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Viele kennen den Begriff nicht, doch im Hintergrund zahlreicher chronischer Beschwerden spielt sie eine entscheidende Rolle: Arachidonsäure. Diese Fettsäure wirkt wie ein versteckter Verstärker für Entzündungsprozesse – nicht laut, nicht schmerzhaft, aber nachhaltig schädlich. Wer versteht, woher sie kommt und wie sie wirkt, kann die eigene Ernährung gezielt umstellen und damit einen stillen Brand im Körper löschen, noch bevor er zum Flächenbrand wird.

Entzündungsförderer mit Doppelfunktion

Arachidonsäure ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure aus der Omega-6-Gruppe. Unser Körper kann sie aus Linolsäure (aus Pflanzenölen) selbst herstellen – nimmt sie aber auch direkt über tierische Lebensmittel auf. Grundsätzlich erfüllt sie wichtige Aufgaben: Sie unterstützt Immunreaktionen, fördert die Regeneration und spielt eine Rolle in der Blutgerinnung.

Das Problem entsteht dann, wenn der Anteil dieser Fettsäure im Verhältnis zu entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren zu groß wird. Denn aus Arachidonsäure bildet der Organismus Botenstoffe, die Entzündungen auslösen oder verstärken können. Diese Prozesse laufen oft unbemerkt ab – etwa im Darm, an den Gefäßwänden oder im Bindegewebe – und werden erst dann sichtbar, wenn sich Krankheiten manifestieren: Rheuma, Neurodermitis, Arteriosklerose, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Migräne oder Gelenkbeschwerden.

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Infografik auf Deutsch zum Thema Arachidonsäure in Lebensmitteln. Oben Erklärung zur entzündungsfördernden Wirkung von Arachidonsäure mit grafischer Darstellung eines menschlichen Torsos und Molekülstruktur. Unten Tabelle mit arachidonsäurereichen Lebensmitteln wie Eigelb, Schweinefleisch, Wurst, Innereien und deren Gehalt pro 100 g in Milligramm. Ziel: Aufklärung über entzündungsfördernde Ernährung.

Woher kommt die Arachidonsäure?

In der Ernährung stammt Arachidonsäure fast ausschließlich aus tierischen Quellen. Besonders hohe Mengen finden sich in:

  • Schweinefleisch und daraus hergestellten Produkten wie Wurst, Speck, Leberwurst oder Fleischkäse
  • Eigelb
  • Innereien
  • Fettreichen Fleischsorten (z. B. Hähnchenhaut, Entenfleisch)

Oft unterschätzt wird die tägliche Summe: Viele essen nicht unbedingt große Fleischportionen – aber regelmäßig kleine Mengen in Form von Wurstaufschnitt, Eiern, Käse oder Fertigprodukten. Über Tage und Wochen entsteht so eine konstante Zufuhr an Arachidonsäure, die die Entzündungsbereitschaft im Körper erhöht – vor allem, wenn gleichzeitig wenig entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden.

Ein Blick auf den Gehalt macht deutlich, welche Lebensmittel besonders reich an Arachidonsäure sind (Werte pro 100 g, ca.):

  • Eigelb: 300–400 mg
  • Ei gesamt: 200–250 mg
  • Leberwurst, Mettwurst, Salami: bis 250 mg
  • Schweinespeck / Bauchfleisch: 200–250 mg
  • Schweinefleisch (durchschnittlich): 120–200 mg
  • Schweinelendchen (mager): 80–120 mg
  • Lamm: 80–120 mg
  • Kalbfleisch: ca. 80–100 mg
  • Rind: 40–100 mg (abhängig von Fettanteil und Haltung)
  • Ente / Gans (fett): 60–90 mg
  • Truthahn: 60–90 mg
  • Pute: 40–80 mg
  • Huhn: 40–60 mg
  • Thunfisch (frisch): 40–50 mg
  • Lachs (frisch): 30–40 mg
  • Hartkäse (z. B. Emmentaler): 5–15 mg
  • Butter: 2–10 mg
  • Milch (1,5 % Fett): 1–2 mg
  • Quark, Joghurt: 2–10 mg

