Butyrat kennen die meisten eher als Buttersäure. Diese gilt als ein ausgesprochen „gesunder Stoff“. Es wird im Darm von bestimmten probiotischen Bakterien gebildet, wenn wir ausreichend präbiotische Ballaststoffe wie Inulin, resistente Stärke oder Flohsamenschalen zu uns nehmen. Butyrat stärkt die Darmschleimhaut, wirkt entzündungshemmend und dient den Darmzellen als Energiequelle.

Doch wie so oft in der Biologie kommt es bei der Wirkung auf ein paar Faktoren an, die von Mensch zu Mensch verschieden sind. Bei Menschen mit chronischer Virusbelastung (insbesondere durch latente Herpesviren wie EBV, HHV-6 oder HSV-1) kann Butyrat zum Problem werden. Denn ausgerechnet dieser eigentlich nützliche Stoff gilt als starker Induktor für die Reaktivierung latenter Herpesviren.

Was die Forschung zeigt

Bereits in den 1980er Jahren wurde entdeckt, dass Butyrat latente Herpesviren in Zellkulturen reaktivieren kann. In einer der ersten Studien zu diesem Thema konnte gezeigt werden, dass Butyrat die Replikation des Epstein-Barr-Virus (EBV) anstößt (Stevens et al., 1986).

Spätere Arbeiten bestätigten diesen Effekt mehrfach:

  • PMID: 9753061 (1998): Butyrat in Kombination mit TPA (Phorbolester) führt zur starken Expression lytischer Gene bei EBV.

  • PMID: 11059774 (2000): Butyrat wirkt als Histon-Deacetylase-Hemmer (HDACi) und fördert die lytische Reaktivierung von EBV in B-Zellen.

  • PMID: 17360760 (2007): Auch bei HHV-6A wurde die virale Genexpression durch Butyrat stimuliert.

  • PMID: 220786 (1979): Butyrat stimuliert die Virusproduktion bei Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1).

Zudem zeigen neuere Studien, dass Butyrat in der Lage ist, virale Latenz durch epigenetische Mechanismen gezielt aufzuheben. Dieser Effekt wird in der HIV- und Krebsforschung sogar gezielt genutzt, um ruhende Virus- oder Tumor-DNA zu reaktivieren und angreifbar zu machen (J Virol. 2014;88(14):8028–8036).

Woher kommt das Butyrat?

Butyrat wird im Dickdarm durch Fermentation von Ballaststoffen gebildet – insbesondere durch Clostridien, Eubakterien und andere anaerobe Darmbakterien. Präbiotische Stoffe wie Inulin, Oligofruktose oder Flohsamenschalen fördern gezielt diese Produktion. Auch probiotische Präparate können – je nach Zusammensetzung – die Butyrat-Bildung im Darm anregen.

Ein häufig übersehener Punkt: Butyrat wird nicht nur lokal im Darm wirksam, sondern kann auch in geringen Mengen systemisch in den Blutkreislauf gelangen. Studien deuten darauf hin, dass über die Pfortader und Leber ein relevanter Anteil verstoffwechselt wird – bei hoher Zufuhr oder gezielter Supplementierung kann dennoch eine Wirkung außerhalb des Darms entstehen.

Herxheimer-Reaktionen oder virale Reaktivierung?

Viele Menschen berichten über Herxheimer-ähnliche Reaktionen nach der Einnahme von Probiotika oder Ballaststoffen – darunter Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen, Fiebergefühl oder grippeartige Symptome. Diese Reaktionen werden häufig als „Entgiftung“ interpretiert.

Eine alternative Hypothese: Nicht Entgiftung, sondern Reaktivierung. Wenn Butyrat tatsächlich latente Herpesviren aktiviert, könnte genau das die Ursache für diese Symptome sein – besonders bei Menschen mit chronischer EBV-Belastung, ME/CFS oder Reaktivierungsneigung.

Auch direkte Supplementierung mit Butyrat wurde vereinzelt mit Verschlechterungen in Verbindung gebracht. Ich halte das auch für absolut möglich.

Was bedeutet das für die Praxis?

Die klassische Empfehlung, viel Ballaststoff zu essen und Probiotika zu nehmen, gilt weiterhin – für gesunde Menschen. Doch bei bestehenden Viruslasten oder unerklärlicher Symptomverschlechterung nach „gesunden Maßnahmen“ lohnt sich ein differenzierter Blick:

  • Bei Reaktivierungsanzeichen wie ständiger Müdigkeit, geschwollenen Lymphknoten, grippeartigen Symptomen nach Ballaststoffzufuhr: Butyrat-induzierte Virusreaktivierung in Betracht ziehen.

  • Dosierung anpassen: Flohsamenschalen z.B. nicht mit 10–20g starten, sondern mit kleinen Mengen (2–5g) testen.

  • Phasenweise Anwendung: In stabilen Phasen gezielt präbiotisch arbeiten, bei Reaktivierungen pausieren.

Fazit

Butyrat ist kein „böser“ Stoff – ganz im Gegenteil. Aber wie so oft in der Naturheilkunde entscheidet der Kontext. Bei chronisch-viraler Belastung kann eine individuell abgestimmte Strategie hilfreicher sein als gut gemeinte Standardratschläge. Und manchmal liegt die Antwort eben genau dort, wo wir sie nicht vermuten – in der Buttersäure.

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Ein alter Trugschluss hält sich hartnäckig: Cholesterinsenker schützen das Herz – und das war’s. Doch wer Statine nimmt, sollte wissen, dass diese Medikamente nicht nur die Cholesterinwerte beeinflussen, sondern auch die körpereigene Produktion von Ubichinon, besser bekannt als Coenzym Q10, drosseln.

