellung beteiligt. Dieses sehr hochwertige vergorene Viehfutter aus Gras, Getreide, Klee oder anderen Pflanzen wird durch die bei der Gärung entstandene Milchsäure haltbar gemacht.

Gleichzeitig hilft die bakterielle Vorarbeit den Rindern und anderen Wiederkäuern dabei, auch die schwer verdaulichen Struktur-Kohlenhydrate der Pflanzenfasern zu verwerten. Die Bedingungen in den Silos scheinen für L. plantarum optimal zu sein, denn es vermehrt sich dort innerhalb kürzester Zeit so rasant, dass es schnell zur vorherrschenden Bakterienart anwächst.

Ein Milchsäurebakterium welches ebenfalls in vielen fermentierten Lebensmitteln, vorkommt ist Lactobacillus reuteri. Dazu habe ich bereits einen Artikel veröffentlicht:

Lactobacillus reuteri (vitalstoffmedizin.com)

 

Da Lactobacillus plantarum in vielen Lebensmitteln natürlich vorkommt und gleichzeitig die Darmflora positiv beeinflusst, wird das Milchsäurebakterium auch für probiotische Lebensmittel genutzt. Der Stamm Lactobacillus plantarum 299V beispielsweise ist in unterschiedlichen probiotischen milchfreien Fruchtdrinks und in einigen Medikamenten enthalten. Es ist erwiesen, dass er den Magen unbeschadet passieren kann, um den Darm zu besiedeln. Lactobacillus plantarum 299V gilt, da es natürlicher Bestandteil der menschlichen Darmflora ist, als ungefährlich und gut verträglich.

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Lactobacillus plantarum lindert viele Symptome des Reizdarmsyndroms

Obwohl die Ursachen für das Reizdarmsyndrom weiterhin unklar sind, deuten einige wissenschaftliche Untersuchen darauf hin, dass ein Mangel an Laktobazillen und Bifidobakterien hierfür verantwortlich sein könnte. Die Einnahme probiotischer Medikamente und Nahrungsmittel führt erwiesenermaßen zu einer deutlichen Verminderung der Symptome.

So zeigten bei einer Studie nach einer vierwöchigen Einnahme eines probiotischen Arzneimittels (TuZen®) 44 Prozent der Betroffenen eine deutliche Verbesserung ihrer vorher regelmäßigen und unangenehmen Blähungen.

Bei der Placebogruppe waren es hingegen nur 18 Prozent, bei denen die Blähungen nachließen. Auch nahmen die Schmerzen im Bauchraum, die für das Reizdarmsyndrom typisch sind, bei den Testpersonen deutlich und nachhaltig ab.

Andere Studien weisen darauf hin, dass auch die Darmausscheidungen durch das Probiotikum verbessert werden. So scheint es bei Personen, die besonders an ständigem Durchfall leiden, den Kot zu verfestigen. Patienten mit übermäßiger Verstopfungen hingegen berichten von einer leichten Aufweichung ihres Stuhls, so dass der Toilettengang häufiger und weniger schmerzhaft stattfinden kann.

Forscher nehmen seit langer Zeit an, dass Probiotika das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, deutlich vermindern. Versuche an Ratten zeigen, dass die Gabe von L. plantarum die Tumorentwicklung bei den Tieren verringert (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20568896). Allerdings ist es schwierig, anhand menschlicher Populationsstudien einen Zusammenhang zwischen Probiotika und  einem verminderten Darmkrebsrisiko zu beweisen. Daher ist für das Milchsäurebakterium L. plantarum bisher nicht abschließend gesichert, ob es auch uns Menschen vor Krebs schützen kann.

Der Stamm L. plantarum PH04 senkt, als Probiotikum mit der Nahrung aufgenommen, den Cholesterinspiegel im Blut von Mäusen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17140690).

Wie oben bereits beschrieben, kann L. plantarum freie Sauerstoffradikale unschädlich machen, bevor diese wichtige Zellfunktionen des Bakteriums stören. Diese antioxidative Wirkung kommt aber auch uns Menschen, als Wirtsorgansimen, zugute. Denn die sehr reaktiven freien Radikale schaden natürlich auch den Darmzellen und können im schlimmsten Fall die Entstehung von Krebs fördern. L. plantarum gilt daher als Milchsäurebakterium, das auch durch seine positiven antioxidativen Eigenschaften unsere Gesundheit schützen kann (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18778294).

Lactobacillus plantarum senkt außerdem in hohem Maße die Immunreaktivität von Sojaprodukten, die vielen Menschen mit Lebensmittelallergien zu schaffen macht. So zeigen Untersuchungen, dass Lactobacillus plantarum bei der Vergärung von Sojamehl dessen IgE-Immunreaktivität um 96- bis 99 Prozent senkt. Auf dieser Basis lassen sich mithilfe von L. plantarum also auch Sojaprodukte für Allergiker herstellen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18072744).

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Als erfahrener Praktiker aus dem Bereich der Naturheilkunde teile ich heute mit Ihnen mein Wissen über das faszinierende Milchsäurebakterium Lactobacillus casei. Tauchen Sie mit mir ein in die Welt dieses erstaunlichen Bakteriums, das nicht nur unsere Verdauung unterstützt, sondern auch vor Krankheitserregern schützen kann. Von seiner Rolle in der Käseherstellung bis zu seinen positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit – ich lade Sie ein, mehr über die vielseitigen Eigenschaften von L. casei zu erfahren.

Was ist L. casei?

Das Milchsäurebakterium L. casei kommt natürlicherweise im Verdauungstrakt von Säugetieren vor, obwohl sein Wachstumsoptimum bei nur 30 °C (und nicht bei 37 °C, also unserer Körpertemperatur) liegt.

Lactobacillus casei kann sich aber sowohl bei sehr verschiedenen Temperaturen (zwischen 15 und 45 °C) als auch bei unterschiedlichsten pH-Werten der Umgebung gut vermehren, so dass es insgesamt als äußerst widerstandsfähig und robust gilt. Allerdings besiedelt das Bakterium beispielsweise Milch und Milchprodukten nur sehr langsam.

Lactobacillus casei kann Zucker in L- und D-Milchsäure umwandeln, wobei die rechtsdrehende Milchsäure (L-Form) allerdings wesentlich häufiger gebildet wird. Im Verdauungstrakt schützt das Milchsäurebakterium, unter anderem durch die Ansäuerung der Umgebung, vor verschiedenen Mikroorganismen. Hierauf beruht einer der positiven Effekte von L. casei gegenüber Krankheitserregern. L. casei begünstigt außerdem das Wachstum von L. acidophilus, das ebenfalls als sehr nützlicher Bewohner unseres Verdauungstrakts bekannt ist.

Das Milchsäurebakterium hilft darüber hinaus bei der Verdauung und Zersetzung der Nahrungsmittel. So zählt L. casei zu den Mikroorganismen, die im Darm besonders rasch Proteine in deren Bestandteile, die Aminosäuren, zerlegen, die dann wiederum gut von unserem Körper aufgenommen und verwertet werden können.

Während Lactobacillus casei im Mund und im Darm nachweisbar ist, tritt es, im Gegensatz zu vielen anderen Milchsäurebakterien, in der weiblichen Scheide normalerweise nicht auf. Kommt es allerding zu einer durch Bakterien ausgelösten Vaginalentzündung, so siedelt dort auch L. casei in geringem Umfang.

L. casei in Lebensmitteln

Lactobacillus casei spielt seit geraumer Zeit bei der Käseherstellung eine bedeutende Rolle. So gilt es beispielsweise als dominierendes Milchsäurebakterium bei der Produktion von Cheddar-Käse. Aber auch andere Hartkäsesorten reifen vor allem mithilfe von L. casei. Die Laktobazillen wandeln die in der Milch enthaltene Laktose in Milchsäure um, deren niedriger pH-Wert wiederum zu einer Gerinnung der Eiweißbestandteile führt. Da während der Verarbeitung normalerweise ausreichend Milchsäurebakterien in die zu verarbeitenden Milch gelangen, müssen die L. casei-Kulturen für die Käseproduktion nicht gezielt zugesetzt werden.

Auch bei fermentierten Sojaprodukten – etwa Sojasauce, Sojajoghurt oder der japanischen Würzpaste Miso – ist Lactobacillus casei an der Milchsäurebildung natürlicherweise beteiligt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2518226).

Da L. casei viele positive Wirkungen auf unseren Organismus hat, ist es darüber hinaus als Probiotikum sehr geschätzt. Beispielsweise werden lebende Kulturen der Laktobazillen verschiedenen Milchprodukten zugesetzt. Bekannte Beispiele sind der probiotische Joghurt Drink Actimel® und das probiotische Getränk Yakult®. Letzteres enthält L. casei Shirota, das nach seinem Entdecker, einem japanischen Arzt, benannt ist und als bekanntester Kulturstamm dieser Lactobacillus-Art gilt. Das Getränk ist in Asien bereits seit 1935 geschätzt und wird in Deutschland seit 1993 sehr erfolgreich vertrieben.

Auch Nahrungsergänzungsmittel mit lebenden L. casei-Kulturen helfen dabei, die natürliche Darmflora zu unterstützen.

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Lactobacillus casei kann vor Durchfall und Tumoren schützen

Das Milchsäurebakterium schützt vor bestimmten Salmonellen-Infektionen (S. enterica serovar Typhimurium, der als Erreger der Magen-Darm-Grippe bekannt ist). Auch die orale Aufnahme lebender L. casei Kulturen kann wirkungsvoll bei der Erkrankung helfen. Versuche an Mäusen haben gezeigt, dass eine kontinuierliche L. casei-Aufnahme direkt nach der Infektion die besten Erfolge auf schnelle Gesundung bringt. Dabei aktiviert das Milchsäurebakterium unter anderem das Immunsystem des Menschen. So regt es beispielsweise die Makrophagen (Fresszellen) an, vermehrt körperfremde Substanzen und Eindringlinge aufzunehmen und abzutöten. Gleichzeitig aktiviert es das Immunsystem, spezifische Antikörper auszuschütten (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20193971).

