Das Bakterium B. lactis, wirkt sich, als natürlicher Bewohner des menschlichen Darmes, positiv auf unseren Organismus aus.

Denn das Bifidobakterium produziert Milch- und Essigsäure, wodurch es die Umgebung des Verdauungstraktes ansäuert. Viele andere Mikroorgansimen können sich bei solch niedrigen pH-Werten nicht vermehren, so dass beispielsweise gefährliche Krankheitskeime in der Umgebung der Bifidobakterien nicht wachsen. Aber nicht nur der Mensch profitiert von diesem Effekt, auch für B. lactis hat dies einen Vorteil. Denn auf diese Weise schaltet das Bakterium Nahrungskonkurrenten gezielt aus, um sich selber besser ausbreiten zu können.

Doch B. lactis schützt unseren Organismus nicht nur direkt vor Krankheitserregern, sondern scheint auch über einen sehr komplexen Signalweg unser Immunsystem zu beeinflussen.

So zeigt beispielsweise eine Studie an frühgeborenen Säuglingen, dass B. lactis die Durchlässigkeit der Darmschleimhäute für Makromoleküle verringert.(1)

Die noch nicht ausgereifte Barriere der Darmschleimhaut von Frühgeborenen und jungen Säuglingen gilt als eine der Hauptgründe für frühkindliche Infektionen und Darmentzündungen. Sind die Bifidobakterien also in ausreichender Zahl im Darm der Kinder vorhanden, so schließen sich diese Lücken rasch. Hierdurch wird das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen verringert.

Daneben stimuliert B. lactis die Immunzellen von Säuglingen, Immunglobulin A zu produzieren – das bei der Abwehr von Krankheitskeimen im Darm eine zentrale Rolle übernimmt.(2)

Auch die Symptome allergischer Entzündungen werden durch B. lactis verringert.(3)

Dies scheint ebenfalls auf dem komplexen Zusammenspiel von B. lactis mit dem menschlichen Immunsystem zu basieren. Versuche an Ratten zeigen außerdem, dass B. lactis einen positiven Einfluss auf die Ausprägung (Expression) bestimmter, für die Immunantwort nötiger Wirts-Gene hat.(4)

Wie alle Bifidobakterien, so produziert auch B. lactis bei der Verwertung von Zuckern Essigsäure und Milchsäure in einem Verhältnis von 3:2. Dies geschieht über einen recht komplizierten Stoffwechselweg, der für Bifidobakterien charakteristisch ist. B. lactis stellt dabei fast ausschließlich rechtsdrehende und nur zu einem sehr geringen Teil linksdrehende Milchsäure her. Da unser Körper die rechtsdrehende Milchsäure abbauen und weiterverarbeiten kann, gilt diese gemeinhin als besonders wertvoll für den menschlichen Organismus.

Das Erbgut von B. lactis ist vollständig entschlüsselt. Dies hilft Wissenschaftlern dabei, Vergleiche zu anderen Mikroorganismen anzustellen, die Aufgaben verschiedener DNA-Sequenzen (Erbmaterial) einzuschätzen oder mögliche Funktionen von Proteinen vorherzusagen. Hierdurch wissen die Forscher beispielsweise, dass Bifidobacterium lactis lediglich ein, bei Darmbakterien weit verbreitetes Antibiotika-Resistenz-Gen besitzt, das die Sicherheit des probiotischen Bakteriums nicht beeinträchtigt.

Die Entschlüsselung des Erbguts hat auch dazu geführt, dass die Verwandtschaftsverhältnisse einzelner Bifidobakterien genauer untersucht werden konnte. Galt B. lactis nämlich bis vor Kurzem als eigenständige Bakterienart, so wird es nach dem neuesten Stand der Wissenschaft, aufgrund der Ähnlichkeit in der Erbanlage, als Subspezies der Art Bifidobacterium animalis angesehen. In der Nomenklatur ist dies folgendermaßen angegeben: B. animalis subsp. lactis.

Bisher sind keine Krankheiten bekannt, die durch Bifidobacterium lactis ausgelöst werden. Auch für Risikogruppen mit schwachem Immunsystem – etwa Neugeborene und junge Säuglinge – stellt B. lactis, nach heutigem Wissensstand, keinerlei Gefahr dar. Auch sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bei Frühgeborenen und Babys bekannt, wenn diese B. lactis oral einnehmen.

Untersuchungen zeigen hingegen, dass die Gabe von Probiotika die Sterblichkeitsrate von Frühgeborenen signifikant senken kann.(5)

B. lactis ist sehr tolerant gegenüber Gallensalzen und der Magensäure. So ist gewährleistet, dass es den Dickdarm unbeschadet erreicht, um dort zu siedeln. Untersuchungen an Kindern zeigen, dass oral verabreichte lebende B. lactis-Stämme im Kot der Probanden nachweisbar sind.(6) Das Überleben der Bakterien ist, neben den positiven Eigenschaften für unsere Gesundheit, eines der Hauptkriterien für ein Probiotikum. Denn nur ein Mikroorganismus, der die Magen-Darm-Passage übersteht, kann seine Wirkung überhaupt entfalten.

Obwohl das Bifidobakterium für seinen Stoffwechsel keinen Sauerstoff benötigt – im Dickdarm ist das für uns lebensnotwendige Molekül Mangelware – kann B. lactis auch an der Luft gut bestehen. Da sich das Bifidobakterium außerdem recht lange und unkompliziert lagern lässt und dabei auch Gefriertrocknung gut übersteht, ist es für die industrielle Lebensmittel-, ebenso wie für die Arnzeimittelindustrie von besonderer Bedeutung.

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Bifidobacterium lactis in Lebensmitteln und Medikamenten

Seine oben beschriebenen Vorzüge machen B. lactis zu einem beliebten Bakterium der Industrie. Da es auch bei Säuglingen als ungefährlich gilt, wird es besonders gerne für Baby-Produkte eingesetzt. Während Säuglinge beim Stillen nämlich mit vielen Bifidobakterien versorgt werden, ist Flaschennahrung normalerweise extrem steril.

Daher beobachten Wissenschaftler immer wieder, dass die Darmflora der ausschließlich mit Säuglingsnahrung gefütterten Babys deutlich von der natürlichen Darmflora anderer Kleinkinder abweicht. Und auch das Infektionsrisiko ist bei den Flaschenkindern erhöht. Probiotische Lebensmittel sollen dabei helfen, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora von Anfang an aufzubauen.