Was viele nicht ahnen: Q10 ist für die Energieversorgung des Herzens unerlässlich. Wird es knapp, kann das spürbare Folgen haben – von Muskelschwäche bis hin zu Herzproblemen. Sollten Statin-Patienten also gezielt Q10 ergänzen? Die Antwort darauf ist komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint.

Los geht´s!

Ubichinon, als Coenzym Q10 bekannt, spielt eine herausragende Rolle bei der Energiegewinnung in den „Kraftwerken“ aller Körperzellen, den Mitochondrien. Ausführlich zum Ubichinon habe ich hier geschrieben: Coenzym Q10 (Ubiquinon, Ubichinol) – Der Powerstoff für Mitochondrien

Zudem gehört Coenzym Q10 zu den wichtigsten Antioxidantien des Körpers und schützt die Zellwände vor dem schädlichen Einfluss aggressiver Moleküle.

Gerade die Zellen der Organe, die einen hohen Energieverbrauch haben, benötigen daher eine gute Versorgung mit Q10 und natürlich verbraucht das Herz als „Motor“ des Körpers besonders viel Energie.

Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass als cholesterinsenkende Mittel eingesetzte Statine die körpereigene Ubichinon-Produktion negativ beeinflussen können. Die vom entscheidenden Enzym, dass bei der Cholesterin-Synthese zum Einsatz kommt, bereitgestellte Substanz wird auch zur körpereigenen Produktion von Q10 benötigt.

Da Statine die Synthese von Cholesterin hemmen, kommt es damit einhergehend auch zu einer Hemmung der Synthese von Coenzym Q10. So kann es bei Patienten, die mit Statinen behandelt werden, zu einer Q10-Unterversorgung kommen.

Die Überlegung, Statinpräparate mit der Gabe von Q10 zu kombinieren, liegt also insbesondere bei Patienten mit einer Herzschwäche nahe, da für diese eine gute Q10-Versorgung natürlich besonders wichtig ist.

Da Statine üblicherweise über lange Zeiträume eingenommen wird und die betreffenden Patienten meist ein geschwächtes Herz-Kreislaufsystem haben, sollte in jedem Falle auf eine ausreichende Versorgung mit Ubichinon geachtet werden, da gerade der Herzmuskel in besonderem Maße auf eine hohe Q10-Konzentration angewiesen ist.

Nicht nur seine Rolle bei der Energieversorgung kann die Gabe von Coenzym Q10 sinnvoll machen. Auch seine antioxidative Wirkung ist im Zusammenhang mit der Behandlung mit Statinen von Bedeutung. So schützt Q10 das LDL-Cholesterin vor einer Oxidation durch aggressive Sauerstoffmoleküle und somit die Gefäße vor Verkalkung.

Statine senken zwar den Cholesterinspiegel, die damit einhergehende Verminderung der Q10-Konzentration führt jedoch zu einer vermehrten Oxidation des Cholesterins erhöht damit die Gefahr von Gefäßverkalkungen trotz einer Senkung des Cholesterinspiegels.

Da die Gabe von Q10 schon für sich etwa bei Herzerkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen eine positive Wirkung erzielen kann, erscheint ein Einsatz gerade bei einer Behandlung mit Statinen und der damit einhergehenden Gefahr einer stark verringerten Q10-Konzentration also durchaus sinnvoll.

Da aussage- und beweiskräftige Studien zum Einfluss der Behandlung mit Statinen auf die Versorgung mit Coenzym Q10 bisher noch ausstehen, können jedoch derzeit im Grunde keine Empfehlungen hinsichtlich einer kombinierten Gabe von Statinen mit Q10-Präparaten gegeben werden.

Die Beweise, dass diese kombinierte Gabe zu einer Verbesserung der Q10-Versorgung beitragen kann, sind mangels entsprechender Großstudien noch nicht erbracht worden. So empfiehlt sich Statin-Patienten eine Absprache mit dem behandelnden Arzt, der eine mögliche Zuführung von Q10 dann individuell entscheiden muss.

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Dieser Beitrag wurde im Dezember 2008 erstellt und letztmalig am 12.3.2025 ergänzt.

Eiweiß ist ein essenzieller Baustein des Lebens. Ohne ausreichend Eiweiß laufen zahlreiche Prozesse im Körper nicht optimal. Und doch sehe ich in meiner Praxis immer wieder Patienten, die viel zu wenig davon zu sich nehmen. Manche normalgewichtigen Patienten kommen nicht einmal auf 0,4 oder 0,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht – weit entfernt von einem gesunden Wert. Das bleibt nicht ohne Folgen.

In folgendem Ausschnitt spreche ich darüber. Es ist ein kurzer Ausschnitt aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema „Herzgesundheit“.

Eiweißmangel und seine Auswirkungen

Der Körper braucht Eiweiß für den Zellaufbau, für Hormone, Enzyme und das Immunsystem. Kommt zu wenig davon rein, leiden zuerst die Funktionen, die nicht überlebenswichtig sind. Haare, Haut und Nägel werden brüchig, die Muskelkraft lässt nach, die Regeneration verlangsamt sich. Spätestens wenn Infekte häufiger auftreten oder Wunden schlechter heilen, wird es kritisch.