Von vielen als Probiotika eingesetzten Mikroorgansimen wird angenommen, dass sie nicht nur direkt (durch ihre, für die  Krankheitserreger giftigen Stoffwechselprodukte) vor Infektionen schützen, sondern darüber hinaus mithilfe einer fein abgestimmten Signalkette die Zellen ihres Wirtes anregen beziehungsweise hemmen. Laboruntersuchungen an Mäusen zeigen, über welche komplizierten und vielschichtigen Regulationsmechanismen L. casei das Immunsystem der Tiere aktiviert (unter anderem ww.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16513392).
Sicherlich werden im Laufe der kommenden Jahre weitere Substanzen und Signalwege bei dieser höchst komplexen Wechselwirkung zwischen den Mikroorganismen und den Säugetieren aufgeklärt.

Außerdem ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Milchsäurebakterien bei einer entzündlichen Erkrankung des Dickdarms (Divertikulitis) (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16633103), aber auch bei Darmträgheit und einer damit verbunden Verstopfung helfen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20039451).

Die orale Aufnahme von lebenden L. casei-Kulturen scheint vor Darmkrebs zu schützen. Forscher untersuchten dazu insgesamt 398 Probanden, die nach einer Tumorentfernung aktuell frei vom kolorektalem Karzinom waren. Bei den Patienten, die Probiotika mit L. casei zu sich nahmen, zeigte sich nach zwei beziehungsweise vier Jahren eine deutlich geringe Zahl neu auftretender kolorektaler Tumoren als bei den Kontrollgruppen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15828052).

Ebenso konnte gezeigte werden, dass Probiotika mit bestimmten L. casei-Stämmen nicht nur die Zusammensetzung der im Dickdarm vorkommenden Mikroorganismen positiv verändern, sondern hierdurch gleichzeitig bestimmte gefährliche bakterielle Enzyme im Dickdarm vermindern. Diese Enzyme sind dafür bekannt, Vorstufen von krebsauslösenden Substanzen (Karzinogene) zu aktivieren (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17327863).

Die durch L. casei hervorgerufene Hemmung der Enzyme kann möglicherweise der Grund für das geringere Auftreten von Tumoren nach gezielter Einnahme der Milchsäurebakterien sein.

Auch in anderen Organen scheint die Einnahme lebender Lactobacillus casei-Kulturen die Bildung von Tumoren zu verhindern. Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche Studien. Unter anderem kann das erneute Auftreten von Blasenkrebs durch die Probiotika gesenkt werden (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7744150). Es ist anzunehmen, dass dieser Schutz vor Krebs ebenfalls auf einem komplexen Zusammenspiel zwischen Lactobacillus casei und den menschlichen Zellen beruht. Dies verdeutlicht einmal mehr, wie facettenreich und feinmaschig das Miteinander von uns Menschen und unserer Darmflora sein kann.

Während für den L. casei-Stamm Shirota (Yakult®) viele positive Wirkungen belegt sind, gibt es bei dem Kulturstamm Lactobacillus casei DN-114001, der in Actimel® enthalten ist, teilweise kontroverse Aussagen. So schützt L. casei Shirota beispielsweise vor Viruserkrankungen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20106541) und Harnwegsinfektionen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11353622), begünstigt das Gleichgewicht der Darmflora und unterstützt das Immunsystem (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18552190).

Ein Forscherteam aus Indien bestätigt Actimel® eine positive Wirkung bei an Durchfall erkrankten Kindern (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12556949). Eine italienische Gruppe von Wissenschaftlern untersuchte hingegen, wie wirksam ein probiotischer Joghurt mit dem besagten L. casei-Kulturstamm (DN-114001) bei älteren Menschen vor einer Winterinfektion schützt und konnte keinerlei Verbesserung gegenüber der Kontrollgruppe feststellen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12679825).

Ein von der Produktionsfirma Danone in Auftrag gegebene Studie zeigt allerdings bei regelmäßiger Einnahme von Actimel® eine deutlich verringerte Rate der Atemwegserkrankungen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19747410).

Ob der in Actimel® enthaltene Lactobacillus casei-Kulturstamm nun ein wirksames Probiotikum ist, sei dahingestellt. Die deutschen Verbraucher wählten das Produkt aufgrund des nur unzureichend belegten Slogans „Actimel aktiviert Abwehrkräfte“ auf jeden Fall zur dreistesten Werbelüge des Jahres 2009.

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Einer der bekanntesten Kulturstämme von Lactobacillus acidophilus ist L. acidophilus NCFM, der bereits seit 1972 in großem Stil in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird.

Denn das Milchsäurebakterium lässt sich leicht und schnell kultivieren und ist zudem für den Menschen völlig ungefährlich. Aufgrund seines kommerziellen Nutzens wird L. acidophilus NCFM außerdem seit Jahrzehnten sehr intensiv wissenschaftlich untersucht.

War Lactobacillus acidophilus NCFM ursprünglich als Starterkultur für Joghurt und andere Milchprodukte sehr beliebt, so zeigte sich bei den Forschungsarbeiten schnell die hervorragende probiotische Wirkung des Stammes. Denn unter anderem hemmt das Milchsäurebakterium das Wachstum von Krankheitskeimen und aktiviert gleichzeitig unser Immunsystem.

L. acidophilus NCFM kommt im menschlichen Verdauungstrakt, im Mund und in der Scheide vor, der spezifische Stamm lässt sich aber auch in den Darmsystemen anderer Säuger finden. Die gesamte Population, die heute kommerziell und wissenschaftlich eingesetzt wird, geht auf ein Bakterium zurück, das 1970 aus menschlichem Kot isoliert wurde.

Das Erbgut (Genomsequenz) von L. acidophilus NCFM ist vollständig aufgeklärt, wodurch das Milchsäurebakterium noch besser erforscht werden kann. (1) So zeigt sich beispielsweise, dass das Bakterium Proteine herstellt, mit denen es sich an der Darmwand des Menschen anhaften kann. Dies ist wichtig, um die probiotischen Eigenschaft überhaupt ausführen zu können. Denn zum einen kann es nur mit den Zellen des menschlichen Immunsystems kommunizieren, wenn es im Darm fest verankert ist.

Auf der anderen Seite würde es sonst durch die Peristaltik nach und nach in Richtung Darmausgang befördert. Da aber die Milchsäureproduktion des Bakteriums langsam vonstattengeht, würde es bei dem stetigen Ortswechsel zu keiner gezielten Ansäuerung der Umgebung kommen.

Außerdem enthält das Erbgut von L. acidophilus NCFM Bereiche, die für Bacteriocine – Antibiotika -ähnliche Substanzen – kodieren und so Krankheitserreger am Wachstum hindern.

Auch wurden Proteine gefunden, die die Säuretoleranz verbessern. Dies erlaubt den Mikroorganismen, das extreme Milieu des Magens zu überstehen. Solche Eigenschaften sind wichtig, da Bakterien ihre probiotischen Eigenschaften nur dann entfalten können, wenn sie den Darm überhaupt lebend erreichen.

Die hohe Säuretoleranz von L. acidophilus NCFM wird aber nicht nur anhand der Genomsequenz angenommen. Untersuchungen an gesunden und kranken Probanden haben diese Eigenschaft ebenfalls bestätigt. (2)

L. acidophilus NCFM in Lebensmitteln und Arzneistoffen

Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften, wird L. acidophilus NCFM für viele fermentierte Lebensmittel in großem Stil genutzt. Denn das Milchsäurebakterium stellt – durch die Umwandlung von Zucker in Laktat – beispielsweise Joghurt, Buttermilch und Kefir her. Viele Michprodukte, etwa herkömmlicher Joghurt, enthalten die lebenden Laktobazillen allerdings beim Verzehr meist nur noch in geringer Zahl. Probiotische Joghurts, Milchgetränke und Käsesorten werden daher oft zusätzlich mit L. acidophilus NCFM angereichert, um durch die Vielzahl lebender Zellen eine Förderung der Gesundheit herbeizuführen.

Probiotische Medikamente enthalten meist eine Kombination aus L. acidophilus NCFM und anderen gesundheitsfördernden Bakterien. Auch Säuglingsnahrung wird teilweise L. acidophilus NCFM zugesetzt, um die Darmflora der Babys zu verbessern.

Ein Milchsäurebakterium welches ebenfalls in vielen fermentierten Lebensmitteln, vorkommt ist Lactobacillus reuteri. Dazu habe ich hier bereits einen Artikel veröffentlicht:

Lactobacillus reuteri (vitalstoffmedizin.com)

 

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L. acidophilus NCFM hilft bei kindlichem Durchfall

In Verbindung mit anderen probiotischen Bakterien hilft L. acidophilus NCFM nachweislich bei kindlichem Durchfall. Bei Dialysepatienten senkt der Stamm die Anzahl toxischer Amine im Blut. Außerdem kann L. acidophilus NCFM Menschen mit einer Laktose-Intoleranz dabei helfen, den Milchzucker in geringem Maße doch zu verwerten.

Tierversuche zeigen darüber hinaus, dass das Milchsäurebakterium möglicherweise vor Krebs schützen kann und Bauchschmerzen reduziert. (3)

Probanden, die einen probiotischen Käse mit lebenden L. rhamnosus– und L. acidophilus NCFM-Zellen erhielten, zeigten eine deutliche Anregung der menschlichen Immunzellen. So erhöht sich die Zytotoxizität der natürlichen Killerzellen, was dazu führt, dass diese noch effektiver Krankheitskeime abtöten können. (4)

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Quellen:

(1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15671160
(2) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11233016
(3) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11233016
(4) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20236323

Als erfahrener Praktiker aus dem Bereich der Naturheilkunde möchte ich mit Ihnen in die faszinierende Welt des Milchsäurebakteriums Lactobacillus acidophilus eintauchen. Dieser natürliche Bewohner unseres Verdauungstrakts hat erstaunliche Fähigkeiten, nicht nur im Darm sondern auch in der weiblichen Scheide, indem er vor Krankheitserregern schützt. In diesem Artikel erkunden wir gemeinsam die vielfältigen Anwendungen und die Bedeutung von L. acidophilus für unsere Gesundheit.

Was ist Lactoballicus acidophilus?

