Spurenelemente

Chrom picolinat – Erfahrungen, Wirkung, Studien

Informationen aus der Naturheilpraxis René Gräber

René Gräber
René Gräber

Eins ist klar: Es geht bei Chrom picolinat um Chrom. Das essenzielle (lebenswichtige) Spurenelement Chrom spielt bei der Regulation des Metabolismus eine wichtige Rolle. Sowohl für viele katabole (abbauende) als auch für eine Reihe von anabolen (aufbauenden) Stoffwechsel-Reaktionen ist das Übergangsmetall unerlässlich.

Gut beschrieben ist die Funktion von Chrom im Kohlenhydrat-Stoffwechsel und hier besonders die Bedeutung des Spuren-Elementes für die Verarbeitung der Glucose, als Zucker ganz allgemein.

Denn die biologisch aktiven Chrom-III-Komplexe steuern die Bindung des Hormons Insulin an die Insulin-Rezeptoren der Gewebezellen.

Ohne Chrom wirkt Insulin nicht

Nur wenn neben Insulin auch Chrom an die Insulin-Rezeptoren andockt, können die Zellen den Blutzucker aufnehmen, um daraus für den Körper nutzbare Energie zu erzeugen.

Hepatozyten (Leberzellen) und Muskelzellen nehmen Traubenzucker auf und wandeln ihn in Glykogen (Leberstärke) um. In dieser Form wird Glucose gespeichert und ist jederzeit abrufbar. Wir sehen also, dass die Resorption der Glucose in die Zellen hinein lebenswichtig ist. Der Chrom-III-Komplex ist Bestandteil des Glucosetoleranz-Faktors, der neben dem Insulin für die Aufnahme von Glucose in die Zellen gebraucht wird.

Beim „Alterszucker“ ist Insulin ohnehin weniger effektiv

Vor allem beim altersbedingten Diabetes (Diabetes Typ 2) kommt es häufig zu einer Unempfindlichkeit der Insulin-Rezeptoren gegenüber dem Insulin. Es wird zwar genügend Insulin produziert, dennoch nehmen die Gewebe den Zucker nicht ausreichend auf. Die Erkrankung nimmt in den westlichen Industrienationen durch die sich ändernde Lebensweise vieler Menschen stetig zu. Bewegungsmangel bei gleichzeitig hohem Verzehr von Zucker und anderen Kohlenhydraten fördern den Diabetes Typ 2 und lösen das metabolische Syndrom aus. Verbunden ist dies auch mit Übergewicht, das durch die gesteigerte, Insulin-vermittelte Fett-Synthese zustande kommt. Hinzu kommt, dass das Sättigungsgefühl im Zuge der Insulinresistenz nachlässt, wodurch eine Neigung zum verstärkten Essen aufkommt.

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Risiko: zu viel Zucker, zu wenig Chrom

Eine optimale Versorgung mit dem Spurenelement kann die Glucose-Aufnahme der Zellen um den Faktor 20 verbessern. Die Bedeutung von Chrom nimmt im Hinblick auf den steigenden Zucker-Konsum stetig zu. In den letzten 100 Jahren hat sich der Verzehr  von Saccharose verzehnfacht, wodurch das Risiko für die Entstehung von Diabetes Typ 2 ebenfalls gestiegen ist. Zucker führt zu einem schnellen Anstieg des Blut-Glucose-Gehaltes, der mit einer Insulin-Ausschüttung beantwortet wird.

Daraufhin fällt der Glucose-Wert rapide ab und es folgt eine kurzzeitige Hypoglykämie. Diese extremen Schwankungen stellen für den Stoffwechsel ein erhebliches Problem dar und sind letztlich die Ursache für die Unempfindlichkeit der Insulin-Rezeptoren. Der Chrom-Mangel durch industriell verarbeitete Lebensmittel verschärft das Problem noch. Gleichzeitig hat der Bedarf an dem Spurenelement zugenommen.

Chrom hilft bei der Behandlung des Diabetes Typ 2 und Typ 1
Um den Körper wieder gegen Insulin zu sensibilisieren, muss vor allem die Ernährung umgestellt werden. Das heißt insbesondere, weniger kohlenhydratreiche Lebensmittel zu verzehren. Saccharose (Industriezucker) sollten die Patienten am besten ganz weglassen. Daneben verordnet der Arzt Antidiabetika wie Metformin.

Zusätzlich sollte der Chrom-Mangel ausgeglichen werden. Präparate mit einem Chrom-III-Komplex verbessern die Verwertung des Insulins. Hilfreich ist der Effekt auch bei Diabetikern vom Typ 1. Bei dieser Erkrankung produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin, sodass die Patienten das Hormon injizieren müssen. Dies kann langfristig zu einer fatalen Insulin-Resistenz führen, weswegen die Insulin-Dosierungen so gering wie möglich gehalten werden sollten. Da Chrom die Insulin-Wirkung verstärkt, kann eine Supplementierung mit dem Spurenelement den Bedarf an dem extern zugeführten Hormon verringern. Das Risiko der gefürchteten Insulin-Resistenz kann so vermindert werden.

Chrom kann also die mit einem Diabetes einhergehenden Erkrankungen verlangsamen oder sogar verhindern.