So bietet beispielsweise Nestlé® bereits seit 1991 Säuglingsnahrung mit probiotischen B. lactis-Kulturen an. Mithilfe dieser Produkte möchte das Unternehmen den Darm von Flaschenkindern ebenso schnell mit Bifidobakterien anreichern, wie dies bei gestillten Kindern der Fall ist. Laborstudien zeigen dabei sogar, dass B. lactis bestimmte infektiöse Mikroorganismen hemmen kann, die durch unsachgemäße Zubereitung oder zu lange Lagerung der Säuglingsnahrung den Babys manchmal Probleme bereiten.(7)

Auch der Lebensmittelproduzent Danone® reichert viele Milchprodukte mit einem gut untersuchten Stamm von Bifidobakterium animalis subsp. lactis (mit dem Stammnamen DN 173 010) an. Eine groß angelegte Studie bescheinigt dem Produkt eine positive Wirkung auf die Verdauung.(8)

Das dänische Biotechnologie-Unternehmen Chr. Hansen arbeitet ebenfalls mit einem gut erforschten B. lactis-Stamm, der dort unter dem Namen BB-12 vermarktet wird. Aber auch weitere Milchprodukte, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel sind mit lebenden B. lactis-Kulturen angereichert.

Bifidobacterium lactis schützt Kinder vor bakteriellen Infektionen

Langzeitstudien an Kindern zeigen, dass B. lactis auch bei einer durchschnittlichen Einnahmedauer von sieben Monaten keine unerwünschten Nebenwirkungen zur Folge hat. Stattdessen klagen die Kinder sogar seltener über Koliken und Bauchweh. Da die Probanden außerdem seltener Antibiotika einnehmen mussten als die Kinder, die ein Placebo erhielten, scheint das Bifidobakterium vor Infektionen zu schützen oder diese abzuschwächen.(9)

Bei regelmäßigem Verzehr senkt B. lactis sowohl die Dauer als auch die Häufigkeit akuter Durchfallerkrankungen bei Kindern. Zu diesem Schluss kommen auch mehrere Studien, die an gesunden bzw. chronisch kranken Probanden durchgeführt wurde.(10)

Die Einnahme von Antibiotika führt nicht selten zu damit verbundenen Durchfällen. Denn durch die Medikamente werden auch Bakterien der Darmflora getötet oder am Wachstum gehemmt. Gerade bei Säuglingen und Kleinkindern kann eine Diarrhö durch den hohen Wasserverlust aber schnell gefährlich werden. Untersuchungen zeigen, dass die Einnahme lebender B. lactis-Kulturen ab dem Zeitpunkt der Antibiotika-Gabe zu einem stark verminderten Risiko für assoziierte Durchfälle führt.(11)

Untersuchungen an Kindern weisen außerdem darauf hin, dass B. lactis sich besser im Darm ansiedeln kann, wenn gleichzeitig Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen. Bei Sojanahrung hingegen konnte in Versuchen nur bei etwa 40 Prozent der Kinder das Bakterium im Stuhl nachgewiesen werden. Auch ist eine proteinarme Kost günstiger für das Wachstum von Bifidobacterium lactis.

Wird B. lactis als Probiotikum verabreicht, so siedelt es sich nur vorübergehend im Darm an. Eine regelmäßige Einnahme scheint als nötig, um die positiven Effekte des Bifidobakteriums dauerhaft zu erzielen. Auf der anderen Seite beeinflusst B. lactis die Darmflora positiv, so dass sich dort nachhaltig ein gesundes Gleichgewicht einstellen kann.

Eine Verlangsamung der Darmtätigkeit kann zu Völlegefühlen und Blähungen, zur Bildung giftiger Substanzen und zu Verstopfung führen. Daher gilt es allgemein als positiv, wenn sich der Kot nicht zu lange im Darm befindet. Das Bakterium hilft dabei, die Dauer, die der Verdauungsbrei im Darm verbringt, zu verkürzen. Dies zeigen Studien an gesunden Frauen.(12)

Diese Wirkung von B. lactis wird durch eine Studie bekräftigt, die an Personen mit Reizdarm und Verstopfung durchgeführt wurde. Hier konnte die Einnahme des Probiotikums nicht nur die Darm-Durchquerung verbessern, sondern auch die Symptome lindern.(13)

Untersuchungen an 58 Erwachsenen zeigen außerdem, dass B. lactis den Cholesterinspiegel im Blut senken kann.(14)

Obwohl die Wirksamkeit von B. lactis als Probiotikum sicherlich unumstritten ist, so muss dennoch erwähnt werden, dass viele der hier genannten Forschergruppen im Auftrag der Lebensmittel- und Pharmaunternehmen aktiv sind. Es ist also fraglich, wie neutral die Wissenschaftler die Resultate wirklich bewerten. Die hier aufgeführten Artikel wurden aber alle in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlicht, so dass man wahrscheinlich davon ausgehen kann, dass die Ergebnisse wissenschaftlich fundiert sind.

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Quellen: 

1)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17229535
2)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18552710
3)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11069570
4)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16011513
5)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19707025
6)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9706796
7)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18503543
8)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19236549
9)  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14749232
10) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15076628
11) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15815206
12) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11876714
13) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18801055
14) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21296446

B. infantis ist ein natürlicher Bewohner unseres Dickdarms.

Bei gestillten Säuglingen zählt dieses Bifidobakterium sogar zu den häufigsten Vertretern der Darmflora. Es ist außerdem eines der ersten Mikroorganismen, das – gemeinsam mit anderen Bifidobakterien – den Verdauungstrakt von Neugeborenen besiedelt.

Die Mikroorganismen haften sich dabei an der Darmschleimhaut fest und vermehren sich schnell. Hierdurch gewährleisten sie, dass sich Krankheitserreger nicht oder nur in sehr geringem Umfang in dem kindlichen Darm vermehren können. Der Name der Bifidobakterien-Art ist daher auch an das lateinische Wort Infans angelehnt, das auf Deutsch Kleinkind bedeutet.

Bifidobacterium infantis produziert bei der Umwandlung von Zucker Milch- und Essigsäure, wodurch es den pH-Wert in seiner Umgebung absenkt. Dies wiederum hat zur Folge, dass die meisten anderen Mikroorganismen, darunter auch viele Krankheitskeime, dort nicht wachsen können. Auf diese Weise hält Bifidobacterium infantis Nahrungskonkurrenten fern und schützt uns gleichzeitig vor Infektionen.

B. infantis, das auch an unserer Verdauung beteiligt ist, produziert die für uns lebenswichtigen Vitamine des B-Komplexes, etwa Folsäure, Thiamin (Vitamin B1), Pyridoxin (Vitamin B6), Biotin (Vitamin B7) und Niacin.

Bifidobacterium infantis in Lebensmitteln und Medikamenten

Viele fermentierte Lebensmittel bleiben länger haltbar, weil Bifidobakterien und Milchsäurebakterien den pH-Wert – durch die Vergärung von Zucker in Milchsäure – herabsetzen. Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Sauerteig sind nur einige Beispiele dieser vergorenen Produkte. Ebenso, wie in unserem Verdauungstrakt, können daher auch in den so gewonnenen Nahrungsmitteln keine anderen Mikroorganismen, etwa Schimmelpilze, überleben.

Ursprünglich werden keine bestimmten Bifidobakterien und Laktobazillen zu den Ausgangsprodukten zugesetzt, da die Umgebung genug Mikroorgansimen enthält, um eine Gärung in Gang zu setzen. So gehört auch B. infantis zu den natürlichen Bakterien, die beispielsweise Milch in Joghurt umwandeln. Heute ist es bei der industriellen Fertigung der Lebensmittel allerdings üblich, steril zu arbeiten und stattdessen einzelne, für jedes Produkt spezifische Bakterien zuzusetzen. B. infantis spielt hierbei eine untergeordnete Rolle.