Das Milchsäurebakterium Lactobacillus acidophilus ist ein natürlicher Bewohner unseres Verdauungstrakts. Das Bakterium ist in der Lage Zucker zu Milchsäure umzuwandeln.

Da es nachweislich bei Darmentzündungen hilft, wird es probiotischen Lebensmitteln und Medikamenten häufig zugesetzt. Doch nicht nur innerhalb der Darmflora bietet L. acidophilus einen Schutz vor Krankheitserregern. Auch in der weiblichen Scheide sorgen die Stoffwechselprodukte Milchsäure und  Wasserstoffperoxid (H2O2) dafür, dass sich gefährliche Keime dort nicht ansiedeln können (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7898374).

So schützen die Milchsäurebakterien beispielsweise vor Scheidenpilzen, indem sie das Wachstum von Candida albicans hemmen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6771309).

Die von L. acidophilus produzierte Milchsäure hat einen recht niedrigen pH-Wert von 3 bis 4 und ist deshalb für die meisten (krankheitserregenden) Mikroorganismen schädlich. Wasserstoffperoxid, das häufig zur Desinfektion von Oberflächen genutzt wird, ist für viele schädliche Bakterien und Pilze ebenfalls giftig. Außerdem bildet das Milchsäurebakterium die Antibiotika-ähnlichen Substanzen Acidolin (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/4373425) und Acidophilin (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10664915).

Während sie für uns Menschen völlig unschädlich sind, töten sie gefährliche Krankheitskeime ab. Hierdurch schützt sich Lactobacillus acidophilus auf der einen Seite vor Nahrungskonkurrenten, auf der anderen Seite sorgen die Bakterien so für ein gesundes Darm- beziehungsweise Scheidenklima.

Lactobacillus acidophilus reagiert, ebenso wie andere Bakterien der Darm- und Scheidenflora, sehr empfindlich auf Antibiotika. Denn die Medikamente unterscheiden nicht zwischen nützlichen Mikroorgansimen und Krankheitserregern. Nehmen Sie Antibiotika ein, kann es daher sinnvoll sein, nach Absetzen des Arzneistoffes L. acidophilus mit probiotischen Lebens- oder Nahrungsergänzungsmitteln aufzunehmen und so die Darmflora wieder aufzubauen, bevor sie von schädlichen Keimen besiedelt wird.

Das Milchsäurebakterium Lactobacillus acidophilus wird zu wissenschaftlichen, medizinischen und kommerziellen Zwecken in Laboratorien unter optimalen Bedingungen kultiviert. Viele Forschungsgruppen untersuchen die Wirkungsweise, die Proteinzusammensetzung oder die Verwandtschaft zu anderen Lactobacillus-Spezies. Seit 2005 ist das gesamte Genom (Erbmaterial) von L. acidophilus bekannt. Dies ermöglicht eine sehr genaue Analyse des Milchsäurebakteriums (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15671160).

Von Lactobacillus acidophilus sind eine Reihe verschiedener Kulturstämme bekannt, deren Erbgut sich von den jeweils anderen Stämmen dieser Lactobacillus-Art unterscheiden. Ihre Eigenschaften können daher teilweise variieren. Für Probiotika werden beispielsweise folgende L. acidophilus-Stämme eingesetzt:

Im Allgemeinen gilt das Milchsäurebakterium Lactobacillus acidophilus als nützlich und absolut ungefährlich für den menschlichen Organismus. Sehr selten scheint es allerdings Herzklappenentzündungen bei Personen mit künstlichen Herzklappen auszulösen (bis zum Jahr 2005 waren weniger als 50 Fälle weltweit beschrieben) (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15901294).

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Lebensbedingungen von Lactobacillus acidophilus

Für die Milchsäuregärung benötigt das Bakterium keinen Sauerstoff, die Umwandlung von Kohlenhydraten in das saure Endprodukt findet also unter anaeroben Bedingungen, so wie sie im Darm vorhanden sind, statt. Dennoch ist für die Vermehrung und das Wachstum von L. acidophilus Sauerstoff in geringem Maße nötig. Dies führt dazu, dass lebende Acidophilus-Bakterien ausschließlich im oberen Darmabschnitt, nicht aber in den weiter hinten liegenden Darm-Regionen anzutreffen sind.

Lactobacillus acidophilus kann bei niedrigen pH-Werten wachsen (4 und niedriger), auch überlebt das Milchsäurebakterium Temperaturen bis zu 45 °C, wenngleich die optimale Wachstumstemperatur bei 37 °C liegt. Stärkere Hitze, wie sie teilweise beispielsweise für die Haltbarmachung von Lebensmitteln gebraucht wird, tötet die Milchsäurebakterien hingegen ab.

Lactobacillus acidophilus in Lebensmitteln

Nicht nur unsere Darmflora macht sich die antimikrobielle Wirkung von Lactobacillus acidophilus zunutze. Die Milchsäurebakterien werden ebenso zur Herstellung und Haltbarmachung von Joghurt, Buttermilch, Sauerkraut und Gimchi, einem traditionellen koreanischen Gemüsegericht, verwendet. Zwar wurde das verwandte Milchsäurebakterium Lactobacillus delbrückii üblicherweise zur Produktion von Joghurt genutzt, doch hat sich in vielen Fällen mittlerweile das weniger stark säuernde L. acidophilus durchgesetzt.

Schließlich schmeckt der mit L. acidophilus hergestellte Joghurt angenehm mild. Ein weiterer Vorteil von Lactobacillus acidophilus gegenüber anderen Milchsäurebakterien für die Herstellung von gesunden Lebensmitteln ist seine gute Verträglichkeit eines sehr niedrigen pH-Wertes. Denn so überleben viele L. acidophilus-Keime den sauren Magenbereich, um sich in der Darmflora anzusiedeln. Dies macht die Bakterienart zu einem besonders beliebten Zusatz probiotischer Lebensmitteln.

Aus diesem Grund werden die Milchsäurebakterien seit 1972 kommerziell kultiviert. Versuche zeigen, dass unterschiedliche L. acidophilus-Stämme mehrwöchiges Herabkühlen auf 5 bis 7 °C gut vertragen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8708082). Ein probiotischer Joghurt, der in ausreichender Menge mit dem Milchsäurebakterium angereichert ist, behält also auch nach der Lagerung im Kühlregal seine hervorragende Wirkung auf die Darmflora.

L. acidophilus verbessert nachweislich die Verdauungsfunktion

Das Milchsäurebakterium hilft bei der Kontrolle der Darmtätigkeit. Biotherapeutische Mittel, die das Milchsäurebakterium Lactobacillus acidophilus enthalten, wirken nachweislich gegen Antibiotika-bedingtem Durchfall. Aber auch bei akutem kindlichen Durchfall, bei einer durch Clostridien ausgelösten Darmentzündung und bei vielen weiteren Durchfall-Erkrankungen kommen die, mit lebenden Lactobacillus acidophilus-Kulturen angereicherten Medikamente und Lebensmittel erfolgreich zum Einsatz.

Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass die Einnahme lebender Lactobacillus acidophilus-Kulturen einer Pilzinfektion vorbeugt. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher aus Washington bei der Durchsicht aller wissenschaftlichen Artikel, die sich zwischen 1966 und 1995 mit den therapeutischen Eigenschaften von Mikroorganismen beschäftigten. Dabei wurden nur Placebo-kontrollierte Studien betrachtet. Allerdings weisen die Autoren darauf hin, dass bei allen Tests jeweils nur wenige Probanden untersucht wurden (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8596226).

Chemotherapien und Radiotherapien führen oft zu schwerwiegende Nebenwirkungen. Lebende Lactobacillus acidophilus-Kulturen können infolge solcher Krebsbehandlungen auftretenden Durchfall deutlich reduzieren (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20444243).

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Untersuchungen an Mäusen weisen außerdem darauf hin, dass Lactobacillus acidophilus das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, signifikant herabsetzt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10200345).

Probiotischer Joghurt mit L. acidophilus-Kulturen kann dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. Dies ergaben zwei Studien der Universität von Kentucky.  Die Forscher verglichen die Cholesterinwerte von Probanden, die täglich 200 ml des Milchprodukts zu sich nahmen mit solchen, die ein Placebo-Produkt ohne probiotische Bakterien erhielten.  Die Cholesterinwerte im Blut sind demnach bei regelmäßiger Aufnahme von Lactobacillus acidophilus um durchschnittlich 2,9 Prozent verringert. (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10067658).

Andere Forschungsreihen zeigen, dass das Milchsäurebakterium bei Menschen mit einer Laktose-Intoleranz in geringem Maße den Laktose-Abbau ermöglicht. Auf der anderen Seite verringert Lactobacillus acidophilus die Anzahl giftiger Amine (Ammoniakverbindungen) im Blut von Dialysepatienten, wenn diese eine leicht erhöhte Bakterienanzahl im Darm aufweisen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11233016).

Nebenwirkungen durch Lactobacillus acidophilus

Lactobacillus acidophilus ist ein sehr gut verträgliches Bakterium, da es auch natürlicherweise in unserer Darmflora vorkommt. Personen mit geschwächtem Immunsystem oder Darmdefekten sollten allerdings vorsorglich auf Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel mit lebenden Lactobacillus-Kulturen verzichten. Bei Personen, die bereits eine erhöhte Bakterienzahl im Darm aufweisen, ist die Einnahme von Probiotika ebenfalls nicht ratsam.

Gelegentlich kann es durch die Aufnahme von Lactobacillus acidophilus zu Blähungen und Unwohlsein kommen, besonders bei der Einnahme von Probiotika in großen Mengen. Wird die Dosis verringert, so vergehen meist auch die beschriebenen Nebenwirkungen.

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Enterokokken sind eine Bakteriengattung aus der Ordnung der Milchsäurebakterien.

Sie kommen überall in der Umwelt, vornehmlich auch im Verdauungstrakt von Menschen und Tieren vor. Dabei sind vor allem E. faecium und E. faecalis häufige Vertreter unserer Darmflora. Darüber hinaus sind einige andere Enterococcus-Arten ebenfalls – allerdings sehr selten – im menschlichen Darmsystem anzutreffen.