Mageres Rind oder Lamm schneiden im Vergleich deutlich besser ab – vor allem, wenn es sich um Fleisch aus Weidehaltung handelt. Dieses enthält nicht nur weniger Arachidonsäure, sondern auch ein günstigeres Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren. Besonders kritisch hingegen: verarbeitete Fleischwaren und Innereien, in denen sich die entzündungsfördernde Wirkung potenziert.

Praxis-Tipp:
Bei chronischen Entzündungen, Gelenkbeschwerden oder Hauterkrankungen empfiehlt sich eine 4–8-wöchige Arachidonsäurepause: kein Schweinefleisch, keine Wurstwaren, keine Eier. Danach kann (individuell angepasst) schrittweise wieder eingeführt werden. Die Erfolge in der Praxis sprechen für sich.

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Schweinefleisch – ein unterschätzter Risikofaktor

Schweinefleisch gilt heute nicht nur aus ernährungsphysiologischer Sicht als ungünstig, sondern auch in der Erfahrungsheilkunde als belastend – und das schon seit Jahrzehnten. Der Homotoxikologe Dr. Hans-Heinrich Reckeweg, ein einflussreicher Arzt der Naturheilkunde des 20. Jahrhunderts, beschrieb Schweinefleisch als eine besondere Herausforderung für den menschlichen Organismus. Er prägte den Begriff des „Sutoxins“ – ein Kunstwort aus „suis“ (lat. Schwein) und „Toxin“.

Auch interessant: Ist Schweinefleisch ungesund? Ausführlicher Bericht von Dr. Reckeweg

Was meinte Reckeweg damit?

Nach seiner Auffassung enthält Schweinefleisch Stoffwechselrückstände, die der menschliche Organismus nur schwer abbauen kann. Diese „sutoxischen“ Substanzen seien kein spezifisches Gift im klassischen Sinn, sondern eine Summe von belastenden Faktoren: schlecht abbaubare Fette, hormonaktive Substanzen, zelluläre Abfallstoffe, entzündungsfördernde Fettsäuren. Vor allem das intramuskuläre Fett des Schweins steht dabei im Verdacht, tief in den Stoffwechsel einzugreifen – vor allem, wenn es regelmäßig verzehrt wird.

Reckeweg vertrat die Ansicht, dass das Sutoxin den Organismus langfristig „verschlackt“ – ein Begriff, der heute kontrovers diskutiert wird, in der Praxis aber für viele nachvollziehbar ist: Trägheit, diffuse Schmerzen, unreine Haut, chronische Entzündungen, Gelenkbeschwerden oder Konzentrationsprobleme bessern sich bei vielen Patienten, wenn sie für einige Wochen konsequent auf Schweinefleisch und Wurst verzichten.

Auch ohne die Theorie des Sutoxins im Detail zu teilen, bleibt die Beobachtung:

Viele Menschen spüren eine spürbare Verbesserung ihrer Beschwerden, wenn sie Schweinefleisch für eine Weile vom Speiseplan streichen. Die Erfahrungen reichen von besserer Verdauung über weniger Gelenkentzündungen bis hin zu klarerer Haut. Das legt nahe, dass der Verzicht auf Schwein (zumindest phasenweise) eine einfache und wirkungsvolle Maßnahme sein kann, um den Organismus zu entlasten.

Naturheilkundlich betrachtet ist es oft nicht entscheidend, ob jede Theorie bis ins Letzte biochemisch bewiesen ist. Wichtig ist, was in der Praxis funktioniert. Und hier zeigt sich immer wieder: Schweinefleisch gehört zu den Lebensmitteln, die bei chronischen Belastungszuständen (insbesondere bei Entzündungen) am ehesten weggelassen werden sollten.