Seine hervorragenden Eigenschaften für unsere Gesundheit haben allerdings dazu geführt, dass es mehr und mehr als Probiotikum eingesetzt wird. Viele Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel bestehen dabei aus einer Kombination mehrerer probiotischer Bakterien. So unterstützt beispielsweise das Nahrungsergänzungsmittel VSL 3 ® durch seine acht verschiedenen probiotischen Stämme unsere natürliche Darmflora. VSL 3 ® ist dabei auch für Kinder gut verträglich.(1)

Das weltweit präsente Unternehmen Procter & Gamble hat sich den Bakterienstamm Bifidobacterium infantis 35624 patentieren lassen und vermarktet das Probiotikum unter dem Namen Bifantis®. Das Mittel sorgt für eine gesunde Darmflora, soll aber auch bei dem Reizdarmsyndrom und bei Darmentzündungen helfen.(2)

Der Gesundheitskonzern Natren bietet speziell für Säuglinge das probiotische Produkt Life Start® an, das die Kinder mit lebenden Bifidobacterium infantis-Kulturen versorgt. Viele andere probiotische Produkte für Erwachsene und Kinder, die Bifidobacterium infantis enthalten, sind weltweit auf dem Markt. Die gute Verträglichkeit, das natürliche Vorkommen in unserem Verdauungstrakt und die wissenschaftlich erwiesenen gesundheitlichen Aspekte machen Bifidobacterium infantis zu einem sehr geschätzten Probiotikum.

Bifidobacterium infantis kann außerdem sowohl Magensäure als auch Gallensalze gut überstehen. So ist gewährleistet, dass es den Darm lebend erreicht, um sich dort zu vermehren.(3) Dies ist, neben den gesundheitlichen Aspekten, ein Hauptkriterium dafür, dass ein Bakterium als Probiotikum verwendet werden kann. Obwohl Bifidobacterium infantis ein häufiger Bewohner unseres Verdauungstrakts ist, scheint es sich – als Probiotikum verabreicht – allerdings nicht permanent dort anzusiedeln.

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Bifidobacterium infantis schützt vor Allergien und Darmentzündungen

Eine Vergleichsstudie zeigt, dass alle untersuchten Säuglinge aus Ghana B. infantis in ihrem Kot aufweisen, während dies in Neuseeland und Großbritannien nicht der Fall ist. Das Fehlen von Bifidobacterium infantis im Darm vieler neuseeländischer und britischer Kinder korreliert mit einem sehr hohen Allergierisiko. In Ghana ist die Zahl der Allergiker hingegen extrem gering. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass B. infantis vor Allergien schützt. Gleichzeitig regen die meisten anderen Bifidobakterien unser Immunsystem an, was bei der Abwehr von Krankheitserregern natürlich sehr nützlich ist.

B. infantis hingegen aktiviert bestimmte Zellen, die bei den Abwehrreaktionen wichtig sind, nicht. Hieraus schließen die Autoren, dass das Bifidobacterium möglicherweise Überreaktionen des Immunsystems, die typisch für allergische Reaktionen sind, unterdrückt.(4)

Daneben hilft B. infantis nachweislich bei Antibiotika-bedingtem Durchfall und bei Entzündungen und – gemeinsam mit anderen Probiotika – bei Reisediarrhoe. Auch Kleinkinder können effektiv durch die Gabe eines Medikaments, das Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium infantis enthält, von akutem Durchfall geheilt werden. (5)

Unwohlsein und Schmerzen in der Bauchregion sowie ein veränderter Stuhlgang werden oft, wenn keine anderen erkennbaren Erkrankungen vorliegen, als Reizdarmsyndrom (RDS oder IBS für den englischen Begriff Irritable Bowel Syndrome) diagnostiziert. Obwohl die Krankheit an sich ungefährlich ist, schränkt sie die Betroffenen teilweise sehr in ihrem Alltagsleben ein. Außerdem kommen oft psychische Probleme und ein schlechtes Allgemeinbefinden mit Mattigkeit und Abgeschlagenheit hinzu. Zwar ist die Ursache für das Reizdarmsyndrom noch weitgehend unklar, doch zeigen einige Untersuchungen, dass entzündliche Veränderungen möglicherweise der Grund für die Darmerkrankung sind.

Forscher konnten nun in zwei Studien zeigen, dass Bifidobacterium infantis die Symptome des RDS lindert, ohne dabei unerwünschte Nebenwirkungen hervorzurufen. Diese positive Wirkung von B. infantis hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass das Bakterium Entzündungen im Darm dezimiert. Bisher ist allerdings noch nicht ganz klar, wie genau das Probiotikum die Entzündungsreaktionen hemmt.(6)

Patienten, die an der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa leiden, müssen in sehr schweren Fällen den gesamten Dickdarm operativ entfernen lassen. Danach wird der Dünndarm in einen „künstlichen“ Dickdarm verwandelt. Leider kommt es anschließend manchmal zu einer Pouchitis, einer Entzündung des künstlich angelegten Verdauungsorgans.

Ein probiotisches Nahrungsergänzungsmittel (VSL#3), das neben B. infantis noch sieben weitere Bakterienarten enthält, hilft nachweislich bei vielen chronischen Entzündungserkrankungen des Darmes. So kann es nicht nur die Symptome einer Colitis ulcerosa verringern, sondern auch einer Pouchitis bei frisch operierten Patienten vorbeugen.

Personen, die bereits an einer chronischen Pouchitis leiden, kann die Einnahme des Probiotikums vor einem Rückfall schützen.(7)

Auch akute Dickdarmentzündungen können möglicherweise gut mit B. infantis behandelt werden. Mausmodelle zeigen auf jeden Fall eine starke Verringerung der Symptome nach der Gabe des Probiotikums.(8)

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Quellen:

1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19174792
2) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19367213
3) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18634896
4) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15242942
5) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11729708
6) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19367213
7) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17263590
8) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12801954

Der Name Bifidobacterium digestivum essensis ist keine offizielle Bezeichnung für eine Bakterienart.

Vielmehr handelt es sich hierbei um einen patentierten Stamm von Bifidobacterium animalis subsp lactis, der von dem Lebensmittelproduzenten Danone in Deutschland und Österreich als Digestivum essensis® auf den Markt gebracht wurde.

Mittlerweile änderte Danone den Namen des Probiotikums in Actiregularis®. In den USA verkauft der Konzern den gleichen Bakterienstamm unter der Bezeichnung Bifidobacterium lactis BLTM, während die Joghurt-Produkte in Osteuropa – ebenfalls mit den gleichen Kulturen – unter dem Produktnamen Bifidus Essensis® bekannt sind . In weiteren Ländern führt der Bakterienstamm wieder andere Namen.