Die oben genannten Enterococcus-Arten E. faecium und E. faecalis kommen, wie einige andere Milchsäurebakterien, außerdem in der Muttermilch vor. (1) So bietet Stillen für die Säuglinge einen guten Schutz vor Infektionen und Entzündungen. Denn der kindliche Verdauungstrakt erhält mit jedem Stillen eine Vielzahl gesunder Mikroorganismen, die sich dort ansiedeln und Krankheitskeime verdrängen und am Wachstum hindern.

Da Enterokokken, wie alle Milchsäurebakterien, durch die Umwandlung von Zucker in Laktat ihre Umgebung ansäuern, bieten sie einen guten Schutz vor Krankheitserregern. Denn weil viele Keime bei niedrigem pH-Wert nicht wachsen können, schützen die Bakterien sich selbst vor Nahrungskonkurrenten und ihren Wirt vor der Besiedlung schädlicher Mikroorganismen. Enterokokken sind fakultativ anaerob. Sie können also sowohl an der Luft als auch in einer sauerstofffreien Umgebung – so wie es beispielsweise im Darm der Fall ist – überleben.

Enterokokken gelten gemeinhin als sehr widerstandsfähig. So können sie sehr hohe Salzkonzentrationen überstehen. Sie sind außerdem bei Temperaturen zwischen 10 und 65 °C lebensfähig und halten problemlos pH-Werte von 4,5 bis 10 aus. (2)

Bis zum Jahr 1984 wurden Enterokokken noch zur Bakteriengattung Streptococcus gezählt. Analysen des Erbguts zeigten allerdings, dass es sich bei Enterococcus um eine eigenständige Gattung (in einer unabhängigen Bakterienfamilie) handelt.

Aufgrund ihrer positiven Eigenschaften werden einige Stämme auch als Probiotika eingesetzt. Obwohl Enterokokken gemeinhin als ungefährlich für den Menschen gelten, geraten die Bakterien immer wieder negativ in die Schlagzeilen: Denn es kommt (oft durch mangelnde Hygiene in Verbindung mit einem leichtsinnigen Antibiotika-Einsatz) in Krankenhäusern vermehrt zu so genannten nosokomialen Infektionen, an denen bestimmte Stämme der Enterokokken beteiligt sein können. (3)

Weil die Bakterien gegen viele Antibiotika resistent sind, wird die Behandlung der Patienten zusätzlich erschwert. Vor allem die gefürchteten vancomycinresistenten Enterokokken (VRE) führen immer wieder zu Todesfällen, vor allem bei Krebspatienten nach einer Chemotherapie. (4)

Da Enterococcus-Infektionen bisher nur in Krankenhäusern nachgewiesen werden konnten, halten Wissenschaftler es allerdings für äußerst unwahrscheinlich, dass Menschen durch die Aufnahme von Probiotika oder fermentierten Lebensmitteln erkranken. Die Untersuchungen verschiedener probiotisch eingesetzten Enterokokken zeigen, dass es sich hierbei um völlig andere E. faecium-Stämme handelt als bei den Krankenhauskeimen. (5) 

Enterokokken in Lebensmitteln und Arzneistoffen

Traditionell werden Enterokokken unter anderem zur Herstellung von Büffel-Mozzarella, Camembert und Ziegenkäse eingesetzt. Denn durch die Bildung von Laktat fermentieren sie die Milch und helfen darüber hinaus beim Reifungsprozess. So erhalten die Produkte ihren unverwechselbaren Geschmack und bleiben gleichzeitig länger haltbar. Denn ebenso wie in unserem Verdauungstrakt, können viele Mikroorganismen auch die niedrigen pH-Werte im Käse nicht überleben.

Da Enterokokken natürlicherweise in unserem Darm vorkommen, werden sie auch als Probiotika in Nahrungsergänzungsmitteln, Joghurts und Medikamenten eingesetzt. Aufgrund ihres Vorkommens in Muttermilch, gelten einige Enterococcus-Stämme als gesunde Zusätze in Säuglingsnahrung. (6)

Auch bei Haustieren hat sich die Gabe probiotischer Enterococcus-Kulturen bewährt. (7)

Oft werden bei den Arzneistoffen bestimmte Enterococcus faecium- oder Enterococcus faecalis-Stämme mit anderen probiotischen Bakterien kombiniert.

Enterokokken schützen vor Durchfall bei Kleinkindern

In Zusammenarbeit mit anderen probiotischen Bakterien hilft Enterococcus faecalis sehr gut bei gefährlichen akuten Durchfallerkrankungen von Kleinkindern. Eine Studie zeigt außerdem, dass der mit der Infektion verbundene Krankenhausaufenthalt bei den behandelten Kindern – im Gegensatz zur Placebo-Gruppe – deutlich verkürzt wird. (8)

Aber auch bei Erwachsenen können bestimmte Enterococcus-Stämme bei Durchfall helfen. Beispielsweise schützt die Gabe eines Probiotikums vor Durchfällen, die nach einer Antibiotika-Einnahme auftreten können . (9)

Denn Antibiotika töten nicht nur Krankheitskeime, sondern auch die gesunden Bakterien der Darmflora ab. Die orale Aufnahme lebender Enterococcus-Kulturen sorgt dafür, dass sich rasch neue gesunde Mikroorganismen im Darm ansiedeln und die Darmflora ihr Gleichgewicht zurückerlangt.

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Quellen:

(1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21300508
(2) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19383684
(3) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19383684
(4) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21099116
(5) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21881235
(6) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18963159
(7) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14596997
(8) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20135748
(9) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2676650

Milchsäurebakterien, auch Laktobazillen genannt, bauen Zucker durch Gärung zu Milchsäure beziehungsweise Laktat um. Milchsäurebakterien benötigen daher auch stets Kohlenhydrate zur Energiegewinnung.

Während einige Laktobazillen den Zucker ausschließlich in Laktat umwandeln, können andere ihn zusätzlich zu Alkohol oder Kohlendioxid abbauen. Milchsäurebakterien vermehren sich fast ausschließlich in einer sehr nährstoffreichen Umgebung, so etwa im Verdauungstrakt und auf Schleimhäuten von Menschen und Säugetieren, in Milch und auf lebenden sowie sich zersetzenden Pflanzenteilen. Daher ist bei ihnen im Laufe der Evolution die Fähigkeit verloren gegangen, bestimmte, für ihr Überleben notwendige Substanzen selbst herzustellen. Die Laktobazillen erhalten diese Stoffe hingegen aus dem sie umgebenden Medium.

Milchsäurebakterien kommen natürlicherweise im menschlichen Darm vor und schützen dort vor einer Ausbreitung gefährlicher Krankheitserreger. Ebenso hemmen sie in der weiblichen Scheide das Wachstum von schädlichen Keimen.

Dazu bilden sie nicht nur spezifische Hemmstoffe (Bacteriozine), mit denen sie andere, ähnliche Bakterien an der Ausbreitung hindern. Sie schaffen noch dazu durch die Bildung der Milchsäure ein so saures Milieu, dass es vielen anderen Mikroorgansimen unmöglich macht, sich dort anzusiedeln. Die meisten Milchsäurebakterien produzieren darüber hinaus weitere Substanzen, etwa Wasserstoffperoxid, die ebenfalls schädlich für andere Bakterien und Pilze sind.

Erst Anfang 2012 entdeckte ein Forscherteam der Technischen Universität München bei Mäuseversuchen einen weiteren biochemischen Mechanismus, der ebenfalls für die gesunde Wirkung der Laktobazillen verantwortlich zu sein scheint: So produziert unter anderem das Milchsäurebakterium Lactobacillus paracasei ein Enzym mit dem Namen Lactocepin, das entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine) gezielt abbaut.

Unser Organismus sendet diese Zytokine zwar aus, um viele Abwehrzellen in erkranktes Gewebe zu locken, doch ein Überangebot kann zu chronischen immunologischen Erkrankungen führen. Durch das Ausschalten der Zytokine können die Milchsäurebakterien deshalb beispielsweise vor chronischen Darmentzündungen schützen. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22520466).

Die meisten Milchsäurebakterien sind für uns Menschen ungefährlich oder sogar nützlich. Es gibt aber auch unter den Laktobazillen einige Krankheitserreger. Bekannteste Beispiele hierfür sind Streptococcus pneumoniae, der Auslöser von schweren Lungenentzündungen, und Streptococcus mutans, der bei der Entstehung von Karies eine entscheidende Rolle spielt.

Milchsäurebakterien sind Teil der menschlichen Darmflora

Unser gesamter Darm wird von einer unglaublichen Vielzahl winzigster Mikroorgansimen besiedelt. Dieses extrem dynamische und vielfältige Ökosystem wird als Darmflora bezeichnet (da man früher fälschlicherweise davon ausging, Bakterien gehörten ins Pflanzenreich, also zur Flora). Milchsäurebakterien, als natürlicher Bestandteil der Darmflora, schützen, unter anderem durch die Ansäuerung der Umgebung, vor einem Befall durch Krankheitskeime.

Bei gestillten Säuglingen gehören sie, gemeinsam mit den ebenfalls Milchsäure produzierenden Bifidobakterien, zu den überwiegenden Bewohnern des Darmsystems (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14657823). Bekommen die Kinder die Flasche oder Beikost, so siedeln sich vermehrt auch andere Bakterien an. Bei älteren Kindern und Erwachsenen machen die Milchsäure- und Bifidobakterien somit nicht mehr den Hauptbestandteil der Darmflora aus. Vor allem der Dünndarm ist aber weiterhin Lebensraum unterschiedlichster Laktobazillus-Arten.

Die Bakterien erhalten im Darm Nährstoffe aus den Nahrungsbestandteilen und den Stoffwechselprodukten der menschlichen Zellen. Dafür schützen sie direkt vor Krankheitskeimen, helfen bei der Steuerung des menschlichen Immunsystems (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15260992), regen die Darmperistaltik an und versorgen die Darmzellen mit Energie. Sie produzieren für uns Menschen wichtige Vitamine und helfen bei der Verdauung. Da sowohl wir als auch die Bakterien Nutzen aus dieser „Gesellschaft“ ziehen, spricht man von einer Symbiose.

