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Es ist nicht sonderlich bekannt, dass psychiatrische Erkrankungen einen Anteil von 35% aller in Europa auftretenden Krankheiten ausmachen. Bis 2050 werden wir wahrscheinlich dreimal so viele Alzheimer-Patienten haben als heute.

Die Therapiekosten von über 400 Millionen Euro übersteigen selbst die Kosten für Krebserkrankungen, kardiovaskuläre Erkrankungen oder Diabetes. Gesucht und gefordert werden daher Präventivmaßnahmen, die kostengünstig diese Art der Komplikation vermeiden helfen.

Zentraler Dreh- und Angelpunkt bei Erkrankungen wie Depression, Parkinson, Demenz, ischämischer Schlaganfall und Alzheimer scheint die überhöhte Bildung, bzw. der mangelnde Abbau des Homocysteins zu sein.

Diese nicht proteinogene α-Aminosäure ist ein Stoffwechselzwischenprodukt des Ein-Kohlenstofftransfers und entsteht durch S-Demethylierung von L-Methionin als Methyldonor. Eine Reihe von B-Vitaminen spielt bei der Synthese und Abbau der Aminosäure eine entscheidende Rolle, während die Aminosäure für die oben genannten Erkrankungen von Bedeutung ist.

Funktion der B-Vitamine

B6B9 und B12 spielen eine entscheidende Rolle bei der Regeneration des Methylgruppendonors S-Adenosylmethionin (SAM). Diese Regeneration erfolgt über Zwischenstufen aus der Aminosäure Homocystein.

SAM spielt eine wichtige Rolle bei einer Reihe von physiologisch-biochemischen Reaktionen, z.B. der Synthese von Hormonen, Neurotransmittern, Genregulation usw. Ohne eines der drei Vitamine kommt es zu einer Unterbrechung der Umwandlung von Homocystein zu SAM. Die Folge ist, dass Homocystein und das Zwischenprodukt (S-Adenosylhomocystein – SAH) akkumulieren.

Neben der Aufrechterhaltung des Methylisierungskreislaufs haben die drei B-Vitamine noch eigenständige Aufgaben. B9 katalysiert Nukleoside wie Adenosin, Thymidin und Guanosin.

Bei einem B9-Mangel ist diese Katalyse blockiert . B6 ist wesentlich bei nahezu allen Aminosäurestoffwechselvorgängen beteiligt (mehr als 100). B12 ist unentbehrlich für Zellteilung, Blutbildung und Funktion des Nervensystems. wozu auch die Synthese von Dopamin und Serotonin zählt. Die beiden Neurotransmitter sind bei Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen meistens erniedrigt.

Daneben gehört Vitamin B12 zu den Antioxidantien, die freie Radikale eliminieren. Diese Stoffwechselabfälle sind für Nervenzellen besonders gefährlich, weil mehrfach ungesättigte Fettsäuren oxidieren können, die in Nervenzellen und deren Myelinscheiden reichhaltig vorkommen. Dazu kommt, dass die Zellen des Nervensystems über weniger Glutathion verfügen als andere Zellen und daher ohnehin leicht in oxidativen Stress geraten. Oxidanzien fachen im Körper auch entzündliche Prozesse an, die ein weiteres Risiko für Demenz und Alzheimer darstellen.

Homocystein, der universelle Bösewicht?

Es gibt Hinweise, dass hohe Plasmakonzentrationen von Homocystein ein Risikofaktor für Atherosklerose und thromboembolische Dysregulationen sind. Nur durch die Gabe der drei B-Vitamine lässt sich eine ausreichende Senkung des Homocystein-Plasmaspiegels erreichen.

Dies wird durch eine Reihe von Studien bestätigt. Die HOPE-2 Studie zeigte bei Risikopatienten mit Gefäßerkrankungen oder Diabetes eine Senkung des Schlaganfallrisikos um 24 % nach 5 Jahren.

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Da Vitamin-B9- und 12-Mangel bei älteren Menschen relativ verbreitet ist, kommt es notwendigerweise zu einer Erhöhung des Homocystein-Spiegels. Dieser wiederum bewirkt im Gehirn gefäßverändernde Prozesse im Sinne einer Mikroangiopathie, was Schlaganfälle begünstigt und das Risiko für vaskuläre Demenz erhöht.

Weitere negative Effekte des Homocysteins wurden im Tierversuch und Zellkulturen festgestellt: Toxische Veränderungen des NMDA-Rezeptor in der postsynaptischen Membran durch Homocystein Metaboliten; Cytochrom-C-Oxidase-Defizite; DNS-Schädigungen und gestörte DNS-Replikation durch Bildung freier Radikale; Hemmung der Methyltransferasen und damit notwendiger Methylierungsprozesse.

Dadurch bedingt kommt es zu einer Erhöhung von Abeta- und Tau-Proteinen, die die wichtigsten Charakteristika bei Alzheimer-Demenz darstellen.

Hohe Homocystein-Spiegel sind wahrscheinlich auch verantwortlich für Gehirnatrophie, leichte kognitive Beeinträchtigung und die daraus sich weiter entwickelnde Alzheimer-Demenz.

Prävention durch B-Vitamine

Die Rollenverteilung von B-Vitaminen, Homocystein und dessen Auswirkungen sind klar definiert: Ohne B-Vitamine 6, 9 und 12 wird der Um- und Abbau von Homocystein zu SAM unterbrochen, die Homocystein-Serumspiegel erhöhen sich und sorgen für die oben beschriebenen physiologischen Schäden.

