Pflanzenstoffe

Flavonoide: Anwendung, Wirkung und Nutzen

Informationen aus der Naturheilpraxis René Gräber

René Gräber
René Gräber

Eine der bekannteren Gruppen von sekundären Pflanzenstoffen sind die Flavonoide. Ein Großteil der Blütenfarbstoffe besteht aus Flavonoiden.

Das chemische Grundgerüst der Flavonoide besteht aus 2 aromatischen Ringen, die durch einen weiteren, nicht aromatischen Ring miteinander verbunden sind. Diese Grundanordnung gibt Raum für eine ansehnliche Zahl von Variationsmöglichkeiten in Bezug auf die Anheftung verschiedener Substituenten an die Grundstruktur. Resultat dieser Konstellation ist, dass es in der Natur ca. 8000 verschiedene Flavonoid-Verbindungen gibt. Bei einer solchen stattlichen Anzahl nimmt es nicht Wunder, dass wir die Flavonoide in praktisch jeder Pflanze vorfinden können. Damit sind die Flavonoide ebenfalls ein integraler Bestandteil der menschlichen Nahrung, vorausgesetzt, man übt keinen vollkommenen Verzicht auf vegetarische Ernährung aus. Flavonoide allerdings sind bekannter für ihre anti-oxidative Wirksamkeit. Pflanzen mit hohen Konzentrationen werden daher besonders intensiv auf eine krebsverhindernde Wirkung untersucht.

Die Flavonoide lassen sich in 6 große Untergruppen aufteilen: Flavone, Flavonole, Flavandiole, Chalkone, Anthocyanidine und kondensierte Tannine.

Zur Untergruppe der Chalkone gehören zum Beispiel Isoliquiritigenin und Xanthohumol. Die Flavone enthalten Luteolin und Apigenin, die Flavonole Morin, Quercetin, Rutin, Kaempferol, Myricetin, Isorhamnetin, Fisetin etc. Cyanidin, Delphinidin, Malvidin, Pelargonidin, Peonidin, Petunidin usw. gehören zur Gruppe der Anthocyane. Ein Derivat stellen die Isoflavone dar, zu denen Genistein, Daidzein und Licoricidin gehören.

Bei einer so großen Anzahl an verschiedenen Flavonoiden und Varianten davon ist davon auszugehen, dass diese Substanzklasse auch mehr als nur einige wenige Aufgaben auszuführen hat. Die Aufgabe zur Farbgebung der Blüten dient zur Anlockung von Bestäubern. Das Vorhandensein von verschiedenen Subklassen von Flavonoiden bewirkt dann die verschiedene Färbung der Blüten. Andere Flavonoid-Verbindungen dienen zum Schutz gegen kurzwelliges Licht bzw. UV-Strahlung oder bauen eine Art „Fraßschutz“ gegen Pflanzenfresser auf (letzteres trifft besonders auf die kondensierten Tannine zu). Für eine Reihe dieser Verbindungen ist zudem eine direkte anti-bakterielle, anti-fungale und anti-virale Wirksamkeit nachgewiesen worden.

Flavonoide als natürliche Antibiotika kommen häufig in Knospen-Exsudaten oder lipophilen Sekreten vor. Sie sind vor allem fungizid. Äpfel, Birnen usw. konzentrieren Flavonoide in ihren Schalen, was den Verzehr von solchen Früchten MIT der Schale so wertvoll macht. Über die pflanzliche Ernährung kann der Mensch Flavonoide in beträchtlicher Menge aufnehmen. Etwa 60 Prozent der phenolischen Substanzen, die bei der Ernährung aufgenommen werden, sind Flavonoide. Ihnen wird eine stärkere anti-oxidative Wirksamkeit zugesprochen als zum Beispiel dem Vitamin E, was ihren besonderen Stellenwert für die Gesunderhaltung durch Nahrungsmittel ausmacht. Die Liste an physiologisch signifikanten Wirkungen der Flavonoide ist ellenlang. Hier kurz die wichtigsten Wirkungen:

  • Anti-allergische und anti-phlogistische Wirkung
  • Anti-oxidative Wirkung
  • Anti-proliferative und anti-kanzerogene Wirkung
  • Anti-virale und anti-mikrobielle Wirkung

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Die wichtigsten pflanzlichen Arzneimittel verfügen über hohe Konzentrationen von Flavonolglykosiden und Glykosylflavonen. Hier eine Liste mit Heilpflanzen, die signifikante Konzentrationen an Flavonoiden enthalten  (https://de.wikipedia.org/wiki/Flavonoide#Medizinische_Nutzung):

  • Arnikablüten (Arnika)
  • Birkenblätter (Hänge-Birke, Moor-Birke)
  • Buchweizenkraut (Fagopyrum esculentum)
  • Ginkgoblätter (Ginkgo)
  • Goldrutenkraut (aus Solidago virgaurea, Solidago gigantea und Solidago canadensis)
  • Holunderblüten (Schwarzer Holunder)
  • Hopfenzapfen (Echter Hopfen)
  • Kamillenblüten (Kamille)
  • Katzenpfötchenblüten (Gewöhnliches Katzenpfötchen)
  • Lärchenextrakt (Taxifolin)
  • Mädesüßkraut und -blüten (Mädesüß)
  • Mariendistelfrüchte (Mariendistel)
  • Passionsblumenkraut (aus Passiflora incarnata)
  • Bitterorangenschale (Bitterorange)
  • Ringelblumenblüten (Ringelblume)
  • Römische Kamille
  • Rotes Weinlaub (Vitis vinifera)
  • Saflorblüten (Saflor)
  • Stiefmütterchenkraut (Viola arvensis und Viola tricolor)
  • Süßholzwurzel (Süßholz)
  • Weißdornblätter mit Blüten (mehrere Weißdorn-Arten)

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

René Gräber

René Gräber

Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Dabei spielen zahlreiche Vitalstoffe in der Behandlung eine Rolle, die in zahlreichen Fällen enorm helfen können.

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