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Milchsäurebakterien in der Lebensmittelproduktion

Milchsäurebakterien werden von uns Menschen seit langer Zeit zur Haltbarmachung und Geschmacksveränderung von Lebensmitteln genutzt – noch bevor klar war, dass es winzig kleine Mikroorganismen sind, die die Säurebildung hervorrufen.

Joghurt beispielsweise entstand ursprünglich eher zufällig, indem die vorhandenen Laktobazillen aus der Milch durch die teilweise Umwandlung von Zucker in Laktat (Milchsäure) ein aromatisches eingedicktes Produkt entstehen ließen. Aber der leicht säuerliche Geschmack des Joghurts war es nicht allein, der ihn in der Türkei schon im 16. Jahrhundert so beliebt machte. Das Nahrungsmittel ist darüber hinaus wesentlich länger haltbar als frische Milch.

Auch dies ist auf die Laktatproduktion (und andere Stoffwechselprodukte) der Milchsäurebakterien zurückzuführen. Denn die Bakterien schaffen auf diese Art eine Umgebung, in der andere Mikroorgansimen nicht überleben können. Auf die gleiche Weise kommen Sauerkraut, Sauerteig und Kefir zu ihrer langen Haltbarkeit und dem besonderen, leicht säuerlichen Geschmack.

Lange Zeit war es üblich, für die Sauermilchherstellung einfach die in der Luft beziehungsweise der Milch vorhandenen Laktobazillen arbeiten zu lassen. In den Produkten befand sich dann ein Gemisch verschiedener Milchsäurebakterien-Arten, die unterschiedliche Eigenschaften aufwiesen. Heute werden viele Lebensmittel gezielt mit einzelnen Kulturstämmen der Milchsäurebakterien angeimpft, die besonders gut an bestimmte Bedingungen angepasst sind (beispielsweise mild im Geschmack, sehr widerstandsfähig …).

Das Gesetz schreibt außerdem vor, für industriell gefertigten Joghurt nur pasteurisierte (erhitzte) Milch zu verwenden. Durch die Hitze werden die vorhandenen Mikroorgansimen abgetötet, so dass dort nur die von den Menschen zugesetzten Laktobazillen wirken können. Hierdurch ist auf der einen Seite eine gleichbleibende hohe Qualität gesichert. Auf der anderen Seite kommen in den Lebensmitteln auch keine krankheitserregenden Milchsäurebakterien mehr vor.

Probiotika enthalten gut untersuchte Kulturstämme der Milchsäurebakterien

Probiotika werden ebenfalls gezielt mit bestimmten Kulturstämmen angereichert. Schließlich sollen die zugeführten Milchsäurebakterien den niedrigen pH-Wert des Magens überleben und die menschliche Darmflora positiv beeinflussen. Die Lebensmittel werden häufig erst mithilfe einer oder mehrerer spezifischer Milchsäurebakterien-Arten hergestellt, anschließend noch einmal durch Erhitzen haltbar gemacht, bevor andere, als Probiotika wirksame Laktobazillen zugesetzt werden, die sich dann im Darm ansiedeln sollen.

Da viele Milchsäurebakterien die sauren Verhältnisse im Magen nicht vertragen oder in einigen als Probiotika deklarierten Lebensmittel in äußerst geringer Zahl vorkommen, ist bei vielen Produkten fraglich, ob die angepriesene gesunde Wirkung tatsächlich überhaupt stattfinden kann. Schließlich können die nützlichen Laktobazillen die Verdauung und das Immunsystem nur dann unterstützen, wenn sie lebend im Darm ankommen. Andererseits werden auf dem Markt aber auch Nahrungsergänzungsmittel und probiotische Lebensmittel angeboten, die die lebenden Milchsäurebakterien-Kulturen in hoher Dosierung enthalten.

Einige der „gesunden“ Milchsäurebakterien sind sehr gut untersucht, so dass ihre probiotische Wirkung anhand unzähliger Fachartikel belegt ist:

Linksdrehende oder rechtsdrehende Joghurtkulturen?

Milchsäure mit der Summenformel C3H6O3 kommt in der Natur in zwei so genannten Spiegelbildisomeren vor. Während die Atome bei beiden in identischer Weise miteinander verknüpft sind, unterscheiden sich die dreidimensionalen Spiegelbildisomere lediglich in ihrer räumlichen Struktur.

Vergleichbar ist dies mit unseren Händen: Zwar sehen sie identisch aus, und auch die Anordnung der Finger zueinander ist genau gleich (Daumen neben Zeigefinger usw.), doch können wir unsere rechte Hand niemals deckungsgleich über die linke legen. Schließlich handelt es sich auch hier um Spiegelbilder. Die beiden Spiegelbildisomere der Milchsäure heißen D- bzw. L-Form.

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D-Milchsäure (linksdrehend oder D-minus-Milchsäure):

 

milchsaeurebakterien 1

L-Milchsäure (rechtsdrehend oder L-plus-Milchsäure):

 

milchsaeurebakterien 2

Auf den ersten Blick scheint diese strukturelle Variation kaum einen Unterschied zu machen. Doch in der Natur ist diese winzige Abweichung von großer Bedeutung. Schließlich besitzen alle Organismen Enzyme, um bestimmte Stoffwechselprozesse durchzuführen, Substanzen abzubauen oder umzuwandeln. Diese Enzyme wirken aber nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip und können nur dann bei einer Reaktion helfen, wenn sie genau zu dem Substrat passen. Ebenso wenig, wie ein rechter Handschuh an die linke Hand passt, kann auch ein Enzym, das auf D-Milchsäure spezialisiert ist, gleichzeitig L-Milchsäure umwandeln.

Während in Bakterien und Pflanzen beide Spiegelbildisomere der Milchsäure vorkommen und demensprechend auch jeweils Enzyme für beide Formen vorhanden sind, kann der Mensch ausschließlich die L-Form, also die rechtsdrehende Milchsäure, abbauen. Die Bezeichnung „drehend“ beschreibt dabei übrigens eine rein physikalische Eigenschaft: Wenn die Milchsäure im Labor unter polarisiertem Licht betrachtet wird, so dreht sie den Lichtstrahl in verschiedene Richtungen, bei der D-Form nach links, bei der L-Form nach rechts.

Die von den Laktobazillen hergestellte rechtsdrehende Milchsäure kann von unserem Organismus also durch körpereigene Enzyme abgebaut werden. Die ebenfalls, allerdings meist in geringerem Maße von den Bakterien produzierte linksdrehende Milchsäure wird nicht so schnell von unserem Verdauungssystem verwertet und reichert sich stattdessen im Blut an. Bei einigen Kleinkindern sind nach dem Verzehr von Sauermilchprodukten Azidosen aufgetreten (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15565207).

In Säuglingsnahrung darf daher keine D-Milchsäure enthalten sein. Auch bei Patienten mit dem Kurzdarmsyndrom kann es durch linksdrehende Milchsäure zu einer Erhöhung der Säurekonzentration im Blut kommen. Sehr selten führt dies dann zu neurologischen Störungen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2760434).

Bei gesunden Erwachsenen sind bisher hingegen keine Gesundheitsschäden durch den Verzehr linksdrehender Milchsäuren bekannt. Dennoch werben viele Hersteller von Joghurt, Kefir und Nahrungsergänzungsmitteln mit den gesunden rechtsdrehenden Kulturen. Dabei werden gezielt Laktobazillen für die Herstellung genutzt, die ausschließlich rechtsdrehende Milchsäure produzieren.

Systematik der Milchsäurebakterien (Lactobacillales)

Zur Ordnung der Milchsäurebakterien werden zurzeit sechs verschiedene Familien gezählt, die sich wiederum in mehrere Arten einteilen lassen. Diese Arten wiederum können noch einmal in klar definierte Kulturstämme gegliedert werden. Der Begriff Milchsäurebakterien entspricht damit beispielsweise den Säugetierordnungen „Raubtiere“, „Nagetiere“, „Primate“ oder „Paarhufer“. Allerdings ist die Systematik bei den Milchsäurebakterien teilweise umstritten, schließlich ist es viel komplizierter, die winzigen Bakterien aufgrund ihrer Eigenschaften und ihres Aussehens zu klassifizieren als dies bei Tieren der Fall ist.

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Das mikroskopisch kleine Darmbakterium Escherichia coli (kurz. E. Coli) zählt zu den am besten untersuchten Lebewesen.

Denn: es lässt sich im Labor leicht und schnell kultivieren, ist für den Menschen nicht besonders gefährlich und hat ein überschaubares Genom (Erbgut), das mittlerweile vollständig bekannt ist. Es wird daher oft als Modellorganismus für wissenschaftliche Zwecke herangezogen.

Doch nicht nur Forschergruppen auf der ganzen Welt profitieren von dem schnellen Wachstum von Escherichia coli. Die Bakterien teilen sich unter optimalen Bedingungen in unserem Darm in nur zwanzig Minuten. Auf diese Weise verhindern sie, dass sich andere, für unseren Organismus gefährliche Krankheitskeime dort ebenfalls ausbreiten können. Das Bakterium ist aufgrund seines schnellen Wachstums und seiner Spezialisierung auf das Leben im Verdauungstrakt in sehr großer Menge in der menschlichen und tierischen Darmflora anzutreffen. So besiedelt es den Darm von Neugeborenen bereits innerhalb der ersten Lebenstage.

E. coli ist dabei hervorragend an die Besiedlung des Darmes angepasst. So wächst es besonders gut bei Körpertemperatur, kann Energie durch Atmung, aber auch bei Sauerstoff-Abwesenheit (anaerob) durch die so genannte gemischte Säuregärung gewinnen. Es produziert Vitamin K, was wiederum den Wirten des Bakteriums entgegenkommt.

E. coli stellt so genannte Colicine her. Diese Bakterien eigenen Antibiotika töten andere Mikroorganismen gezielt ab. Die E. colis haben hierdurch den Vorteil, dass ihnen keine anderen Bakterien ihren Lebensraum streitig machen. Auf diese Weise schützen die „guten“ Darmbakterien uns aber auch vor einem Befall durch Krankheitserreger.