Der Umkehrschluss sollte daher lauten, dass eine ausreichende, prophylaktische Gabe der Vitamine diese Schäden verhindern müsste. Die klinische Forschung scheint dies zu bestätigen.

Ausreichende Folatzufuhr verringert das Risiko für Alzheimer um 50 %, verbessert sensomotorische Geschwindigkeit und Informationsverarbeitung bei komplexen Gedächtnisleistungen. Vitamin B 6 und B 12 Gabe verbessern den klinischen Verlauf von Alzheimer-Demenz bei MCI Patienten, bei gleichzeitiger Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten dieser Patienten.

Depressive Patienten weisen signifikant oft niedrige Vitamin B6 und SAM-Spiegel auf, mit entsprechend hohen Homocystein-Werten. Die drei B-Vitamine sind wichtige Faktoren in der Neurotransmitter-Synthese.

Daher ist es denkbar, dass ein Vitaminmangel depressive Verstimmungen provozieren, bzw. Depressionen verstärken kann. Praktische Hinweise dafür gibt es in der Form, dass Patienten deutlich schlechter auf eine antidepressive Therapie ansprachen, wenn ein gleichzeitiger Folsäuremangel vorlag.

Parkinson-Therapien mit L-DOPA führen zu niedrigen SAM-Werten, da die Metabolisierung von L-DOPA die Ressourcen für die Metabolisierung von Homocystein verbraucht. Daher sind bei Parkinsonpatienten deutlich erhöhte Homocystein-Spiegel von bis zu 80% beobachtet worden, was Hand in Hand einherging mit verstärkten Depressionen und zerebraler Ischämie. Eine weitere Studie belegt ein zusätzlich erhöhtes Demenzrisiko. Es gibt allerdings keine Korrelationen zwischen dem Auftreten von Parkinson und B-Vitamin-Mangel.

Der Teufel und der Belzebub

Es gilt heute als gesichert, dass eine antikonvulsive Medikation für den Anstieg von Homocystein-Spiegeln verantwortlich ist. Homocystein ist ein Agonist für NMDA-Rezeptoren, das bei ausreichend hoher Konzentration die Anfallsschwelle für Epilepsie senkt.

Folatmangel erhöht das Risiko von Psychosen und Depressionen. Dieser paradoxe Wirkmechanismus kann vermieden werden, wenn bei den Patienten eine ausreichende Versorgung mit allen drei B-Vitaminen garantiert wird.

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Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Krankheiten und Ernährung stehen in einem Zusammenhang. Ein altes Sprichwort der Naturheilkunde lautet: „Der Tod im sitzt im Darm“. Und der Volksmund meint, man schaufle sich sein Grab mit Messer und Gabel.

Dass aber auch Depressionen (zumindest teilweise) ernährungsbedingt sind, haben schon einige Wissenschaftler in zahlreichen Arbeiten zu belegen versucht.

Eine im September 2015 veröffentlichte Studie liefert weitere Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Essgewohnheiten und depressiven Störungen. Menschen, die bestimmte Diät-Formen einhalten, sind laut der Untersuchung weniger anfällig für die psychische Störung.

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Der erste Todestag des Fußballers Robert Enke hat auch das Thema Depression wieder etwas in den Focus der Öffentlichkeit gerückt. Depressionen gehören zu den eher schwierigen Krankheitsbildern, denn sowohl die Ursachen als auch die Behandlung einer Depression sind vielfältig.

Ausgehend von einer vitalstoffmedizinischen Sicht auf Depressionen kann auch ein Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen verantwortlich sein. Sogar eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit kann zu einer Depressionen führen.

Bei manchen Menschen kann der Mangel an Licht und eine unausgewogene Ernährung für eine leichte Form der Depression, einen „Winter-Blues“ sorgen.

Hier ein paar Tipps, wie man dem vorbeugen oder die Symptome mildern kann:

Ernährung

Stellen Sie Ihre Ernährung auf eine gesunde Ernährung um. Süßigkeiten, Fast-Food und Weißmehlprodukte machen schlapp und müde. Sorgen Sie für MEHR VITALSTOFFE in Ihrer Ernährung.

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Orthomolekular-Medizin

Personen die Antidepressiva nehmen profitieren zusätzlich von der Einnahme der Eicosapentaen-Säure (eine OMEGA-3-FETTSÄURE). 1000-2000mg täglich verbessern den Allgemeinzustand und das Befinden der Patienten deutlich.
Ebenso sollte der Folsäurespiegel bestimmt werden. Wenn Sie zu wenig FOLSÄURE haben, erhöht sich das Risiko für einen depressiven Schub um das 13-fache. Vorsicht: der Vitamin B-12-Spiegel sollte bei Folsäurezufuhr kontrolliert werden.

Säure-Basen-Haushalt

Ganz allgemein: Kohlenhydrat- und säurearme Ernährung. Besorgen Sie sich so genannte pH-Indikator-Streifen. Wenn Ihr Morgenurin unter 7,0 liegt, ist Ihr Organismus übersäuert.

Schüssler-Salze

Folgende Schüßler-Salze können helfen: CALCIUM phosphoricum Nr. 2, KALIUM phos. Nr. 5, KALIUM jodatum Nr. 15, LITHIUM chloratum Nr. 16

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…