Besonders betroffen sind Menschen, die glauben, sich bereits gesund zu ernähren, dabei aber unbewusst zu wenig hochwertiges Eiweiß zu sich nehmen. In meiner Praxis sehe ich oft Patienten, die sich pflanzlich ernähren, aber nicht darauf achten, ihre Proteinzufuhr gezielt zu optimieren. Die biologische Wertigkeit von Eiweiß ist dabei entscheidend: Nur wenn die Kombination der Aminosäuren stimmt, kann der Körper das Eiweiß optimal verwerten.

Gute Eiweißquellen: Was sich in der Praxis bewährt hat

Hochwertiges Eiweiß kommt nicht nur aus tierischen Quellen, sondern auch aus Pflanzen. Schwarze Linsen sind zum Beispiel eine hervorragende Eiweißquelle, siehe mein Beitrag: Schwarze Linsen [Beluga Linsen] Neue „Lieblingsnahrung“
In Kombination mit Getreide oder Nüssen lässt sich die biologische Wertigkeit weiter erhöhen.

Eier sind ebenfalls ein wertvoller Eiweißlieferant – allerdings nicht für jeden. Viele Menschen haben eine maskierte Eiallergie und wissen es nicht. Interessanterweise vertragen viele dieser Patienten jedoch vollbiologische Eier problemlos, wenn die Hühner kein Industriefutter und kein Legemehl bekommen haben. Das zeigt, wie sehr die Qualität der Nahrung eine Rolle spielt.

Eiweiß und Darmgesundheit: Eine entscheidende Verbindung

Ein geschädigter Darm kann dazu führen, dass selbst eigentlich gesunde Eiweißquellen plötzlich Probleme machen. Beim Leaky-Gut-Syndrom wird die Darmbarriere durchlässiger, sodass Fremdproteine in den Körper gelangen und dort das Immunsystem aktivieren. Besonders Eiweiß aus Eiern kann dann schlecht vertragen werden. In solchen Fällen muss zuerst der Darm stabilisiert werden, bevor eine Ernährungsumstellung wirklich Erfolg hat.

Fazit: Eiweiß richtig einbauen und individuell anpassen

Eiweiß ist unverzichtbar, aber nicht jede Quelle ist für jeden geeignet. Wer sich gesund ernähren will, sollte seine Proteinzufuhr bewusst optimieren und auf Qualität achten. Wer sich oft müde fühlt, Infekte schwer loswird oder unter Muskelabbau leidet, sollte seine Eiweißzufuhr genauer unter die Lupe nehmen.

In meiner Praxis hat sich gezeigt: Mit der richtigen Kombination aus hochwertigen pflanzlichen oder tierischen Eiweißen lassen sich viele Beschwerden deutlich verbessern. Und wer Probleme mit Eiweißquellen hat, sollte seine Darmgesundheit nicht außer Acht lassen. In Zukunft wird es dazu eine spezielle Sprechstunde geben, um individuelle Lösungen zu finden.

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Die komplette Aufzeichnung der Online-Sprechstunde finden Sie hier:
Video Online Sprechstunde „Die biologische Herztherapie“ mit René Gräber

Eisen ist lebenswichtig – und doch habe ich in meiner Praxis seit 1998 immer wieder erlebt, wie wenig dieser Nährstoff beachtet wird, bis das Problem deutlich sichtbar ist. Ob ständige Müdigkeit, unerklärliche Kurzatmigkeit oder brüchiges Haar – oft steckt ein simpler Eisenmangel dahinter. Doch genauso kritisch wie zu wenig, ist zu viel Eisen im Körper, ein Umstand, über den kaum gesprochen wird. Ist es wirklich möglich, dass Ihr ständiges Energietief oder die Schwäche beim Sport einfach mit einem einzigen Nährstoff zusammenhängt? Höchste Zeit, dass wir über Ihren Eisenspiegel sprechen – und wie einfach Sie ihn wieder in Balance bringen können.

Worum geht es?

Eisen ist ein wichtiger Nährstoff, den Ihr Körper braucht, um richtig zu funktionieren. Es hilft, Sauerstoff durch Ihr Blut zu transportieren, hält Ihr Energieniveau hoch und unterstützt die Gesundheit von Gehirn und Immunsystem. Wenn Ihr Eisenspiegel zu niedrig ist, fühlen Sie sich möglicherweise müde, haben blasse Haut oder leiden unter Kurzatmigkeit. Aber zu viel Eisen kann auch Probleme verursachen, beispielsweise Herz- oder Leberschäden, daher ist es wichtig, das richtige Gleichgewicht zu finden.

Ihr Eisenspiegel kann sich je nach Ernährung, Gesundheitszustand oder Lebensabschnitten wie Schwangerschaft oder Menopause ändern. Vegetarier, Veganer und Frauen nach der Menopause haben ein höheres Risiko für Eisenprobleme. Um gesund zu bleiben, können Sie Ihren Eisenspiegel mit einem einfachen Bluttest überwachen. Wenn Sie zu wenig Eisen haben, essen Sie Lebensmittel wie gekochten Spinat, Bohnen (gelegentlich) und rotes Fleisch. Wenn Sie zu viel haben, können Sie ihn leicht senken, indem Sie Blut spenden.

Achten Sie auf Anzeichen wie ständige Müdigkeit, dünner werdendes Haar oder seltsame Gelüste – sie könnten bedeuten, dass Ihr Eisenspiegel aus dem Gleichgewicht geraten ist. Indem Sie Probleme frühzeitig erkennen und kleine Änderungen vornehmen, können Sie Ihre Gesundheit schützen und sich optimal fühlen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, Ihren Eisenspiegel im Lot zu halten [1].

