Vitamin C und Wundheilung – mehr als nur ein Radikalfänger
Vitamin C gehört zu den bekanntesten Vitaminen überhaupt. Dass es bei Skorbut-Zeiten Zähne und Leben rettete, ist Allgemeinwissen. Doch die entscheidende Frage lautet heute: Welche Bedeutung hat Vitamin C für uns, wenn kein Mensch mehr an Skorbut stirbt?
Die Antwort: weit mehr, als die meisten ahnen.
Warum Vitamin C für die Wundheilung unverzichtbar ist
Eine kleine Schnittwunde, eine Operation oder eine schlecht heilende Hautverletzung – überall dort spielt Vitamin C eine zentrale Rolle. Das Vitamin unterstützt nicht nur die Immunabwehr, sondern aktiviert Gene, die Fibroblasten – also die Reparaturzellen des Bindegewebes – zur Teilung anregen. Diese Fibroblasten wandern in die verletzte Region und sorgen für den Neuaufbau von Gewebe. Ohne ausreichendes Vitamin C stockt dieser Prozess.
Zudem ist Vitamin C ein Schlüsselbaustein der Kollagensynthese. Kollagen wiederum ist das Grundgerüst von Haut, Sehnen, Knochen und Blutgefäßen. Fehlt es, werden Narben instabil, Blutgefäße brüchig, die Haut schlaff.
Studienlage – mehr als nur Antioxidans
Forscher der Universität Leicester und des portugiesischen Instituts für Molekular- und Zellbiologie konnten zeigen: Vitamin C wirkt nicht nur als Radikalfänger, sondern reguliert aktiv die Gene der Hautregeneration. In der Praxis bedeutet das: Eine gute Versorgung kann die Heilung nach Operationen oder Verletzungen beschleunigen und die Qualität des neuen Gewebes verbessern.
Auch im Labor ließ sich beobachten, dass Fibroblasten unter Vitamin-C-Einfluss DNA-Schäden reparieren können – ein Hinweis auf mögliche Schutzwirkungen gegen mutagene Prozesse.
Praktische Anwendung – wie viel ist sinnvoll?
Die offizielle Empfehlung (DGE) liegt bei 95–110 mg pro Tag. Das reicht, um Skorbut zu verhindern, aber nicht zwingend, um optimale Effekte bei Wundheilung oder Hautgesundheit zu erzielen. Klinische Erfahrungen und verschiedene Studien legen nahe, dass höhere Dosierungen – etwa 500 bis 1000 mg täglich – für Regenerationsprozesse sinnvoll sein können. Ich gehe in Einzelfällen auch durchaus noch höher.
Besonders wichtig: Nach Operationen, Verletzungen oder chronischen Hautproblemen steigt der Bedarf an Vitamin C deutlich an. Auch Raucher und Menschen mit chronischem Stress verbrauchen mehr.
Natürliche Quellen
Reichlich Vitamin C steckt in:
- Hagebutten, Sanddorn, Acerola
- Paprika, Brokkoli, Rosenkohl
- Beeren und Zitrusfrüchte
Allerdings sind Lagerung und Zubereitung entscheidend – viele Lebensmittel verlieren beim Kochen oder langen Liegen schnell ihren Vitamin-C-Gehalt.
Vitamin C in der Kosmetik
Auch äußerlich hat Vitamin C Einzug gefunden. In Cremes oder Seren kann es Falten und Pigmentflecken reduzieren, indem es die Kollagenproduktion stimuliert und oxidativen Stress in der Haut mindert. Klinisch belegt sind diese Effekte zwar moderat, aber doch messbar.
Fazit: Mehr als eine Erkältungswaffe
Vitamin C ist kein Allheilmittel, aber es ist weit mehr als ein „Anti-Schnupfen-Vitamin“. Für die Heilung von Wunden, die Stabilität von Narben, die Elastizität der Haut und die Abwehr freier Radikale ist es unverzichtbar. Wer sich optimal versorgen möchte, sollte nicht nur an Orangen denken, sondern auch an die hochkonzentrierten Quellen aus Beeren, Paprika oder gezielten Präparaten.
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Dieser Beitrag wurde im Februar 2010 erstmalig veröffentlicht und am 18.8.2025 umfassend überarbeitet.
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