Spurenelemente

Rubidium

Informationen aus der Naturheilpraxis René Gräber

René Gräber
René Gräber

Rubidium (abgekürzt „Rb“, Ordnungzahl 37) gehört wie Natrium und Kalium zu den Alkalimetallen.

Wie diese beiden besser bekannten Elemente der Gruppe kann Rubidium nur in Öl oder einem Inertgas (Stickstoff, Neon, Helium) aufbewahrt werden, weil es sich an der Luft spontan entzündet.

Dann verbrennt das Element in einer dunkelroten Flamme, wovon der Name abgeleitet ist (rubidus: lat. „rot“). Rubidium ist weich wie Wachs und kann mit dem Messer zerschnitten werden.

Rubidium steht in der Häufigkeit aller Elemente an 23. Stelle. Damit ist es ähnlich häufig wie Zink und sogar noch etwas häufiger als Kupfer. Rubidium hat nur ein stabiles Isotop, das 85Rb. Eine andere dieser Atom-Varianten des Elementes ist das radioaktive Isotop 87Rb, das 28 Prozent der Rubidium-Vorkommen ausmacht.

Dessen Halbwertszeit beträgt 49 Milliarden Jahre, das ist dreimal länger als das geschätzte Alter des Universums. Der Anwendungsbereich von Rubidium und seinen Verbindungen ist relativ beschränkt. Meistens kommt es in der Forschung zum Einsatz.

So wird es als Gettermetall in Vakuumröhren eingesetzt. Getter sind chemisch reaktive Substanzen, die Restgase aus Vakuumbehältern binden und so ein Vakuum optimieren bzw. erhalten.

Rubidium wird weiterhin als Kathodenbeschichtung eingesetzt und in der Medizin als Tracer in der PET (Positronen-Emissions-Tomographie) z.B. bei Myokarduntersuchungen. Die Substanz kommt auch in Atomuhren zum Einsatz.

Biologische Bedeutung

Rubidiumchlorid ist die am meisten verwendete Rubidium-Verbindung. Sie wird in der Biochemie verwendet, um Zellen zur DNA-Aufnahme zu veranlassen. Als Biomarker eignet sich die Verbindung deshalb, da Rubidium in der Lage ist, Kalium zu ersetzen.

Es kommt aber nur in kleinen Mengen in lebenden Organismen vor. Meerwasser enthält durchschnittlich 125 Mikrogramm Rubidium pro Liter. Im Vergleich dazu enthält Meerwasser 408 Milligramm pro Liter an Kalium.

Da die Rubidium-Ionen vom Körper als Kalium-Ionen „interpretiert“ werden und sich kaliumähnlich verhalten, konzentriert sich Rubidium in der intrazellulären Flüssigkeit der Zellen, ähnlich wie Kalium auch. Daher sind die Ionen nicht besonders toxisch. Eine 70 Kilogramm schwere Person z.B. enthält immerhin 360 Milligramm Rubidium.

Eine Steigerung dieses Werts auf das 50- oder sogar 100-fache ergab keine negativen Auswirkungen bei Testpersonen. Die biologische Halbwertszeit im Menschen beträgt zwischen 31 und 46 Tagen.

Obwohl ein teilweises Ersetzen von Kalium durch Rubidium möglich erscheint, ergab sich bei Ratten ein toxischer Effekt bei einer Substitution von mehr als 40 Prozent des Kaliums (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2010564).

Für Pflanzen scheint Rubidium keine oder eine nur untergeordnete Rolle zu spielen. Bei Tieren allerdings scheint es für einen normalen Schwangerschaftsverlauf notwendig zu sein. Es wird vermutet, dass der Mensch einen Rubidiumbedarf von unter 100 Mikrogramm pro Tag hat.

Dieser Bedarf wird jedoch von einer normalen Ernährungsweise deutlich überschritten. Durch die üblichen Ernährungsgewohnheiten nimmt der Mensch täglich etwa 1,7 Milligramm zu sich. Tee und Kaffee haben den höchsten Rubidium-Gehalt.