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Eisenprobleme und was man tun kann

Es gibt die einfache Lösung, einen etwaigen Eisenmangel durch eine entsprechend gestaltete Ernährung zu beheben. Welche Lebensmittel enthalten genug Eisen, als dass man sie als geeignet betrachten könnte?

Das sind zu nennen rotes Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, dunkles Blattgemüse, Vollkornprodukte, Trockenfrüchte etc.

Die Tagesdosis sollte bei Männern 10 mg betragen, während für Frauen über 19 Jahren 18 mg täglich angesagt sind. In der Schwangerschaft steigt die Tagesdosis dann auf 27 mg. Ab dem 50. Lebensalter benötigen Frauen dann nur noch 8 mg pro Tag.

Bei Kindern wird es dann etwas „komplizierter“, da hier die Entwicklungsphase die Dosierung bestimmt.

Eisentabletten als Supplemente sind ein zweischneidiges Schwert. Es ist hier sinnvoll bzw. oft notwendig, mit seinem Arzt zu sprechen und den Eisengehalt bestimmen zu lassen. Denn diese Supplemente sind nur dann sinnvoll, wenn ein gravierender Eisenmangel vorliegt. Und der wiederum ist möglicherweise ein Alarmzeichen für eine Störung, die ärztlich abgeklärt werden sollte.

Zu diesem Komplex, den Darreichungsformen und Dosierungen habe ich folgenden Beitrag verfasst [2]:

Eisen – Eigenschaften – Bedarf des Menschen – Symptome bei Eisenmangel und mehr

Zu hohe Eisenwerte sind nämlich ebenfalls problematisch. Der Grund hierfür ist bei zu hohen Eisenwerten die erhöhte Neigung zur Bildung von freien Radikalen, die die Mitochondrien zerstören. Hieraus resultieren wiederum eine Reihe von Komplikationen, wie Herzprobleme, Anorexie (Magersucht), Atherosklerose bis hin zu Krebs etc.

Zu hohe Eisenwerte schädigen auch die Leber, was sich in abnormalen Gamma-GT-Werten ausdrückt. Dieses Leber-Enzym wird durch die Zerstörung der Leberzellen dann vermehrt ins Blut abgegeben, was zu einer Erhöhung der Blutwerte für dieses Enzym führt.

Welche Nahrungsmittel den Eisenwert senken können – auch die gibt es – habe ich in folgendem Beitrag zusammen mit weiteren Aspekten zum Eisen beschrieben (ein Tipp auf die Schnelle für alle Kaffeeliebhaber…. Koffein gehört dazu) [3]:

Eisenmangel erkennen: Symptome, Ursachen und Lösungen für ein gesundes Leben

Spezielle Tipps zur Eisenversorgung in der Schwangerschaft habe ich hier diskutiert [4]:

Eisenversorgung in der Schwangerschaft

Und hier noch eine spezielle Empfehlung, wenn es um eine Supplementierung geht: Lactoferrin scheint das beste Supplement zu sein, da es als eisenhaltiges Protein optimal resorbiert werden kann [5].

Für Sportler ist das Thema Eisen wichtiger als viele es für möglich halten. Warum? Weil intensive körperliche Betätigung zu einem höheren Verlust an Eisen über die Haut (Schwitzen) und über die Nieren führt. Der Verlust an Eisen reduziert potentiell die Sauerstofftransportkapazitäten, was sich negativ auf die Muskelarbeit auswirkt. Und das zeigt sich in der Praxis als ein Verlust an Leistungsfähigkeit.

Lösung hier: Eine gezielte Ernährung für Sportler und bei Bedarf spezielle Supplemente und Behandlungen [6]:

Eisenmangel (auch bei Sportlern) erfolgreich beheben: Therapien und Hausmittel

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Quellen:

[1] 16 Signs You May Have Iron Deficiency : The Hearty Soul
[2] Eisen – Eigenschaften – Bedarf des Menschen – Symptome bei Eisenmangel und mehr
[3] Eisenmangel erkennen: Symptome, Ursachen und Lösungen für ein gesundes Leben
[4] Eisenversorgung in der Schwangerschaft
[5] Eisenmangel und Ernährung
[6] Eisenmangel (auch bei Sportlern) erfolgreich beheben: Therapien und Hausmittel

Beitragsbild: KI generiert

Bei einer mitochondrialen Erkrankung, auch Mitochondriopathie genannt, liegt eine Fehlfunktion der Mitochondrien vor.

Mitochondrien sind Zellorganellen aller höherer Lebewesen. Diese Strukturen in den Körperzellen, nennt man auch salopp “Kraftwerke”,  da sie den größten Teil der Energieproduktion jeder Zelle sicherstellen. Jeder Mensch trägt 100.000 Milliarden dieser Zellorganellen in sich – das ist eine Zahl mit 14 Stellen! Und jedes Einzelne der Zellkraftwerke beinhaltet hunderte von Elektronen-Transportketten. Das sind die zentralen Strukturen der Oxidation mit Sauerstoff.

Ist die Energieproduktion in den Mitochondrien gestört, dann gibt es ernste Probleme in der Funktionstüchtigkeit der betroffenen Zelle. Tritt das gehäuft im Körper auf, dann steht ihnen insgesamt weniger Energie zur Verfügung. Erschöpfung und Müdigkeit, sind die ersten spürbaren Symptome. Langfristig drohen chronische Erkrankungen und ein frühzeitiger Tod. Fachleute gehen heute soweit, zu sagen, dass ohne optimale Mitochondrienfunktion jede weitere Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten praktisch sinnlos ist.