Alte Regeln – neue Einsichten?

Dass Schweinefleisch im Judentum und im Islam als „unrein“ gilt, wurde lange Zeit rein kulturell oder religiös interpretiert. Doch bei genauerem Hinsehen lässt sich vermuten: Dieses Verbot hatte durchaus auch praktische und gesundheitliche Gründe.

Schweinefleisch verdirbt schneller als andere Fleischsorten, vor allem in heißen Klimazonen wie denen des Nahen Ostens. Ohne Kühltechnik war es früher kaum möglich, Schweinefleisch hygienisch einwandfrei zu lagern oder zu transportieren. Krankheiten wie Trichinose oder andere parasitäre Infektionen waren keine Seltenheit. Ein Verbot hatte also vermutlich eine schutzfunktionale Bedeutung – ganz ähnlich wie auch andere Speisegebote oder Waschrituale, die wir heute als hygienisch sinnvoll erkennen.

Dazu kommt: Schweine sind Allesfresser. Sie fressen praktisch alles, was sie finden – auch Aas, Abfälle und Exkremente, wenn man sie lässt. Das beeinflusst die Zusammensetzung ihres Gewebes, insbesondere der Fette. Schweinefleisch ist fettreich, eiweißintensiv und schwer verdaulich, vor allem wenn es gebraten oder verarbeitet (z. B. als Wurst) verzehrt wird.

Aus heutiger Sicht besonders relevant: Schweinefleisch enthält hohe Mengen an Arachidonsäure – also genau jener entzündungsfördernden Fettsäure, die bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Gelenkbeschwerden, Hautproblemen oder Autoimmunprozessen eine Rolle spielt. Wer an rheumatischen Beschwerden leidet, profitiert in vielen Fällen davon, Schweinefleisch für einige Wochen oder dauerhaft zu meiden (wozu ich rate).

Vielleicht steckt in diesen alten Speisegeboten also mehr Weisheit, als man zunächst annimmt. Was religiös als „unrein“ galt, könnte physiologisch betrachtet schlicht als „stark belastend“ beschrieben werden. In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, wie Patienten allein durch den Verzicht auf Schweinefleisch eine deutliche Verbesserung ihrer Beschwerden erfahren – insbesondere bei diffusem Schmerzgeschehen, Entzündungen oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis.

Ernährung neu denken – entzündungsarm statt fleischreich

In der naturheilkundlichen Praxis hat sich gezeigt: Wer unter chronischen Entzündungen leidet, profitiert fast immer von einer Reduktion tierischer Fette und Eiweiße. Das hatte Prof. Dr. Lothar Wendt in den 1940ern gezeigt: Das Konzept der Eiweißspeicherkrankheiten nach Prof. Dr. Lothar Wendt

Dabei muss nicht jeder zum Veganer werden – aber eine klare Umstellung auf pflanzenbetonte, omega-3-reiche Ernährung macht einen spürbaren Unterschied. Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und hochwertiges pflanzliches Eiweiß können tierische Produkte weitgehend ersetzen – vorausgesetzt, man kennt sich etwas aus oder lässt sich begleiten.

Fisch wäre eigentlich ein idealer Lieferant für entzündungshemmendes Omega-3 – insbesondere Lachs, Makrele, Sardinen. Doch leider sind heute viele Fischarten mit Schwermetallen, Mikroplastik oder Antibiotika belastet, siehe u.a. mein Beitrag: Gift im Fisch – Ethoxyquin in Lachs und Co.

Wer sicher gehen möchte, greift besser zu gereinigtem Fischöl oder Algenöl mit einem hohen Gehalt an EPA und DHA (idealerweise 1000–2000 mg pro Tag). Die Sache mit dem Fischöl hat es ja auch in sich, wie ich bereits hier zeigen konnte: Fischöl – Gefahren, Alternativen und was wirklich gesund ist;

Und das Ei?