Escherichia coli fördert außerdem die Produktion bestimmter menschlicher Antikörpern und stimuliert auf diese Weise unser Immunsystem.(1) Also erschweren die gesunden E. coli-Stämme nicht nur direkt, sondern ebenso indirekt das Eindringen von Krankheitskeimen.

Das übermäßige Vorkommen von Escherichia coli in Badeseen oder anderen Gewässern lässt auf eine fäkale Verunreinigung schließen. Wasserproben werden daher immer auf die Anzahl der enthaltenen lebenden E. coli-Zellen untersucht. Denn obwohl die Bakterien auf das Besiedeln des Darmes spezialisiert sind, überleben sie auch außerhalb des Körpers für einige Zeit.

Escherichia coli ist im Allgemeinen ein äußerst nützlicher Bewohner unseres Verdauungstrakts. Doch wie bei vielen anderen Bakterien auch, gibt es unter den E. colis gefährliche Vertreter, die, beispielsweise durch verunreinigtes Trinkwasser, Darmerkrankungen auslösen können. Auch, wenn E. coli sich an anderer Stelle in unserem Körper vermehrt, kommt es zu unterschiedlichen Infektionen (etwa Harnwegsinfektionen oder Bauchfellentzündungen).

Die Darmbakterien bauen außerdem bei sehr eiweißreicher Kost ihrer Wirte die Proteine im Verdauungstrakt zu verschiedenen Gasen ab, die wiederum bei sehr empfindlichen Personen zu Blähungen mit Bauchschmerzen und Koliken führen können.

E. coli wird industriell genutzt

Das Darmbakterium Escherichia coli wird auch für die Arzneimittelproduktion und verschiedene biotechnologische Verfahren genutzt. So gibt es beispielsweise einen E. coli-Stamm, dem im Labor gezielt die Erbinformation zur Produktion von Insulin übertragen wurde. Das von den Bakterien hergestellte Insulin wird in großem Umfang produziert und zur Behandlung von Diabetes-Patienten eingesetzt.

Auch andere, auf gleiche Weise gentechnisch veränderte E. coli-Stämme werden beispielsweise zur Erzeugung von menschlichen Hormonen, verschiedenen Enzymen, Arzneistoffen und Aminosäuren genutzt.

Da E. coli natürlicherweise die Darmflora positiv unterstützt, enthalten auch einige Probiotika lebende Zellen dieser Mikroorganismen. Bekanntestes Beispiel ist der im Arzneimittel Mutaflor® enthaltene Kulturstamm E. coli Nissle 1917, dessen förderliche Wirkung bereits seit über 90 Jahren bekannt ist. Aber auch für den Kulturstamm Escherichia coli M-17 sind positive Effekte bei Darmerkrankungen nachgewiesen.

Die als Probiotika eingesetzten E. coli-Stämme werden, wie alle anderen Mikroorgansimen auch, vor der Zulassung, gewissenhaft und gründlich auf ihre Sicherheit und Unbedenklichkeit überprüft.

Viele Heilpraktiker und Mediziner empfehlen Escherichia coli in probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln, Lebensmitteln und Arzneistoffen vor allem nach einer Antibiotika-Behandlung. Da Antibiotika nämlich nicht nur gefährliche Krankheitskeime, sondern ebenso die gesamte Darmflora angreift, können Präparate mit lebenden E. coli-Kulturen das gestörte Gleichgewicht im Verdauungstrakt verbessern und die Darmflora erneuern. Darüber hinaus sind für verschiedene probiotische Stämme der Darmbakterien weitere Vorzüge wissenschaftlich erwiesen.

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E. coli hilft bei Verstopfung, Reizdarm und Entzündungen des Darms

Eine Vergleichsstudie zeigt, dass Probiotika eine ebenso positive Wirkung bei Darmentzündungen haben wie herkömmliche Medikamente. Eine gezielte und regelmäßige Einnahme von Escherichia coli bei der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa hilft beispielsweise ebenso wirksam wie die Behandlung mit dem entzündungshemmenden Wirkstoff Mesalazin. Das Probiotikum ist dabei ebenfalls sehr gut verträglich und sicher.(2)

Nicht lokalisierbare Schmerzen und allgemeines Unwohlsein im Bauchraum sind typische Merkmale für das Reizdarmsyndrom, wenn andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können. Obwohl die Ursachen für einen Reizdarm noch weitgehend unklar sind, scheinen probiotische Escherichia-Zellen sich positiv auf das Befinden der Patienten auszuwirken. Allerdings können die Symptome beim Reizdarmsyndrom sehr stark variieren, so dass bei einigen Patienten Durchfall überwiegt, bei anderen vornehmlich eine Verstopfung vorliegt und bei wieder anderen sind es vor allem die Blähungen, die den Betroffenen zu schaffen machen.

Daher ist es schwierig, die Probiotika allgemein beim Reizdarm zu empfehlen. Für die Gruppe der Patienten, die beispielsweise vor allem an Durchfall leiden, ist die Wirkungskraft von E. coli allerdings sehr hoch.(3)(4)

Auch bei chronischer Verstopfung können probiotische E. coli-Stämme helfen, ohne dabei unerwünschte Nebenwirkungen zu verursachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie mit insgesamt 134 Patienten, die seit vielen Jahren an Darmträgheit und Verstopfung litten. Viele der Betroffenen können bereits innerhalb weniger Wochen eine enorme Verbesserung der Darmfunktion feststellen.(5)

Auch andere entzündliche Darmerkrankungen, so etwa Pouchitis, können durch probiotische E. coli-Stämme wirkungsvoll behandelt werden.(6)

Neuere Forschungen zeigen, dass die Gabe probiotischer E. coli-Stämme nach der Geburt dabei hilft, das Allergierisiko von Kindern überempfindlicher Mütter zu senken.(7)

Auch zeigen sich gute Resultate bei Neugeborenen, die Probiotika zur Prophylaxe vor Krankheitskeimen erhalten. Die zugeführten Darmbakterien scheinen das Immunsystem bei den Kleinkindern zu stärken und so besonders wirkungsvoll vor Infektionen zu schützen.(8)

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Quellen:

1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11776397
2) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15479682
3) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17992479
4) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16777498
5) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7815986
6) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11721788
7) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20413988
8) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11896937

Der Bakterienstamm Bifidobacterium longum BB536 ist ein natürlicher Bewohner unseres Verdauungstraktes.

Das Bifidobakterium ist erwiesenermaßen ungefährlich für Menschen und wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Denn es verbessert nicht nur das Gleichgewicht der Darmflora, BB536 beugt auch – durch die Ansäuerung der Umgebung – Entzündungen und Infektionen vor.

Denn viele Krankheitserreger können bei einem niedrigen pH-Wert nicht wachsen. So schützt das Bifidobakterium beispielsweise sehr effektiv vor Durchfall. Da B. longum BB536 über einen bisher nicht ganz verstandenen Signalweg mit den Zellen unseres Immunsystems interagiert, aktiviert es außerdem unsere körpereigene Abwehr.

Das Darmbakterium Bifidobacterium longum BB536 lässt sich recht einfach unter Laborbedingungen kultivieren. Es kann selbst bei einer Temperatur von 25 °C mehrere Monate überleben. Und auch gekühlt ist das Bifidobakterium einige Wochen lang lebensfähig.(1)

Bifidobacterium longum BB536 in Lebensmitteln und Medikamenten

Bereits 1977 wurde in Japan die so genannte „MORINAGA Bifidus Milk“ auf den Markt gebracht, die, durch die Zugabe des probiotischen Bakterienstammes B. longum BB536, positive Effekte auf die Gesundheit hat. Von Japan aus eroberte BB536 nach und nach den weltweiten Markt. Heute werden unterschiedliche Arzneistoffe, Joghurts und andere Milchprodukte gezielt mit dem Bifidobakterium angereichert.

Oft handelt es sich bei den probiotischen Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln um Kombinationen verschiedener Bakterienarten. Da das Bifidobakterium natürlicherweise bereits im Verdauungstrakt von Säuglingen vorkommt, wird der Stamm teilweise auch in Babynahrung eingesetzt.

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Bifidobacterium longum BB536 kann Allergien vorbeugen

Untersuchungen zeigen, dass der Stamm BB536 unter Laborbedingungen die Produktion des menschlichen Antikörpers Immunglobulin E (IgE) hemmen kann. Der Antikörper, der normalerweise bei der Immunabwehr gegenüber Parasiten hilft, kann bei einer Fehlfunktion Allergien auslösen. Deshalb gehen die Forscher davon aus, dass BB536 dem Menschen möglicherweise dabei hilft, Allergien zu vermeiden.(2)

Andere Forschungsreihen bestätigen diese These. Denn Untersuchungen zeigen, dass die Einnahme eines probiotischen Joghurts mit BB536-Zellen die Symptome von Pollen-Allergien stark vermindern kann.(3)

In Ratten schützt das Bakterium sehr effektiv vor Influenza.(4) Und auch Untersuchungen an älteren Menschen zeigen, dass die regelmäßige Einnahme von BB536 das Risiko, an der Virusgrippe oder an Fieber zu erkranken, minimiert. Die Forscher vermuten, dass dies auf die allgemeine Verbesserung des Immunsystems zurückzuführen ist, die durch das Darmbakterium ausgelöst wird.(5)

Heterozyklische aromatische Amine (HAAs), die beispielsweise beim Grillen und beim Braten entstehen, gelten als krebserzeugend und mutagen. Untersuchungen an Ratten haben gezeigt, dass das Darmbakterium BB536 die tierischen Zellen vor einer Veränderung des Erbguts durch die HAAs schützen kann.

Die Autoren gehen davon aus, dass durch den gleichen Effekt der Bakterien möglicherweise auch das Darmkrebsrisiko bei Menschen vermindert wird.(6)

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Quellen: 

1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16033508
2) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16553822
3) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16689181
4) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21804232
5) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20460726
6) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12970070

Bifidobacterium longum ist ein natürlicher Bewohner unseres Darmes.

Wie viele andere nützliche Mikroorganismen unseres Verdauungstraktes, hilft B. longum dort unter anderem bei der Abwehr von Krankheitserregern mit. Das Bifidobakterium wandelt nämlich Zucker über einen komplizierten Stoffwechselweg in Milchsäure (und Essigsäure) um, wodurch der pH-Wert im Darm herabgesetzt wird.