Neben dem Energiestoffwechsel spielen Mitochondrien eine wichtige Rolle in der Steuerung physiologischer Prozesse. Diese Bedeutung erlangten die Organellen durch ihre stammesgeschichtliche Entwicklung. Mitochondrien waren einst Bakterien, die von anderen Zellen gefressen wurden. Doch statt der Verdauung anheim zu fallen, fügten sie sich in die Zelle ein und begannen, mit ihr zu kooperieren. So wurden die gefressenen Mikroben zu Symbionten. Das geschah vor rund 1,5 Milliarden Jahren und hatte die Entstehung höherer Organismen zur Folge. Mit dem Aufstieg dieser „Eukaryonten“ war auch der Weg zur Menschwerdung geebnet.

Doch was bedeutet „Kooperation“ aus evolutiver Sicht? Für die inkorporierten Zellen (Mitochondrien) heißt das, sich um das Wohlergehen ihrer Wirtszelle zu kümmern. Sie soll nicht nur gut funktionieren, sondern auch möglichst lange leben. Deswegen vermuten Wissenschaftler, dass gesunde Mitochondrien einen Einfluss auf den Zellkyklus und damit auf den programmierten Zelltod ausüben. Daher stellen Forscher einen Zusammenhang her zwischen gesunden „Mitos“ und einem langen Leben.

Ursachen für eine Mitochondriopathie

Obwohl die Mitochondriopathie auch genetisch bedingt sein kann, sind die meisten dieser Störungen erworben. Da stellt sich sofort die Frage: Wodurch?

Das ist ziemlich einfach: Chemikalien in Lebensmitteln und Umweltgifte stören die Biochemie der Zellorganellen. Aber es gibt eine ganze Reihe von Faktoren:

Oxidativer Stress

Freie Radikale, die als Nebenprodukte des normalen Stoffwechsels oder durch äußere Einflüsse wie Umweltverschmutzung und UV-Strahlung entstehen, können die Mitochondrien schädigen. Diese Schäden können die Funktion der Mitochondrien beeinträchtigen.

Toxische Substanzen

Bestimmte Gifte und Chemikalien, darunter einige Medikamente, können die mitochondriale Funktion beeinträchtigen. Beispiele sind bestimmte Antibiotika (wie Tetracycline und Aminoglykoside) und Chemotherapeutika. Das mit den Medikamenten ist vor allem bei älteren Patienten eine sehr häufige Ursache. Die wenigsten Ärzte schauen danach. Man nimmt es einfach hin.

Ernährungsfaktoren

Auch unsere tägliche Kost mit all ihren Hilfsstoffen bedroht die mitochondriale Funktion. Aber auch einige biogenen Verbindungen in der Nahrung sind bekanntlich nicht immer gesund, besonders in zu großen Mengen. Für den Erhalt gesunder Mitochondrien ist eine optimale Darmflora wichtig, um das biochemische Kommunikations-Netzwerk  nicht zu stören.

Linolsäure, zum Beispiel in Raps- und Sonnenblumenöl, führt im Dickdarm zu einer erhöhten Sauerstoffkonzentration. Dann gedeihen dort sauerstofftolerante (pathogene) Darmbakterien, und die sauerstoffintoleranten Mikroben werden verdrängt.

Eine unausgewogene Ernährung, die arm an essentiellen Nährstoffen ist, kann die Funktion der Mitochondrien beeinflussen. Nährstoffe wie Coenzym Q10, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien sind für die Aufrechterhaltung der mitochondrialen Gesundheit wichtig. Dazu weiter unten gleich mehr.

Alterung

Mit zunehmendem Alter nimmt die Effizienz der Mitochondrien auf natürliche Weise ab. Dieser Prozess kann zu einer verringerten Energieproduktion und einer Zunahme von oxidativem Stress führen. Aber auch hier kann man gegensteuern – siehe unten.

Chronischer Stress und Lebensstilfaktoren

Langfristiger Stress und Lebensstilfaktoren wie mangelnde Bewegung können ebenfalls die mitochondriale Funktion beeinträchtigen. Das ist ein Grundproblem unserer heutigen Zeit. Lösung: Stress runter, Bewegung rauf.

Zum Stress hier einige Ideen:

Zur Bewegung:

Entzündungen

Chronische Entzündungen können ebenfalls die Mitochondrien schädigen und ihre Funktion beeinträchtigen. Das ist ebenfalls ein gigantisches Problem, vor allem die unterschwelligen Entzündungen, die man in den Blutwerten nicht wirklich sieht.

Ausführlich dazu in meinem Beitrag:

Meist sind nicht nur einige wenige Zellen betroffen, sondern der gesamte Organismus. Besonders hart trifft es die Organe und Gewebe, die den höchsten Energieverbrauch haben. Und das sind Muskulatur und Gehirn.

Ein weiterer gravierender Nachteil einer genetisch bedingten Störung ist die Tatsache, dass solche Erkrankungen nicht wirklich therapierbar sind, jedenfalls nicht ursächlich. Eine Therapie hier wird sich nur um die Symptome kümmern können.

Obwohl die Mitochondrien eine eigene DNA besitzen, sind etwa 90 Prozent der mitochondrialen Proteine in der DNA des Zellkerns kodiert. Deren Aufbau und Produktion finden dann im Zellinneren statt.