Eier gehören zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln überhaupt. Sie liefern hochwertiges Eiweiß, reichlich fettlösliche Vitamine (A, D, E, K), Cholin für die Lebergesundheit und das Nervensystem sowie Biotin, das für Haut, Haare und Nägel wichtig ist. Auch Spurenelemente wie Selen, Zink und Eisen sind im Eigelb in beachtlicher Menge enthalten. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist das Ei also ein echtes Kraftpaket.

Allerdings enthält das Eigelb auch nennenswerte Mengen an Arachidonsäure, einer Omega-6-Fettsäure, die im Körper zu entzündungsfördernden Botenstoffen (Eikosanoiden) umgebaut werden kann – insbesondere, wenn der Stoffwechsel ohnehin bereits in Richtung „Entzündung“ tendiert, wie etwa bei rheumatischen Beschwerden, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder Schmerzzuständen unklarer Genese.

In solchen Phasen kann es sinnvoll sein, vorübergehend ganz auf Eier zu verzichten. Diese Empfehlung hat sich in meiner Praxis vielfach bewährt. Wenn der Organismus entzündlich „hochfährt“, reicht oft ein kleiner Reiz, um Symptome weiter anzuheizen. Ein Lebensmittel wie das Ei (so nährstoffreich es auch ist) kann in dieser Situation den entscheidenden Zündfunken liefern. Darum lautet mein Rat bei akuten Entzündungen häufig: für 4 bis 8 Wochen vollständig auf Eier und andere arachidonsäurereiche Lebensmittel verzichten (z. B. Schweinefleisch, Wurstwaren, Innereien).

Nach der Entzündungsphase kann dann ein schrittweiser Wiedereinstieg erfolgen: ein Ei alle paar Tage,kombiniert mit omega-3-reichen Lebensmitteln. Das hilft, das entzündungsfördernde Potential abzufedern. Auch die Qualität der Eier spielt eine Rolle: Eier aus biologischer Haltung enthalten in der Regel etwas weniger Arachidonsäure und etwas mehr Omega-3-Fettsäuren – unter anderem durch die natürlichere Fütterung.

Fazit – weniger Feuer, mehr Balance

Arachidonsäure wirkt wie ein Funke in einem trockenen Wald: Ist das Gleichgewicht gestört, kann sie Entzündungsprozesse massiv verstärken. Wer sich bewusst ernährt, tierische Fette reduziert, Schweinefleisch meidet und gleichzeitig gezielt Omega-3-Fettsäuren zuführt, schafft eine entzündungshemmende Basis für mehr Gesundheit und Vitalität.

Es geht dabei nicht um rigiden Verzicht – sondern um das Prinzip: Qualität vor Quantität. Weniger, aber dafür besser. Und immer mit dem Wissen: Gesundheit beginnt am Esstisch – nicht in der Apotheke. Wer das versteht, gewinnt Tag für Tag ein Stück Vitalität zurück.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 7.4.2025 überarbeitet.

Gute Fette und böse Fette. Gibt es das wirklich? Bevor ich zu den Fakten komme, muss ich ein wenig „historisch“ werden.

Denn diese ganze „gute Fette/schlechte Fette“ – Geschichte hatte eine nette Vorgeschichte.

Im März 2016 brachte ich einen Beitrag mit dem Titel: Herzchirurgen, Infarkte und Facebook. Es ging dabei um einen gestandenen Kardiologen aus den USA, der das „Jahrmillionen“ alte Credo vom bösen Cholesterin und den guten ungesättigten Fettsäuren gepredigt hatte, aber jetzt das komplette Gegenteil vertritt.

Wie es aussieht, werden diese „Ausnahmen“ zur Ausnahme von der Ausnahme, also doch irgendwie schon zur Regel. Und das beim „Spiegel“, der sich in Fragen von Gesundheit und Schulmedizin meist auf die Seite der offiziellen Gesundheitsideologie schlägt, was ich ja auch schon in einigen Beiträgen „anmerkte“:

Diese Themen sind für den „Spiegel“, meines Erachtens, alles obskure Ansichten der alternativen Spinner-Szene.