Der wissenschaftliche Name ist Bifidobacterium animalis DN 173 010.

Die unterschiedliche Bezeichnung für ein- und denselben Bakterienstamm hat rein werbetechnische Gründe. Schließlich sucht der Anbieter nach Namen, die den Verbrauchern direkt suggerieren, dass es sich um ein besonders hochwertiges, gesundes und bekömmliches Produkt handelt.

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Der Bakterienstamm Bifidobacterium bifidum BB-02, der natürlicherweise im Verdauungstrakt des Menschen vorkommt, hat erwiesenermaßen probiotische Eigenschaften.

So hilft er unter anderem dabei, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora zu erhalten oder – etwa nach Antibiotika-Behandlungen – wiederherzustellen.

Dabei schützt Bifidobacterium bifidum BB-02 vor Krankheitskeimen, vor Entzündungen und vor Infektionen im Verdauungstrakt.

Bifidobacterium bifidum BB-02 in Lebensmitteln und Medikamenten

Da das Bifidobakterium selbst lange Lagerungszeiten gut übersteht, wird es gerne als probiotische Starterkultur für Joghurt oder Käse genutzt.(1)

Doch auch laktosefreie Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel enthalten Bifidobacterium bifidum BB-02 – meist in Kombination mit anderen probiotischen Bakterienarten. Da der B. bifidum-Stamm bereits bei Säuglingen und Kleinkindern natürlicherweise vorkommt, sind auch probiotische Produkte speziell für diese Altersklasse im Handel erhältlich.
Denn BB-02 gilt als ungefährlich und gesundheitsförderlich zugleich.

Bifidobacterium bifidum BB-02 baut die natürliche Darmflora auf

Gerade ältere Menschen leiden häufig an entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Systems, die vor allem bei geschwächten und chronisch kranken Personen oft sogar zum Tode führen.

Untersuchungen zeigen immer wieder, dass die so genannte Gastroenteritis mit einer verminderten Anzahl an Bifidobakterien und Laktobazillen im Verdauungstrakt einhergeht. Eine randomisierte, placebo-kontrollierte Doppelblindstudie, bei der ältere Probanden einen Arzneistoff mit probiotischen Bifidobacterium bifidum BB-02- und Bifidobacterium lactis BL-01-Kulturen erhielten, zeigte, dass sich die Darmflora bereits nach kurzer Zeit der regelmäßigen Einnahme stabilisiert.

Die Wissenschaftler erwarten, dass durch die erhöhte Zahl der Milchsäurebakterien auch die Infektionshäufigkeit bei den alten Menschen sinkt.(2)

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Quellen: 

(1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14630592

(2) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15614689

Bifidobacterium bifidum ist eine der vielen Bakterienarten, die natürlicherweise unseren Verdauungstrakt und die Scheide besiedeln.

Dort sorgt B. bifidum für die Ansäuerung der Umgebung, wodurch das Bakterium Krankheitskeime am Wachstum und an der Vermehrung hindert. Hierdurch schützt es sich selber vor Nahrungskonkurrenten und uns Menschen beispielsweise vor bakteriellen Durchfallerkrankungen oder Scheidenpilzen. Die Erniedrigung des pH-Wertes gelingt allen Bifidobakterien, indem sie Zucker über einen ganz spezifischen Stoffwechselweg in Essigsäure und Milchsäure umwandeln.

Bifidobacterium bifidum, das bereits im Jahre 1900 beschrieben wurde, hilft außerdem bei der Verdauung und regt gleichzeitig unser Immunsystem an.(1)

Im Verdauungstrakt von Säuglingen kommt B. bifidum in sehr hoher Zahl vor. Denn durch den Geburtsvorgangs gelangen die Bakterien der mütterlichen Scheidenflora über den Kontakt mit dem Mund und der Haut in den vorher noch sterilen Verdauungstrakt der Babys. Da die Bifidobakterien im Darm der Säuglinge optimale Bedingungen vorfinden, vermehren sie sich hier sehr schnell. So stellen sie bei den Babys von Anfang an ein gesundes Gleichgewicht der Darmflora her. Untersuchungen zeigen, dass Neugeborene, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, oft nur sehr wenige B. bifidum-Zellen im Darm aufweisen, wohingegen die Zahl an Krankheitskeimen stark erhöht ist.(2) 

Doch auch in der Muttermilch kommt Bifidobacterium bifidum vor, so dass die gesunden Mikroorganismen mit dem Stillen in den Verdauungstrakt der Kinder gelangen. Auf diese Weise erhalten die Säuglinge zusätzlich einen umfassenden Schutz vor Krankheitskeimen. Studien belegen immer wieder, dass gestillte Kinder seltener an Durchfallerkrankungen leiden als solche, die ausschließlich mit industrieller Säuglingsnahrung ernährt werden.(3)

Bifidobacterium bifidum gilt gemeinhin als sehr sicher und gesundheitsförderlich. Es lässt sich leicht im Labor kultivieren und ist wissenschaftlich recht gut untersucht. Das Genom (Erbgut) des Bakteriums ist vollständig aufgeklärt.(4)

B. bifidum kann sehr stark an den Zellen der Scheiden- und Darmschleimhaut anhaften, um dort seine probiotischen Wirkungen zu entfalten. Außerdem sind seine entzündungshemmenden Eigenschaften nachgewiesen. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass das Bifidobacterium sehr tolerant gegenüber Magensäure und Gallenflüssigkeit ist.(5) Dies ist wichtig, damit das Bakterium den Darm überhaupt lebend erreicht. Denn natürlich kann es nur so seine gesundheitsfördernde Wirkung entfalten.

Bifidobacterium bifidum in Lebensmitteln und Medikamenten

Bifidobakterium bifidum wird zur Fermentation von Milchprodukten und anderen Lebensmitteln verwendet. Da es, wie viele andere Bifidobakterien und Laktobazillen, natürlicherweise in der Umgebung der Nahrungsmittel vorkommt, ist es an der Herstellung von Joghurt, Buttermilch, Sauerkraut und Sauerteig beteiligt. Denn durch die Umwandlung von Zucker in Milch- und Essigsäure konserviert es die Lebensmittel und sorgt gleichzeitig für den typisch säuerlichen Geschmack.

Die moderne Lebensmittelindustrie setzt allerdings nicht mehr auf die natürliche Besiedlung von Milch und Co, sondern gibt gezielt spezielle Bakterienarten zu den Ausgangsstoffen, um eine gleichbleibende Qualität der Produkte zu gewährleisten. Dabei spielt auch Bifidobakterium bifidum eine große Rolle, vor allem bei Joghurt, aber auch beispielsweise bei veganem Sojajoghurt.

Aufgrund der hervorragenden Eigenschaften für die Gesundheit wird Bifidobacterium bifidum aber auch vielen probiotischen Lebensmitteln zugesetzt. Denn es verbessert nachweislich das Gleichgewicht der Darmflora, regt das Immunsystem an und schützt vor unterschiedlichen Infektionen.

