Bei Osteoporose sind nicht nur Kalzium und Vitamin D wichtig
Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Für Menschen, die an Osteoporose leiden, gibt es ergänzende Erkenntnisse aus neueren Untersuchungen. Neben
Vitamin D und Kalzium benötigen die Knochen zum Aufbau einer stabilen Knochenmasse auch Vitamin K.
Die Knochenstabilität entsteht durch Osteocalcin, einer Eiweißverbindung, die sich mit der Hilfe von Vitamin K
bildet und auch den befürchteten Knochenabbau bei Osteoporose stoppen hilft.
Eine Studie aus dem Jahr 1999, bei der mehr als 72.000 Teilnehmerinnen untersucht wurden, zeigte deutlich, dass
Frauen die wenig Vitamin K1 zu sich nahmen, ein stark erhöhtes Risiko für durch Osteoporose verursachte
Knochenbrüche aufwiesen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9925126). Interessant war in dem
Zusammenhang auch: Litten die Frauen an einem Vitamin-K-Mangel und wiesen gleichzeitig Vitamin D im Überfluss auf,
so erhöhte sich das Osteoporoserisiko noch weiter. Ein ausgewogenes Verhältnis von Vitamin K zu Vitamin D scheint
also äußerst wichtig für die Stabilität der Knochen.
Unsere Knochen benötigen außerdem Magnesium in ausreichenden Mengen. Kommt es zu einem Magnesiummangel, so
entzieht unser Körper den Knochen den lebenswichtigen Mineralstoff, um ihn an anderer Stelle einzusetzen. Dies kann
Osteoporose zur Folge haben. Studien belegen, dass Knochenschwund oft mit einem Magnesiummangel einhergeht
(www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23912329).
Das universell einsetzbare Vitamin C hilft beim Knochenaufbau ebenfalls mit und gewinnt somit eine besondere Bedeutung
auch in der Therapie bei Osteoporose. (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12700617). Wer also an
Osteoporose leidet, sollte zusammen mit seinem Therapeuten über die Einnahme dieser Vitalstoffe
sprechen.
Positiv unterstützend wirkt übrigens auch ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt. Denn Säure kann unter anderem
Kalzium aus dem Knochen herauslösen.
Ein wesentlicher Punkt ist auch die Bewegung, auf die Menschen, die an Osteoporose leiden, auf gar keinen Fall
verzichten dürfen. Denn zum einen kann das mit der Nahrung aufgenommene Kalzium sich besser in die Knochen
einlagern, wenn wir körperlich aktiv sind. Zum anderen fördert Sport unsere Muskelkraft sowie die Koordination und
verringert so das Sturzrisiko und die daraus resultierenden Knochenbrüche. Bewegung hält außerdem die Zellen,
die für den Knochenaufbau wichtig sind, in Bewegung.
Diese Zellen heißen Osteoblasten und sie werden durch Bewegung stimuliert. Belastung durch Zug und Druck mittels
kräftigendem Körpertraining zeigt sehr gute Wirkung speziell auf die Röhrenknochen bei Osteoporose. In
Fitness-Studios sind solche Trainings unter professioneller Anleitung zu finden. Aber auch Walking, Wandern und
Joggen beugen dem Abbau der Knochen vor. Oft übernimmt sogar die Krankenkasse die Kosten für das gezielte
Training.
Im Körper wird das erhalten, was gebraucht wird und deshalb gibt die Belastung durch Bewegung dem Körper
eindeutig die Information, dass neben vielem anderen auch die stabile Knochensubstanz benötigt wird.
Hormontherapien sind nicht ratsam, auch wenn sie nach wie vor noch immer gerne verschrieben werden, was im
Interesse der Pharmaindustrie verständlich ist. Für den Menschen jedoch beinhaltet eine Hormontherapie mit
Östrogenen und Gestagen nicht nur ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, sie gilt auch als potentieller Auslöser von
Thrombosen, Schlaganfall, Gallenblasenerkrankungen, Demenz und Inkontinenz (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18319414).
Fazit
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und viel Bewegung wirken sich bei Osteoporose sehr positiv aus. Vor allem
die Vitalstoffe Kalzium, Magnesium,
Vitamin D, Vitamin K und Vitamin C sollten in ausreichenden Mengen auf den Teller kommen. Bei einem starken Mangel
kann, in Absprache mit dem Therapeuten, die gezielte Einnahme einzelner Vitalstoffe sinnvoll sein.

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