Der Beitrag des „Spiegel“ aus dem April 2016 sieht ganz anders aus:  Ernährung: Ist Öl das bessere Fett? (Ist Öl das bessere Fett?)

Die Autorin fasst zunächst zusammen, was die kardiologische Schulmedizin heute und seit Langem zu predigen pflegt: Wenig gesättigte Fettsäuren, stattdessen Ungesättigte. Und dazu gibt es auch noch „Leitlinien“. Denn, so die Ansicht der Kardiologen, senken Pflanzenfette, die durch die Bank ungesättigt zu sein scheinen, den Cholesterinspiegel, was einen protektiven Effekt auf die Arterien hat und wodurch das Risiko für Infarkte und kardiovaskuläre Probleme sinkt.

Dieser Sichtweise hält jetzt auch der „Spiegel“ eine Studie entgegen, die altes Datenmaterial neu präsentiert. Die Arbeit ist im British Medical Journal erschienen, das über jeden Verdacht des alternativen Sektierertums erhaben ist: Re-evaluation of the traditional diet-heart hypothesis: analysis of recovered data from Minnesota Coronary Experiment (1968-73).

Und was hier geschrieben steht, dürfte den Herren von der Schulmedizin und ihrem alten Dogma von der Erde im Mittelpunkt des Weltalls, ich meine von ungesättigten Fettsäuren als Erlöser von allem Ungemach, nicht schmecken, weder mit gesättigten noch mit ungesättigten Buchstaben. Denn die Arbeit konnte beobachten, dass eine Kost mit vorzugsweise Pflanzenöl (=viel ungesättigte Fettsäuren) einen guten Effekt auf das Cholesterin hatte, das zur Freude der Schulmediziner deutlich sank.

Jetzt gibt es Grund zu der Vermutung, dass das verminderte Cholesterin keinen so großen Schaden mehr in den Blutgefäßen anrichten kann und damit die Häufigkeit von Infarkten etc. sinkt. Darum werden ja die Statine an alle Patienten verteilt, gleichgültig ob sie ein erhöhtes Risiko für solche Komplikationen haben oder einfach nur zu alt sind, um ohne Statine auf die Welt losgelassen zu werden.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Nach dieser kleinen Unterbrechung (mit Werbung für meinen kostenlosen Newsletter) weiter mit den Fakten:

Die soeben erwähnte Studie lässt jedoch die hoffnungsfrohen Schulmediziner an dieser Stelle im Stich. Denn der gesenkte Cholesterinspiegel zeigte absolut keinen Einfluss auf die Infarkthäufigkeit. Vielmehr traten Zeichen für das komplette Gegenteil zutage. Denn ein geringer Cholesterinspiegel war mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko verbunden. Die Autoren beschrieben dieses Risiko wie folgt: „Es gab ein 22 Prozent höheres Sterberisiko für jede Senkung des Serum-Cholesterins um 30 mg/dL“. Es gab auch keine Hinweise, dass die ungesättigten Fettsäuren und das erniedrigte Cholesterin einen Nutzen für Koronarsklerosen oder Infarkte hatten.

Neben dieser Beurteilung der ungesättigten Fettsäuren und der offensichtlich nicht vorhandene schlechte Effekt von Cholesterin auf die kardiovaskulären Erkrankungen, kamen die Autoren zu einem weiteren beachtlichen Ergebnis.

Sind Daten verschwunden?

Sie resümierten, dass der „Aberglaube“ an die Allmacht der cholesterinsenkenden Therapien auf einer Unterschlagung von Daten und Studien beruht. Denn die Daten der hier diskutierten Studie stammen aus den Jahren 1968 bis 1973, umfassen fast 9500 Teilnehmer und sind nie publiziert worden. Denn schon damals galt das Credo an die schlechten Fettsäuren und das schlechte Cholesterin als oberstes schulmedizinisches Gebot.