So enthält die Arabica-Kaffeebohne zwischen 25 und über 180 Milligramm Rubidium pro Kilogramm Trockensubstanz. Damit liefern Tee und/oder Kaffee fast 40 Prozent der täglichen Rubidiumaufnahme.

Mangelzustände sind bei diesen Konstellationen nicht zu erwarten und auch nicht bekannt. Ausnahme bilden hier die Dialysepatienten, bei denen ein Mangel auftreten kann (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10838473?dopt=Abstract).

Rubidium ist im zentralen Nervensystem wirksam. Es nimmt dort Einfluss auf die Konzentrationen von Neurotransmittern. Von daher wird vermutet, dass Rubidium einen Einfluss auf Depressionen hat.

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Spurenelement gegen Depression

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Rubidium eine spezifische Bedeutung für den Organismus als Spurenelement hat. Dafür gibt es aber Hinweise, dass es bei Depressionen einen Effekt zu haben scheint.

Hier ein paar Studien, die diesen Verdacht erhärten:

Effects of rubidium chloride on the course of manic-depressive illness.
Paschalis et al.
https://www.researchgate.net/publication/22790749_Effects_of_Rubidium
_Chloride_on_the_Course_of_Manic-Depressive_Illness#pf4

In der Studie aus 1978 untersuchten Wissenschaftler die Wirkung von Rubidiumchlorid bei 5 Patienten mit manisch-depressivem Krankheitsbild. Dabei wurde festgestellt, dass die Behandlung die Extrema der Stimmungsschwankungen abmildern kann. Dafür ist eine Verlängerung der manischen Phase beobachtet worden.

Schwere Nebenwirkungen traten nicht auf. Bei künftigen Therapien mit Rubidiumchlorid sollte laut der Forscher allerdings die lange biologische Halbwertszeit berücksichtigt werden.

Rubidium chloride in the treatment of major depression
Torta et al.
Istituto di Clinica Psichiatrica, Università degli Studi di Torino.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8412574

15 Jahre später wurde diese italienische Arbeit veröffentlicht. In ihr wurden 18 Frauen und 2 Männer mit einem Durchschnittsalter von 55 Jahren untersucht. Alle Patienten litten unter schweren Depression (Endogene Depressionen, Major Depression).

Sie wurden mit 360 oder 720 Milligramm Rubidiumchlorid täglich über den Zeitraum von 60 Tagen behandelt. Es zeigte sich bei allen eine signifikante Verbesserung der depressiven Symptome (HDRS und Zung Skala) und der Angstgefühle (Stai X1 und HamARS).

Auch die geistige Regsamkeit und die Arbeitsfähigkeit normalisierten sich und die Antriebsschwäche wurde gelindert. Die schnell einsetzende antidepressive Wirkung hing nicht von der Serum-Konzentration von Rubidiumchlorid ab. Leichte Nebenwirkungen wie Diarrhö und Hautausschläge traten auf.

The pharmacological action of rubidium chloride in depression
Brundusino und Cairoli
Farmacologia Medica II, Università degli Studi, Pavia.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8926857

Diese Arbeit stammt aus dem Jahr 1996. Sie bestätigt im Wesentlichen die Resultate der vorherigen Arbeit. Im Zuge der Studie wurden 15 depressive Patienten mit 540 Milligramm Rubidiumchlorid über drei Wochen behandelt.

Nach Entlassung aus dem Krankenhaus wurden die Patienten in regelmäßigen Abständen untersucht. Der anti-depressive Effekt stellte sich nach Beginn der Medikation schnell ein. Wahrscheinlich beruht der Wirk-Mechanismus auf einer gesteigerten Ausschüttung von Dopamin.

Ob Rubidium ein essenzielles Spurenelement ist, lässt sich mit absoluter Sicherheit weder bestätigen, noch verneinen. Möglicherweise könnten aber sehr geringe Mengen des Elementes im Körper einige wenige Funktionen erfüllen oder optimieren.

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Beitragsbild: 123rf.com – Ralwel

René Gräber

René Gräber

Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Dabei spielen zahlreiche Vitalstoffe in der Behandlung eine Rolle, die in zahlreichen Fällen enorm helfen können.

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