Nach erfolgter Synthese werden diese Proteine in die Mitochondrien geschleust, wo sie für den Auf- und Ausbau der Mitochondrien verwendet werden. So ist in vielen Fällen der genetisch bedingte Hintergrund einer mitochondrialen Erkrankung unbekannt.

Man vermutet heute, dass in erster Linie Mutationen die Strukturproteine und Enzyme verändern, die dann ihrerseits die Energieproduktion lähmen.

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„Mitochondriale Krankheiten“ im Zentrum der Forschung

Naturwissenschaftler und Mediziner weltweit versuchen, die mitochondrialen Erkrankungen zu erforschen. Die Prozesse, in denen die Zelle mit den Organellen zusammenarbeitet, sind aber hochkomplex und noch lange nicht genau zu beschreiben.

Daher können bisher nur wenige Erkrankungen den mitochondrialen Störungen ursächlich zugeordnet werden. Dabei ist schon jetzt klar, dass bei vielen Krankheiten eine Beeinträchtigung der Mitochondrien vorliegt.

Allerdings ist bisher noch unbekannt, ob die Schädigung der Zellorganellen Ursache oder Folge der teils gravierenden Beschwerden sind.

So funktionieren die Mitochondrien nicht richtig bei Krankheiten wie Krebs,  Morbus Alzheimer oder Diabetes. Auch bei Morbus ParkinsonDepressionen oder auch zum Beispiel bei der ALS sind oft die Mitochondrien mit betroffen.

Der Nachweis dieses Zusammenhanges ist aber schwierig und aufwendig. Einfache Tests dafür gibt es bislang leider nicht. Für die Beurteilung der Mitochondrienfunktion musste bisher Muskelgewebe entnommen werden, wozu nur wenige Teilnehmer für Studien zu gewinnen waren. Ziel der Untersuchungen war und ist die Einschätzung einzelner Stoffwechselschritte im Abbau von Fetten, Glucose und Ketonen.

Der Mitochondrien-Experte Professor Hemal Patel von der University of California/San Diego arbeitet indes an einem einfachen Bluttest, der solche Ergebnisse liefert. Dann könnten die Tests die Veranlagung zu mitochondrialen Erkrankungen beim Patienten klären und Ärzte könnten entsprechend gegentherapieren.

Der kalifornische Biologe ist auch auf dem Gebiet der Grundlagenforschung tätig. Er entdeckte den Zusammenhang zwischen Mitochondrien und den Caveolae der Zellen. Das sind Einbuchtungen der Zellmembran, die einen hohen Gehalt an Cholesterin aufweisen und mit allen Mitochondrien in Verbindung stehen, die sich im Nahbereich zur Außengrenze aufhalten.

Diese, sogenannte „Mikrodomäne“ soll laut Patel als eine Art Kondensator für Sauerstoff fungieren. Das ist nicht nur ein Speicher für das lebenswichtige Atmosphärengas, sondern reguliert auch gleichzeitig dessen Freisetzung in der Zelle. Zu viel freier Sauerstoff würde die Zellstrukturen durch Oxidation angreifen.

Patel sieht auch einen Zusammenhang zwischen Mitochondrien-Stoffwechsel und der Darmflora. Über den Nervus vagus erhält das Verdauungssystem Informationen aus dem Gehirn, wodurch sich die Zusammensetzung der Metabolite im Darm verändern kann.

Einen Einfluss hat das auch auf die Besiedlung der Darmflora. In diese komplexe physiologische Kommunikation sind auch die Mitochondrien eingeschaltet. Anhand der Stoffwechsel-Aktivität des intestinalen Mikrobioms kann Patel bereits den Ausbruch einiger Krankheiten vorhersagen. Die Trefferquote liegt für Angststörungen bei 74 %, für Brustkrebs bei 90 % und bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bei 65 %.

Wie Sie die Leistung der Mitochondrien wieder steigern!

Es gibt einige Vitalstoffe, welche die Leistung der Mitochondrien wieder steigern können.

Ubichinon

Ein Ubichinon-10-Mangel (Q-10) hat einen entscheidenden Einfluss auf die Energieproduktion der Zellorganellen. Hier werden in der Atmungskette die Komplexe I und III gehemmt. In Komplex I wird Ubichinon zu Ubichinol reduziert.

Auch im Komplex II kommt es zu einer weiteren Reduktion von Ubichinon zu Ubichinol. Im Komplex III dann wird Ubichinol oxidiert. Dabei gibt es seine Elektronen ab an das Cytochrom C, welches reduziert wird.

Diese Reduktion des Cytochroms ist notwendig für die weiteren Verläufe in der Energieproduktion. Ein Q-10-Mangel würde zum Erliegen bzw. Verlangsamen dieser Kettenreaktion führen, die sich in einem reduzierten Energieauswurf bemerkbar macht.

Allerdings ist ein chronischer Q-10-Mangel sehr selten. Patienten, die unter Myopathien leiden, zeigen diesen Mangel häufiger. Die Myopathien sind Folge dieses Mangels und des damit verbundenen Energiedefizits der Muskelzellen.

Da man heute noch nicht weiß, welche Enzyme im Einzelnen an der Biosynthese von Q-10 beteiligt sind, kann man auch nicht mit Bestimmtheit festlegen, wie und wo sich der genetische Defekt manifestiert.

Als therapeutische Maßnahme bietet sich bei diesen Patienten eine angemessen dosierte Verabreichung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Q-10 an.

Da ein Q-10-Mangel auch andere Folgeerkrankungen hervorrufen kann, wie Ataxien (mentale Retardierung und der Verlust der Körperkoordination) oder verschiedene Organerkrankungen bei Kleinkindern, ist eine frühe Erkennung der Krankheit wichtig.