Ebenso ist Bifidobacterium bifidum als Nahrungsergänzungsmittel beliebt, wobei es oft in Kombination mit anderen probiotischen Bakterienarten zum Einsatz kommt. Medikamente und Arzneimittel mit lebenden Bifidobakterium bifidum-Kulturen sind ebenso zugelassen wie Säuglingsnahrung, die die Mikroorgansimen in großer Anzahl enthalten.

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Bifidobacterium bifidum schützt Frühchen vor Darmerkrankungen

Bei sehr früh geborenen Kindern zählt die nekrotisierende Enterokolitis, eine sehr schwere Darmerkrankung, zu den häufigsten Komplikationen, die in vielen Fällen zum Tode führen. Mediziner konnten jetzt an Ratten zeigen, dass die Gabe von Bifidobacterium bifidum der Erkrankung vorbeugt. Schließlich ging die Anzahl der Tiere mit einer nekrotisierenden Enterokolitis von 57 Prozent in der Kontrollgruppe auf 17 Prozent der behandelten Ratten zurück.(6) Die Forscher gehen davon aus, dass Bifidobakterien bei den Frühchen Entzündungen des Darmes vorbeugen und gleichzeitig die Schleimhäute des Verdauungstraktes stärken. Dies könnte, ähnlich wie bei den Ratten, die gefährliche Erkrankung abwehren.

In einigen Familien kommen Allergien gehäuft vor. Eine Studie untersuchte nun, ob die Gabe von Probiotika, die unter anderem Bifidobacterium bifidum enthielten, genetisch bedingten Ekzemen und allergischen Reaktionen vorbeugen kann. Hierzu erhielten Schwangere die probiotische Mixtur. Auch die Kinder bekamen für zwölf Monate das probiotische Medikament, das eine Kombination unterschiedlicher Mikroorganismen enthielt. Bereits in den ersten Lebensmonaten zeigte sich eine deutlich verringerte Anzahl an Kindern mit Ekzemen gegenüber der Placebogruppe. Dieser positive Effekt hielt auch bis ins zweite Lebensjahr an.(7)

Auch andere Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass Bifidobacterium bifidum Allergien vorbeugen kann. Untersuchungen an Mäusen zeigen zum Beispiel, dass die Gabe eines Probiotikums die Menge an Immunoglobulin E stark reduzieren kann. Das Immunglobulin E hilft normalerweise bei der Abwehr von Würmern und anderen Parasiten, ist aber auch für eine Reihe von Allergien verantwortlich.(8) 

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Quellen: 

(1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15942432
(2) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21515397

(3) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7934445

(4) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21037011

(5) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20492180

(6) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20501441

(7) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19392993

(8) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16079493

Als langjähriger Naturheilpraktiker möchte ich heute spannende Einblicke in die erstaunliche Welt von Bifidobacterium breve mit Ihnen teilen – einem winzigen Helfer, der nicht nur unseren Darm bevölkert, sondern auch lebenswichtige Funktionen erfüllt. Erfahren Sie, wie dieses Bakterium nicht nur die Verdauung unterstützt, sondern auch das Immunsystem stärkt und sogar bei verschiedenen Gesundheitsproblemen von Neugeborenen bis Erwachsenen eine positive Rolle spielt. Entdecken Sie, wie diese unscheinbaren Mikroorganismen einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit haben können.

Was ist Bifidobacterium breve?

B. breve ist eines der unzähligen Bakterien, das unseren Darm natürlicherweise besiedelt, dabei lebenswichtige Vitamine herstellt und bei der Verdauung hilft, aber auch Krankheitskeime am Wachstum hindert.

Letzteres erreicht das Bifidobakterium, indem es Zucker, der in dem Verdauungsbrei enthalten ist, über einen sehr komplexen Weg in Milchsäure und Essigsäure umwandelt. Hierdurch wird der pH-Wert in der unmittelbaren Umgebung von Bifidobacterium breve so stark herabgesetzt, dass viele andere Mikroorganismen, darunter auch gefährliche Erreger, sich dort nicht mehr vermehren können.

Doch nicht nur für uns Menschen hat diese Fähigkeit Vorteile. Auch Bifidobacterium breve profitiert davon, wenn andere Bakterien auf der Darmschleimhaut nicht wachsen können. Denn so halten die Bifidobakterien Nahrungskonkurrenten fern, um sich selber besser vermehren zu können.

Die Darmflora gestillter Säuglinge besteht zu etwa 90 Prozent aus Bifidobakterien, darunter ist auch B. breve stark vertreten. (1)

Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die Bifidobakterien nicht nur bei einer natürlichen Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen wird, sondern auch mit der Muttermilch in den Verdauungstrakt der Babys gelangt.(2)

Hat sich Bifidobacterium breve erst einmal im Darm der Kinder angesiedelt, so vermehrt es sich recht schnell, da es viele unterschiedliche Substanzen aus der Muttermilch verwerten kann. Hierdurch ist es im Darm vielen anderen Bakterien überlegen, die teilweise sehr spezifische Substrate benötigen.

Forschungen zeigen immer wieder, dass gestillte Kinder wesentlich gesünder sind als ihre Altersgenossen, die mit industriell hergestellter Milchnahrung gefüttert werden. Als Grund hierfür sehen Mediziner vor allem die in der Milch enthaltenen Bifidobakterien, die, wie oben beschrieben, Krankheitskeime am Wachstum hemmen und dadurch vor Infektionen schützen. Bisher ist allerdings noch nicht gänzlich geklärt, wie die Bifidobakterien in die Muttermilch gelangen. Menschliche Milch enthält außerdem viele Präbiotika, die das Wachstum der Bifidobakterien im kindlichen Darm gezielt fördern.

Doch Bifidobacterium breve schaltet nicht nur Krankheitskeime direkt aus, es wirkt sich auch auf andere Art und Weise positiv auf die Gesundheit von Neugeborenen aus: Das Bakterium kann nämlich mit unserem Immunsystem kommunizieren und so beispielsweise Entzündungsreaktionen regulieren. Zwar ist der Mechanismus dabei noch lange nicht ganz verstanden, doch scheint B. breve über einen genau abgestimmten Signalweg die Produktion der menschlichen Botenstoffe zu beeinflussen.(3)

Beginnen Kinder, auch andere Nahrung als Muttermilch aufzunehmen, so verschiebt sich das Gleichgewicht der Darmflora zu Ungunsten der Bifidobakterien, so dass die Zahl der B. breve-Zellen im Verhältnis zu anderen Mikroorganismen stark abnimmt. Im Darm gesunder Erwachsener gehören „lediglich“ 25 Prozent der vorhandenen Mikroorganismen zu den Bifidobakterien. Doch auch hier ist B. breve einer der am häufigsten vorkommenden Vertreter.

Bifidobacterium breve ist nicht nur im menschlichen Verdauungstrakt – vornehmlich im Dickdarm – sondern auch in der Scheide angesiedelt.(4)

Hier übernimmt das Bakterium, gemeinsam mit weiteren Mikroorganismen, ähnliche Aufgaben wie im Verdauungstrakt: Durch das Ansäuern der Umgebung schützt Bifidobacterium breve vor Scheidenpilzen oder anderen Krankheitskeimen.