Da kamen diese Studienergebnisse überhaupt nicht gelegen. Und was macht man da, ganz evidenzbasiert? Man macht passend, was nicht passt. Und wenn das nicht geht oder zu schwierig wird, dann schweigt man die störenden Ergebnisse tot.

Der „Spiegel“ verweist in seinem Beitrag auf eine Metaanalyse aus dem Jahr 2015. Diese Arbeit kommt zwar immer noch zu dem Ergebnis, dass ungesättigte Fettsäuren Vorteile haben, wenn auch in einem nicht so bedeutenden Ausmaß. Eine weitere Kernaussage dieser Arbeit ist, dass ein hohes Maß an Kohlehydraten hier als schädlich einzustufen ist.

Danach kommen eine Reihe von Argumenten, die wir bislang mehr in der alternativen Ecke zu hören bekommen haben. So wird vom „Spiegel“ ein ungünstiges Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren als mögliche Ursache für abträgliche gesundheitliche Effekte diskutiert. Eine ähnliche Sicht der Dinge hat auch der ehemalige Kardiologe aus dem oben erwähnten Artikel (Herzchirurgen, Infarkte und Facebook) vertreten.

Es treten weiter im Artikel „Experten“ auf, die jetzt auch mal gute Butter gut sein lassen. Aber es sollte hochwertige Butter sein. Was ist hochwertige Butter? Man höre und staune: Das ist Butter von Kühen, die noch auf der Weide grasen durften. Solche Butter ist vitaminreicher (keine Vorsicht vor zu viel Vitaminen?) und hat ein günstigeres Fettsäureprofil!

Aber niemandem der zu Wort gekommenen Experten scheint aufgefallen zu sein, dass die Minnesota Studie deutliche Belege bringt, dass die Senkung von Cholesterin nicht nur ein unnützes Vergnügen ist, sondern direkt gesundheitliche Schäden hervorzurufen scheint. Es scheint dabei relativ gleichgültig zu sein, wer da das Cholesterin so erfolgreich gesenkt hat, die ungesättigten Fettsäuren, Statine oder was auch sonst.

Und es scheint den Experten auch egal zu sein, dass hier mal wieder unliebsame Ergebnisse unter den Tisch bugsiert worden sind. Und jetzt, wo sie doch noch ans Tageslicht gekommen sind, stellt man sich blind, taub und geistesschwach:

„Die Ergebnisse dieser Studie geben aus meiner Sicht keinen Anlass, die Einhaltung derzeitiger Ernährungsempfehlungen zu ändern“, äußerte sich ein Präventionsmediziner aus Regensburg.

Es ist ja auch eine Heidenarbeit, all diese Leitlinien umzuschreiben. Und was sagt die Pharmaindustrie dazu, wenn man plötzlich deren Spiel nicht mehr mitspielt und die Verordnung von weniger Statinen befürwortet. Und die Lebensmittelindustrie, die dann mit der Produktion ihrer Plastikbutter = Margarine, die ja bekanntlich cholesterinspiegelsenkend ist, das Nachsehen haben wird.

Zum Schluss beschreibt der „Spiegel“ noch die „Grenzen des Wissens“. Hier werden dann wissenschaftstheoretische (= saulangweilige) Argumente aufgeführt, warum alles so schwierig ist mit der Erkenntnis des wahren Jakobs.

Für mich ist hier wichtig festzuhalten, dass dieses Kapitel wieder zurückfällt in die Tradition des „Spiegel“, die schulmedizinische Wissenschaft und angeschlossene Industrie in Schutz zu nehmen.

Und das ist einfach die Unwilligkeit der Industrie und Wissenschaft, hier Studien zu erstellen, die den oben aufgeführten Fragestellungen nach objektiven Kriterien nachgehen. Denn es steht zu erwarten, dass bei einer gut aufgesetzten Studie Ergebnisse herausspringen, die man dann über 40 Jahre irgendwo verstecken muss.