Mit der Q-10 Ergänzung über die Nahrungsergänzungsmittel ist die Erkrankung zwar nicht heilbar, aber eine Ernährung mit hohem Q-10-Gehalt kann die Myopathie und andere Symptome erfolgreich unterdrücken.

Die Einnahme des Vitamins sollte immer genau abgestimmt werden. Bei zu hohen Dosierungen können auch schädliche Wirkungen entstehen. So könnte bei überreichlichen Mengen Ubichinon auch das Wachstum von eventuell vorhandenen Krebszellen gefördert werden.

Dies ist bisher zwar eine bloße Vermutung, aber die Möglichkeit sollte bei Supplementationen immer bedacht werden. Überdosierungen des Vitamins treten bei der Aufnahme durch die Nahrung kaum auf.

Q10 ist reichlich zu finden in: Leber, fetten Fischen wie Makrelen und Sardinen, Pistazien, Sonnenblumenkernen, Sesamsamen, Pflanzenölen, Hülsenfrüchten, Zwiebeln, Kohl, Spinat, Kartoffeln, Brokkoli, Rosenkohl etc. Q 10 ist jedoch hitzeempfindlich und wird durch Kochen zerstört.

Besonders wirkungsvoll kann Q10 in Kombination mit dem vitaminoiden Vitalstoff  Pyrrolochinolinchinon (PQQ) sein. Studien zeigen, dass PQQ vor Protein-Ablagerungen schützt, die Parkinson und Alzheimer mitverursachen sollen. Daneben kann PQQ wahrscheinlich die Teilung und Vermehrung der Mitochondrien fördern.

B-Vitamine

Unter den B-Vitaminen ist vor allem Vitamin B3 (Niacinamid, Niacin) für die Mitochondrien wichtig. Das Redox-Mittel spielt eine entscheidende Rolle in der Elektronen-Transportkette der energieliefernden Zellorganellen.

Vitamin B2 (Riboflavin) ist ein Antioxidations-Mittel, das die Mitochondrien vor oxidativem  Stress schützen kann. Ebenso empfehlenswert für die Verbesserung der mitochondrialen Gesundheit ist Vitamin B9 (Folat, Folsäure).

Vitamin K2

Vitamin K2 (Menachinon) fördert den Abbau geschädigter Mitochondrien und sorgt dafür, dass neue gebildet werden. Daneben schützt der Vitalstoff die Zellorganellen vor neurotoxischen Verbindungen. Lesen Sie in meinem Beitrag dazu (siehe Link) welche Rolle die Darmflora dabei spielt!

Glycin

Die Aminosäure Glycin ist ein Bestandteil des Antioxidans’ Glutathion und daher ein wichtiger Faktor des antioxidativen Potenzials der Mitochondrien. Die Kombination von Glycin und  N-Acetylcystein (NAC) kann nach den Ergebnissen aus Tierstudien die Qualität der Mitochondrien verbessern. Offensichtlich kommt es zu weniger altersbedingten Mutationen im Erbgut der Zellorganellen.

Probiotika

Probiotika können zum Aufbau einer optimalen Darmflora beitragen, sind allerdings alleine nutzlos. Auch die Ernährung muss den Kriterien einer gesunden Kost entsprechen.

Trainingsmethoden

Neben diesen Vitalstoffen gibt es noch einige (ich nenne es einmal „Trainingsmethoden“) um die mitochondriale Leistung anzuregen oder gar neue Mitochondrien zu bilden.

Aerobes Training: Regelmäßiges aerobes Training, wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren, erhöht die Anzahl und Effizienz der Mitochondrien. Durch das Training werden die Zellen angeregt, mehr Mitochondrien zu produzieren, um den erhöhten Energiebedarf zu decken. Zum aeroben Training habe ich hier ausführlich geschrieben: Ausdauertraining – Die verschiedenen Varianten und Möglichkeiten (der-fitnessberater.de)

Hochintensives Intervalltraining (HIIT): HIIT, das kurze Phasen intensiver Aktivität mit Erholungsphasen kombiniert, wurde ebenfalls mit einer Erhöhung der mitochondrialen Dichte und Funktion in Verbindung gebracht. Hier sollte aber klar sein, dass dies nur für schmerzfreie Menschen sinnvoll ist.

Kalorienreduktion und intermittierendes Fasten: Studien haben gezeigt, dass eine reduzierte Kalorienaufnahme und intermittierendes Fasten die Mitochondrienfunktion verbessern können, indem sie die mitochondriale Biogenese (die Bildung neuer Mitochondrien) und die Effizienz steigern. Ich hatte hierzu bereits einige Beiträge veröffentlicht: Intermittierendes Fasten (gesund-heilfasten.de)

Ketogene Diät: Eine ketogene Diät, die reich an Fetten und arm an Kohlenhydraten ist, kann die mitochondriale Funktion und die Energieproduktion verbessern, indem sie den Körper dazu bringt, Fette anstelle von Glukose als Hauptenergiequelle zu nutzen. Ausführlich dazu: Intermittierendes Fasten (gesund-heilfasten.de)

Kälteexposition: Regelmäßige Exposition gegenüber Kälte kann die mitochondrialen Funktionen verbessern und zur Bildung von braunem Fettgewebe beitragen, das reich an Mitochondrien ist. Pfarrer Kneipp wusste davon sicher nichts, aber er wusste, dass es wirkt.