B. breve ist sowohl tolerant gegenüber Gallensalzen als auch gegenüber Magensäure. So ist gewährleistet, dass das Bakterium den Darm erreicht, um dort seine Wirkung zu entfalten. Neben seinen positiven Eigenschaften für unsere Gesundheit, ist dies einer der ausschlaggebenden Punkte dafür, dass das Bifidobakterium ein so beliebtes Probiotikum ist, das in Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten zum Einsatz kommt.

B. breve gilt darüber hinaus als sehr sicher. Erkrankungen, die durch das Bakterium ausgelöst werden, sind bisher nicht bekannt.

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Bifidobacterium breve in Lebensmitteln und Medikamenten

Fermentierte Lebensmittel – wie Joghurt, Sauerkraut oder Kefir – entstehen durch die Vergärung von Zucker in Milchsäure. Diese Aufgabe übernehmen die mikroskopisch kleinen Bifidobakterien und Laktobazillen. Die Produkte erhalten dadurch nicht nur ihren typischen, leicht säuerlichen Geschmack. Sie sind durch die entstandene Säure, die auch hier das Wachstum von Pilzen und anderen Mikroorganismen hemmt, außerdem länger haltbar.

War es ursprünglich üblich, die Milch, den Weißkohl oder andere Produkte einfach so lange stehen zu lassen, bis die überall vorhandenen Mikroorgansimen sie vergoren hatten, so werden bei der industriellen Lebensmittelproduktion nur bestimmte, bewährte Bakterien zugesetzt. Hierdurch sind eine gleichbleibende Qualität und ein immer identischer Geschmack gewährleistet.

Während B. breve bei der Herstellung fermentierter Lebensmittel eine untergeordnete Rolle spielt, wird es gerne als Probiotikum, meist in Kombination mit anderen nützlichen Darmbakterien, eingesetzt. So untersuchen Forscher derzeit die Wirkung von B. breve in Zusammenarbeit mit einem Milchsäurebakterium in zu früh geborenen Säuglingen.(5)

Andererseits wird auch Säuglingsnahrung vertrieben, die durch B. breve fermentierte Milch enthält. Da die Bakterien allerdings nach der Gärung abgetötet werden, handelt es sich bei dem Produkt nicht um ein Probiotikum (das laut Definition lebende Zellen enthalten muss). Die von Bifidobacterium breve und Streptococcus thermophilus produzierten Substanzen helfen nachweislich dabei, das Allergierisiko der Kinder zu verringern.(6)

Nahrungsergänzungsmittel, die B. breve und andere probiotische Bakterien enthalten, sind sowohl für Erwachsene als auch speziell für Kinder erhältlich.

B. breve unterstützt die Darmfunktion Frühgeborener

Die nekrotisierende Enterokolitis (NEC) ist eine gefürchtete Komplikation bei sehr leichten Frühgeborenen. Untersuchungen zeigen, dass die Gabe eines Probiotikums mit B. breve und Lactobacillus casei das Auftreten dieser Magen-Darm-Erkrankung stark minimieren kann.(7)

B. breve scheint außerdem Stoffe zu produzieren, die das Allergierisiko von Kindern reduzieren können. An einer Studie nahmen Säuglinge teil, in deren Familie ein erhöhtes Allergierisiko bestand. Die Kinder zeigten deutlich weniger allergische Reaktionen als ihre Altersgenossen, die ein Placebo erhielten. Auch nach dem Absetzen des Produkts – das keine lebenden B. breve-Zellen, sondern lediglich die bei der Fermentation hergestellten Produkte des Bakteriums enthielt – blieben Allergien bei den Kindern seltener als in der Kontrollgruppe.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Substanzen die Überreaktionen unserer Immunzellen hemmen und hierdurch die allergischen Reaktionen minimieren.(8)

Das gleiche Säuglingsprodukt scheint außerdem bei gesunden Kindern die Häufigkeit und Dauer von Durchfällen zu verringern.(9)

Bifidobacterium breve hilft außerdem bei Darmträgheit. Studien zeigen, dass sowohl bei Kindern ab drei Jahren als auch bei Erwachsenen die Darmtätigkeit durch die Einnahme von B. breve stark erhöht wird. Hierdurch ist nicht nur die Konsistenz des Stuhls verbessert, es treten auch seltener die mit der Verstopfung einhergehenden Bauchschmerzen auf.(10)

Beim Reizdarmsyndrom treten unterschiedlichste Symptome – wie Durchfall und Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen – auf, die den Patienten oft sehr zu schaffen machen. Obwohl bisher die Ursachen für das Reizdarmsyndrom nicht vollständig geklärt sind, ist erwiesen, dass probiotische Bakterien die Beschwerden lindern können.

So hilft auch B. breve, in Kombination mit Lactobacillus plantarum, nachweislich dabei, die Symptome einzudämmen.(11)

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Quellen: 

1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19430378

2) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19088308

3) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19381276

4) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10852059

5) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20980486

6) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21081959

7) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20980486

8) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21081959

9) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15269618

10) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21345213

11) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15220671

Als Praktiker aus dem Bereich der Naturheilkunde möchte ich spannende Einblicke in die Welt von Bifidobacterium animalis mit Ihnen teilen, einem faszinierenden Bakterium, das nicht nur natürlicher Bestandteil unseres Darmtrakts ist, sondern auch eine entscheidende Rolle bei der Stärkung unserer Abwehrkräfte spielt.

Tauchen wir gemeinsam ein und entdecken, wie dieses Bakterium nicht nur uns schützt, sondern auch unseren Verdauungsprozess unterstützt und möglicherweise sogar unser Immunsystem positiv beeinflusst. Lassen Sie uns die Geheimnisse dieses Mikroorganismus entschlüsseln und erfahren, wie er zu unserer Gesundheit beiträgt.

Was ist Bifidobacterium animalis?

B. animalis ist ein Bakterium, das im Dickdarm des Menschen und vieler anderer Säugetiere nachweisbar ist. B. animalis kommt dabei bereits im Dickdarm kleiner Babys in recht großer Zahl vor und schützt diese sehr wirkungsvoll vor Infektionen.

Bifidobacterium animalis, als natürlicher Teil unserer Darmflora, vermehrt sich dabei rasch im Verdauungstrakt. So können sich gefährliche Krankheitskeime dort, aufgrund des nun geringen Platz- und Nahrungsangebotes, nicht ausbreiten. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass das Bifidobakterium die Umgebung ansäuert – Und ein niedriger pH-Wert hemmt viele Krankheitserreger am Wachstum. Auf diese Weise werden nicht nur wir geschützt, das Bifidobakterium schirmt sich auch selber effektiv vor Nahrungskonkurrenten ab.

Die Herabsetzung des pH-Werts gelingt B. animalis, indem die Mikroorganismen Zucker über einen sehr komplizierten und für Bifidobakterien typischen Stoffwechselweg in Milchsäure und Essigsäure umwandeln.