Chrom als Anti-Aging-Faktor

Insulin ist, neben der Regulation des Blutzuckerspiegels, zusätzlich an der Steuerung vieler Alterungsprozesse beteiligt. Deshalb ist es günstig, die Werte so niedrig wie möglich zu halten. Ist im Organismus genügend Chrom vorhanden, so genügen geringere Mengen Insulin, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Chrom wird daher auch eine wichtige Anti-Aging-Wirkung zugeschrieben. Bekannt ist zumindest, dass besonders bei älteren Menschen sehr oft ein diskreter Chrom-Mangel feststellbar ist.

Chrom unterstützt den Fettstoffwechsel

Chrom ist auch ein bedeutender Faktor im Fettstoffwechsel. Wie das Spuren-Element hier eingebunden ist, ist noch nicht vollständig geklärt. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass ein Zusammenhang besteht zwischen sehr niedrigem Chrom-Spiegel und der Koronaren Herzkrankheit (KHK). Umgekehrt kann eine Supplementierung mit Chrom arteriosklerotische Prozesse bremsen. Bei künstlich induziertem Chrom-Mangel zeigte sich im Tierversuch eine rasante Zunahme der Arteriosklerose. Bei Ratten löst ein Chrom-Defizit die Arteriosklerose regelrecht aus (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2006/daz-11-2006/uid-15588). Insulin hat nachweislich auch einen Einfluss auf die Cholesterin-Synthese. Das belegt der Zusammenhang zwischen hohen HDL-, niedrigen LDL-Werten mit einer gesteigerten Insulin-Produktion. Diese Hinweise haben Untersuchungen am Menschen ergeben. Eine ausreichende Chrom-Versorgung könnte diese negativen Auswirkungen mildern.

Chrom ist auch für den Protein-Stoffwechsel wichtig

Chrom spielt auch in der Regulation der Protein-Biosynthese eine wichtige Rolle. Auch hier ist nur die Tatsache an sich bekannt, aber nicht der genaue Wirk-Mechanismus. Ohne das Spuren-Element könnte unser Körper wahrscheinlich kein Eiweiß produzieren. Gesichert ist, dass Insulin die Speicherung von Proteinen in den Muskelzellen fördert. Deswegen unterstützt Chrom die Bildung und Erhaltung der Muskelmasse. Besondere Bedeutung hat dies bei Diäten zur Gewichts-Reduktion.

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Chrom spielt eine Rolle für viele andere Funktionen

Auch die Schilddrüsen-Funktion ist chromabhängig. Wie hier die Zusammenhänge sind, ist ebenfalls nicht genau erforscht. Sicher ist nur, dass wir auch für die Physiologie dieser Hormon-Drüse auf Chrom angewiesen sind.

Wahrscheinlich werden Wissenschaftler künftig noch viele weitere biologische Funktionen entdecken, die ohne Chrom nicht denkbar wären. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist es nicht verwunderlich, dass ein Mangel des Spuren-Elementes gravierende Symptome hervorruft. Die Anzeichen gleichen denen eines Diabetes mellitus. Es kommt zu einem riskanten Wasserverlust durch verstärkte Ausscheidung (Polyurie) und zu einer bleiernen Muskelschwäche. Hinzu kommen psychische Beschwerden wie Nervosität, Depressionen und Demenz-Symptome.

Chromium Picolinat liefert Chrom(III)-Ionen

Der Körper kann nur Chrom(III)-Ionen verwerten. Das Nahrungsergänzungsmittel Chromium Picolinat ist besonders geeignet, einem Mangel des Spurenelements vorzubeugen, da die Picolinsäure eine organische Verbindung ist. Dadurch sind die Resorption im Darm und die Aufnahme in die Zellen begünstigt. Der Körper kann die Metall-Ionen im begrenzten Umfange speichern, und zwar in der Leber, den Muskeln und Knochen, aber auch in der Lunge, der Milz und der Niere.

Anorganisches Chrom nimmt der Dünndarm nur mit einem Anteil von 1 % des in der Nahrung enthaltenen Spuren-Elementes auf. Die WHO empfiehlt die Aufnahme von 30 – 100 Mikrogramm Chrom pro Tag. Medikamentöse Gaben von 200 Mikrogramm täglich konnten in einer Studie den Blut-Glucose-Wert senken und den Fettstoffwechsel normalisieren. In einer anderen Arbeit mit Diabetes-Typ-2-Patienten konnte eine Supplementierung von 1000 Mikrogramm pro Tag den Blutzucker komplett ins Gleichgewicht bringen.

Fazit

Chrom kann Zivilisationskrankheiten lindern und vorbeugen
Chrom ist ein Faktor bei vielen physiologischen Prozessen. Ein Mangel an dem Spurenelement ruft Störungen im Zucker-, Fett- und Proteinstoffwechsel hervor. Eine optimale Chrom-Versorgung kann verschiedenen Zivilisationskrankheiten vorbeugen und Folgeerkrankungen lindern. Dazu zählen Diabetes, Arteriosklerose und Herz-Kreislauferkrankungen. Wegen möglicher Nebenwirkungen von Chrom sollte die Supplementierung allerdings 100 Mikrogramm täglich nicht überschreiten.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

René Gräber

René Gräber

Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Dabei spielen zahlreiche Vitalstoffe in der Behandlung eine Rolle, die in zahlreichen Fällen enorm helfen können.

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