Schlafqualität: Guter Schlaf ist entscheidend für die Erhaltung der mitochondrialen Gesundheit. Schlafmangel kann zu einer beeinträchtigten mitochondrialen Funktion führen. Ausführlich dazu: Was hilft gegen Schlafprobleme und gegen Schlaflosigkeit? (besser-gesund-schlafen.com)

Intermittierende Hypoxie: Dieses Verfahren ist sehr wenig bekannt. Die Technik basiert auf der Prämisse, dass kurze Episoden von Sauerstoffmangel den Körper dazu anregen können, seine Sauerstoffverarbeitung und Energieproduktion zu optimieren. Eine einfache Möglichkeit, die Mitochondrienfunktion durch intermittierende Hypoxie zu stimulieren, besteht darin, den Atem anzuhalten. In der klinischen Praxis wird sauerstoffarme Luft mithilfe eines Hypoxie-Generators intermittierend verabreicht.

Die neuesten Modelle sind mit computergestütztem Biofeedback ausgestattet und ermöglichen die Anwendung aller Arten von Protokollen. Es gibt verschiedene Atemtechniken, die das „professionalisieren“. In meinem Beitrag zu Atemtechniken beschreibe ich einige davon: Atemtechniken – Heilung durch Atem – Yamedo – besonders interessant: die Wim Hof Atemtechnik, die ich selbst auch praktiziere.

Fazit

Die wesentlichen Elemente sind die Beseitigung der Ursachen! Sie müssen als Erstes verhindern, dass die Mitochondrien weiter geschädigt werden. Denken Sie dabei als Erstes an die Medikamente und beginnen Sie mit einer vernünftigen „Entgiftung“ sowie einer Darmsanierung. Hierzu habe ich ebenfalls einige Beiträge veröffentlicht: Entgiftung und Entschlackung – (entgiftung-und-entschlackung.de)

Die genannten Vitalstoffe bringen rasch Energie. Welche Produkte ich empfehle (denn es funktionieren bei weitem nicht alle!) beschreibe ich ausführlich in meinem Buch: Schlapp und Erschöpft – Das Soforthilfeprogramm (rene-graeber-buecher.de)

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde erstmalig am 23.6.2011 veröffentlicht und letztmalig am 09.10.2024 aktualisiert.

Zunächst sollten wir uns im Klaren darüber sein, was „brauchen“ überhaupt genau meint. Wie hoch muss also die Mindestfettaufnahme sein, damit wir nicht an „Unterfettung“ sterben?

Dieser Artikel bezieht sich auf gesunde Erwachsene, hat also nichts mit irgendeiner medizinischen Beratung oder Ernährungsberatung zu tun.

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In der Praxis sehe ich Menschen, die über verschiedene Probleme klagen und diesbezüglich auch bestimmte Vitalstoffe (Vitamine, Mineralien, usw.) einnehmen.

Aber bei einigen Patienten scheinen diese Mittel nichts zu bringen. Irgendetwas klappt nicht so gut bei der „Ausschöpfung und Verwertung“ der Vitalstoffe. Und die kann mehrere Gründe haben:

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Da glaubt der Mensch, dass er gesünder lebt, wenn er auf die „Segnungen“ der Pharmaindustrie verzichtet und statt dessen häufiger zu Nahrungsergänzungsmitteln greift.

Aber wie es aussieht, macht die Nahrungsergänzungsmittelindustrie genau da weiter, wo die Pharmaindustrie schon lange angekommen ist:

Die Tabletten, Kapseln etc. enthalten all die Füllmittel und Verlaufmittel, die auch in ganz „normalen“ Medikamenten zur Anwendung kommen, und deren Sinn oder Un-Sinn für den Organismus man nur schwer abschätzen kann.

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Krankheiten und Ernährung stehen in einem Zusammenhang. Ein altes Sprichwort der Naturheilkunde lautet: „Der Tod im sitzt im Darm“. Und der Volksmund meint, man schaufle sich sein Grab mit Messer und Gabel.

Dass aber auch Depressionen (zumindest teilweise) ernährungsbedingt sind, haben schon einige Wissenschaftler in zahlreichen Arbeiten zu belegen versucht.

Eine im September 2015 veröffentlichte Studie liefert weitere Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Essgewohnheiten und depressiven Störungen. Menschen, die bestimmte Diät-Formen einhalten, sind laut der Untersuchung weniger anfällig für die psychische Störung.

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Cholesterin ist schlecht, vor allem das böse Cholesterin, auch LDL genannt, da es für Herzinfarkte und Schlaganfälle verantwortlich ist. Also muss es gesund sein, beizeiten cholesterinarm zu essen und/oder medikamentös den bereits vorhandenen Cholesterinspiegel drastisch zu senken.

Auf der Basis dieser Hypothese (absolut unbewiesen, wie so viele andere auch) hat die Lebensmittelindustrie „gesunde“ Lebensmittel auf den Markt geworfen, wo in großen Buchstaben der Vermerk „kein Cholesterin“ den gesundheitsbewussten Kunden zum Kauf überredet.

Wer sein Augenmerk auf das Cholesterin legt, der wird selten einen Blick auf andere Inhaltsstoffe der industriell gefertigten Nahrungsmittel werfen, die in der Regel als alles andere als „gesund“ angesehen werden können. Konservierungsstoffe, künstliche Aromen und vor allem Zucker sind hier die Inhaltsstoffe, die der Gesundheit auf lange Sicht gesehen abträglich sind, was aber niemanden interessiert beziehungsweise zu interessieren hat, solange man ein cholesterinfreies Produkt vor sich hat.

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