Darüber hinaus produziert B. animalis für uns Menschen lebenswichtige Vitamine und hilft bei der Verdauung. Es scheint aber auch unser Immunsystem positiv zu beeinflussen und auf diese Weise unter anderem bei der Heilung von Entzündungen zu helfen.(1)

Bifidobacterium animalis überlebt die Passage durch den Magen besonders gut und kann auch Gallensalze unbeschadet überstehen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um als Probiotikum wirken zu können. Denn nur Mikroorganismen, die den Darm lebend erreichen, können dort auch siedeln und ihre positiven Eigenschaften entfalten.

Name und Klassifikation

Lange Zeit galten B. animalis und Bifidobacterium lactis als sehr nah verwandte Bifidobakterien-Arten. Heute weiß man, aufgrund von Erbgut-Analysen, dass es sich um die Subspezies einer gemeinsamen Art handelt.

Daher ist die wissenschaftlich korrekte Bezeichnung Bifidobacterium animalis subsp. animalis (beziehungsweise für B. lactis: Bifidobacterium animalis subsp. lactis). Allerdings sind die früheren Namen weiterhin gebräuchlich. Gerade bei probiotischen Kulturen ist außerdem gar nicht immer ganz klar, ob es sich um die Unterart animalis oder lactis handelt. Die meisten Probiotika gehören allerdings wahrscheinlich zur Subspezies lactis.

Es sind außerdem probiotische Produkte mit Phantasienamen für B. animalis-Kulturen auf dem Markt, da diese „gesund“ klingenden Bezeichnungen den Verbraucher eher ansprechen und zum Kauf animieren.

Die meisten wissenschaftlichen Studien wurden an Bifidobacterium animalis subsp. lactis durchgeführt. Vieles trifft sicherlich, aufgrund sehr ähnlicher Eigenschaften; auch auf B. animalis zu.

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Quelle: 

1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16768842

Als Praktiker aus dem Bereich der Naturheilkunde teile ich mit Ihnen heute spannende Erkenntnisse über die Bifidobakterien – kleinen Helfern, die unser Verdauungssystem maßgeblich beeinflussen. Von der schützenden Rolle im Verdauungstrakt über die Wechselwirkung mit unserem Immunsystem bis hin zur Bedeutung in der Lebensmittelproduktion – entdecken Sie, wie Bifidobakterien nicht nur unsere Gesundheit beeinflussen, sondern auch einen entscheidenden Platz in der modernen Ernährung einnehmen.

Was sind Bifidobakterien?

Bifidobakterien, auch Bifidobacteria genannt, gehören zu den häufigsten Siedlern des menschlichen Verdauungstrakts, vornehmlich des Dickdarmes.

Hier schützen sie vor Krankheitskeimen, stimulieren unser Immunsystem und helfen bei der Verdauung. Sie produzieren bestimmte, für uns Menschen lebensnotwendigVitamine, und beugen teilweise sogar Allergien und Krebsgeschwüren vor. Bei gestillten Säuglingen macht diese anaerobe, also unabhängig von Sauerstoff lebensfähige Bakteriengattung etwa 90 Prozent der natürlichen Darmflora aus.

Bei Erwachsenen zählen hingegen „nur“ noch circa 25 Prozent der Mikroorganismen im Dickdarm zu den Bifidobakterien. Auch unsere Mundhöhle und die Vagina enthalten eine Vielzahl unterschiedlicher Bifidobakterien-Arten.

Galt die Gattung der Bifidobakterien lange Zeit als Art der Milchsäurebakterien (Lactobacillus bifidus), so ist seit Ende der 1960er Jahre klar, dass sie sich von diesen recht stark unterscheidet. Zwar bilden sowohl Bifidobakterien als auch Laktobazillen Milchsäure, um durch die Absenkung des pH-Wertes andere Mikroorganismen am Wachstum zu hemmen, doch geschieht dies über zwei völlig unterschiedliche Stoffwechselwege.(1)  Die Bifidobakterien bauen Zucker über einen sehr komplizierten, spezifischen Weg zu Essigsäure und Milchsäure ab, wobei das Verhältnis 3:2 beträgt.

Es ist erwiesen, dass Bifidobakterien mit der Muttermilch übertragen werden. Dies erklärt den hohen Anteil dieser Mikroorganismen im Darm gestillter Babys. Denn die Bifidobakterien überleben die extremen Bedingungen im Magen, um sich dann vor allem im Dickdarm der Säuglinge anzusiedeln. Hier vermehren sich die Bakterien rasch.

Durch die Ansäuerung der Umgebung sorgen sie dafür, dass keine Nahrungskonkurrenten wachsen können. Für die Babys hat das den Vorteil, dass sich auch keine Krankheitskeime im Verdauungstrakt vermehren.(2)

Dies wiederum ist einer der Gründe dafür, dass Stillkinder allgemein wesentlich seltener an Infektionen leiden als Kinder, die mit herkömmlicher industriell hergestellter Säuglingsmilch ernährt werden.(3) Mittlerweile gibt es daher auch Säuglingsnahrung, die probiotische Bifidobakterien-Arten enthält.

Doch nicht nur die direkt mit der Muttermilch übertragenen Bifidobakterien besiedeln rasch den Dickdarm der Säuglinge.

Auch scheint die Milch bestimmte Substanzen zu enthalten, die das Wachstum und die Vermehrung dieser Mikroorganismen beschleunigen. So zeigen Laborstudien, dass das Wachstum bestimmter Bifidobakterien durch die Zugabe menschlicher Milch stimuliert wird.(4)

Beginnen Babys, zusätzlich zur Muttermilch, auch andere Nahrung aufzunehmen, so ändert sich die Zusammensetzung der Darmflora stark. Es kommt in Folge der Nahrungsumstellung zu einem Absinken der Bifidobakterien, während beispielsweise die Anzahl der Kolibakterien deutlich zunimmt. Die Darmflora entspricht dann mehr und mehr der Zusammensetzung, wie sie auch für Erwachsene und „Flaschenkinder“ typisch ist.

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Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass eine sehr ballaststoffreiche Ernährung das Wachstum der Bifidobakterien in unserem Verdauungstrakt fördert. So gelten unverdauliche pflanzliche Substanzen, wie Inulin und Oligofructose, als Präbiotika, die die Vermehrung der Bifidobakterien in unserem Dickdarm begünstigen. Die regelmäßige Einnahme dieser Substanzen kann auch bei Erwachsenen den Anteil der Bifidobakterien an der gesamten Darmflora stark erhöhen.(5)

Bifidobakterien bilden überwiegend rechtsdrehende Milchsäure. Diese kann von unserem Körper leicht abgebaut werden, weil wir hierfür ganz spezifische Enzyme besitzen. Gesunden Erwachsenen schadet auch die linksdrehende Milchsäure, wie sie von einigen Laktobazillen produziert wird, nicht. Bei jungen Säuglingen kann ein Zuviel an linksdrehender Milchsäure allerdings das Blut ansäuern, da diese nur sehr langsam abgebaut wird. Wahrscheinlich hat die Natur es unter anderem deshalb so eingerichtet, dass die Darmflora von Neugeborenen fast ausschließlich aus Bifidobakterien besteht. Denn hierdurch ist gewährleistet, dass sich im Verdauungstrakt der Babys größtenteils die für sie leicht abbaubare rechtsdrehende Milchsäure anreichert.