Viele Bakterien, Pilze und Einzeller können sich in diesem sauren Milieu nicht vermehren. Auf diese Weise schützt Bifidobacterium longum sich selber vor Nahrungskonkurrenten und uns – als Wirtsorganismen – vor dem Auftreten unerwünschter Keime. Das Bifidobakterium bildet darüber hinaus für uns wichtige Vitamine, die wir direkt über den Darm in unseren Blutkreislauf aufnehmen können.

Bifidobacterium longum gilt als einer der häufigsten Vertreter im menschlichen Verdauungstrakt, wobei es vor allem im Dickdarm in großer Zahl anzutreffen ist. Doch nicht nur als Teil der Darmflora übernimmt B. longum wichtige Aufgaben. Ebenso kann das säurebildende Bakterium in der weiblichen Scheide von Menschen und vielen Tieren nachgewiesen werden.

Das Bifidobakterium ist auch eines der ersten Mikroorganismen, das sich im Darm von gestillten Säuglingen ansiedelt. Denn das Bakterium gelangt unter anderem über die Muttermilch in den Verdauungstrakt der Babys und sorgt durch die schnelle Vermehrung im kindlichen Darm für einen frühen Schutz vor Krankheiten. Untersuchungen zeigen, dass im Darm von gestillten Babys etwa 90 Prozent der Mikroorganismen Bifidobakterien sind. Auch bei Säuglingen, die ausschließlich mit der Flasche ernährt werden, siedeln sich B. longum-Zellen im Darm an, allerdings in weit geringerem Umfang.(1)

Da Stillkinder durchschnittlich wesentlich seltener krank sind als Flaschenkinder, sehen Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen der Gesundheit und dem Vorhandensein von Bifidobakterien im kindlichen Darm.

B. longum kann aber nicht nur auf menschlichen und tierischen Schleimhäuten hervorragend wachsen, sondern besiedelt auch sich zersetzende pflanzliche Fasern.

Bifidobacterium longum gilt für uns Menschen als gesundheitlich unbedenklich, da bisher keinerlei Krankheiten bekannt sind, die durch das Bakterium ausgelöst werden. Als keimhemmender Darmbewohner, der das saure Milieu im Magen problemlos übersteht, gilt das Bifidobakterium als guter Kandidat für probiotische Medikamente, Nahrungsergänzungsstoffe und Lebensmittel.

Wie alle Bifidobakterien benötigt B. longum zum Abbau von Zucker eine bestimmte pflanzliche Substanz (Inulin). Daher helfen auch Präbiotika bzw. die regelmäßige Aufnahme von Pflanzen mit geringem Stärkeanteil (Brokkoli, Kohl, Bohnen etc.) dabei, das Wachstum und die Vermehrung der Bifidobakterien im Darm zu beschleunigen.

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Lebensmittel und Arzneistoffe mit Bifidobacterium longum

Bei der Herstellung von Joghurt, Kefir und anderen fermentierten Milchprodukten kommt ursprünglich ein Gemisch vieler, nicht näher bestimmter Milchsäurebakterien (Laktobazillen) und Bifidobakterien zum Einsatz. Gleiches gilt für vergorene pflanzliche Produkte, wie Sauerkraut, Mixed Pickles oder fermentierte Teesorten. Alle, durch Laktobazillen und Bifidobakterien fermentieren Lebensmittel, erhalten durch die produzierte Milchsäure nicht nur ihren typischen, leicht säuerlich Geschmack, sondern bleiben auch länger haltbar.

Denn, ebenso wie im Verdauungstrakt, können sich in den vergorenen Lebensmitteln keine Krankheitskeime ausbreiten. Da Bifidobakterien nicht so viel Säure produzieren wie die Laktobazillen, werden sie gerne von der Lebensmittelindustrie für milde Produkte genutzt. Mehrere verschiedene Joghurts werden dabei auch vor allem mit B. longum angereichert.

Das probiotische Medikament Omniflora N® enthält, neben lebenden Bifidobakterium longum-Zellen, auch Keime der Milchsäurebakterien-Art Lactobacillus gasseri. Das Arzneimittel baut die natürliche Darmflora wieder auf (etwa nach der Einnahme von Antibiotika), hilft bei Durchfall und regt die Darmtätigkeit an.

 

Bifidobacterium longum schützt vor Darmträgheit und allergischen Reaktionen

B. longum hilft nachweislich bei Antibiotika-assoziierter Diarrhö. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Antibiotika nicht nur Krankheitserreger abtöten, sondern auch die „guten“ Darmbakterien angreifen. Hierdurch können sich im Darm vermehrt solche Mikroorganismen ansiedeln, die beispielsweise Durchfälle verursachen.

Probiotika mit Bifidobacterium longum helfen dabei, das Gleichgewicht der Darmflora schnell wieder aufzubauen. Auch scheinen Darmentzündungen durch die Einnahme probiotischer B. longum-Stämme seltener aufzutreten.

Milchprodukte, die durch B. longum fermentiert wurden, senken den Cholesterol-Spiegel im Blut. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie mit insgesamt 32 Probanden.(2) Zurückzuführen ist dies wahrscheinlich auf bestimmte Enzyme der Bifidobakterien, die die menschliche Cholesterol-Regulation positiv beeinflussen.

Eine unangenehme und häufige Nebenwirkung vieler Diäten ist eine damit einhergehende Darmträgheit. Untersuchungen an Patienten zeigen, dass die gleichzeitige Gabe von B. longum und spezifischen Nahrungsstoffen die Darmtätigkeit bei einer Diät anregt und verbessert.

Eine weitere Studie beweist, dass die Einnahme probiotischer B. longum-Stämme, die Symptome von Allergikern reduzieren kann. So erhielten Patienten, die allergisch auf japanische Zedern reagieren, außerhalb der normalen Pollensaison zweimal täglich ein Probiotikum. Anschließend wurden die Probanden über mehrere Stunden einer bestimmten Menge Zedernpollen ausgesetzt. Im Vergleich zu der Gruppe, die ein Placebo erhielt, waren nicht nur die Symptome durch die Einnahme von B. longum deutlich verringert. Auch mussten die Patienten weniger Medikamente zur Eindämmung der allergischen Reaktionen einnehmen.

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Vergleiche von Stuhlproben gesunder Säuglinge mit solchen von Babys, die an allergischen Darmentzündungen leiden, zeigen ebenfalls, dass B. longum und andere Bifidobakterien möglicherweise Überempfindlichkeitsreaktionen unterdrücken können:

Ist Bifidobacterium longum nämlich bei mehr als 50 Prozent der gesunden Kinder nachweisbar, so kommt es nur bei etwa zwölf Prozent der erkrankten Babys vor.

Auch andere Bifidobakterien sind im Kot der Allergiker nur selten nachweisbar. Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass verschiedene Bifidobakterien unser Immunsystem positiv beeinflussen und Überreaktionen schon im Säuglingsalter verhindern.

Versuche an Ratten zeigen, dass die Gabe von Bifidobacterium longum vor der Entstehung von Darm- und Leberkrebs schützen kann. Zusätzlich scheint das Probiotikum die Metastasenbildung bei Brustkrebs einzuschränken.

Die gleichzeitige Gabe von Inulin oder Pflanzenfasern (die, wie oben beschrieben, für die Energiegewinnung durch B. longum nötig sind) erhöhen die Prophylaxewirkung noch weiter.

Da diese Ergebnisse allerdings bisher nur in Tierversuchen gezeigt wurden, kann man nicht klar sagen, dass das gleiche auf den Menschen zutrifft – auch wenn es natürlich recht wahrscheinlich ist.

Das Bifidobakterium wird von Wissenschaftlern außerdem für Krebstherapien herangezogen. Denn Bifidobacterium longum besiedelt Tumoren, ohne dabei einen negativen Einfluss auf das Voranschreiten der Krankheit zu nehmen. Dies nutzen die Forscher aus, indem sie bestimmte fremde Gene (Bausteine der Erbsubstanz) in B. longum einschleusen, die das Zellwachstum hemmen. Hierdurch können die Krebsgeschwüre sich nicht vergrößern beziehungsweise vermehren.

Tierversuche zeigen bereits sehr gute Erfolge dieser Therapie, bei denen die gentechnisch veränderten Bifidobakterien genutzt werden.(3)

Es handelt sich hierbei also nicht um probiotische B. longum-Stämme, die in Nahrungsergänzungsmitteln, Joghurts oder Medikamenten für eine gesunde Darmflora sorgen. Diese werden in ihrem Erbgut nicht verändert, sondern kommen genau so bereits im menschlichen Verdauungssystem vor.

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Quellen:

1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7192050
2) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12906063
3) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17420581

Das Bakterium B. lactis, wirkt sich, als natürlicher Bewohner des menschlichen Darmes, positiv auf unseren Organismus aus.

Denn das Bifidobakterium produziert Milch- und Essigsäure, wodurch es die Umgebung des Verdauungstraktes ansäuert. Viele andere Mikroorgansimen können sich bei solch niedrigen pH-Werten nicht vermehren, so dass beispielsweise gefährliche Krankheitskeime in der Umgebung der Bifidobakterien nicht wachsen. Aber nicht nur der Mensch profitiert von diesem Effekt, auch für B. lactis hat dies einen Vorteil. Denn auf diese Weise schaltet das Bakterium Nahrungskonkurrenten gezielt aus, um sich selber besser ausbreiten zu können.

Doch B. lactis schützt unseren Organismus nicht nur direkt vor Krankheitserregern, sondern scheint auch über einen sehr komplexen Signalweg unser Immunsystem zu beeinflussen.

So zeigt beispielsweise eine Studie an frühgeborenen Säuglingen, dass B. lactis die Durchlässigkeit der Darmschleimhäute für Makromoleküle verringert.(1)

Die noch nicht ausgereifte Barriere der Darmschleimhaut von Frühgeborenen und jungen Säuglingen gilt als eine der Hauptgründe für frühkindliche Infektionen und Darmentzündungen. Sind die Bifidobakterien also in ausreichender Zahl im Darm der Kinder vorhanden, so schließen sich diese Lücken rasch. Hierdurch wird das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen verringert.

