Gesund durch den Winter: Immunsystem richtig stärken

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Wenn die Tage kurz sind, die Sonne fehlt und Viren Hochsaison haben, zeigt sich, wie stabil unser Immunsystem tatsächlich ist. Die entscheidende Frage lautet dabei nicht: Wie kann ich mein Abwehrsystem noch mehr „anfeuern“? Sondern: Wie halte ich es in Balance? Denn ein Immunsystem, das ständig unter Strom steht, kippt leicht in Fehlsteuerungen – mit Folgen wie Allergien, Autoimmunreaktionen oder chronischer Erschöpfung.

Der klügere Weg besteht darin, die Abwehrkräfte nicht hochzujagen, sondern zu regulieren, zu nähren und zu kräftigen. Und genau dafür bietet die Naturheilkunde überzeugende Strategien.

Balance statt Dauerstress – die TH1-/TH2-Achse

In der Immunologie unterscheidet man zwei Hauptrichtungen der Abwehr: TH1 (vor allem antiviral, bakteriell, tumorhemmend) und TH2 (allergisch, antikörperbetont). Gerät dieses System aus dem Gleichgewicht, entstehen chronische Entzündungen oder Infektanfälligkeit. Zu dieser Achse habe ich hier ausführlich geschrieben: Die TH1 – TH2 Immunbalance – als Grundlage für die Therapie

Viele klassische „Immunstimulanzien“ schieben das System nur in eine Richtung. Besser ist es, regulierend zu wirken. Genau hier setzen Heilpilze an.

Heilpilze als Immunregulatoren

Heilpilze (medizinische Mykotherapie) haben sich in den letzten Jahren als sanfte, aber wirksame Begleiter etabliert:

  • Reishi (Ganoderma lucidum): wirkt entzündungshemmend, ausgleichend und unterstützt den Schlaf – eine wichtige Grundlage für Immunkraft.
  • Coriolus (Trametes versicolor): stärkt die antivirale Abwehr, nützlich in der Erkältungszeit.
  • Maitake (Grifola frondosa): fördert die Immunantwort bei Infekten, stabilisiert den Stoffwechsel.
  • Hericium (Igelstachelbart): regeneriert die Darmschleimhaut – ein entscheidendes Immunorgan.

Empfohlen werden standardisierte Extrakte in Kapselform. Bewährt haben sich Dosierungen von 1–3 g Extrakt pro Tag, individuell angepasst.

Vitamin D und andere Vitalstoffe – die Basis

Im Winter liegt der Vitamin-D-Spiegel bei fast allen Menschen im Keller. Dabei steuert Vitamin D Hunderte von Immunprozessen und ist unverzichtbar für die Balance der TH1-/TH2-Achse.

  • Vitamin D: optimal sind Werte zwischen 40 und 60 ng/ml. Dazu braucht es meist ein Supplement, häufig kombiniert mit Vitamin K2 und Magnesium.
  • Vitamin C: klassisch, aber hochwirksam, besonders bei erhöhter Infektneigung (z. B. 1–3 g pro Tag, verteilt).
  • Zink: unterstützt die Schleimhäute und die antivirale Abwehr (15–30 mg täglich in Kurform).
  • Selen: wichtig für die Schilddrüse und das Immunsystem, besonders bei Virenbelastung.

Ein einfaches Blutbild kann hier schnell zeigen, wo Lücken bestehen.

Der oft unterschätzte Säure-Basen-Haushalt

Ein chronisch übersäuerter Organismus ist anfälliger für Infekte und Entzündungen. Deshalb lohnt es sich, die Ernährung im Winter bewusst basenreich zu gestalten: viel Gemüse, Salate, Kräuter, Kartoffeln, dazu Mineralstoffpräparate mit Citraten.
Auch Intervallfasten oder eine kurze Heilfastenkur im Spätwinter können das Immunsystem regelrecht „resetten“. Zum Säure-Basen-Haushalt habe ich eine umfassende Anleitung verfasst, die Sie hier finden: Die biologische Entsäuerungstherapie – René Gräber Bücher

Die alten Naturheilverfahren sind aktueller denn je

Neben Vitalstoffen und Heilpilzen dürfen die bewährten Verfahren nicht fehlen:

  • Kneipp-Anwendungen: Wechselduschen, Armbäder oder Saunagänge trainieren die Immunreaktionen und bringen Kreislauf und Durchblutung in Schwung.
  • Bewegung an frischer Luft: auch bei Kälte – das regt Durchblutung, Stoffwechsel und Lymphfluss an.
  • Schlaf und Erholung: wer permanent erschöpft ist, bekommt auch die beste Immunbalance nicht in Gang.
  • Heilpflanzen: Thymian, Salbei und Echinacea können begleitend helfen – letzteres vor allem kurweise, nicht dauerhaft.

Fazit

Gesund durch den Winter zu kommen, bedeutet nicht, auf das „eine Superkraut“ zu setzen. Entscheidend ist ein ganzheitlicher Ansatz: Das Immunsystem regulieren statt nur zu pushen, Mängel auffüllen, den Stoffwechsel entlasten und die klassischen Naturheilverfahren nutzen.

Heilpilze, Vitamin D und eine basenreiche Ernährung bilden dabei die moderne Basis. Kombiniert mit Bewegung, Kneipp-Anwendungen und ausreichend Ruhe entsteht genau das, was wir in der dunklen Jahreszeit brauchen: ein starkes, ausgeglichenes Immunsystem.

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