Bifidobakterien besiedeln nicht nur unseren Verdauungstrakt. Auch in der weiblichen Scheide kommen unzählige Bifidobakterien vor. Ebenso wie im Darm, schützen sie auch die Vagina vor einem Befall durch Krankheitserreger.(6)

Bifidobakterien sind dafür bekannt, mit unserem Immunsystem in Kontakt zu treten. So regulieren die Mikroorganismen über komplizierte Signalwege beispielsweise die Antikörperproduktion und regen das Wachstum verschiedener Immunzellen an.(7)

Sie produzieren darüber hinaus Vitamine, die wir direkt über den Verdauungstrakt aufnehmen und anschließend verwerten können.

Außerdem scheint ein hoher Anteil an Bifidobakterien im Darm vor Verdauungsbeschwerden und Blähungen zu schützen. Dies lässt sich wahrscheinlich ebenfalls auf die Milchsäure-Produktion zurückführen. Denn im Gegensatz zu Bifidobakterien bilden E. coli und viele andere Darmbewohner als Stoffwechselendprodukte vornehmlich Gase.

Personen, deren Darmflora zu einem Großteil aus diesen gasbildenden Bakterien besteht, leiden häufiger an Bauchschmerzen, Völlegefühl und anderen Verdauungsstörungen. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass unter anderem eine verminderte Anzahl an Bifidobakterien für das weit verbreitete Reizdarmsyndrom verantwortlich ist.(8)

Bifidobakterien in der Lebensmittelproduktion

Ebenso wie Milchsäurebakterien, spielen auch Bifidobakterien bei der Produktion fermentierter Lebensmittel eine wichtige Rolle. So sind bei der ursprünglichen Herstellung von Sauerkraut, Joghurt oder Sauerteig immer auch Bifidobakterien-Arten beteiligt. Die Milchsäure erniedrigt, ebenso wie im menschlichen Darm, in den Lebensmitteln den pH-Wert, so dass Krankheitskeime und Schimmelpilze hier nicht wachsen können. Dadurch bleiben die Produkte zum einen länger haltbar. Zum anderen entwickeln sie ihren typischen, leicht säuerlichen Geschmack.

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Bifidobacterium infantis (vitalstoffmedizin.com)

 

Heutzutage werden viele Produkte allerdings industriell gefertigt, so dass es sich nur noch selten um ein zufälliges Gemisch vieler Milchsäure-produzierender Bakterien handelt. Vielmehr setzen die Hersteller ihren Nahrungsmitteln gezielt bestimmte Bakterienarten zu, um die genau gewünschten Eigenschaften und eine gleichbleibende Qualität zu erreichen. Bifidobakterien spielen dabei weiterhin eine große Rolle.

Aufgrund der zahlreichen beschriebenen positiven Eigenschaften auf unsere Gesundheit, werden Bifidobakterien auch vermehrt als Probiotika eingesetzt. Besonders beliebte Arten sind dabei beispielsweise Bifidobacterium longum, Bifidobacterium infantis und Bifidobacterium animalis subsp. lactis.

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Quellen:

1.) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6020562
2.) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8646
3.) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17637093
4.) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7425454
5.) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7698613
6.) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10852059
7.) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20071048
8.) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19785495

Histamin ist ein biogenes Amin, also eine bioorganische Sickstoffverbindung. Der Körper bildet das Gewebs-Hormon  in fast allen Organen und Geweben. Histamin ist an der Steuerung vieler physiologischer Funktionen beteilig. Der Botenstoff gibt das Signal zur Erweiterung der Blutgefäße und zur Verengung der Bronchien.

Die Sekretion der Magensäure wird angeregt und unter Umständen das Erbrechen ausgelöst. Im Zentral-Nerven-System versetzt das Hormon spezielle Neuronen in Alarmstimmung. Histamin fungiert damit auch als Mediator für Entzündungs-Reaktionen, die sich in Juckreiz und Schwellungen äußern.

Bei Histamin-Intoleranz ist der Abbau des Hormons durch eine Enzym-Störung im Körper reduziert. Daher dürfen die Patienten nicht zu viel Histamin mit der Nahrung aufnehmen und auch keine Lebensmittel verzehren, die den Abbau des Histamins behindern (zum Beispiel verboten: fermentierte und geräucherte Lebensmittel, Hülsenfrüchte, viele Obstsorten, Tee, Kakao).

Die Freisetzung von Histamin in Lebensmitteln resultiert häufig aus den darin enthaltenen Bakterien. Für Menschen mit Histamin-Intoleranz ist daher Vorsicht geboten bei probiotischen Produkten. Auf der anderen Seite können Probiotika die Behandlung der Erkrankung unterstützen. Denn einige Bakterien-Linien senken die Freisetzung von Histamin (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18544899).

Ob ein Probiotikum die Histamin-Intoleranz bessert oder verschlimmert, hängt von der Zusammensetzung der Keime im Produkt ab. Einige Kulturen haben auf die Histamin-Freisetzung auch gar keinen Einfluss.

Gänzlich unbedenklich sind hier alle Bifidobacterium-Stämme, die keinen Anstieg des Histamin-Spiegels  bewirken. Die Spezies B. infantis und B. longum reduzieren sogar die Entstehung von Histamin (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18544899). Keine Erhöhung der Histamin-Konzentration  generieren 3 Arten von Lactobacillus: L. gasseri, L. rhamnosus und L. salivarius (Beutling, Dorothea M et al., „Biogene Amine in der Ernährung“, Berlin, 1996, ISBN: 3540603980 / 3-540-60398-0).

Bei Histamin-Intoleranz sollten solche Kulturen gemieden werden, für die eine Histamin-Freisetzung belegt ist oder stark vermutet wird. Dies sind Lactobacillus-Stämme der Spezies L. casei, L. delbrueckii subspecies bulgaricus, L. fermentii, L. lactisL. plantarum und L. reuteri. Zu den Histamin-Produzenten gehören auch Escherichia coli und Enterococcus faecialis und ihre Schwesterart E. faecium  (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1365-2621.2011.02717.x/abstract).

Das biogene Amin Tyramin hemmt den Abbau von Histamin. Leider gibt es auch probiotische Bakterien-Stämme, die Tyramin freisetzen und dadurch indirekt die Histamin-Intoleranz fördern. Dazu sollen Lactobacillus helveticus und L. thermophilus gehören. Die Datenlage ist hier aber noch recht dürftig.

Menschen mit Histamin-Intoleranz können die Therapie mit probiotischen Präparaten unterstützen. Empfehlenswert ist derzeit die Beschränkung auf Bifidobacterium infantis und B. longum.

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