Daneben stimuliert B. lactis die Immunzellen von Säuglingen, Immunglobulin A zu produzieren – das bei der Abwehr von Krankheitskeimen im Darm eine zentrale Rolle übernimmt.(2)

Auch die Symptome allergischer Entzündungen werden durch B. lactis verringert.(3)

Dies scheint ebenfalls auf dem komplexen Zusammenspiel von B. lactis mit dem menschlichen Immunsystem zu basieren. Versuche an Ratten zeigen außerdem, dass B. lactis einen positiven Einfluss auf die Ausprägung (Expression) bestimmter, für die Immunantwort nötiger Wirts-Gene hat.(4)

Wie alle Bifidobakterien, so produziert auch B. lactis bei der Verwertung von Zuckern Essigsäure und Milchsäure in einem Verhältnis von 3:2. Dies geschieht über einen recht komplizierten Stoffwechselweg, der für Bifidobakterien charakteristisch ist. B. lactis stellt dabei fast ausschließlich rechtsdrehende und nur zu einem sehr geringen Teil linksdrehende Milchsäure her. Da unser Körper die rechtsdrehende Milchsäure abbauen und weiterverarbeiten kann, gilt diese gemeinhin als besonders wertvoll für den menschlichen Organismus.

Das Erbgut von B. lactis ist vollständig entschlüsselt. Dies hilft Wissenschaftlern dabei, Vergleiche zu anderen Mikroorganismen anzustellen, die Aufgaben verschiedener DNA-Sequenzen (Erbmaterial) einzuschätzen oder mögliche Funktionen von Proteinen vorherzusagen. Hierdurch wissen die Forscher beispielsweise, dass Bifidobacterium lactis lediglich ein, bei Darmbakterien weit verbreitetes Antibiotika-Resistenz-Gen besitzt, das die Sicherheit des probiotischen Bakteriums nicht beeinträchtigt.

Die Entschlüsselung des Erbguts hat auch dazu geführt, dass die Verwandtschaftsverhältnisse einzelner Bifidobakterien genauer untersucht werden konnte. Galt B. lactis nämlich bis vor Kurzem als eigenständige Bakterienart, so wird es nach dem neuesten Stand der Wissenschaft, aufgrund der Ähnlichkeit in der Erbanlage, als Subspezies der Art Bifidobacterium animalis angesehen. In der Nomenklatur ist dies folgendermaßen angegeben: B. animalis subsp. lactis.

Bisher sind keine Krankheiten bekannt, die durch Bifidobacterium lactis ausgelöst werden. Auch für Risikogruppen mit schwachem Immunsystem – etwa Neugeborene und junge Säuglinge – stellt B. lactis, nach heutigem Wissensstand, keinerlei Gefahr dar. Auch sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bei Frühgeborenen und Babys bekannt, wenn diese B. lactis oral einnehmen.

Untersuchungen zeigen hingegen, dass die Gabe von Probiotika die Sterblichkeitsrate von Frühgeborenen signifikant senken kann.(5)

B. lactis ist sehr tolerant gegenüber Gallensalzen und der Magensäure. So ist gewährleistet, dass es den Dickdarm unbeschadet erreicht, um dort zu siedeln. Untersuchungen an Kindern zeigen, dass oral verabreichte lebende B. lactis-Stämme im Kot der Probanden nachweisbar sind.(6) Das Überleben der Bakterien ist, neben den positiven Eigenschaften für unsere Gesundheit, eines der Hauptkriterien für ein Probiotikum. Denn nur ein Mikroorganismus, der die Magen-Darm-Passage übersteht, kann seine Wirkung überhaupt entfalten.

Obwohl das Bifidobakterium für seinen Stoffwechsel keinen Sauerstoff benötigt – im Dickdarm ist das für uns lebensnotwendige Molekül Mangelware – kann B. lactis auch an der Luft gut bestehen. Da sich das Bifidobakterium außerdem recht lange und unkompliziert lagern lässt und dabei auch Gefriertrocknung gut übersteht, ist es für die industrielle Lebensmittel-, ebenso wie für die Arnzeimittelindustrie von besonderer Bedeutung.

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Bifidobacterium lactis in Lebensmitteln und Medikamenten

Seine oben beschriebenen Vorzüge machen B. lactis zu einem beliebten Bakterium der Industrie. Da es auch bei Säuglingen als ungefährlich gilt, wird es besonders gerne für Baby-Produkte eingesetzt. Während Säuglinge beim Stillen nämlich mit vielen Bifidobakterien versorgt werden, ist Flaschennahrung normalerweise extrem steril.

Daher beobachten Wissenschaftler immer wieder, dass die Darmflora der ausschließlich mit Säuglingsnahrung gefütterten Babys deutlich von der natürlichen Darmflora anderer Kleinkinder abweicht. Und auch das Infektionsrisiko ist bei den Flaschenkindern erhöht. Probiotische Lebensmittel sollen dabei helfen, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora von Anfang an aufzubauen.

So bietet beispielsweise Nestlé® bereits seit 1991 Säuglingsnahrung mit probiotischen B. lactis-Kulturen an. Mithilfe dieser Produkte möchte das Unternehmen den Darm von Flaschenkindern ebenso schnell mit Bifidobakterien anreichern, wie dies bei gestillten Kindern der Fall ist. Laborstudien zeigen dabei sogar, dass B. lactis bestimmte infektiöse Mikroorganismen hemmen kann, die durch unsachgemäße Zubereitung oder zu lange Lagerung der Säuglingsnahrung den Babys manchmal Probleme bereiten.(7)

Auch der Lebensmittelproduzent Danone® reichert viele Milchprodukte mit einem gut untersuchten Stamm von Bifidobakterium animalis subsp. lactis (mit dem Stammnamen DN 173 010) an. Eine groß angelegte Studie bescheinigt dem Produkt eine positive Wirkung auf die Verdauung.(8)

Das dänische Biotechnologie-Unternehmen Chr. Hansen arbeitet ebenfalls mit einem gut erforschten B. lactis-Stamm, der dort unter dem Namen BB-12 vermarktet wird. Aber auch weitere Milchprodukte, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel sind mit lebenden B. lactis-Kulturen angereichert.

Bifidobacterium lactis schützt Kinder vor bakteriellen Infektionen

Langzeitstudien an Kindern zeigen, dass B. lactis auch bei einer durchschnittlichen Einnahmedauer von sieben Monaten keine unerwünschten Nebenwirkungen zur Folge hat. Stattdessen klagen die Kinder sogar seltener über Koliken und Bauchweh. Da die Probanden außerdem seltener Antibiotika einnehmen mussten als die Kinder, die ein Placebo erhielten, scheint das Bifidobakterium vor Infektionen zu schützen oder diese abzuschwächen.(9)

Bei regelmäßigem Verzehr senkt B. lactis sowohl die Dauer als auch die Häufigkeit akuter Durchfallerkrankungen bei Kindern. Zu diesem Schluss kommen auch mehrere Studien, die an gesunden bzw. chronisch kranken Probanden durchgeführt wurde.(10)

Die Einnahme von Antibiotika führt nicht selten zu damit verbundenen Durchfällen. Denn durch die Medikamente werden auch Bakterien der Darmflora getötet oder am Wachstum gehemmt. Gerade bei Säuglingen und Kleinkindern kann eine Diarrhö durch den hohen Wasserverlust aber schnell gefährlich werden. Untersuchungen zeigen, dass die Einnahme lebender B. lactis-Kulturen ab dem Zeitpunkt der Antibiotika-Gabe zu einem stark verminderten Risiko für assoziierte Durchfälle führt.(11)

Untersuchungen an Kindern weisen außerdem darauf hin, dass B. lactis sich besser im Darm ansiedeln kann, wenn gleichzeitig Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen. Bei Sojanahrung hingegen konnte in Versuchen nur bei etwa 40 Prozent der Kinder das Bakterium im Stuhl nachgewiesen werden. Auch ist eine proteinarme Kost günstiger für das Wachstum von Bifidobacterium lactis.

Wird B. lactis als Probiotikum verabreicht, so siedelt es sich nur vorübergehend im Darm an. Eine regelmäßige Einnahme scheint als nötig, um die positiven Effekte des Bifidobakteriums dauerhaft zu erzielen. Auf der anderen Seite beeinflusst B. lactis die Darmflora positiv, so dass sich dort nachhaltig ein gesundes Gleichgewicht einstellen kann.

Eine Verlangsamung der Darmtätigkeit kann zu Völlegefühlen und Blähungen, zur Bildung giftiger Substanzen und zu Verstopfung führen. Daher gilt es allgemein als positiv, wenn sich der Kot nicht zu lange im Darm befindet. Das Bakterium hilft dabei, die Dauer, die der Verdauungsbrei im Darm verbringt, zu verkürzen. Dies zeigen Studien an gesunden Frauen.(12)

Diese Wirkung von B. lactis wird durch eine Studie bekräftigt, die an Personen mit Reizdarm und Verstopfung durchgeführt wurde. Hier konnte die Einnahme des Probiotikums nicht nur die Darm-Durchquerung verbessern, sondern auch die Symptome lindern.(13)

Untersuchungen an 58 Erwachsenen zeigen außerdem, dass B. lactis den Cholesterinspiegel im Blut senken kann.(14)

Obwohl die Wirksamkeit von B. lactis als Probiotikum sicherlich unumstritten ist, so muss dennoch erwähnt werden, dass viele der hier genannten Forschergruppen im Auftrag der Lebensmittel- und Pharmaunternehmen aktiv sind. Es ist also fraglich, wie neutral die Wissenschaftler die Resultate wirklich bewerten. Die hier aufgeführten Artikel wurden aber alle in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlicht, so dass man wahrscheinlich davon ausgehen kann, dass die Ergebnisse wissenschaftlich fundiert sind.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Quellen: 

1)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17229535
2)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18552710
3)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11069570
4)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16011513
5)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19707025
6)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9706796
7)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18503543
8)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19236549
9)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14749232
10) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15076628
11) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15815206
12) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11876714
13) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18801055
14) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21296446