Was ungesättigte Fettsäure alles anrichten können

Die Menge der ungesättigten Fettsäuren in der modernen Ernährung stammt größtenteils aus Pflanzenölen, die wir in dieser Größenordnung erst seit etwa 100 Jahren auf den Teller bekommen. Die Doppelbindung in der Kohlenstoffkette macht aus den gesättigten die „begehrten“ ungesättigten.

Doch an dieser Stelle greifen verstärkt Oxitations-Reaktionen an, und zwar nicht nur vor dem Verzehr, wenn die Öle ranzig werden. Im Stoffwechsel entsteht das Aldehyd MDA (Propandial), das organische Strukturen wie Eiweiße und die DNA „kaputtoxidiert“. Besonders riskant ist hier die Omega-6-Fettsäure Linolsäure, die im Maisöl reichhaltig vorkommt.

Doch schon im Darmlumen erweisen sich die ungesättigten Fettsäuren als nicht gerade ungefährlich. Speziell die Omega-6-Fettsäuren beeinträchtigen die Schutz-Funktion der Darmschleimhaut, weil Verbindungsstellen zwischen den Zellen angegriffen werden. Wenn diese „Tight Junctions“ den Intrazellular-Raum nicht mehr richtig abdichten, können Giftstoffe in den Körper eindringen, die sonst ausgeschieden werden.

Die ungesättigten Fettsäuren können auch die Zusammensetzung der Darmflora negativ verändern, während gesättigte Fettsäuren ein gutes Substrat für positive Keime sind (Gut Mucosal Proteins and Bacteriome Are Shaped by the Saturation Index of Dietary Lipids).

Oft hören oder lesen wir, dass Omega-3-Fettsäuren Entzündungen hemmen können. Doch das muss nicht  immer ein Vorteil sein, denn das Immunsystem soll ja Krankheitskeime außer Gefecht setzen. Werden solche Prozesse unterdrückt, sind ausufernde Infektionen mit Viren, Bakterien und Pilzen wahrscheinlicher (Fish oil attenuates omega-6 polyunsaturated fatty acid-induced dysbiosis and infectious colitis but impairs LPS dephosphorylation activity causing sepsis).

Das sind noch nicht alle Nachteile der ungesättigten Fettsäuren. Besonders die Ölsäure und auch die Linolsäure besetzen Rezeptoren, die eigentlich auf das Schilddrüsen-Hormon T3 reagieren sollen. Auch gesättigte Fettsäuren können so die hormonelle Balance stören, doch die ungesättigten Fettsäuren wirken an dieser Stelle viel stärker (Inhibition of nuclear T3 binding by fatty acids: dependence on chain length, unsaturated bonds, cis-trans configuration and esterification).

Fazit

Es gibt (wieder einmal) eine Studie, die schon vor 40 Jahren zu dem Ergebnis gekommen ist, das die Naturheilkundler schon seit Langem für wahrscheinlich und konsequent halten.

Die schulmedizinische Wissenschaft hat hier einmal mehr bewiesen, wie betrügerisch sie mit ihren Ergebnissen umgeht: Was nicht passt, wird passend gemacht oder verworfen. Ein solches Gebaren kennt man ansonsten nur aus totalitären Staaten, wenn auch hier in Bezug auf politische Angelegenheiten.

Und der „Spiegel“ ist diesmal chancenlos, seine Schützlinge zur retten. Die Schadensbegrenzung durch den Artikel liegt in der „Spiegel“-Einsicht, dass die Minnesota-Studie zeigt, wie schwer es doch ist, zu richtigen Ergebnissen zu gelangen. Dann will ich mal anfangen, die armen, begrenzten Wissenschaftler der Schulmedizin zu bedauern.

Zum Weiterlesen:

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Beitragsbild: 123rf.com – Oleksandr Farion

Dieser Beitrag wurde im September 2020 erstellt und letztmalig am 16.04.2024 aktualisiert.